nach der OP

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selina
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nach der OP

Beitrag von selina » 03 Nov 2005 20:17

Hallo,
ich bin ziemlich verzweifelt. Vielleicht auch, weil ich von falschen Vorraussetzungen ausgegangen bin?
Also, ich habe mich nach den verschiedensten Diagnosen meiner Beschwerden und einen zusätzlichen Vorfall im Halswirbel am 23 August an der Schulter operieren lassen.Kalkablagerungen etc. Routineeingriff. aussage des Arztes: Nach 8 Wochen sind sie wieder fit und nach 12 Wochen können Sie wieder ganz normal Beruf und Hobby ausführen.
die ersten zwei Wochen waren auch O.K. Bewegungsschiene Und KG. Kleine tägliche Fortschritte. Ich hatte jedoch immer Schmerzen, mehr als vorher. Dann kam der Stillstand und mehr Schmerzen weil die Muskeln so verhärtet sind. Zur Zeit mache ich noch zusätzlich eine REHA aber auch da geht es nicht weiter. Meine Muskulatur macht einfach zu. Der Arzt dort hatte einen Ultraschall gemacht, und dabei festgestellt, dass die Rotatorenmanschaette sehr dünn ist und es sehr eng ist. Das sollte bei der OP doch eigentlich beseitigt werden?
Einen richtigen Rat wie es weiter gehen soll,zumal eben auch schon eine teilweise Schultersteifigkeit eingesetzt hat, hat er auch nicht .
Könnte eventuell zusätzlich zu der REHA auch noch das SH helfen und weiss sonst noch jemand einen Rat oder Tipp???
liebe grüße

Flower.Child
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Beitrag von Flower.Child » 03 Nov 2005 22:05

Hallo Selina,

erst einmal mein vollstes Mitgefühl, denn auch ich war nach der OP noch schlimmer dran gewesen. :(

Das Problem, das die Muskulatur einfach "zu macht" habe ich leider auch und das ist ein Faktor, der enorme Probleme macht und ein Vorwärtskommen total blockieren kann.

Zusätzlich erwähnst du einen Vorfall im Halswirbel. Meinst du eine Vorwölbung der Bandscheibe = Protrusion oder einen richtigen Vorfall der Bandscheibe = Prolaps. Um welche Bandscheibe handelt es sich denn genau: C 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder C7 ?

Was wird denn in der REHA genau gemacht? Vielleicht sind es Übungen, die total kontraindiziert sind, d.h. die ein Impingementsyndrom = Einengung unter dem Schulterdach, verschlimmern!? Mit welchen Gewichten musst du arbeiten? Sind sie viel zu hoch?

Zur Abklärung der Schulter lasse dir zusätzlich ein MRT anfertigen.

Ich hoffe, das es bei dir nicht zu Verklebungen/Verwachsungen gekommen ist, wegen der Teilschultersteife.

Wichtig ist das Auftrainieren der beiden Muskeln "Teres minor" und "Infraspinatus". Sie ziehen den Oberarm/Schulter nach unten und hinten, beseitigen praktisch das Impingementsyndrom. Das kannst du mit dem Schulterhorn machen.

Ich persönlich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung heraus das Schulterhorn nur empfehlen.

Lasse dir auch Massagen wegen der verkrampften Muskulatur verordnen.

Durch Auflegen von Kälte-/Eispackungen auf die Schulter kannst du auch Schmerzlinderung bekommen.

Auf jeden Fall benötigst du für die nächste Zeit noch "manuelle Therapie" bei einem Krankengymnasten damit die Schulter gut durchbewegt wird und nicht noch weiter einsteift.

Melde dich bitte wieder hier und halte durch.

Gute Besserung wünscht dir
Flower.Child

selina
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Beitrag von selina » 04 Nov 2005 17:32

Hallo flower .child,

vielen Dank für Deine Antwort.

ich habe einen Prolaps HW 5/6 und eine Potrusion 6/7.

Manuelle Therapie bekomme ich schon die ganze Zeit auch während der REHA. Meine Therapeutin ist auch gar nicht glücklich. Sie hat dann noch mal einen Termin bein REHAArzt veranlasst und ich bekomme ab nächste Woche zusätzlich zu Ultraschall, KG im Wasser, Training an Geräten und KG,
Tiefenmuskelentspannung nach Jakobsen und Ergotherapie. Vielleicht hilft mir das ja weiter. Die manuelle Therapie soll ich ab nächste Woche unter Schmerzmittel machen.

Dass die Gewichte an den Trainingsgeräten zu hoch sind, glaube ich eher nicht, da ich sie im bewegungsfähigen Bereich als sehr leicht empfinde.

ich ziehe also Gewichte vorn und von oben sowie seitlich und arbeite auch mit Therabändern.

Was sicher nicht ganz optimal ist, ist dass die Betreuer nicht alle Patienten so genau kontrollieren (können). Es wird einmal gezeigt und dann ist gut. Natürlich kannst Du sie immer ansprechen. Aber wenn ich meine ich führe die Übung korrekt aus.....

Ich werde mal genauer nachfragen welche Übung für den Teres minor und den Infraspinatus sind.

Ist Deine Bewegungsmöglichkeit wieder voll und schmerzfrei gegeben? und wenn ja, was ich für dich hoffe, wie lange hat es gedauert?
liebe grüße

Flower.Child
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Beitrag von Flower.Child » 04 Nov 2005 20:38

Hallo Selina,
selina hat geschrieben: ich habe einen Prolaps HW 5/6 und eine Potrusion 6/7
Wenn dadurch die Nervenwurzeln irritiert werden, hat das auch große Auswirkungen bezüglich der Muskulatur = diese verkrampft dann bereits bei der kleinsten Bewegung.
Manuelle Therapie bekomme ich schon die ganze Zeit...und ich bekomme ab nächste Woche zusätzlich zu Ultraschall, KG im Wasser, Training an Geräten und KG, Tiefenmuskelentspannung nach Jakobsen und Ergotherapie...
Puuh... das ist aber ne Menge.
Dass die Gewichte an den Trainingsgeräten zu hoch sind, glaube ich eher nicht, da ich sie im bewegungsfähigen Bereich als sehr leicht empfinde.
okay.
ich ziehe also Gewichte vorn und von oben sowie seitlich und arbeite auch mit Therabändern.
Da darf sich SH-Tom gerne zu äußern.
Ich werde mal genauer nachfragen welche Übung für den Teres minor und den Infraspinatus sind.
Ein isoliertes Training für die beiden o.g. Muskeln kann nur mit dem Schulterhorn gemacht werden.

Bei allen anderen Übungen werden meist der Delta und/oder Brustmuskeln zu stark mittrainiert, was dann leider zur Folge hat, das diese Muskeln zu kräftig werden und die Schultern wieder mehr nach vorne und nach oben ziehen... und das SOLLTE eben NICHT sein!
Ist Deine Bewegungsmöglichkeit wieder voll und schmerzfrei gegeben? und wenn ja, was ich für dich hoffe, wie lange hat es gedauert
Noch nicht 100%ig... aber es ist ja auch kein Wunder bei meiner Leidensgeschichte. Damit ich nicht nochmal alles schreiben muss, lese dir wenn du magst, die Postings von mir im Forum durch.

Viel Erfolg und gute Besserung wünscht dir
Flower.Child

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Beitrag von sh-tom » 05 Nov 2005 00:09

Hallo Selina,
Flower.child sagte es schon "ganz schön viel". Ich würde sagen was da an Dir in vielfältiger Weise herumtherapiert wird, ist evtl. auch ZUVIEL des Guten!
Und das "ziehe also Gewichte vorn und von oben sowie seitlich und arbeite auch mit Therabändern"!!!! kann Gift für die Schulter sein. Evtl. leichtes Latziehen OK und auch leichtes Rudern, wenn Du das damit gemeint hast, das kann ganz gut sein, aber irgendwelches Seitheben ,oder Frontheben, da würd ich mich weigern. Du wärst nach meiner vieljährigen Erfahrung nicht die Erste, bei welcher dies alles das Ganze wesentlich verschlimmert. Die Aussenrotatoren kann man tatsächlich nur mit dem Schulterhorn sinnvoll kräftigen, da hat Flower.child Recht. Alle zusätzlichen Übungen, rein zur Mobilisation und erhaltung der Bewegungsfähigkeit, sind kein Problem, aber keine solchen Gewaltakte mit Therabändern.
Probier´s das Schulterhorn unbedingt aus, bei Deinen Anwendungen, hast Du das an Zuzahlungen auch schnell zusammen, was das Horn kostet. Es könnte Deine Rettung sein. Und lass Dich von Ärzten und Therapeuten nicht irre machen, nur weil die es nicht kennen, bzw. durchblicken wie es funktioniert. Ich wünsch Dir alles Gute!

Ciao
Tom
Zuletzt geändert von sh-tom am 05 Nov 2005 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Infos zu Schulterschmerzen und der Schulterhilfe von AktiFlex auf https://www.schulterhilfe.de

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Beitrag von selina » 05 Nov 2005 10:12

Hallo,

vielen Dank.

Ich werde es dann mal mit dem "Hörnchen" versuchen. drückt mir die Daumen. Und ich werde berichten.
liebe grüße

selina
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Beitrag von selina » 05 Nov 2005 10:28

nochmal Hallo,

welches Schulterhorn ist denn am geeignetsten? Sind genaue Anweisungen beigelegt? Und welche Fehler sollte und muss ich vermeiden?
Ich freue mich schon auf den Tag wo ich mich sportlich wieder betätigen kann. Tut auch meiner Figur gut:-)
liebe grüße

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Beitrag von sh-tom » 05 Nov 2005 11:34

Hallo Selina,
in der Regel ist das "Standard" das Richtige. Es sei denn, Deine Bewegungsfähigkeit ist zu sehr eingeschränkt. Aber darüber findest Du auf unserer Homepage einen kleinen Test, mit welchem Du dies feststellen kannst. Es gehört eine sehr ausführliche Anleitung zum Horn, aber der grösste Fehler, der doch immer wieder gemacht wird, ist dass zuviel geübt wird. So wie es die Anleitung beschreibt ist es richtig, d.h. nicht mehr wie 2-3-mal die Woche, es sei denn, es sind reine Mobilisationseinheiten ohne Gewichte.

Ich freue mich, dass Du es mit dem "Hörnchen" versuchen willst und wünsch Dir schon mal toi, toi, toi damit!!!!

Gruss
Tom
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