Hallo alle Schultergeplagten,

ich trau' mich jetzt mal von meinem neu entdeckten Buch zu schreiben und hoffe, daß es nicht als Werbung läuft - denn das sollen wir hier ja nicht.

Wie Ihr inzwischen wisst, bin ich sehr aktiv bei der Bewältigung meiner Schulterschmerzen. Vor Kurzem bin ich in einer großen Buchhandlung auf ein sehr interessantes Buch gestoßen. Ich habe sehr viele neue Informationen erhalten und meine Schulter und die difusen Schmerzen sofort wiedererkannt. Schade, daß meine vielen PT's etc. nicht früher mal darin geblättert haben, mir wäre sicher manches Unverständnis erspart geblieben.

Das Buch hat den Titel Schulter-Schluss Aktiv gegen Schulterschmerz, Ein Ratgeber für Patienten und kostet 24,95 €.

Aus der Perspektive betroffener Patienten und aus der Sicht von Spezialisten für die Behandlung von Schultererkrankungen erfahren Sie

- welche Erkrankungen der Schulter es gibt
- wie sie sich äußern
- wodurch sie entstehen
- wie sie diagnostiziert werden
- welche Behandlungsmethoden es gibt
- wann man an eine Operation denken sollte
- wie sich Schulter-Operationen unterscheiden
- welche Rolle die Physiotherapie spielt
- wie Physiotherapiemaßnahmen wirken
- was Sie selbst tun müssen

...um sich im Schulter-Schluss mit Ihrem Arzt und Physiotherapeuten vom Schmerz in Ihrer Schulter zu befreien.

Es sind etwa 150 Seiten, also kein dicker Wälzer.

Hallo Ronja,
was steht denn in dem Buch, wodurch eine frozen shoulder entsteht und warum das auch ohne Behandlung wieder heilt? Wer ist prädestiniert dafür, so eine Schulter zu bekommen?
Auf diese Fragen hat mir ein sehr fachkompetenter Orthopäde eine Antwort gegeben: wenn ich das wüsste, bekäme ich den Nobelpreis für Medizin. Das war nicht so lax dahin gesagt, sondern ganz ehrlich gemeint und ohne Scheu, seine Unwissenheit zuzugeben.
Gruß Karin R.

Hallo Ronja,
was steht denn in dem Buch, wodurch eine frozen shoulder entsteht und warum das auch ohne Behandlung wieder heilt? Wer ist prädestiniert dafür, so eine Schulter zu bekommen?
Auf diese Fragen hat mir ein sehr fachkompetenter Orthopäde eine Antwort gegeben: wenn ich das wüsste, bekäme ich den Nobelpreis für Medizin. Das war nicht so lax dahin gesagt, sondern ganz ehrlich gemeint und ohne Scheu, seine Unwissenheit zuzugeben.
Gruß Karin R.

Entschuldigung, ich habe mein posting zweimal versehentlich gesendt!!!!
Karin R.

Hallo Karin R.,

Dein Orthopäde hat recht. Es ist leider nicht bekannt, wodurch die Frozen Shoulder entsteht. Es gibt allerdings wohl zwei Formen der FS. Die eine Form entsteht wirklich aus heiterem Himmel und ist für Niemanden richtig nachvollziehbar, die andere Form entsteht im Laufe der Zeit nach einer kleinen, sogenannten Bagatellverletzung. Da vermutet man keine ernste Verletzung und hat sich vielleicht nur mal ordentlich gestoßen, aber da das Schultergelenk so empfindlich ist, reicht das manchmal schon. Mein Orthopäde hat mir auch gesagt, daß man wohl schon Proben einer FS genommen hat um mehr herauszufinden - leider auch ohne Erfolg.

Der Schulterprof. bei dem ich vor Kurzem war, hat mir auch gesagt, daß bevorzugt Frauen ab 40 Jahren betroffen sind. Eine Hormonstörung wurde jedoch nicht festgestellt. Er hat mich auch nach Problemen mit der Schilddrüse gefragt, da gibt es wohl auch einen Zusammenhang. Was man weis ist, daß die Schultersteife sich irgendwann wieder löst. Im Idealfall dauert eine FS von Beginn bis zum Auftauen so 1 bis 2 Jahre. Es kann aber auch bedeutend länger sein. Falls man dann zu den Wenigen gehört, die das Gleiche auch mit der anderen Schulter mitmachen müssen, ist es wirklich übel aber nicht zu ändern. Ich habe an meiner noch relativ guten rechten Schulter schon leichte Einschränkungen und die typischen Bewegungsschmerzen. Man kann aber leider nicht sagen, wann die Steife eintritt u. ob sie genauso sein wird wie an der kranken Seite. Vielleicht beruhigt sich das Gelenk wieder, auch das kann sein. Da es dort aber genauso angefangen hat, rät der Prof. zur OP der eingesteiften Seite, wenn sich nicht bald gravierendes zum Besseren verändert. Er hat mir jetzt für 4 Wochen hochdosiert Cortison verordnet und anschließend 20 mal PT. Da sich meine FS-Schulter jedoch bis jetzt ziemlich unbeeindruckt vom Cortison zeigt, steuere ich wohl auf eine OP zu. Mit zwei unbeweglichen Armen läßt sich ziemlich schwer leben.

Was in dem Patientenbericht im Buch noch steht, ist die Odysee die die Patientin von Arzt zu Arzt hinter sich gebracht hat und wirklich nichts richtig geholfen hat und die schlimmen Schmerzen.

Die Diagnose ist oft wirklich schwierig, da es auch ganz andere kranke Strukturen sein können. Vielleicht ist es ein Problem mit den Halswirbeln und der Brustwirbelsäule oder Verspannungen durch falsche Haltung. Schmerzen sind oft nicht genau zu lokalisieren und zuzuordnen. Zu mir hat der Prof. gesagt, daß ich mit dieser massiv eingesteiften Schulter noch mit mindestens eineinhalb Jahre behindert bin - ohne OP ( aus seiner Erfahrung heraus).

Ich habe direkt nachgefragt, was ich evtl. falsch gemacht hätte oder was ich künftig besser unterlassen soll. Es gibt wirklich keine Antwort außer daß es Schicksal ist. Wirklich beruhigt hat mich diese Aussage aber nicht. Welcher Knopf für das Auf (Ab )tauen zuständig ist, ist natürlich auch nicht bekannt.

Hoffe ich konnte Dir zu ein wenig mehr Klarheit verhelfen. Bin jetzt für eine Woche weg, aber gerne für weitere Fragen offen. Ich blättere auch gerne nochmal genauer nach.