Nach Luxation Frozen Shoulder???

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Nadipete
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Nach Luxation Frozen Shoulder???

Beitrag von Nadipete » 25 Jan 2010 19:15

Hallo zusammen!

Ich habe mir vor gut 2 Monaten beim Rafting in Costa Rica die linke Schulter ausgekugelt. Die Strömung hat mich im falschen Augenblick, d.h als ich gerade mit ausgestrecktem Arm (!!!) nach einem Paddel greifen wollte, gegen einen Felsen gedrückt :?

Es dauerte insges. ca. 6 Std. bis ich im nächsten Krankenhaus war, nach x-ray wurde mir die Schulter dann unter kurzer Vollnarkose wiedereingerenkt.
Meinen Arm mußte ich in Folge in einer Schlinge tragen, zusätzlich mit einer Bandage am Oberkörper fixiert.
Der Urlaub war natürlich so gut wie gelaufen, aber Schmerzen hatte ich keine.

Wieder zuhause (10 Tage später) ging ich zu einem mir unbekannten Orthopäden, der sich jedoch auf Schultererkrankungen spezialisiert hat.

Er erklärte mir, dass bei dem Unfall höchstwahrscheinlich das Labrum abgerissen worden sei, was in Zukunft zu einer erneuten Luxation führen könne. Dieses könne jedoch durch eine OP wieder "angetackert" werden.

Aber zuerst wurde ich zum MRT geschickt.
Dabei stellte sich heraus, dass das Labrum tatsächlich abgerissen und zudem noch ein Knochenstück am Oberarm abgesplittert worden war.

Der Arzt verordnete zur Wiedererlangung der Beweglichkeit (lag bei passiver Bewegung bei ca. 30 Grad) Physiotherapie.
Er meinte, zum jetzigen Zeitpunkt würde eine OP das Gelenk nur noch zusätzlich versteifen und sagte, dass eine OP wohl erst im Falle einer erneuten Luxation angezeigt sei.

Die Physiotherapie bzw. Massage (2 x wöchentlich) zeigte bisher aber nur in geringem Umfang Besserung, mittlerweile bin ich bei der 16. "Sitzung".
Durch die lange Zeit scheinen die Bänder, Sehnen und Muskeln nicht mehr so zu wollen.
Die erste Rippe und das Schulterblatt sind noch immer verschoben und die Muskeln im gesamten Bereich verhärtet.

Seit Mitte Dezember (also einen Monat nach dem Unfall) traten ausserdem die Nachtschmerzen auf, anfangs als Ziehen im Oberarm (so als ob man Gewichte dran hängen hat).
Keine Nacht mehr durchzuschlafen ist echt die Härte, aber Ihr kennt das ja wahrscheinlich... :(
Das einzige, das etwas geholfen hat, waren regelmäßige nächtliche Gänge zum Eisfach...
Mit coolpacs auf dem Arm ging es einigermaßen.
Schlafen auf der Seite ist schwierig, da die Schulter dann irgendwie nach vorne klappt...

Beim letzten Arztbesuch Anfang Januar lag die Beweglichkeit des Gelenks bei 45 Grad und es wurde zum ersten Mal von einer Frozen Shoulder gesprochen :cry:

Als Therapievorschlag wurde von einer Hydrodilatation gesprochen, bei der eine Kochsalzlösung ins Gelenk gespritzt werden soll, um die Verklebungen zu lösen. Dies kann jedoch frühestens 12 Wochen nach dem Unfall geschehen, da sonst der mittlerweile wieder angewachsene Knochensplitter wieder abgesprengt werden kann.
Zudem muß diese Behandlung privat bezahlt werden.

Eigentlich bin ich ja gegen solche Behandlungen.
Hat denn jemand Erfahrungen damit?
Ich glaube eher, dass die Muskeln sich wieder lockern bzw. die verkürzten Bänder gedehnt werden müssen...
Denn das fühlt sich auf der gesunden Seite so ganz anders an...

Der Therapeut sagte mir, dass durch eine Luxation ja eigentlich mehr Spielraum im Gelenk sei...?!? Eine Frozen Shoulder fehlte jetzt echt noch :twisted:

Jedenfalls komme ich aus eigener Kraft nur auf ca. 45 Grad, mit Hilfe des gesunden Armes auf ca. 70 Grad. danach ist dann Schluss!

So etwas Frustrierendes habe ich noch nie erlebt und es gibt echt Tage, da denkt man, das wird gar nicht mehr.
Geduld ist nicht so meine Stärke...

Vielleicht hat ja jemand etwas Ähnliches durchgemacht?
Würde mich jedenfalls über entsprechende Nachrichten freuen :)

LG,
Nadine

zwergenaufstand86
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Beitrag von zwergenaufstand86 » 27 Jan 2010 18:57

Aber zuerst wurde ich zum MRT geschickt.
Dabei stellte sich heraus, dass das Labrum tatsächlich abgerissen und zudem noch ein Knochenstück am Oberarm abgesplittert worden war.


Das Ding gehört definitiv OPERIERT !!!!! Wo kommst du her?