Operation bei ausreichendem subacromialen Freiraum?

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Biene
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Operation bei ausreichendem subacromialen Freiraum?

Beitrag von Biene » 15 Mär 2008 21:18

Meine Frage an sh-tom und die Mitglieder des Forums:

Warum sollte ich (63 J.) mich operieren lassen bei folgendem MRT-Befund (vom 28.01.2008):
Normale Stellungs- u. Artikulationsverhältnisse im rechten Schultergelenk.
Der subacromiale Freiraum beträgt minimal 8mm.
Bursitis; Supra- u. Infraspinatus-, Subscapularis- und lange Bizepskopfsehne weisen kleine Partialrupturen auf.

Mit diesem Befund fuhr ich am 13.02.2008 zu einem hier in der "Schulterhilfe" empfohlenen Orthopäden.
Er riet mir sofort zur OP; konservative Therapie würde nichts bringen, weder 20 noch 200 mal, er hat sie mir verweigert.
Einer OP habe ich nicht zugestimmt.

Jedem ist bekannt, erst nach ausgereizter konservativer Therapie sollte eine OP in Erwägung gezogen werden.

Im März 2006 begannen meine zum Teil unerträglichen Beschwerden. Erst am 19. Februar 2008 bekam ich auf mein Drängen vom Hausarzt manuelle Therapie und Diclofenac (14 Tage benötigt) verordnet.

Bis heute habe ich 7 mal manuelle Therapie erhalten, trainiere im Augenblick mit der SH ohne Gewichte und führe vom Physiotherapeuten empfohlene Übungen durch. Ansonsten trainiere ich wie immer den ganzen Körper, Übungen u. Bewegungen im warmen Pool.

Die ständigen Schmerzen sind verschwunden, nur bei hastigen und einigen Bewegungen tauchen sie noch auf. Inzwischen weiß ich, dass ich seit März 2006 eine FS habe, die mich trotz regelmäßigen zehnjährigen ausgewogenen Muskelaufbautrainings erwischt hat.
Mit der SH trainiere ich seit 31.07.2007. Ich glaube, dass sie mir bei der FS sehr geholfen hat.

Entsetzt und enttäuscht bin ich, wie schnell zur OP geraten wird.

Gute Besserung für alle, die es brauchen
Liebe Grüße
Biene
re. Schulter: Schmerzen seit 2 Jahren,
frozen shoulder erkannt nach MRT / Jan. 2008,
Sehnenanrisse an 4 Muskeln d. Rotatorenmanschette, Bursitis,
z. Zt. Auftauphase

schneini
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Beitrag von schneini » 16 Mär 2008 01:43

einzige erklärung für mich wäre die tatsache das jede pt, jedes aufbautraining der rotatorenmuskulatur die muskeln belasten die in deinem fall eine teilruptur aufweisen, ein training bzw die belastung dieser könnte zur vollen ruptur führen, durch die op soll nun mehr freiraum geschaffen werden um dem schleimbeutel und den belasteten sehnen die möglichkeit zur ausheilung geben zu können!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
Ehemalige muskulär bedingte enge im Schulterdach!
Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

Biene
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Ziel der manuellen Therapie bei frozen shoulder

Beitrag von Biene » 16 Mär 2008 10:44

Hallo, Schneini,

vielen Dank für Deine Antwort.
Es erstaunt mich, dass Du schreibst, eine OP sollte mir mehr Freiraum unter dem Schulterdach schaffen, wenn doch dieser Freiraum weit genug ist.
sh-tom schrieb in einer Antwort: "Mit 4mm bist Du ja noch gut dran." Dann bin ich mit meinen 8mm Platz ja super gut dran.

Sollte ich Deiner Meinung nach die Risiken und die zweifelhaften Ergebnisse einer OP auf mich nehmen? Jetzt geht es mir dank der manuellen Therapie wesentlich besser.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen KG und manueller Therapie.

Die Ziele der manuellen Therapie sind:
1. Durch die gleitenden Bewegungen durch den Therapeuten werden die Sehnen in den Sehnenscheiden wieder vorsichtig gangbar gemacht.
2. Durch vorsichtiges Dehnen durch den Therapeuten werden die Verklebungen und Einsteifungen der Gelenkkapsel nach und nach gelöst.
3. Entsprechend der Schulter-Beweglichkeit werden passive und aktive Bewegungen/Übungen durchgeführt, um die richtige Schultergelenks-Funktion wieder herzustellen.
4. Erst nach dieser Wiederherstellung werden Übungen zum Muskel-Aufbau mit angepasster Belastung erfolgen.

Alleine kann man alle diese Ziele nicht erreichen.

Wie viele der frozen shoulder-Erkrankten ohne MRT mit Kontrastmittel Sehnen-Einrisse haben mögen, ist nicht bekannt; und vernünftige manuelle Therapie hat bei allen die Heilung unterstützt.

Bei einer Studie wurden bei rund einem Drittel der über 60-jährigen Sehnenein- und Abrisse festgestellt, viele von ihnen hatten noch nicht einmal Beschwerden (ich bin 63). Vermutlich sind bei mir die Sehnen-Einrisse durch die eingesteifte Gelenkkapsel entstanden, sie können aber auch ohne erkennbaren Grund einreißen.

Meinem erfahrenen Physiotherapeuten bin ich sehr dankbar, der mir nach nur sieben Behandlungen zu so viel Schmerzreduktion und Bewegungsverbesserung verholfen hat.

Liebe Grüße
Biene
re. Schulter: Schmerzen seit 2 Jahren,
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schneini
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Beitrag von schneini » 16 Mär 2008 11:57

das mit den 8mm habe ich erst eben gelesen, sorry :roll:
wenn die manuelle therapie anschlägt würde ich den gedanken an eine op erstmal nach hinten schieben, notfalls eine zweite Meinung eines anderen arztes ersuchen!! wenn du hier auch ein erfahrenen pt an der hand hast bist du ja bestens aufgehoben!! Das Problem ist wirklich das von zehn leuten heute mindestens sieben wegen absoluten nichtigkeiten zum arzt gehen, dann lastet viel druck auf den ärzten da die praxen heute bis zum rande voll sind, der beste ortho. wird sich dann mal einfach zuwenig zeit für jemanden nehmen der eigentlich viel mehr aufmerksamkeit bräuchte!
du musst mit den teilrupturen eben sehr vorsichtig sein, sowohl bei kräftigungsübungen als auch bei dehnübungen, ich denke mit dem erwähnten pt wird das schon funktionieren und wenn du schon eine besserung hast bin ich optimistisch das es auch weiter vorwärts geht!
schönen sonntag
liebe grüße schneini
gute besserung!!
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