welche Therapie? OP?

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atlas
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welche Therapie? OP?

Beitrag von atlas » 11 Jun 2008 19:50

Hallo,

ich grüße alle Leidensgenosseninnen, bin neu im Forum und hoffe, etwas von den Erfahrungen profitieren zu können.

Vor zwei Jahren hing ich (80 kg) bei einem nicht altersgerechten Kletterversuch (Selbstüberschätzung) ruckartig am rechten Arm. Seitdem habe ich erträgliche Schmerzen bei bestimmten Bewegungen. Wobei die Schmerzen jetzt stark zunehmen. Einige Bewegungen gehen gar nicht mehr (im Auto nach hinten auf den Rücksitz greifen). Mein Alter: 69 Jahre. Da ich den Drachenflugsport wieder beleben wollte, war ich jetzt erstmalig beim Arzt und das MRT lieferte diese niederschmetternde Diagnose:

ACG-Arthrose mit Aktivierungszeichen. Acromion vom Typ II. Supra- und Infraspinatussehne sowie Teressehne integer. Transtendinöser Rißschaden der Subscapularissehne, wobei lediglich noch vereinzelte Faserrzüge erhalten sind und bei länger zurückliegendem Trauma eine deutliche Muskelatropie erkennbar ist. Begleitender Gelenk ?und Bursaerguss.
SLAP-II-Läsion mit Abriß des bicipito-labralen Ankers. Ruptur des superioren glenohumeralen Ligaments. Das Ligamentum corscohumerale ist intakt. Subluxation der rupturierten Bizepssehne. Erguß in der proximalen Sehnenscheide. Regelrecht in der Pfanne zentrierter Oberarmkopf mit kleinen subchrondralen Zystenbildungen im Sinne einer beginnenden Omarthrose.
Das knöchernde Glenoid ist intakt.

Therapieempfehlung des Arztes: Reinschauen, eventuell eine Sehne reparieren, später eventuell eine Gewebeverpflanzung.
Therapieempfehlung eines Physiotherapeuten: nicht operieren (zu spät), nur physiotherapeutisches Training. Als Laie tappe ich im Dunkeln. Kann eine OP etwas bringen? (mein Alter, Unfall liegt zwei Jahre zurück)

Vielen Dank und Grüße
atlas

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 12 Jun 2008 17:03

Hallo Atlas,

jetzt beginne ich doch zu glauben dass meine Frozen Shoulder durch eine Schulterverletzung entstanden ist.
Wir haben einen kleinen, kniehohen Hund der vor ca. 2 Jahren sehr kräftig an das Ende der aufrollbaren Hundeleine gesprungen ist.
Er wollte umherfliegendes Laub im Herbst fangen, ich habe es leider zu spät realisiert dass er gerade 8m im Schnelldurchlauf abrollt.
Das hatte zur Folge dass es einen unheimlichen kräftigen Ruck im Schultergelenk gab, hatte auch Schmerzen und dachte mir ansich selbst nichts dabei.
Vielleicht habe ich doch auch eine Verletzung irgendwo in der Schulter, ich weiß es nicht denn es wurde nie recht untersucht (Röntgenbild und manuelle Therapie über fast 1 1/2 Jahre)
Meine Physiotherapeutin meinte letzte Woche dass das ACE Gelenk betroffen sei weil ich auch z.T. Schmerzen habe am Schlüsselbein.

Vielleicht meldet sich jemand hier im Forum der dir einen Rat geben kann.
Viele Grüße
Claudia
Frozen Shoulder seit September 06,rechte Seite
Noch Bewegungseinschränkung Aussenrotation
z.Zt. noch muskuläre Beschwerden

schneini
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Beitrag von schneini » 12 Jun 2008 19:12

es kann durchaus sein dass hier ein op schon zu spät ist, aber das ist auch für einen PT kaum möglich zu entscheiden, deshalb würde ich mich an den arzt halten aber am besten wirst du beraten sein wenn du noch eine zweite ärtzliche meinung einbringst! vielleicht kannst du dich an einen der hier empfohlenen ärzte wenden! es sind schon einige empfehlungen getroffen worden ich selbst kann dir dazu nicht viel raten da ich bisher keinen dieser ärzte in anspruch hab nehmen müssen!
wünsche dir auf jedenfall gute besserung!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
Ehemalige muskulär bedingte enge im Schulterdach!
Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

atlas
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Beitrag von atlas » 13 Jun 2008 21:21

vielen Dank Claudia und Schneini,

ich habe zwei gute Ärzte konsultiert. Die Empfehlungen stimmen etwa überein. Eine Op kann Schmerzzunahme eventuell mindern. Die volle Beweglichkeit läßt sich nicht wieder herstellen. Ich hätte das nach dem für mich leichten Unfall nie vermutet. Das MRT hats ans Licht gebracht. Die Physiotherapeuten allerdings sind von einer Op nicht so überzeugt. Wahrscheinlich werde ich mich aber im September doch auf den Tsch legen und hoffen.
Mir war halt aus dem Bio-Unterricht (liegt über 50 Jahre zurück) nicht mehr klar, daß das Schultergelenk eine so sensible Konstruktion ist. Jedenfalls im Vergleich zum Hüft- oder Kniegelenk.

Nochmals schönen Dank und viele Grüße

atlas