Meine Odyssee

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hoffi-2
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Beitrag von hoffi-2 » 29 Okt 2008 12:41

Hallo Fories, hallo "Frosties",

ich komme gerade vom meinem Chirurgen...
Hatte heute Termin, da ich einige Sachen von ihm wollte und er sollte sich meine fortschrittene Schulter noch mal ansehen.

Impingement ist soweit vom Tisch...
Er meint jetzt auch, ich hätte eine Frozen Shoulder.
Und er fragt mich doch allen ernstes, warum ich es hab soweit kommen lassen... :shock:

Soviel ich bis jetzt über dieses Schultererkrankung gelesen habe, läßt sich der Versteifungsprozess doch wohl kaum aufhalten...
Oder liege ich da falsch?

Dann hat er mir dazu geraten meine Schulter unter Narksoe
"durchbewegen" zu lassen :shock: :shock:

Hat das von Euch Frosties schon mal wer machen lassen???
Und wenn ja, bringt´s was?

Ich habe ihm dann gesagt, das ich von der "Durchbewegung" erstmal Abstand nehmen möchte, da ich erstmal am 13.11. ins MRT will und am 20.11. zur Schultersprechstunde ins Friederikenstift. Und das ich dafür von ihm die Überweisungen haben möchte.

Oh Mann, da war er ganz schön "angepisst".
Wie ich dazu kommen würde eigenmächtig Termine zu vereinbaren, ohne das mit ihm abzusprechen. Es würde immer noch ER entscheiden, was wann zu machen sei...

Ich sagte ihm, das ich es aus Zeitgründen gemacht habe, da man unheimlich lange auf einen MRT Termin warten muss, ebenso auf einen Termin bei der Schultersprechstunde. Ich hatte die Termine ja schon vor gut drei Wochen gemacht. Hätte ich jetzt der Termin bei ihm abgewartet, wären drei unnötige Wochen länger ins Land gegangen...

Das hat er verstanden und mir murrend die Überweisungen ausgestellt.

Wegen KG Rezepten musste ich auch noch ein wenig Diskutieren, aber letztendlich bin ich mit einem 6er Rezept rausgegangen.

Die Schulterbandage die ich noch haben wollte, hat er mir dann nicht mehr aufgeschrieben... (War wohl ein wenig zu viel verlangt für einen Arzttermin...) Da soll ich bei der Schultersprechstunde nachfragen, ob die mir das Teil verschreiben. So kann man auch den ungeliebten "Schwarzen Peter" weiterreichen...

Alles in Allem habe ich von ihm alles bekommen was ich haben wollte (außer die Bandage), also mehr als ich erwartet hatte.

Habe noch in einem Santitätshaus nachgefragt, was mich die Bandage kosten würde, wenn ich sie mir selbst kaufe... Schlappe 100,- € Da habe ich dankend abgewunken... Hoffe, das ich sie bei der Schultersprechstunde in drei Wochen verordnet bekommen.

Das waren erstmal wieder die Neuigkeiten meiner Odyssee.
Werde jetzt erstmal KG Termine machen :D
Lieben Gruß
Hoffi-2

Im August 08 mit Schulterschmerzen zum Orthopäden. Diagnose: Impingemend-Syndrom
Nach MRT: Kapsel- und Schleimbeutelentzündung und Sehenanriss am Ansatz der Rotatorenmanschette.
Die linke Schulter ist dadurch ca. 70 % Bewegungseingeschränkt.

kaerf
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Beitrag von kaerf » 29 Okt 2008 21:23

Hallo hoffi-2,

die Methode der Mobilisation des Schultergelenks unter Vollnarkose bei einer FS stammt wohl noch aus dem Mittelalter. Hier ist das Risiko (Verletzung bzw. Abreißen der Muskel- und Sehnenansätze, Knochenabsplitterungen etc.) um ein Vielfaches größer als der zu erwartende Nutzen. Wenn überhaupt OP dann höchstens eine Dilation d.h. Aufblähung der Gelenkkapsel.

Im Moment ist die Schmerzbekämpfung vorrangig. Hier können Retterspitz- oder Kohlumschläge hilfreich sein. Bei Schmerzmedikamenten muss Du ausprobieren, welches für Dich das Mittel der Wahl ist. Optiode werden oftmals nicht gut vertragen, Nebenwirkungen sind sehr beeinträchtigend und schmerzreduzierend wirken sie auch nicht immer. Überhaupt ist das Schultergelenk schwer mit Schmerzmitteln zu erreichen. Mittel die bei Knie- und Hüftbeschwerden helfen, helfen noch lange nicht bei Problemen mit der Schulter.

Im jetzigen Stadium ist auch KG wenig hilfreich, zumindest was die Mobilisation angeht (s. auch andere Zuschriften hier im Thread). Sie sollte sich auf die Lockerung der verspannten Nacken- und Rückenmuskulatur beschränken, ggf.noch versuchen die verklebten Facien etwas zu lösen.

Ansonsten verweise ich noch auf den Thread, in dem ich von meiner erfolgreichen Blutegeltherapie bei meiner FS berichte. Auftretende Fragen beantworte ich gern.

Zum Schluss noch ein Tipp:
Bei einer FS ist meiner Meinung und Erfahrung nach ein Chirurg der falsche Ansprechpartner. Dort war ich nach Überweisung durch meine Hausärztin auch zuerst. Gleiche falsche Diagnosestellung wie bei Dir. Unmöglicher Umgang mit den Patienten: Arzthelferin röngt, bevor ich den Arzt gesprochen hatte, keine Ultraschalluntersuchung - will ich alles gar nicht weiter ausführen.
Nach Verlassen der chirurgischen Praxis hatte ich mir noch am selben Tag einen Termin bei einem Orthopäden, den ich für sehr fähig halte, da ich mit ihm schon gute Erfahrungen bei einer Sportverletzung meiner Tochter gemacht hatte, besorgt.
Termin war eine Woche später. Erst Gespräch mit dem Arzt, dann Röntgen, auch der HWS, danach US - im Anschluss die noch niederschmetterndere Diagnose der FS (wurde 10 Tage später durch MRT bestätigt). Von Anfang an hat mein Orthopäde mir über das Ausmass dieser Erkrankung reinen Wein eingeschenkt, nichts schön geredet und auch ehrlich gesagt, dass er weiss, dass mich das nicht glücklich machen kann. Aber die FS, ihre Ursachen und Behandlung seien zu wenig erforscht und anscheinend erkranken zu wenig daran als dass es sich lohnt, Geld in die Hand zu nehmen und zu forschen. Was für uns Betroffene natürlich einem Faustschlag ins Gesicht gleichkommt. Der Arzt war immer sehr kooperativ und hat jeden neuen Therapieansatz, den ich nach meinen Recherchen gefunden hatte, ausführlich mit mir besprochen und ggf. mitgetragen. Hier war sehr viel Eigeninitiative gefragt, die sich letztlich aber ausgezahlt hat, denn es gibt nicht wenige, die mir bestätigen, dass es schon erstaunlich ist, welch gute Fortschritte ich schon gemacht habe.

Viel Geduld und schmerzarme Nächte
wünscht Dir
kaerf
FS rechts - diagnostiziert 4/08
beginnend 1/08 mit langsam zunehmenden Bewegungseinschränkungen, Schmerzen seit Ende 2/08, ab 5/08 rapide Verschlimmerung, seit Mitte Juli nach Blutegeltherapie auf dem Weg zur früheren Lebensqualität

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Beitrag von hoffi-2 » 29 Okt 2008 21:51

Hallo kaerf,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Ich bin deshalb zum Chirurgen gegangen, weil ein ORTHOPÄDE mir die Schulter erst richtig "versaut" hat...

Zum Orthopäden bin ich vor ca. 3 Monaten gewesen, da ich Schmerzen in der Schulter hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber noch KEINE oder KAUM Bewegungseinschränkung. Er hatte KEIN Röntgenbild gemacht und meinte es währe WOHL die Sehne und er würde mir eine Spritze in die Schulter geben mit Schmerzmittel und Cortison und alles wird gut...

Der Quaksalber hat mir die Spritze nachweislich in bzw auf die Kapsel gesetzt. Danach bekam ich erstmal den Arm gar nicht mehr hoch...
Seit dem hat immerhalb von jetzt ca. 8 Wochen die Versteifung seinen Lauf genommen...

Leider kann ich dem "Arzt" nicht an die Karre fahren, da er sich von mir einen Wisch hat unterschreiben lassen, worin ich ihm erlaube mir die Spritze zu setzen und er mich vorher über die Risiken aufgeklärt hat...

Seit dem sieht mich ein Orthopäde NIE wieder.
Ich lasse mir auch NIE wieder eine Spritze in die Schulter jagen...
Dann halte ich die Schmerzen jetzt lieber aus, als das nochmal zu erleben.

Mein Weg führte mich dann zu Chirurgen, weil ich gerne ein Röntgenbild und ein Ultraschall gemacht haben wollte, was ich ja auch bekam.
Da hieß es dann noch, ich hätte ein Impingemend.

Heute kam dann raus, das es doch eine FS ist.
Als ich dann von ihm hörte, ich solle eine Durchbewegeng unter Narkose machen lassen, war für mich klar, das ich wieder NICHT den richtigen Arzt gefunden hatte. Ich BENUTZE ihn jetzt nur noch zum Mittel zum Zweck und hoffe, das der angebliche "Schulterguru" von Hannover der Prof. Dr. Lill aus dem Friederikenstift sein Handwerk versteht...

Ansonsten helfe ich mir selbst...
Ich lasse mir morgen meine Schulter Tapen (Kinesiotaping).
Außedem mache ich regelmäßig die Pendelübung/Arm schwingen mit Gewicht und fahre "Armfahrrad" um einigermaßen beweglich zu bleiben.
Und dann mache ich noch eine Wobenzymkur. Damit versuche ich die Entzündung in den Griff zu bekommen... Heute sind gerade nochmal 800 Stück aus der Versandapotheke angekommen :D

Ich werde weiter berichten, was das MRT ergibt und was der Schulterguru gesagt hat... Bis dahin
Lieben Gruß
Hoffi-2

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Beitrag von kaerf » 29 Okt 2008 22:08

Hallo hoffi-2,

wenn man sich hier im Forum durch unsere Erfahrungsberichte liest, wird man das Gefühl nicht los, dass die Wahrscheinlichkeit sechs Richtige im Lotto zu haben oder vom Blitz erschlagen zu werden größer ist als auf einen kompeten Arzt zu treffen.

Hoffentlich bringt Dir das Kineso-Taping ein wenig Erleichterung - mir hatte es leider nicht geholfen.

Gruß
kaerf
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Beitrag von hoffi-2 » 30 Okt 2008 08:30

kaerf hat geschrieben: wenn man sich hier im Forum durch unsere Erfahrungsberichte liest, wird man das Gefühl nicht los, dass die Wahrscheinlichkeit sechs Richtige im Lotto zu haben oder vom Blitz erschlagen zu werden größer ist als auf einen kompeten Arzt zu treffen.
Da magst Du echt Recht haben...
Aber leider hab ich auch gelesen, das die Erkrankung FS noch nicht sehr gut erforscht ist... Keiner weiß warum sie wo her kommt und warum z. B. zu 98 % eine Schulter nur einmal im leben befallen wird etc...

Aber was ich Dich, kaerf, mal fragen wollte:

Du machst doch so eine Blutegel Therapie.
Das bezahlt doch bestimmt die Krankenkasse NICHT, nehme ich mal an.

Wo läßt Du das machen? Bei einem Heilpraktiker?

Und wieviel Behandlungen braucht man bis es besser wird?

Und was kostet sowas?

Ich weiß, so viele Fragen...
Aber ich probiere ja alles aus, was helfen könnte :?
Bis lang war nur noch nicht das Richtige dabei.

Mein Heilpraktiker spritzt mir, wenn ich einen ganz schlimmen Tag habe Curare. Das betäubt der Schmerz aber leider immer nur für ein paar Stunden...

Gruß Silke
Lieben Gruß
Hoffi-2

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Beitrag von kaerf » 30 Okt 2008 11:54

Hallo hoffi-2,

die Blutegeltherapie lief bei mir folgendermaßen ab:

Mitte Juli Termin im TCM-Institut hier im Ruhrgebiet - Ansetzen von 10 Blutegeln im Schulter-, Nacken-, Rücken- und Ellbogenbereich (bitte unbedingt Kontraindikationen beachten!). Kostenpunkt selbst zu zahlen, da keine Kassenleistung ca. 100,-- Euro.
Fünf Tage später langsam aber stetige Verbesserung der Bewegungsfähigkeit und allmähliche Schmerzreduktion.
Ab Mitte August 2-wöchiger Aufenthalt in einer Schmerz- und Bewegungsklinik. Kurz vor der Entlassung nochmals Ansetzen von 5 Blutegeln im Schulter-, Schulterblattbereich. Die Kosten für den Klinikaufenthalt incl. der stationären Blutegelbehandlung wurde von der Krankenkasse übernommen.
Seit dieser Zeit bin ich wieder ein ganz anderer Mensch. Kannst Du alles nachlesen im Thread "Blutegeltherapie erfolgreich bei FS!".

Sollten in den nächsten Monaten noch Resteinschränkungen übrig bleiben, würde ich mir ein drittes und letztes Mal Blutegel ansetzen lassen. Ambulant ist man dann immer Selbstzahler - es sei denn man ist privat versichert.
Die Blutegelbehandlung kann auch von authorisierten und erfahrenen Heilpraktikern durchgeführt werden. Da ich keinen kannte, war mir der Weg über's TCM-Institut der sicherere.

Infos kriegst Du auch über www.blutegel.de und den dortigen Links.

Gruß
kaerf
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ronja
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Beitrag von ronja » 30 Okt 2008 13:56

Hallo Karin R.,

bin jetzt echt total unsicher!! Also es hat mir wirklich ein echter Schulterpapst, meine Physioth. und mein Orthopäde versichert, daß man diese Form der FS nur einmal pro. Schulter bekommt. Also die, die nicht auf Verletzung, Knochenwucherung etc. zurückzuführen ist.

Ich hab hier ja schon mal geschrieben, daß ich eine Frau kennengelernt habe, die mir auch von ihrer 3. FS berichtet hat. War mir aber nicht so sicher, ob es wirklich eine echte FS war oder nur Schmerzen. Auf jeden Fall haben sie wohl bei ihr von Anfang an bewegt, egal wie schmerzhaft es war. Sie ist mehrmals heulend aus der Praxis gelaufen.

Da ich z.Zt. manchmal, trotz Schmerztherapie, bei bestimmten Bewegungen einen derartigen Schmerz empfinde gehe ich nachher in die Apotheke und frag mal nach einer Schulterbandage. Ich habe immer das Gefühl, daß mir meine Schulter nach vorne auskugeln will, oder einen Nerv einklemmt, oder was weiss ich. Ich laufe gerade rum wie ein Roboter, aus Angst vor diesem grausigen Schmerz, der mich Minuten außer Gefecht setzt. Ich kann es nicht beschreiben, mir ist dann richtig übel und es geht keine Bewegung mehr - fürchterlich. Kennt jemand so was??? Das war bei meiner anderen FS nicht so. Da hatte ich nur einen Dauerschmerz, mal mehr mal weniger.

Mein linker Arm ist gerade so gut, ich könnte ihn küssen :D .
Liebe Grüße

Ronja

Frozen Shoulder, links, wieder aufgetaut und beschwerdefrei. Rechte Schulter nur noch leichte Einschränkungen.

hoffi-2
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Beitrag von hoffi-2 » 30 Okt 2008 16:07

ronja hat geschrieben: Da ich z.Zt. manchmal, trotz Schmerztherapie, bei bestimmten Bewegungen einen derartigen Schmerz empfinde gehe ich nachher in die Apotheke und frag mal nach einer Schulterbandage. Ich habe immer das Gefühl, daß mir meine Schulter nach vorne auskugeln will, oder einen Nerv einklemmt, oder was weiss ich. Ich laufe gerade rum wie ein Roboter, aus Angst vor diesem grausigen Schmerz, der mich Minuten außer Gefecht setzt. Ich kann es nicht beschreiben, mir ist dann richtig übel und es geht keine Bewegung mehr - fürchterlich. Kennt jemand so was??? Das war bei meiner anderen FS nicht so. Da hatte ich nur einen Dauerschmerz, mal mehr mal weniger.
Zu den Schmerzattaken kann ich auch so einiges beitragen...

Einen Dauerschmerz in Ruhestellung habe ich zum Glück "noch" nicht.
So ab und zu kommt so ein kleiner, ich nenn es mal Anfall, und ich habe Schmerzen in der Schulter, ab nicht dauerhaft.

Dafür aber bei bestimmten Bewegungen, wie z. B. aus dem Auto aussteigen, ruckartige Bewegungen mit dem linken Arm, dann höre ich teilweise die Engel singen und brauche ein paar Minuten mich zu sammeln und die Tränen wegzudrücken.

Die Schulterbandage würde ich auch gerne haben wollen.
Habe gestern im Sanitätshaus nachgefragt, was mich so ein Ding kosten würde, weil mir mein Arzt das Teil nicht verschreiben will.

Aber über 100,- € :shock: war mir ein wenig zu viel.
Da sehe ich doch lieber zu, ob ich noch einen Arzt finde, der mir das Ding verschreibt...
Lieben Gruß
Hoffi-2

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antea
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Beitrag von antea » 30 Okt 2008 19:03

Hallo Hoffi 2,

auch ich fühle mit dir,wenn ich deine Beiträge lese.
Mir ging es ähnlich, hatte seit Sep07 die von dir beschriebenen Symptome und Schmerzen. Dann ging es mir im Frühjahr besser, mit KG und manueller Therapie, so dass ich hoffte, eine extrem kurze Form der FS zu haben. Dann in den Sommerferien ein Rückfall, der allerdings schlimmer als zuvor endete. Ich konnte meinen rechten Arm keine 10° mehr seitlich anheben, dazu Schmerzen ohne Ende. Ich war dann bei einem Schulterspezialisten in Hamburg, ein echt netter und kompetenter Mann, der mir eine Stoß-Cortison Therapie empfahl und ansonsten "warten". Seine Erklärungen waren prägnant und ich fühlte mich verstanden.
Jetzt, nach wiederum drei Monaten, sind meine Schmerzen nachts und in Ruhestellung verschwunden und die Beweglichkeit wird LANGSAM etwas besser. Ich hoffe, dass ich nun , seit über einem Jahr, endlich wirklich in Phase 3 bin und es ohne Rückfälle bergauf geht. Man muss wirklich sehr viel Geduld haben. Als Sportlerin und Sportlehrerin fällt mir das sehr schwer, ich fühle mich sehr behindert, obwohl ich glaube, dass diese Krankheit, durch die Hoffnung auf ein Ende, noch auszuhalten ist. Aber nur so gerade!!
In diesem Forum lese ich häufig, schreibe weniger, aber es gibt mir Kraft, wenn ich lese, dass viele gute Fortschritte machen. Also, Kopf hoch, wenn du eine FS hast, ist es "nur" eine Frage der Zeit. Ich habe am Anfang zu wenige Schmerzmittel genommen, das würde icvh heute anders machen.

LG
antea

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 30 Okt 2008 19:16

Hallo ronja, hallo hoffi-2,
ich habe an beiden Schultern keinerlei Verletzungen, kein Impegmentsyndrom, keine Arthrose nichts dergleichen - meine FS sind einfach(!) so schleichend gekommen wie sie schleichend mich wieder verlassen haben.
Die Schmerzen traten in 2 Kategorien auf, ein Dauerschmerz, der von der Schulter bis in die Fingerspitzen reichte und ein blitzartiger Schmerz, der in der Stunde etwa 5-6 mal auftrat, dass ich dachte, mir sticht jemand mit dem Messer in die Schulterhöhle. Noch schlimmer waren die Schmerzen, die auftraten, wenn man ruckartig den Arm durch irgendwelche Umstände bewegte. Ich bin mal während dieser Zeit auf einer vereisten Fläche ausgerutscht und habe meinen Arm instinktiv nach oben gerissen, um den evtl. Fall abzufangen. (Das war genau am 24.11. vergangenen Jahres, zum Geburtstag meiner Mutter, deshalb weiss ich das so genau. Ich konnte der Feier gar nicht folgen, weil ich mir auch nichts anmerken lassen wollte)Diesen Schmerz werde ich nie wieder vergessen! Ich hatte mir auch bei dieser Sache die Supraspinatussehne angerissen, wobei ein Erguss (Flüssigkeitsansammlung), der sich in der Schulter bildete punktiert werden musste. Unangenehm, unangenehm!
Was mir bei beiden Armen auffällt ist, dass sich beim "Auftauen" der Schultern ein leichter Schmerz einstellt. Daran merke ich, dass meinArm jede Woche mehr beweglich wird.
Ach, ich wünsche diesen leichten, durchaus erträglichen Schmerz jeden, der momentan eine FS hat!!
Haltet einfach nur durch. Ich weiss noch wie ich bei meiner ersten linken FS von Arzt zu Arzt gelaufen und gefahren bin, weil ich das einfach nicht begreifen konnte, wieso ich solche Schmerzen in der Schulter habe, wo ich mich doch überhaupt nicht verletzt hatte. Unbegreiflich war das damals für mich. Nächtelang habe ich im Netz gelesen und nach Ursachen gesucht, aber nichts Greifbares gefunden. Das bestätigten mir auch die unterschiedlichsten Fachärzte. Aber wie oft haben wir schon hier darüber gesprochen!
Ich wünsche gute gute gute Besserung - oh wie ich mitfühle.
Ich grüsse alle FS-Geplagten.
Eure Karin R.
Frozen shoulder links 2004,
seit September 2007 frozen shoulder rechts, momentan in der Auftauphase, Arm wieder voll beweglich seit Weihnachten 2009, beide Arme wieder voll einsatzbar in allen Richtungen

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Beitrag von hoffi-2 » 31 Okt 2008 08:36

Hallo in die Runde :)

Wollte nur kurz berichten.
Ich habe mich gestern Abend "tapen" (Kinesio Taping) lassen.
Ist wiedermal ein Versuch mir und meiner Schulter irgendwie Linderung zu verschaffen...

Die Tapes bleiben jetzt bis Sonntag drauf und Montag Mittag bekomme ich neue. Also ca. alle 3-4 Tage neue Tapes, sechs mal hintereinander.

Bin gespannt, ob es mir etwas Erleichterung bringt.

Im Moment empfinde ich es schonmal nicht als unangenehm, sondern eher angenehm. Gut ich bekommen den Arm nicht höher als vorher, das wäre ja auch zu schön um wahr zu sein. Aber ich bin nicht mehr so verspannt.

Bei der FS ist es ja so, das die umliegende Muskulatur tierisch verspannt, weil man ja ständig in eine Schonhaltung fällt.

Da habe ich im Moment das Gefühl, das es mir Verspannungstechnisch besser geht. Aber ich werde nochmal berichten, wenn ich die 6 Behandlungen abgschlossen habe...
Lieben Gruß
Hoffi-2

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Beitrag von ronja » 31 Okt 2008 10:08

Hallo Karin R., hallo antea,

auch wenn ich das Ganze schon mal überstanden habe, tut es total gut, hier im Forum auf Leidensgenossen zu stoßen. Diese SChmerzen kann, glaube ich, wirklich Keiner richtig verstehen.

Vor 3 Tagen hat mir eine Bekannte den Arm mit heißen Kräuterstempel bearbeitet und langsam gedehnt. Als ich schon angefangen habe zu jammern, hat sich nur noch ein klein wenig gedehnt und schon war ich wieder minutenlang völlig neben mir. Die Frau macht klassische Thaimassage und hat mir schon oft mit guten Griffen meinen Rücken wieder entspannt. Ich wollte eigentlich nur einen Gutschein holen. Als sie mich so ankommen sah, hat sie mir den Vorschlag mit den Kräuterstempel gemacht und dass sie mir wirklich gerne helfen möchte. Sie konnte kaum glauben, daß diese Schulter derart empfindlich ist und war dann sehr vorsichtig. Sie hat angeboten, daß ich ruhig regelmäßig bei ihr vorbeikommen soll, sie würde dann den Arm extrem vorsichtig behandeln und preist die Wirkung der Kräuter an. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, das heiße Kräutersäckchen tut jedenfalls richtig gut und entkrampft. Der Tag war trotzdem gelaufen, es war doch zuviel des Guten. Wenigstens habe ich noch zur Belustigung meiner Mitmenschen beigetragen. Ich roch nämlich wie ein Saunaaufguss.

Meine Schmerztherapie, also die vielen super abgestimmten und starken Medikamente, helfen eigentlich überall - außer an der Schulter. Es ist dort nur eine Linderung, keinesfalls habe ich keine Schmerzen mehr. Selbst wenn ich abends 1 Tablette Katadolon long und 1 Diclofenac 50 einnehme. Wenn es ganz übel ist, soll ich 25 Tropen Tilidin nehmen. Selbst die lindern nur etwas - es ist echt brutal....

Was mich momentan täglich staunen läßt, ist meine linke Schulter! Die beweist mir, daß die Geschichte mal ein Ende hat. Operieren würde ich mich wirklich erst lassen, wenn ich gar keine Hoffnung mehr hätte.

Ganz ganz liebe Grüße an alle, die hoffi, mir und allen Geplagten immer wieder antworten und uns verstehen. Auch unsere vergeblichen Versuche und späte Erkenntnisse.
Liebe Grüße

Ronja

Frozen Shoulder, links, wieder aufgetaut und beschwerdefrei. Rechte Schulter nur noch leichte Einschränkungen.

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 31 Okt 2008 11:08

Hallo ronja, hallo die anderen Leidensgenossen,
mir fällt jetzt ein, was ich in der schlimmsten schmerzlichen Einsteifungsfase gemacht habe, um den Schmerz zu lindern - man greift ja nach jedem Strohhalm. Ich habe meinen linken Arm mit Eigenurin eingerieben, das hatte mir jemand gesagt! Es hat nicht geholfen, überhaupt nicht.
Ich würde niemanden an meinem Arm "rumziehen" lassen. In dieser Phase der Einsteifung ist alles für die Katz' - alles meine Meinung, die auf doppelter Erfahrung beruht.
Schönes schmerzfreies Wochenende wünscht Karin R.
Frozen shoulder links 2004,
seit September 2007 frozen shoulder rechts, momentan in der Auftauphase, Arm wieder voll beweglich seit Weihnachten 2009, beide Arme wieder voll einsatzbar in allen Richtungen

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Beitrag von hoffi-2 » 02 Nov 2008 16:31

Hallo Fories,

seit einigen Tagen habe ich echt derbe Probleme in meiner Schulter.
Sonst haben sich die Schmerzen im Ruhezustand NOCH in Grenzen gehalten. Hatte eher Probleme mit den Nachtschmerzen und die Schmerzen bei einer falschen Bewegung...

Aber seit einigen Tagen habe ich tierische Schmerzen im Bereich des Schulterblattes. Das fühlt sich in etwa so an, als wenn mir jemand ein Messer in die Schulter rammt. So Blitzartig... Und so Anfallmäßig...
Nicht ständig, sonder so einige Male in der Stunde... Echt unangenehm...

Ist das auch ein Symptom der FS?
Schreitet die Einfrierung jetzt so richtig voran?

Danke schonmal im Voraus :-)
Lieben Gruß
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Beitrag von ronja » 02 Nov 2008 17:13

Hallo Hoffi,

bei einer FS ist nichts unmöglich. Ich hatte auch an den unmöglichsten Stellen Schmerzen. Oft hatte ich schlimme Schmerzen zwischen der Wirbelsäule und dem Schulterblatt. Die Nerven verlaufen bis zur unteren Rippe und bis in die Brustregion. Daher wurde mir oft gesagt, es kommt von der Wirbelsäule.
Bei der zweiten FS habe ich bei fast jeder Bewegung Schmerzen im Oberarm, Schulterblatt und Nacken. Als ich bei der Physiotherapie mal ein Schaubild der gesamten Schultermuskulatur gesehen habe, war mir klar, warum ich beim ersten Mal so weit ausstrahlende Schmerzen hatte. Die Diagnose wurde deshalb äußerst schwierig, es hätte von allem Möglichen kommen können. Irgendwann saß dann aber wirklich der schlimmste Schmerz direkt in der Oberarmregion.

Man kommt sich schon komisch vor, ständig erklären zu müssen, wo es heute gerade wieder am schlimmsten ist. Gestern haben wir einen sehr langen Spaziergang gemacht. Als wir nach Hause gekommen sind, hatte ich die Schulter fast an den Ohren, so verkrampft war ich. War dann leider auch den Rest des Abends vor dem Fernseher um mich abzulenken. Hinlegen ging nicht gut, weil ich nicht mehr hoch kam. Sitzen tat auch weh, es war wieder schaurig. Auch meine Retterspitzumschläge und Schokies für die gute Laune haben rein gar nichts geholfen.

Heute war es wieder etwas besser und ich pendle schon wieder ein wenig vor mich hin.
Liebe Grüße

Ronja

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