Die frozen shoulder hat mich das 2. Mal erwischt

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Karin R.
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Die frozen shoulder hat mich das 2. Mal erwischt

Beitrag von Karin R. » 21 Nov 2007 21:22

Hallo,
bin seit gestern hier registriert und kurz zu meiner Person: bin 60 Jahre jung, Diabetiker Typ 2 seit 4 Jahren, nicht insulinpflichtig. Ich erwähne dies ausdrücklich, weil Diabetiker oftmals von der frozen shoulder heimgesucht werden.
Meine Leidenszeit begann vor 3 Jahren fast zur gleichen Zeit. Bei einer ruckartigen Bewegung meines linken Armes verspürte ich erstmals diesen unsäglichen Schmerz in der Schulter , der bis zur Hand ausstrahlte. Das war im Dezember d.J., von da an war mein linker Arm fast bewegungslos. Ein Überkopffassen, sowie die Ausübung des sogenannten "Schürzengriffes" war unmöglich geworden. Tag und Nacht plagten mich Schmerzen, die vor allem nachts ihren Höhepunkt erreichten. Meine Berufstätigkeit mußte ich einstellen, ich war dann 6 Monate arbeitsunfähig zu Hause. Es begann eine Vielzahl von Arztkonsultationen, zB. FA für Inneres, Chirurg, Orthopäde, 3 mal habe ich unterschiedliche orthopädische Kliniken aufgesucht, um mich beraten zu lassen. Meine Hausärztin hat mir immer wieder von einem oprativen Eingriff an der Schulter abgeraten, in dessen Folge das Gelenk gewaltsam beweglich gemacht werden sollte. Die Orthopäden waren auch samt und sonders der Meinung, dass die Schulter wieder auftaut. Physiotherapie, Kortisoninjektionen, die Benutzung eines TENS-Gerätes, WADIT-Behandlungen brachten nach einem halben Jahr den Erfolg, dass ich wieder arbeitsfähig war. Noch ein weiteres halbes Jahr hat es gedauert bis meine Schulter wieder voll beweglich war. Zum heutigen Zeitpunkt verspüre ich manchmal leichte Schmerzen, aber keine Bewegungseinschränkung mehr. Und jetzt kommt das Tragische für mich -seit 8 Wochen ist meine rechte Schulter "eingefroren". Die gleichen Schmerzen plagen mich und auch die gleichen Bewegungseinschränkungen. Einen Termin bei meinem Orthopäden habe ich für den 7.März des nächsten Jahres bekommen! Ein dreimaliger Anlauf, doch eher behandelt zu werden ist gescheitert. Also habe ich mich frühmorgens vor die Tür der Praxis gestellt und habe nachdrücklich der Schwester gesagt, dass ich da bleibe und wenn ich an diesem Tag nicht behandelt werde, komme ich am nächsten wieder. Ich wurde und werde behandelt! Wieder mit Physiotherapie, Procain und Kortisoninjektionen, TENS-Gerät etc. Heute gehe ich aber anders mit der Krankheit um, weil ich weiß, dass die Schulter wieder auftaut. Eine erklärliche Ursache, warum beide Schultern betroffen sind, kann der Arzt mir nicht geben. Aber ungewöhnlich sei das nicht, betonte er. Auch wenn ich beim Schreiben dieses postings ziemliche Beschwerden habe, so zwinge ich mich doch, meinen Arm "nicht zu einem Eisblock" werden zu lassen. Gott sei Dank bin ich in Altersteilzeit und fehle nicht mehr so lange auf meiner Arbeitsstelle, was mich damals auch noch psychisch belastet hat. Erkläre einem Aussenstehenden, was eine frozen shoulder ist und warum man sie überhaupt hat!!! Man versteht es ja kaum selbst!
Ich wünsche allen gute Besserung. Freundliche Grüße Karin R.

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 21 Nov 2007 22:07

Hallo Karin,
schön dich im Schulterforum zu begrüssen, weniger schön ist allerdings die 2.Frozen Shoulder.
Mein erster Orthopäde damals hatte mich beruhigen wollen und mir mitgeteilt ich solle ja froh sein, das ganze würde pro Schulter nur einmal ablaufen, dann hätte ich Ruhe.
Eine tragische Geschichte denn er hätte mich ja nicht weiterbehandelt, wollte anscheinend dass ich mir einen anderen Arzt suche. Denn an diesem Tag hat er mir gesagt er könne da nichts für mich tun.

Was mich mittlerweile doch etwas stutzig macht ist dass eigentlich alle nach einem Jahr zwar leichte Schmerzen verspüren aber die volle Beweglichkeit wieder erlangt haben.
Davon bin ich noch ein weilchen entfernt, die Kapsel klebt im hinteren Teil noch ein wenig und die Supraspinatus Sehne ärgert mich ab und an auch noch.
Das ist nicht gerade ein aufbauendes Gefühl.
Meine FS in der akuten Phase seit September 06.
In der zweiten Januarhälfte habe ich wieder einen Kontrolltermin, mal sehen wie der Arzt es bis dahin beurteilt.
Ich wünsche dir viel Kraft die jetzt bestehende 2.FS durchzustehen.
Gute Besserung
Grüßle
Claudia Jahn :wink:

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 05 Dez 2007 20:12

Hallo, der neueste Stand meiner FS: am 24.11. bin ich auf einer kleien vereisten Fläche ausgerutscht und habe reflexartig meinen kranken Arm nach oben gerissen, um mich evtl abzufangen bei einem Sturz. Der kaum auszuhaltende Schmerz hat mich am folgenden Montag u meinem Orthopäden geführt, der nach einem Ultraschall einen Erguß in der Schulter festgestellt und sofort punktiert hat. Auf das Ergebnis des am Folgetag durchgeführten MRT warte ich. Er meint, dass ich nun meiner Schulter "den Rest gegeben habe". Seine Vermutung ist eine Verletzung der Rotatorenmanschette. Die Schmerzen sind so stark, dass er mir Traumadol verschrieben. Ich laufe rum wie betäubt, spüre keine Schmerzen, die ich mit Sicherheit noch habe, die aber nicht in mein Bewußtsein dringen. Hoffentlich muss ich nicht noch vor Weihnachten ins Krankenhaus.
Ich war so aufgeregt vor der Punktion, dass ich gar nicht gefragt habe, was überhaupt ein Erguss ist. Meint er einen Bluterguss oder ist das Gewebeflüssigkeit?
MfG Karin R.

Margit
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Beitrag von Margit » 19 Dez 2007 21:52

Hallo Karin,
dein fast-Sturz klingt schrecklich, ich kann es mir sehr gut vorstellen, wie groß die Schmerzen waren. Als ich mit meiner aktuen Frozen Shoulder im vorletzten Sommer nur angerempelt wurde, schossen mir schon die Tränen in die Augen.

Meine "erste" FS ist schon eine ganze Weile abgeklungen. Ich habe keinerlei Schmerzen mehr, aber eine ganz leichte Bewegungseinschränkung in der Außenrotation.

Wie ist denn nun dein Befund des MRT?
Hoffe, du verbringst die Weihnachtsfeiertage nicht im Krankenhaus.

Grüße
Margit

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 20 Dez 2007 11:15

Hallo Margit, danke für dein Mitgefühl. Das Ergebnis des MRT war, dass ich mir die Supraspinatussehne angerissen habe. Mein Arzt meint, dass sie evtl. spontan durchreissen kann, der Zustand kann aber auch so bleiben. Die Kapsel ist total entzündet, die Rotatorenmanschette vollkommen verhärtet. Ich habe weitere 6 Physiotherpaien verschrieben bekommen und Injektionen. Desweiteren beginne ich im Januar eine Lasertherapie, die ich privat finanzieren muss. Hoffentlich nimmt mir diese Therapie ein bisschen die Schmerzen. Schon allein den Arm zu heben, um hier zu schreiben, macht grosse Schmerzen.
Ich wünsche allen ein gesundes und frohes Weihnachtsfest und gute Besserung.
Die momentan schmerzgeplagte Karin R.

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Georg
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Beitrag von Georg » 20 Dez 2007 12:25

Oh je! Hoffentlich wird Dir bald geholfen. Kannst Du Dir selbst Linderung verschaffen?

Georg

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Beitrag von Karin R. » 21 Dez 2007 12:32

Hallo Georg, eigenartigerweise sind meine Schmerzen heute erträglich. Ich vermeide natürlich laufend starke Schmerzmittel zu nehmen. Abends nehme ich immer mal eine Paracetamol, damit ich ein wenig zur Ruhe komme. Heute früh konnte ich sogar mit dem Rührgerät einen Kuchen backen, was gestern mit Sicherheit nicht möglich gewesen wäre. Mir verschafft Linderung, wenn ich mich auf meine Hand setze und meinen Oberkörper zur Gegenseite ziehe. Desgleichen hat mir meine Physiotherapeutin empfohlen mit einem rauhen Badehandschuh die Muskulatur zu massieren, damit sie besser durchblutet wird. Das mache ich auch. Man greift ja nach jedem Strohhalm! Aber etwas ist mir passiert, was ich keinesfalls wiederhole. Ich habe vor ein paar Tagen ein sehr starkes Schlafmittel genommen, um wirklich mal wieder durchzuschlafen. Das Ergebnis war, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit viele Stunden der Nacht auf meiner Schulter gelegen und die Schmerzen nicht gemerkt habe. - Man wird ja im Normalfall immerzu munter. Am nächsten Morgen habe ich gedacht meine Schulter ist total versteift, ich konnte sie den ganzen Tag nicht einen cm bewegen, ohne stärkste Schmerzen zu haben. Auch ohne Bewegung hatte ich starke Schmerzen. Schmerzlos geschlafen, aber am nächsten Tag das große Ach!
Hoffentlich komme ich einigermaßen über das Weihnachtsfest, zu dem mein Sohn nach 4 Monaten wieder mal nach Hause kommt, da er in Italien wohnt. Mutter möchte ihn doch so gern verwöhnen mit allerlei Leckereien und gutem Essen!
Herzlichst Karin R.

schneini
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Beitrag von schneini » 21 Dez 2007 21:28

Hallo Karin! Das klingt alles ziemlich mies!! Viel dazu sagen und viele Tipps geben kann ich leider nicht wirklich! Du scheinst selbst schon am besten zu wissen was dir entlastung bringt soweit dies möglich ist, zu viele medikamente würde ich auch nicht nehmen auch das mit den schlafmitteln kann ins gegenteil umschlagen wie du siehst!
Aber ich weiß eins! Gerade wenn dein sohn in italien lebt, dann schätze ich ihn so ein, dass selbst eine pizza an heiligabend wie ein 8-Gänge-essen schmeckt und wirkt solange er bei seiner Familie/Mutter sein kann!
Also möchte ich euch allen eine wunderschöne weihnacht wünschen und wer weiß vielleicht ist ja die nähe deines sohnes der anstoß den deine schultern benötigen um wieder in die gänge zu kommen!

Gute besserung schneini
:D

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 30 Dez 2007 16:05

Hallo,
bevor das Jahr zu Ende geht möchte ich allen ein gesundes und glückliches 2008 wünschen.
Mir hat mal ein Bekannter folgendes gesagt, das ich immer im Gedächstnis habe: Ein Gesunder hat tausend Wünsche, ein Kranker nur einen.
So geht es mir momentan. Ich habe nur einen Wunsch, meine momentanen Schmerzen nicht mehr ertragen zu müssen. Ich habe das Weihnachtsfest so lala über die Runden gebracht, aber seit vorgestern geht es mir gelinde gesagt Sch..... Ich halte es vor Schmerzen kaum noch aus, was mich heute früh verleitet hat, in einer ganz bei uns in der Nähe liegenen orthopädischen Klnik anzurufen, um dort mit einem Arzt zu sprechen. Ich hab es kaum für möglich gehalten, ich hatte einen sehr netten am Telefon, der mir geraten hat, einen Notarzt aufzusuchen, um mir stärkere Schmerzmittel verabreichen zu lassen. Und die Schulter bewegen durch versuchtes Abspreizen des Armes oder den Arm mittels eines Gewichtes belasten. Eine frozen shoulder ist etwas "Gemeines", da er auch persönlich ähnliches kennt. Mein Traumadol hat mich den ganzen Tag in einen Dämmerzustand versetzt, der mich meine Schmerzen nur im Unterbewußtsein hat spüren lassen. Bald werde ich die nächste Kapsel nehmen, die Wirkung der ersten läßt langsam nach.
Nur wer auch diese Schmerzen kennt, kann mich verstehen, wenn ich klage.
Herzlichst Karin R.

Frauke
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Beitrag von Frauke » 30 Dez 2007 17:46

Liebe Karin,
ich kenne deine Schmerzen noch sehr gut, bei mir ist es auch gerade ein Jahr her. Ich habe mich zwar ohne Schmerzmittel "über Wasser" halten können, aber es war einfach nur eine schreckliche Zeit. Ich habe damals 3 Wochen lang einmal täglich Ibu Akut 400 genommen und danach die Heisteria Tropfen, dazu mehrmals täglich kühlen - und habe ansonsten versucht, so gut es eben geht damit zu leben - es war wirklich schaurig. Wenn ich nur an duschen und abtrocknen, an- und ausziehen oder Autotür öffnen und schließen denke.
Da du den ganzen Ablauf ja kennst, ist es ja auch kein Trost, wenn ich dir sage, dass es langsam aber sicher besser wird. Ich war damals nur 10 Tage krank geschrieben und habe dann wieder gearbeitet (halbtags), weil mir zuhause einfach die Decke auf den Kopf fiel. Man kann ja nichtmal den Telefonhörer richtig halten (ich habe seitdem ein Headset!!!) oder ein Buch festhalten (ich habe dann am Esszimmertisch gesesssen mit dem Buch auf dem Tisch :twisted: ) - und mein Hund hat auch schon komisch geguckt, wenn ich dann das dritte Mal am Tag mit ihr spazieren gehen wollte. Die Arbeit war zwar auch eine Quälerei - zumal ich auch durch die FS eine völlig verspannte Nackenmuskulatur hatte - aber es war dann schonmal der halbe Tag vorbei. Ich habe damals zweimal wöchentlich Massagen gekriegt. Seit Mai 07 kriegte ich dann Massagen und manuelle Therapie nach einem aus England bestellten Buch - das hat mir sehr gut getan, da ja die gesamte Muskulatur und die Sehnen total verklebt sind. Diese Massagen und Übungen bekomme/mache ich immer noch einmal wöchentlich (ich habe das Glück, dass eine Bekannte von uns Physiotherapeutin ist - und wirklich Ahnung von ihrem Beruf hat!!!) und mittlerweile habe ich nur noch Probleme mit der Innenrotation, was mich aber nicht mehr merkbar behindert - aber Frau will ja doch wieder voll einsatzfähig sein 8) .
Ich habe "damals" viele Stunden auf dem Fussboden liegend verbracht und habe einfach nur Dehnungsübungen gemacht, indem ich den Arm in die Richtung gelegt habe, in die er eigentlich nicht konnte - aber durch das eigene Gewicht ging es dann doch immer stückchenweise weiter, nach dem Prinzip: 3 Schritte vor und 2 zurück. Wichtig ist dabei, dass du alle Bewegungen nur bis an die Schmerzgrenze heran machst!!!
Leider hatte mein Körper durch die ständigen Schmerzen so viel Stress, dass ich Ende April einen Hörsturz hatte - und seitdem werde ich von einem nervigen Tinnitus begleitet, der mich momentan weitaus mehr nervt, als seinerzeit die Frozen Shoulder - denn die ist letztendlich selbstheilend - ein Tinnitus leider nicht.
Aber wenn ich dann an die vielen Krebskranken Menschen denke, bin ich froh, dass ich "nur" solche Bagatellen habe und ansonsten gesund bin.
Ein gesundes, möglichst schmerzfreies neues Jahr wünscht - Frauke
Zur Info: schultergeplagt seit 11/06
Diagnose: Frozen Shoulder (links)
seit 11/07 wieder "aufgetaut"
-d. h. keine Schmerzen mehr, minimale Bewegungseinschränkungen-
Nachtrag von 12/09: mittlerweile merke ich nicht mehr, dass ich jemals Probleme mit der Schulter hatte :-))))

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 30 Dez 2007 22:24

Hallo Karin,
ich kann nachvollziehen wie es dir jetzt geht.
Aber versuche trotz allem nicht den Mut zu verlieren, Frauke hat recht es geht auch wieder Berg auf.

Kühle die Schulter gut, Eispacks habe ich hier noch zu genüge im Gefrierfach, habe mir dutzende damals angeschafft.
Hilfreich sind auch Pendelübungen die dir Entlastung schaffen.
Arbeite NIE in den Schmerz, in den Zeit habe ich auch viel Voltaren Salbe aufgetragen.

Habe nur Paracetamol angewendet das nicht wirklich half. Nach 4 langen Monaten schlafloser Nächte und Nervenzusammenbrüchen haben mir nur die Kortison Kur geholfen, mein Orthopäde hat es mir im Januar diesen Jahres dringend empfohlen.
Dadurch kam die Entzündung schnell zum Stillstand, nach 4 Tagen konnte ich schon durchschlafen.
Ich wünsche dir auch alles Gute für das kommende Jahr 2008, vor allem Gesundheit und Schmerzfreiheit.
Grüße
Claudia

Karin R.
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Danke, Danke!

Beitrag von Karin R. » 31 Dez 2007 02:10

Hallo,
es ist jetzt 1.56 Uhr und ich schreibe, weil ich nicht schlafen kann - nein nicht liegen kann vor Schmerzen und deshalb nicht schlafen kann. Habe mir einen Einkaufsbeutel mit ca. 3 kg Büchern gemacht und diesen soeben etwa 6 min. mit meinem mir so schmerzbringenden rechten Arm gependelt. Es bringt mir etwas Erleichterung. Meine Dämmerzustandskapseln, diese eigentlichen "Hämmer", haben nur 3 Std. gewirkt. Noch eine Kapsel kann ich nicht nehmen, da geht mein Blutdruck in den "Unterdruck".
Mein Mann sagt, dass ich ins Netz gehen soll und mir meine Schmerzen "von der Seele" schreiben soll. Meine Leidensgenossen würden das verstehen. Hoffentlich nerve ich hier niemanden!
So, jetzt pendele ich nochmal 5 min. und gehe mit einem Eispack wieder ins Bett. Wieso eigentlich - ich habe doch schon eine frozen shoulder! Ganz und gar will ich meinen Humor nicht verlieren.
Ich wünsche allen einen "Guten Morgen". MfG Karin R.

Frauke
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Beitrag von Frauke » 31 Dez 2007 09:14

Guten Morgen, Karin,
ja - es ist schon gut, dass man sich im www ein wenig ablenken kann! Ich hoffe, dass du doch noch ein wenig geschlafen hast oder heute tagsüber schlafen kannst. So viele Schmerzen wie du hast habe ich wohl nicht gehabt. Aber das Pendeln hat mir auch immer gut getan, obwohl ich am Anfang sogar ganz ohne Gewicht gependelt habe. Aber denk dran: Jeder Tag, der vorbei ist, bringt dich weiter nach vorne in die Schmerzfreiheit, auch wenn der Weg leider sehr lang ist.
Ich werde jetzt gleich nach draußen gehen und meine Kleinviecher misten, damit die auch sauber ins neue Jahr "rutschen" können. Vor einem Jahr konnte ich nicht einmal selber die Mistkarre bewegen, jetzt bin ich wieder "selbständig". 8)
Heute Abend sind mein Mann und ich gemütlich alleine zuhause - wegen der Tiere mörgen wir nicht gerne weit weg sein von zuhause bei der blöden Knallerei.
Dir wünsche ich einen schmerzfreien Tag und ein gesundes Jahr 2008 mit einer langsam aber sicher auftauenden Frozen Shoulder!
Liebe Grüße aus dem hohen Norden - Frauke
Zur Info: schultergeplagt seit 11/06
Diagnose: Frozen Shoulder (links)
seit 11/07 wieder "aufgetaut"
-d. h. keine Schmerzen mehr, minimale Bewegungseinschränkungen-
Nachtrag von 12/09: mittlerweile merke ich nicht mehr, dass ich jemals Probleme mit der Schulter hatte :-))))

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 31 Dez 2007 11:32

Liebe Karin,
hoffe doch dass du trotzdem heute Nacht noch ein wenig Ruhe bekommen hast.
Damals in den langen Nächten habe ich mir erst mal das Wort "Frozen Shoulder" ergoogelt, eins und eins zusammengezählt und "Selbstdiagnose" betrieben.
Damit habe ich dann Orthopäde Nr. 4 konfrontiert, der war erstaunt und hätte mich sowieso aufgeklärt, er war derjenige der die Diagnose sofort gestellt hatte.
In der Fachsprache nennt man es auch Kapsulitis, das muss man auch erst mal mitbekommen... :(
In solchen Nächten hat auch mein Mann nicht viel geschlafen, hatte aber viel Verständnis für mich. Er saß immer lang bei mir und hat mich getröstet, ich habe ihn oft wieder schlafen geschickt, er allerdings mit einem schlechten Gewissen :?
Habe mir dann aus Verzweiflung einen Berg Sofakissen geschnappt, und damit die Seite unterstützt die ich dann einfach aus dem Bett gehängt habe.
Irgendwann bin ich dann vor Erschöpfung eingeschlafen, dann zwischendrin alle 3 Std. Pendelübungen, so kam ich durch die Nacht.
Liebe Karin, wenn es dir danach ist dann schreibe einfach, damals habe ich so auch die Frauke gefunden. Es kann nur aufwärts gehen, glaube fest daran. Ich wünsche dir auch für das kommende Jahr eine schmerzfreie und auftauende FS, Gesundheit.
Viele Grüße und "bis nächstes Jahr"
Claudia

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 04 Jan 2008 19:33

Hallo, alle gut ins 2008 gekommen? Ich so halbwegs - ohne Alkohol wegen der Schmerzmittel und mit angebundenen Eispacks am Arm, die mir wirklich helfen. Das Pendeln mit dem Beutel voller Bücher hilft mir auch. Schlafen ist nach wie vor sehr problematisch. Die Fernsehprogramme ab ca. 3.00 Uhr verfolge ich fast täglich. Tagsüber schlafe ich im Sitzen ein.
Meine Schmerzen werden momentan von "Herzschmerzen" überlagert, weil meine Schwiegermutti heute mit 89 Jahren unterschenkelamputiert wurde. Vor 2 Wochen hatte man ihr schon Zehen abgenommen auf grund ihrer Diabetes. Wenn man soetwas miterleben muss, werden die eigenen Schmerzen winzig. Gott sei Dank ist sie in einem Dämmerzustand, wo ihr dass alles nicht so bewußt gemacht werden kann. Mein Mann und ich hoffen, dass man sie recht lange in diesem Dämmerzustand beläßt, um ihr die Schmerzen zu nehmen.
Bezüglich meines Armes melde ich mich bald mal wieder.
Freundliche Grüße Karin R.