Links Frozen Shoulder, rechts Kalk und Entzündung...

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ronja
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Links Frozen Shoulder, rechts Kalk und Entzündung...

Beitrag von ronja » 17 Apr 2008 10:27

Hallo Zusammen,

hab mich ja schon eine Weile nicht mehr gemeldet.

Meine problematische linke Schulter ist inzwischen nur noch auf knapp 90 Grad seitlich anzuheben, nach vorne ebenso, nach hinten komme ich überhaupt nicht mehr. Wenigstens sind die entsetzlichen Dauerschmerzen weg und die Verspannungen im Schultergürtel wesentlich besser. Das wäre eigentlich eine frohe Nachricht nach der langen schlimmen Zeit.

Mein Rheumatologe hat mich vor 2 Wochen zum Orthopäden geschickt und eine Spritze ins Gelenk empfohlen. Er meinte, dass die Schmerzen, die mir trotzdem bei jeder ungeschickten oder nicht wohl durchdachten Bewegung sehr zusetzen, damit besser werden würden.

Mein Orthopäde sah eine Spritze aber nicht als notwendig an. Er meinte, ich müsse einfach noch mehr Geduld haben und die Schulter nicht zu sehr belasten. Ich hab ihm mitgeteilt, dass ich bereits seit nunmehr über zwei Jahren extremst geduldig bin ( jedenfalls für meine Verhältnisse ). Da die Schmerzen in der Anfangsphase ziemlich unspezifisch waren und sich über den halben Rücken erstreckt haben, wurde auch die Wirbelsäule als Ursache vermutet.

Er meinte, dass eine OP in diesem Stadium nicht gemacht werden sollte. Der Arm könne ruhig noch mehr einsteifen, dann käme die PT zum Einsatz, die etwa ein Jahr braucht um den Arm wieder beweglich zu machen. Alles, was zuviel bewegt wird, kann in dieser Phase zur weiteren Verschlechterung führen. Ich habe sicher zuviel mit mir machen lassen bzw. selbst gemacht und dadurch alles noch mehr verlängert. Aber keiner der so genannten Schulterspezialisten hat eine FS oder Ähnliches vermutet. Eher noch eine psychische Ursache für die Verspannungen und Schmerzen. Nach dem Befund des MRT sind sie doch erstaunt, was da so alles nicht in Ordnung ist in der Schulter.

Nochmal zur Info die Beurteilung des MRT: linke Schulter: Degenerative Tendinopathie der Sehnen des Musculus infra- und supraspinatus sowie subscapularis. Gelenkseitiger Anriß der Infraspinatussehne mit 0,3 x 0,8 cm großem Defekt. Bursitis subacromialis/subdeltoidea. Geringer Gelenkerguß sowie Erguß der Bizepssehnenscheide. Aktivierte AC-Gelenksarthrosemit reaktivem Knochenmarködem von Acromion und Clavicula. Mäßiges subacromiales Impingement. Kein Hinweis auf eine akute Arthritis.

Ich habe dann wieder mal auf meine rechte Schulter hingewiesen. Die knackt seit über einem Jahr bei vielen Bewegungen. Monatelang ohne Schmerzen, aber seit einiger Zeit mit den typischen Schmerzen am Oberarm außen und im vorderen Bereich der Schulter. Bisher wurde mir immer mitgeteilt, dass das nur die Überbeanspruchung ist, weil der rechte Arm natürlich für den linken mitarbeiten muss. Meine ständigen Hinweise, dass sich ein Muskelkater etc. eigentlich anders anfühlt, wurden nicht ernst genommen. Mein Orth. hat daraufhin doch mal einen Ultraschall gemacht und zu meinem Entsetzen ein großes Kalkdepot und eine Entzündung festgestellt. Daraufhin bekam ich die Spritze auf der rechten Seite. Leider hat sie mir nicht mal im Entferntesten so gut geholfen wie die vorherigen Male bei meiner linken Schulter. Mein Leben spielt sich bald nur noch auf max. 1,70 ab mit äußerst geringem Wendekreis!!

Falls sich die rechte Schulter nun einfallen läßt auch zur Frozen Shoulder zu werden, bevor die andere wieder aufgetaut ist, weis ich nicht was aus mir werden soll. Könnt' ihr euch zwei steife Arme vorstellen??? :(

Muntert mich jemand auf, was kann ich tun? Bin immer noch am Überlegen, ob ich die Schulterhilfe für den rechten Arm einsetzen soll? Überanstrengen will ich den Arm nicht, aber vielleicht ein weiteres Impingement verhindern.

Wünsche Euch trotzdem einen schmerzfreien, wenn auch kalten Tag. Zum Wochenende sitzen wir aber hoffentlich wieder draußen und sonnen uns – so die Prophezeihung.
Liebe Grüße

Ronja

Frozen Shoulder, links, wieder aufgetaut und beschwerdefrei. Rechte Schulter nur noch leichte Einschränkungen.

schneini
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Beitrag von schneini » 17 Apr 2008 10:54

die entzündung in der nicht eingesteiften schulter kommt durch die reizung des kalkdepots! wenn du im forum nachschaust findest du dazu bestimmt einiges! ich meine das eine behandlungsmethode um das kalkdepot anzugehen die stoßwellentherapie ist!
http://de.wikipedia.org/wiki/Extrakorpo ... entherapie
bei einem kalkdepot ist das vielversprechend!!
liebe grüße und kopf hoch!
schneini
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gute besserung!!
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Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

weber.mettlach
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Beitrag von weber.mettlach » 17 Apr 2008 21:03

Hi Ronja,
habe seit langem nicht mehr durchs Forum geblättert, (ca.4 Mon.). Bin aber von deinem Bericht echt erstaunt.. Wie furchtbar, wenn 2 Armen betroffen sind. Möchte dir nur Mut machen: nicht aufgeben.

Zu meinem "Patientenbild": habe vor 1 Jahr, auch Probleme in der rechten Schulter gehabt (frozen shoulder) habe einiges mitgemacht. Aber einen chirurg. Eingriff habe ich abgelehnt und suchte Hilfe auf Internet.
So landete ich in diesem Forum, indem man mehr erfährt als sonst überall. Das Modell "Akut" der SH, bestellte ich im Frühling 07, und im Herbst tauschte ich es gegen das Modell "Standard". Muß sagen, habe mich strikt an die Übungsanleitung gehalten und ging jede Woche ins Wellnessbad hier vor Ort, besuchte eine Krankengymn und machte 2 x Woche Bodenübungen. Irgendwann im Winter fiel mir auf: die Schmerzen sind verschwunden... es war mir anfangs gar nicht richtig aufgefallen, bis es meiner Familie auffiel. Ab und zu übe ich noch mit der SH oder mache Bodenübungen wie gelernt bei Physiotherapeut.
Mein Arm ist weit über 90° beweglich, es fehlt nur noch ein bisschen!Und wenn ich zurück denke, daß ich anfangs bei der geringste Bewegung Schmerz hatte !!!!
Zu dir: versuche weiche, sanfte rotationsbewegungen zu machen (am besten mit 1 Stock) und liegend auf einer Matte, und genau da aufhören, wo der Schmerz sich gerade mal bemerken lässt. Selbst wenn man anfangs überhaupt nicht die Besserung merkt, es TUT SICH WAS !! Und wenn dir schwimmen noch nicht möglich ist, trotzdem ins Wasser gehen, und die Bodenübungen, im Stehen nachmachen.(Stock hier nicht notwendig). Im Wasser ist es 100 % leichter, meine Therapeutin hat mir damals garantiert, je öfter im Wasser, desto schneller die Genehsung. Anfangs habe ich kaum geschwommen, nur meine Gymnastik ausgeübt, bis auf einmal, ging es. Ich könnte dir noch mehr erzählen.. dafür bleibt mir die Zeit nicht. Aber 1 Versuch ist es wert, denke daran, du machst es für Dich ( auf natürlich. Basis gesund zu werden ist am besten). ALLES GUTE wünscht Dir
eine Leidensgenossin
CHRISTINE W. :D

ronja
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Beitrag von ronja » 20 Apr 2008 17:53

Hallo Schneini,

besten Dank für Deine Info über die Stoßwellentherapie. Ich werde bei meinem nächsten Arztbesuch nachfragen, ob das bei mir gemacht werden könnte. Leider habe ich aber auch negative Meinungen über die Therapie gelesen. Anscheinend gehört sie nicht zu den Leistungen der Kassen, da nicht entsprechend erprobt und erfolgversprechend - leider wie so viele Behandlungsmethoden. Bei einigen Nutzern des Forums konnte ich über gute Erfolge lesen, bei anderen eher eine Verschlechterung. In meiner Situation werde ich auf jeden Fall alles versuchen, eine zweite FS zu vermeiden. Ich passe momentan extrem auf, was ich über Kopf mit dem Arm mache und hole mir bei vielen Gelegenheiten einen Hocker zu Hilfe.

Ich nehme mir die Schulterhilfe und mache ganz langsam die Bewegung ohne Gewichte und nur um die Beweglichkeit auf der rechten Seite nicht zu sehr einzuschränken. Leider ist das hineinschlüpfen extrem schwierig mit der linken FS. Vielleicht sprech' ich mal mit Tom, ob ich evtl. meine Standard SH gegen die Akut austauschen kann. Noch geht es ja so halbwegs...
Liebe Grüße

Ronja

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Beitrag von ronja » 20 Apr 2008 18:27

Hallo Christine,

hab sehr über Deinen Bericht gefreut. Mir ging es wirklich ziemlich schlecht an dem Tag. Gleich anschließend hat mich eine üble Erkältung erwischt, an der ich immer noch zu knabbern habe. Aber ich bin wieder vom Sofa auferstanden und besserer Laune.

Hast Du die Übungen in der akuten Phase gemacht, also als die Bewegungen über den beweglichen Bereich extrem schmerzhaft waren? Anscheinend soll man ja erst bewegen, wenn es steif aber nicht mehr schmerzhaft ist. Noch warte ich auf die schmerzfreiere Phase, obwohl ich schon die Dauerschmerzphase und die extremsten Schmerzen wohl überwunden habe. Das wären dann bis jetzt etwa 2 Jahre gewesen. Wobei oft der ganze obere Rücken mit dabei war und ich nicht wußte, wo es herkommt - der Arzt übrigens auch nicht.

Falls es Dir nicht zu viel Aufwand ist, vielleicht könntest Du mir Deine Bodenübungen mit dem Stock ( wie lang ) näher erklären.

Ich wüßte schon gerne, woher dieser Kalk kommt und wie ich mein Leben, Essen, Arbeit etc. umstellen müßte um das nicht zu bekommen. Ich habe so viel vor und beweg mich wie 80 ( zumindest obenrum ), das ist doch schlimm.

Über dieses Forum freue ich mich so sehr. Nur Ihr könnt wirklich nachfühlen, was so eine Schultererkrankung bedeutet.

Schön, daß es Dir wieder besser geht. Dein Verlauf ist ja ideal für eine Frozen Shoulder, anscheinend hast Du das Richtige zur Besserung gemacht.

Schönen Sonntag noch und einen guten Start in die neue Wochen.
Liebe Grüße

Ronja

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Anke
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Beitrag von Anke » 23 Apr 2008 16:25

hallo Ronja,

kann deine Probleme sehr gut nachfühlen! Bei mir sieht es nämlich auch nach "unendlicher Geschichte" aus und ich spüre täglich, dass die eigentlich gesunde rechte Schulter etwas schlechter wird, Schmerzverlauf und Bewegungseinschränkung ähnlich wie voriges Jahr mit der linken Schulter.

Zu der Stoßwellenbehandlung kann ich dir nur sagen, es ist keine Kassenleistung und war bei mir rausgeschmissenes Geld. Warum wohl ist es keine Kassenleistung ? Sicher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit recht gering einzustufen und bei mir hat es eben nicht funktioniert.

Die Behandlung ist echt heftig und am Tag danach kam ich mir vor wie "durchgeprügelt".
Ich scheine insgesamt sowas wie "therapieresistent" zu sein, Medikamente halfen bei mir auch nicht, hab mir davon nur den Magen so richtig kaputt gemacht.
Nach 10 Wochen Krankschreibung bin ich nun die zweite Woche wieder im Büro und wurstel mich so durch. Dank Headset geht es so halbwegs.
Denn den Hörer kann ich immer noch nicht ans Ohr halten.
Zu Hause bleibt natürlich vieles liegen.

Aber ehe ich mich wirklich zur vllt. unvermeidlichen OP entscheide, will ich noch den 2. Zyklus Strahlentherapie versuchen.

Dir wünsche ich alles erdenklich Gute!
Viele Grüße Anke
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hoffentlich noch nicht chronisch

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Beitrag von ronja » 24 Apr 2008 08:36

Hallo Anke,

ich hab' mich so über deine Antwort gefreut und nochmal deinen Leidensweg nachgelesen. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich die letzten 2 Jahre alles unternommen habe um wieder schmerzfrei zu werden. Zwischendurch war ich teilweise so "durch den Wind", daß ich mir wie der letzte Jammerlappen vorkam.

Die Diagnosen sämtlicher Physiotherapeuten und Osteopathen, Orthopäde, Hausarzt und Rheumatologe waren nicht eindeutig und ließen mich langsam fast verzweifeln. Besonders die Aussage, daß meine Schulter frei wäre und ich versuchen müsste, mich "eben" zu entspannen und "was so alles auf der Schulter lastet" herausfinden, hat mich geärgert. Ich hatte wirklich nicht das Gefühl, daß ich psychische Probleme oder schwerwiegende Sorgen hätte, jedenfalls nicht mehr als viele Andere. Meine größte Sorge waren die schlimmen Schmerzen, Rückenverspannungen und Kraftverlust der Arme und meiner Schultergelenke, die sich als unglaublich therapieresistent erwiesen haben. Das Schlimmste war mal eine Aussage eines Orthopäden, ich solle eben nicht ständig dran denken. Wie du inzwischen weißt ist das einfach nicht möglich, wenn man bei jeder Bewegung und lange Zeit sogar in Ruhe unglaubliche Schmerzen hat. Jede Therapie hielt wenn überhaupt nur ganz wenige Tage an und hat nur eine geringe Linderung gebracht.

Ich habe sehr viel Geld ausgegeben für diverse alternative Mittel, unterschiedlichste Massagen, Osteopathie, Salben, Tropfen, Yogaübungen (Mudras / Hände), Dehnübungen, Gymnastik .........
Ganz zu schweigen von den Büchern über die unterschiedlichsten Ansätze von Ernährung bei Entzündungen bis, zu guter Letzt, einem wirklich interessanten Buch über sämtliche Schulterkrankheiten. Das hat mir sehr weitergeholfen, da auch Patientenberichte dabei waren und ich fast meine Schultergeschichten gefunden habe.

Seit Anfang der Woche habe ich endlich eine klare Aussage über meine Schultern. Ich war beim sogenannten "Schulterpabst" und habe meine MRT Aufnahmen etc. begutachten lassen und eine weitere Meinung mehr eingeholt. Du kannst ja meinen Befund des MRT nachlesen, das sieht nicht besonders gut aus und es ist eigentlich von Arthrose, Bursitis über Impingement, Riß und Entzündungen alles dabei.

Der Prof. hat die Beweglichkeit getestet, abgetastet, viele Fragen gestellt und die Aufnahmen begutachtet. Es ist eine massive Einsteifung der linken Schulter und eindeutig diese Frozen Shoulder, die ohne Unfall oder irgendeinen besonderen Grund eingetreten ist. Bei mir ist anscheinend die Einfrierphase vorbei, obwohl ich immer noch bei jeder ungeschickten Bewegung zusammenzucke, oft Schmerzen habe und überhaupt nicht belastbar bin mit irgendwelchen aktiven Tätigkeiten, von anständigem Fönen ganz zu schweigen. Er meinte, daß ich bei diesem Zustand noch mindestens eineinhalb Jahre Probleme mit dieser Schulter haben würde, aber daß sie typischerweise wirklich wieder auftaut und ich keinerlei Schäden an der Schulter hätte. Die Kapsel ist geschrumpft und total verhärtet und daraufhin alles umliegende Gewebe durch jede Bewegung im Dauerstress. Ruhigstellen ist aber auch nicht das Richtige. Da er wirklich nur Schulter- und Ellbogen behandelt und operiert hat er jeden Tag diese Aufnahmen und eine unglaubliche Erfahrung auf diesem Gebiet. Ich konnte es kaum glauben :D – nix kaputt in meiner Schulter! Die ständige Einschränkung wirkt sich jedoch auf den ganzen Bewegungsapparat aus und strahlt in verschiedene Richtungen. Bei mir hat der Rheumatologe daher auf Fibromyalgie ( ganz schwierige Erkrankung ) behandelt, hoffentlich erledigt sich das auch noch mit der Zeit und hängt mit dieser Schultergeschichte zusammen.

Er hat mir mitgeteilt, daß diese Erkrankung ( wissen wir hier im Forum ja schon ) meist Frauen ab 40 Jahren befällt und man absolut nichts falsch gemacht hat oder irgendwas an diesem Ablauf ändern kann. Bisher war ich strikt gegen eine OP war und eher weiter bereit, sonst alles Mögliche zu versuchen. Habe ihm meine Angst vor einer OP verdeutlicht ( schlechte Erfahrungen ). Er hat mir jetzt vorgeschlagen, Cortison nach Stufenschema über ca. 4 Wochen einzunehmen. In dieser Zeit keine PT und keine besondere Belastung der Schulter. Anschließend 20 mal manuelle Therapie. Zwischendurch ( in 6 Wochen ) will er mich wiedersehen. Falls sich nicht wirklich entscheidendes getan hat, rät er unbedingt zur Operation. Er hofft, daß sich die 2., gesunde Schulter evtl. wieder beruhigt und nicht den selben Verlauf nimmt - eine Garantie gibt es nicht, daß sie einsteift oder nur ne zeitlang weh tut.

So, das war aber jetzt ein Mamutbericht, der meinen Schultern nicht gut getan hat, aber dafür meinem Gemüt. Vielleicht gibt es dir auch etwas mehr Klarheit in deiner Situation. Ich habe mir schon überlegt, ob wir mal telefonieren sollten - auch wenn du schon sehr viel über mich weißt. Falls du Lust hast, laß es mich wissen, ich würd' mich über den Austausch freuen.

Es tut soooo gut hier im Forum zu sein :D , die Hilfe und den seelischen Beistand den die Betroffenen austauschen ist einmalig.

Hoffe, daß es uns ganz bald wieder besser geht und wir wieder mehr Lebensqualität und Freude haben werden.
Liebe Grüße

Ronja

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Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 24 Apr 2008 09:41

Hallo Ronja und Anke,

ich verfolge die letzten Posting's von euch und wünsche alles erdenklich Gute und dass ihr beiden wieder gesund werdet.

Ich hatte ja damals viel mit Frauke telefoniert, irgendwie hat uns beide das immer wieder aufgebaut.
Es ist daher gar keine so schlechte Idee wenn ihr doch mal die Tel.Nr. austauscht, probiert es einfach aus.

Heute telefonieren wir nicht mehr sooft, aber dennoch gelegentlich.

Meiner Schulter geht es nicht so besonders gut, die vielen Nackenverspannungen machen mir immer wieder zu schaffen, auch die gesunde Seite ist anscheinend immer noch überlastet.
Die letzten vier Verordnungen werden wir daher nur massieren und versuchen noch ein paar Muskeln zu lockern die total verklebt und verspannt sind.
Dazu kommt immer noch der Lagerungsschwindel der noch nicht ganz verschwunden ist. Das behindert sehr stark bei den Boden-Dehnübungen.
Vielleicht wird die ganze Situation sich jetzt entspannen denn der große regelmäßige Nachuntersuchungs-Termin unserer Tochter ist gestern wieder positiv ausgefallen. Da fällt auch eine große Last von den Schultern ab. Der nächste Termin ist jetzt im 6-monatl. Rhytmus und daher besser zu verarbeiten wenn mehr Zeit dazwischen liegt.

@ Ronja,

könntest du mir in einer pn die Adresse des Schulterpapstes schreiben.
Mein Mann hat immer noch unendlich Probleme mit seiner Schulter und wir sollten doch mal eine vernünftige Diagnose haben.
Hier bei den Orthopäden ist es ja anscheinend nicht möglich :twisted:

Viele Grüße an euch beiden und
Gute Besserung
wünscht
Claudia =;
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ronja
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Beitrag von ronja » 24 Apr 2008 10:58

Hallo Claudia,

dank' Dir für die Anteilnahme, Du kannst es ja auch wirklich nachfühlen.

Die Adresse habe ich Dir eben mit ein paar pers. Zeilen geschickt. Da das meine erste pn war und meine Berichte oft ins Nirvana wandern ( kopiere sie jetzt immer vorher ) hoffe ich, daß Du sie bekommen hast.

Sonst melde Dich doch bitte nochmal hier.

Schönen Tag noch.... :D
Liebe Grüße

Ronja

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Beitrag von Claudia Jahn » 24 Apr 2008 18:29

Hallo Ronja

hat anscheinend doch nicht geklappt, bitte schick es mir nochmal.

Gruß
claudia
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Anke
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Beitrag von Anke » 24 Apr 2008 21:26

@ ronja

du hast da von einem interessanten Buch geschrieben, welches dir geholfen hätte, kannst du mal Titel und Autor vortellen?

Ich hatte heute die 2. Physiotherapie und nun auch Übungen für zu hause bekommen. Heute kann ich aber vor lauter Muskelkater nicht üben.

Ich bin ja wieder im Büro und versuche mich dort "einzurichten". Wenn ich ein Blatt aus dem Drucker nehmen will, muß ich jedesmal aufstehen, weil ich den Arm nicht so weit ausstrecken kann, obwohl ich ihn eigentlich erreichen "könnte".
Was seit dem Wiederrbeiten besser geworden ist, ist das Schlafen, ich bin jetzt abends´immer todmüde...

Bei mir wurde ja FS ausgeschlossen. Das Hauptproblem ist für mich, ich weiß nicht so recht, was ich tun oder lassen soll, was gut oder schlecht für die Schulter ist.

Ich schreibe dir noch eine kurze pn, gehe nun aber ins Bett und schaue morgen wieder vorbei.

Viele grüße von Anke
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Beitrag von ronja » 25 Apr 2008 07:39

Hallo Anke,

habe Dir gerade eine pn geschickt und versuche Dich morgen anzurufen. Dann kann ich Dir auch mehr zu dem Buch sagen. Ich glaube hier sollte man dafür keine Werbung machen, oder?

Das mit dem Arm ausstrecken ist wirklich schlimm. Vor Kurzem bin ich an der Schranke zur Tiefgarage fast verzweifelt, weil ich die Karte mit dem kranken Arm nicht erreichen konnte und so ein Idiot hinter mir gehupt hat.

Wünsch' Dir einen sonnigen Tag :D
Liebe Grüße

Ronja

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Beitrag von ronja » 26 Apr 2008 09:21

Hallo Claudia,

habe Dir gestern nochmal die pn geschickt, hat es jetzt geklappt??

Die Technik dieses Forums ist schon sehr eigenwillig, mal geht's problemlos, dann ist wieder der Wurm drin.

Wünsch' Dir einen schönen Tag.
Liebe Grüße

Ronja

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Beitrag von weber.mettlach » 30 Apr 2008 15:56

Hi Ronja
hat ein bisschen gedauert mit der Antwort: bin berufstätig Um deine Fragen zu beantworten: habe selbsverst. in der akute Phase O Übungen gemacht, (hatte damals noch 3-4 Cortison Spritzen erhalten die nur momentan geholfen haben, sowie 1 Stowellentherapie, die eigentlich nicht für FS geeignet war). In der Woche habe ich folgenderm. meine Übungen augeteilt: 1 bis 2 x Besuch 25' beim Physiother. der mir Übungen beigebracht hat, 2 x die Woche diese Übungen zu Hause nachgemacht, 1 x die Woche schwimmen. Manchmal 1 x i. Monat joggen.. . Jetzt zur Übungen: 1 Besenstiel, liegend auf einer Gummimatte, einfache Bewegungen mit ausgestreckten Armen zur Decke hin und zurück, (Besenstiel nicht ganz an den Enden festhalten). Andere Möglichk. : kleine bis groß. Kreisen mit dem B-Stiel bilden( nach vorne nach hinten) Noch 1 Möglichk.: B-Stiel mit beid. Armen (auf Gesichtshöhe) nach links bzw. rechts ziehen (unteren Arm kann bis 90° ausgestreckt sein). Übungen ohne B-Stiel: Armen, wenn möglich bis 90° oder drunter ausstrecken und leichte Kreisen nach hinten machen.
Im Stehen: 1 Seil um einen Treppengelände oder Gardinestange legen, die beiden Ende in beide Hände nehmen und die Armen abwechselnd hochziehen.
Man kann sich auch von 1 Person i. Haus helfen lassen insofern, dass diese die Rotationen mit dem B-Stiel sanft und gefühlsvoll führt. (ist eine große Erleichterung).
Und wenn ganz am Anfang (alles noch sehr empflindlich ist, so kann man den erkrankten Arm auf 90 ° auf 1 Tisch legen (also im Knien oder in gebücktem Zustand) und sehr langsam den Arm öffnen (den Arm vom Körper wegschieben, den gesunden Arm kann dabei helfen).
Noch 1 Tipp, habe hinterher den Eindruck gehabt etwas zu viel gemacht zu haben, Arm war müde + schwer. Also dies nicht länger als 15 - 20' machen, und vielleicht nur 1 bis 2 in der Wo.
Denke positiv : du wirst es schaffen, da du den Anfang schon hast, das h. hier im Forum unter Leidensgenossen. Versuche, wenn du mal so weit bist, 1 guten Physiotherapeut aufzufinden: ist wichtig !!
So, ich schließe hier, und falls du noch Fragen hast, keine Zögerung, werde dir antworten.
Schöne sonniges Wochenend'
Christine W. :lol:

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Beitrag von ronja » 06 Mai 2008 20:15

Hallo Christine,

leider war ich einige Tage nicht im Lande und antworte deshalb erst heute. Ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung, ich werde die Übungen nach und nach probieren.

Momentan muß ich noch Cortison nehmen und merke eine leichte Besserung an der Frozen Shoulder - wirklich nur ganz leicht. Die andere Seite zeigt aber immer mehr die Schmerzen, die ich auch am Anfang der FS hatte und ist nicht vom Cortison zu beeindrucken. Ich hatte gehofft, daß sich die zweite Seite damit wieder beruhigt.

Da ich ja nun weiß was es mit der Frozen Shoulder auf sich hat, bin ich nicht mehr so verunsichert wie bei meinem linken Arm. Wenn es aber den gleichen Verlauf nimmt, kann ich mich wieder auf eine sehr schwere Zeit einrichten. Vielleicht gelingt es mir mit viel Geduld, PT und Übungen die Schulter wieder in Bewegung zu bekommen - ohne Operation.

Letzte Woche habe ich eine Frau kennengelernt, die dreimal eine Frozen Shoulder hatte. Sie hat es wohl ohne Operation geschafft, aber in der Therapie entsetzliche Schmerzen gehabt. Die haben wohl ständig bewegt und zusätzlich schwere Medikamente gegeben. Sie hat die Praxis oft unter Tränen verlassen. Die Schultern sind wieder besser aber nicht zu 100%.

Muß leider noch arbeiten, aber ich melde mich wenn es Neues zu berichten gibt.

Dein Zuspruch tut so gut und die Erfahrungen der "Eingefrorenen" ist unbezahlbar.
Liebe Grüße

Ronja

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