Diagnose Frozen shoulder

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jutta
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Diagnose Frozen shoulder

Beitrag von jutta » 02 Mär 2008 23:01

Hallo allen ebenfalls Schultergeplagten,

nachdem ich seit 3 Wochen mehr schlecht als recht mit der Diagnose Frozen shoulder durchs Leben laufe, bin ich sehr froh, dieses Forum entdeckt zu haben. Es hat ja doch etwas Tröstendes, damit nicht allein auf der Welt zu sein und hier zu lesen, dass es anderen ähnlich geht ...
Auch bei mir begannen die Schulterbeschwerden mit gelegentlichem heftigem Schmerz bei bestimmten Bewegungen und leichter Bewegungseinschränkung im linken Arm. Der erste Orthopäde, den ich daraufhin aufsuchte befand nach Röntgen (unauffällig) und einem flüchtigen Blick auf meinen Nacken, es seien Verspannungen im HWS-Bereich, verordnete manuelle Therapie und klebte mir Kinesiotapestreifen auf den Rücken (die, bis ich sie mir nach 4 Tagen ziemlich verzweifelt vom Leib riss, zu permanenten Kopfschmerzen führten).
Erst der 2.Orthopäde diagnostizierte ohne langes Zögern richtig, ein MRT zeigte dazu eine ziemlich ausgeprägte Kapselentzündung.
2 Kortisonspritzen im Abstand von einer Woche brachten keine Linderung, die Schmerzen sind kaum auszuhalten und der Bewegungsradius wird von Tag zu Tag kleiner. An- und Ausziehen sind jetzt schon eine Qual und ich frage mich, wo das noch hinführen soll. Gegen die Schmerzen habe ich Novalgin-Tropfen verschrieben bekommen, aber nach dem Lesen des Beipackzettels habe ich sie dann doch lieber in der Packung gelassen und beiße nachts vor Verzweiflung in mein Kissen.
Tagsüber schaffe ich (alleinerziehend) es momentan kaum, meine Kinder und den Haushalt zu versorgen, an arbeiten ist derzeit gar nicht zu denken. Ich bin nun 2 Wochen krank geschrieben, grundsätzlich war mein Arzt diesbezüglich aber eher zögerlich. Dabei geht es ja nicht nur um die motorische Einschränkung, sondern vor allem darum, dass man vor lauter Schmerzen permanent in die Tischkante beißen könnte, dass man wegen der nächtlichen Schmerzen kaum schläft, tagsüber ziemlich gerädert ist und jede Bewegung unendlich viel Kraft und Mühe kostet.
Deshalb meine Fragen:
- welche Erfahrungen habt ihr mit (längerfristiger) Krankschreibung bei FS gemacht?
- welche Schmerzmittel helfen und haben möglichst wenig Nebenwirkungen?
- hat jemand gute Erfahrungen mit alternativen Heilmethoden wie Homöopathie, Akupunktur o.ä. gemacht?

Ich wäre wirklich dankbar, von euren Erfahrungen zu hören.
Vielen Dank & Gruß
Jutta

Kühlen und Pendeln werde ich ausprobieren!

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 03 Mär 2008 08:17

Hallo Jutta,

kann Deine Verzweiflung gut verstehen. Das sind höllische Schmerzen.

Du solltest auf jeden Fall Schmerzmittel ausprobieren, bevor Du Deinen Tisch rund geknabbert hast. Bei mir hat Ibuprofen 600 2x am Tag gut geholfen. Aber auch Diclofenac wurde mir verschrieben, geht mir aber zu sehr auf den Magen.

Kühlen ist auch eine gute Hilfe. Hab mir in der akuten Phase kleine gefrorene Coolpacks im Waschlappen unter den BH-Träger geklemmt und bin ganztags damit rumgelaufen.

Bei mir hat kein Orthopäde eine FS diagnostiziert, da hieß es Bursitis (Schleimbeutelentzündung) in der linken Schulter. Meine PT meinte jetzt, daß ich wohl eine FS habe, die jetzt so langsam wieder auftaut. Die Schulter war allerdings nie ganz so steif wie bei anderen, was meine PT darauf zurückführt, daß ich bereits in der Entzündungsphase mit der SH ohne Gewicht trainiert habe - oder zumindest, wenn es sehr weh tat - den Arm darin gelagert habe. Trainiert meint, immer wieder mal vorsichtig bewegt - keine richtigen Trainingseinheiten. Damit fange ich jetzt so langsam an.

Mir hatten die Cortision-Spritzen sehr gut geholfen, allerdings wahrscheinlich deshalb, weil ich sie gegen Ende der Entzündungsphase bekommen habe. Hatte bereits 1 Jahr große Schulterprobleme, bis etwas getan wurde.

Ich wünsche Dir, daß Du schnell ein Schmerzmittel findest, daß Dir ein wenig Linderung bringt, damit Du Deinen Alltag einigermaßen auf die Reihe kriegst. Und wenn es nicht anders geht sind auch Novalgin-Tropfen nicht die schlechteste Wahl. Die Beipackzettel lesen sich halt alle sehr dramatisch, Produkthaftungsgesetz sage ich nur ...

Mit Krankschreibung kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Mein Arbeitgeber (Mann und Kinder) haben zwar Mitleid mit mir, können aber nicht viel helfen.

Ich wünsch Dir viel Kraft und baldige Besserung ...

ClauClau

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 03 Mär 2008 19:52

Hallo Jutta, noch jemand, der das ertragen muß!
Nach meiner zweiten FS, diesmal rechts, kann ich gern meine Erfahrungen wiedergeben. Fehler, die ich vor 4 Jahren gemacht habe, als meine linke Schulter eingefroren war, habe ich nicht wiederholt. In der Einsteifungsphase sollte man gar keine Bewegungsübungen machen, auch nicht bis zur Schmerzgrenze. Die Schmerzgrenze ist so niedrig, so dass die Übungen nutzlos sind, weil man sie gar nicht richtig ausführen kann. Ich hatte damals alles mögliche gemacht, immer ohne Erfolg, auch viel Geld in private Behandlungen investiert. Ich glaube heute, dass die Auftauphase auch ohne den vielen Aufwand zur gleichen Zeit eingetreten wäre. Was man machen muß ist eine konsequente Schmerzbehandlung, wobei mir Medikamente halfen, die mich total außer Gefecht gesetzt haben. Vor 4 Jahren war ich noch in Lohn und Brot und war ganze 6(!) Monate krank geschrieben. Ich hätte mich mit den Schmerzen gar nicht konzentrieren können und der Schlaf hat ja fast immer gefehlt. Man ist ja kaum in der Lage, sich allein anzukleiden. Heute bin ich Gott sei Dank in Altersteilzeit und brauche mir keine Sorgen zu machen, weil ich auf der Arbeitsstelle so lange fehle. Das war eine große psychische Belastung, weil man auch seinem Chef oder Kollegen nicht erklären kann, dass man eine FS hat. "Sind denn die Schmerzen so schlimm, so dass du nicht mal am Schreibtisch sitzen kannst?"
Die Einsteifungsphase meiner rechten Schulter ist jetzt vorbei, ich bin fast schmerzlos und beginne jetzt mit intensiven Übungen wie z.B. Pendeln mit einem Beutel voll Bücher. Jetzt tut es mir gut und ich spüre auch kleine Fortschritte.
Lass dich nicht überreden, die Schulter in Narkose gewaltsam mobilisieren zu lassen. Glaub mir, wenn nicht ein Sehnenabriss oder eine Ruptur der Rotatorenmanschette o.ä.vorliegt, was unbedingt operiert werden muss, dann leg Dich nicht nicht unters Messer. Die FS geht mit viel Schmerzen wieder weg, allerdings gehört dazu Geduld und das Verständnis Deiner L:ieben.
Zeig Deinem Mann oder den großen Kindern dieses Forum, damit sie sehen, dass andere Leute die gleichen großen Schmerzen haben wie Du. Ich habe meinen Mann zu einem hervorragenden Orthopäden mitgenommen, damit wir uns alle 3 über diese eigenartige Erkrankung unterhalten können. Den Arzt habe ich lange gesucht und Gott sei Dank gefunden!
Halt Dich tapfer, bekämpfe die Schmerzen und hab Geduld, Geduld und nochmals Geduld!
Gute Besserung und herzliche Grüße aus Thüringen, Karin R.
PS: Du kann ja mal unter "Die frozen shoulder hat mich das 2. Mal erwischt" ausführlich alles nochmal lesen!

Frauke
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Beitrag von Frauke » 03 Mär 2008 20:30

Liebe Jutta,
du arme - herzlich willkommen im Frosties-Club (zu dem ich mich immer noch zugehörig fühle).
Mittlerweile weiß ich, dass nicht alle Frozen Shoulder gleich verlaufen. Anscheinend sind auch die Schmerzen unterschiedlich stark - oder jeder Mensch empfindet die Schmerzen anders.
Ich habe am Anfang auch Kinesio-Tapes bekommen (die na klar gar nichts nützen) und mit Spritzen hat mein Ortho. auch gedroht - habe ich mir aber nicht geben lassen, denn ich habe panische Angst vor Spritzen und halte nicht viel von Cortison auf Grund der Nebenwirkungen. Die meisten Ärzte setzen diese Spritzen auch so planlos, dass sie eh nichts nützen. Ich selber arbeite halbtags als Sparkassenkauffrau und habe da den Vorteil, dass ich sowohl am PC sitze und arbeite als auch am Tresen stehe und Kunden bediene sowie "durch die Gegend laufe". Ich selber war nur anderthalb Wochen krank geschrieben, da ich zuhause nur depressiv geworden wäre. Auf Grund der Schmerzen konnte ich zuhause ja auch nicht im Bett oder auf dem Sofa liegen und schlafen, konnte kein Buch halten und telefonieren konnte ich erst, nachdem mein Mann mir ein Headset beschafft hatte. Also habe ich beschlossen, lieber zu arbeiten. Meine Kollegin mußte allerdings oftmals für mich mitdenken (nach den schmerzvollen Nächten war mein Kopf einfach ziemlich leer), mußte alles machen, was mit anpacken zu tun hat (z. B. Kontoauszüge nachfüllen oder Hartgeldbündel in den Tresor packen) und die Telefonate mußte sie auch übernehmen (bis auch in der Sparkasse ein Headset für mich angeschafft wurde). Zuhause war es ähnlich - eigentlich habe ich wochenlang nur funktioniert und darauf gewartet, dass wieder ein Tag vorbei war und sich irgendwann eine Besserung zeigte.

Ich empfehle dir: Nimm ein entzündungshemmendes Mittel (ich selber habe IBU akut 400 3 Wochen lang einmal täglich am Abend genommen - das hat mein sehr empfindlicher Magen ausgehalten) ein, bis die starken Schmerzen abgeklungen sind - nimm ruhig auch Schmerzmittel, wenn du es anders nicht aushälst!!! Kühle die Schulter (oben, dort wo der Schleimbeutel sitzt) und benutze ein Körnerkissen, um deinen verspannten Nacken zu lockern. Ein Nackenkissen zum Schlafen hilft auch und ein oder zwei Kissen im Bett zum Lagern des Armes hilft auch.
Homö. Mittel helfen am Anfang nicht - ich habe es zwar auch gehofft, wurde aber eines Besseren belehrt - bei einer FS hilft nur Chemie.

Ansonsten hole dir Tipps hier im Forum - hier findest du auch immer jemanden, der tröstet (ich selber habe Claudia J. kennen gelernt, wir haben unsere FS gleichzeitig gehabt und beweint und belacht) - und wenn du mal jemanden zum "Schnacken" brauchst, schicke derjenigen eine PN mit deiner Telefonnummer und bitte um Rückruf. Ich selber wohne bei Flensburg, also nicht sooooo weit von Hamburg entfernt.
Und ansonsten, hab Geduld (nichts anderes nützt) und sei tapfer!
Ganz liebe Grüße - Frauke
Zur Info: schultergeplagt seit 11/06
Diagnose: Frozen Shoulder (links)
seit 11/07 wieder "aufgetaut"
-d. h. keine Schmerzen mehr, minimale Bewegungseinschränkungen-
Nachtrag von 12/09: mittlerweile merke ich nicht mehr, dass ich jemals Probleme mit der Schulter hatte :-))))

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Anke
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Beitrag von Anke » 03 Mär 2008 23:42

Hallo Jutta,

ich wollte mich sofort nach deinem Eintrag darauf melden, leider stürzte dann das Netzt ab und ich musste mich bis heute gedulden.
Was ich bei dir und auch den anderen nun so lese, lässt mich so langsam daran denken, dass evtl. auch ich die FS haben könnte bzw. sie sich bei mir auch gerade herausbildet ?
Eigentlich habe ich lt. MRT eine "leichte" Reizung der Supraspinatussehne und Schleimbeutelentzündung mit Erguß.
Es sieht so aus, dass ich morgen vor der 3. Stoßwellenbehandlung stehe, aber eigentlich gar nicht abschätzen kann, dass mir diese (selbst zu zahlende Behandlung) gut tut. Der (linke) Arm schmerzt nach wie vor und auch ich kann nicht mal normal am Schreibtisch sitzen, geschweige denn tippen und erst recht nicht einen Hörer an das linke Ohr halten.
Ich bin gerade auch krankgeschrieben (aktuell 4. Woche) und plage mich auch mit endlosen Grübeleien diesbezüglich, weil ich genau weiß, dass ich keine 3 Tage arbeiten aushalte unter den herkömmlichen Bedingungen, andererseits aber zu Hause auch kurz vor dem Kollaps stehe.
Da mein gelber Schein morgen ausläuft, steht ja ein Arztgespräch an und davor graut mir schon. Ich hoffe, der Doc gibt morgen mal einen kleinen Ausblick, wie er sich die weitere Behandlung vorstellt.
Und ob er überhaupt klären kann, warum es bei mir peu a peu eigentlich immer schlimmer wird. Ich kann und will mir gar nicht ausdenken, so lange krankgeschrieben zu sein wie Karin.
Ich will nun auch versuchen, meinen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass ich ein Headset bräuchte und evtl. eine ergonomische Stütze für den linken Unterarm. Sowas gibt´s ja alles, aber wer trägt die Kosten ? Ich habe jetzt schon einige hundert Euronen privat ausgegeben seit letztem Sommer, wo es bei mir "losging". Und ein Ende ist ja nicht in Sicht!
Ich kann dir vorerst auch nur sagen, dass es mich wenigstens tröstet, hier im Forum unter Gleichgesinnten zu sein, da sich Außenstehende unsere Probleme und Schmerzen nicht vorstellen können, nicht mal der eigene Mann. Man sieht einem ja äußerlich nichts an ?
Wir werden also wieder voneinander hören, ja ?
Für heute liebe Grüße
Schmerzen seit Sommer `07
Entzündung Supraspinatussehne
hoffentlich noch nicht chronisch

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 04 Mär 2008 08:43

Liebe Anke,

es tut mir sehr leid, daß es Dir immer schlechter geht. Dachte, die Stoßwellentherapie würde Dir vielleicht helfen. Das schockt mich jetzt doch ganz schön.

Die Hilfsmittel muß eigentlich der Arbeitgeber anschaffen. Kommt auf die Größe des Betriebes an, ob das finanziell möglich ist. Auch die Berufsgenossenschaft hat da irgendwie mitzureden. Wenn es bei Euch einen Betriebsrat gibt, sollte der Dir weiterhelfen können. Vielleicht wäre es ja auch möglich, eine Zeitlang nur einen Teil der Arbeitszeit krankgeschrieben zu sein. So nach dem Motto 3 Stunden am Tag gehen, mehr nicht. Aber auch darüber sollte der Betriebsrat oder auch der Arzt Bescheid wissen.

Bin froh, daß ich das Problem mit dem Arbeitgeber nicht habe. Da ich selbstständige Kleinunternehmerin bin kann ich mir meine Arbeit sehr gut einteilen.

@Frauke,
hab mich mit dem Training wohl sehr mißverständlich ausgedrückt. Hab die SH angelegt und den Arm so weit möglich in dieser relativ entspannten Haltung gelagert und in dem doch sehr kleinen Bewegungsradius bewegt. Hab die SH allerdings auch sehr spät bekommen. Vorher hab ich den Arm immer versucht mit Unterstützung des anderen Armes zu bewegen, ohne daß es schmerzte. Hatte irgendwie immer das Bedürfnis, den Arm "einzurenken", indem ich ihn nach oben ziehe. Dies habe ich dann auch versucht, indem ich mit der Hand die Teppichstange raufgekrabbelt bin, so weit ich kam und dann ganz leicht gezogen habe, soweit es nicht weh tat. Gab viele Tage, wo das gar nicht ging, aber wenn es ging war es immer ein Lichtblick und tat gut.

Glücklicherweise bin ich da inzwischen durch - aber es gibt immer wieder Rückschläge, die mir die Gefühle von "damals" sehr deutlich zurückbringen, zum Glück meist nur kurzfristig.

Viele liebe Grüße
ClauClau

Marita
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Diagnose Frozen Sholder

Beitrag von Marita » 04 Mär 2008 14:02

Hallo Anke,
schade, dass es dir zurzeit absolut nicht gut geht :(

Hinsichtlich Deiner Frage, ob Du über irgendwelche Behörden entsprechende Büromöbel o.ä. bekommst, hatte ich Dir vor langer Zeit schon mal geschrieben. Ich habe nach meiner Bandscheiben-OP damals einen Antrag bei der BfA gestellt - zusammen mit einem ärztlichen Attest. Damals war es so, dass die BfA über 500,00 € zu einem ergonomischen Bürostuhl dazugezahlt hat. Das habe ich ausgenutzt. Habe natürlich (wie kann bei solchen Sachen auch anders sein :lol: auch noch aus eigener Tasche dazubezahlt, weil ich halt ein bestimmtes Modell wollte.

Versuche doch, Dir auf diesem Weg Hilfe zu holen oder ruf bei der BfA an (heißt inzwischen wohl nur noch Bundesversicherung oder so ähnlich). Die können Dir da bestimmt Auskunft geben.

Ansonsten sprech Deinen Arbeitgeber an - ein Headset z.B. wird schon nicht die Welt kosten, oder?

Gute Besserung.
Gruß Marita
Schulter-OP am 30.01.2008
wegen Impingement-Syndrom;
bisher guter Verlauf!

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 04 Mär 2008 14:18

Hallo Jutta,

ich kann mich den Antworten der anderen nur anschließen, meine Geschichte hast du bestimmt auch schon gelesen.

Melde dich einfach wenn dir danach ist, du kannst wie Frauke es angeboten hat auch eine pn schicken, ist kein Problem.

Alles Gute für dich.
Viele Grüße
Claudia
Frozen Shoulder seit September 06,rechte Seite
Noch Bewegungseinschränkung Aussenrotation
z.Zt. noch muskuläre Beschwerden

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 04 Mär 2008 20:11

Hallo Jutta,
ich muß vielleicht zu den 6 Monaten Krankschreibung noch etwas sagen. Nicht, dass jemand annimmt, ich hätte einen "guten" Arzt gehabt.
1. Um zu meiner Arbeitstelle zu kommen, mußte ich täglich mit dem Autofahren, was ich mit einer Hand nicht konnte. Der kranke Arm hing wie ein Fädchen an mir.
2. Ich habe während dieser 6 Monate unendlich viele Behandlungen machen lassen, die mich erstens viel Geld gekostet haben und zweitens eigentlich nichts gebracht haben. Wenn ich mich erinnere, habe ich bestimmt 20 mal Wassergymnastik gemacht, 20 mal Wadit-Behandlungen (ähnlich wie Reizstrom, aber auf eigene Kosten), ich weiss nicht mehr, wieviele Physios ich bekommen habe.
Ich bin fast täglich während dieser Zeit unterwegs gewesen für irgendeine Behandlung. Wenn ich nicht unterwegs war, habe ich weinend vor Schmerzen zu Hause gesessen.
Die Schmerzen konnte ich jetzt an meinem rechten Arm auch nicht so richtig bekämpfen, aber den Aufwand der unzähligen Behandlungen habe ich diesmal nicht betrieben. Jetzt ist es auch fast 6 Monate her als mein rechter Arm anfing, zu schmerzen.
Ich bin wahrlich kein hypochondrischer Mensch, habe schon 3 größere Unterleibs-OPs hinter mir und 2 mal bin ich den vergangenen 4 Jahren an den Nasennebenhöhlen operiert, aber nichts war so anhaltend schmerzhaft wie die FS in der Einsteifungsphase. Die anderen Sachen waren immer nach ca. 4 Wochen erledigt, aber das hier sprengt ja den Rahmen des fast nicht Aushaltbaren - finde ich!!!
Alles Gute verbunden mit den besten Wünschen für's Durchhaltevermögen
Karin R.

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 05 Mär 2008 08:31

Hallo Jutta,

wie gehts Dir denn inzwischen? Bist Du eigentlich noch da - helfen Dir unsere Antworten weiter?

Hoffe, Dir geht es den Umständen entsprechend gut.

Viele Grüße
ClauClau

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Anke
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Beitrag von Anke » 05 Mär 2008 23:45

Hallo Ihr Lieben,
das neueste zu mir schreibe ich mal in meinen eigenen Thread,also bitte da nachlesen,ja?
Schmerzen seit Sommer `07
Entzündung Supraspinatussehne
hoffentlich noch nicht chronisch

Silvia
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Antrag auf Reha-Mittel bei der RV

Beitrag von Silvia » 09 Mär 2008 14:04

Hallo Jutta,

meine Geschichte findest du unter Beitrag von heute (Silvia).
Man hat mir folgenden Weg aufgezeigt für Hilfsmittel am Arbeitsplatz, wie z. B. höhenverstellbaren Schreibtisch, ergonomischen Schreibtischstuhl etc.:
Zuerst einmal einen Antrag auf Behinderung beim beim Versorgungsamt stellen (Wohnort ist ausschlaggebnd). Habe ich gemacht und 20 % erhalten. Damit kann man gar nichts machen, 30 % sind das mindeste. Also habe ich Widerspruch eingelegt und anstandslos 30 % erhalten. Habe mich dann an den Integrationsdienst gewandt (Arbeitsort maßgebend für Zuständigkeit). musste daraufhin beim Arbeitsamt (Wohnort maßgeblich) eine Gleichstellung auf 50 % beantragen. Diese habe ich erhalten. Mit dieser Bescheinigung kann man dann beim Rentenversicherungsträger einen Antrag auf Reha stellen. Habe ich im Januar gemacht. Haben Anfang März darauf reagiert um nachzufragen, was ich denn überhaupt möchte: z. B. Umschulung oder Arbeitsplatzhilfe (gab im Formular keine Möglichkeit, das einzutragen, und der behandelnde Arzt hat die Unterlagen zur Krankenkasse geschickt anstatt zu mir nach Hause). Nun warte ich auf den Bescheid, denn erst mit einer positiven Antwort kann der Integrationsdienst tätig werden, da erst abgeklärt sein muss, ob die RV oder das Arbeitsamt diese Kosten trägt.
Wahrscheinlich bin ich bis dahin auch mit meiner linken Schulter so weit, dass überhaupt nichts mehr geht und die Krankenkasse mich aussteuert, sprich Hartz IV.
Ich hoffe, dir etwas damit geholfen zu haben und wünsche dir gute Nerven beim Formularkram und vor allem guten Schlaf.
Neumitglied Silvia
Gruß Silvia
Frozen Shoulder, Impingement, Kalkschulter rechts seit Sommer 06, Narkosemobilisation + OP März 07, immer noch FS - 2. Stadium
Frozen Shoulder, Impingement, Kalkschulter links seit Dez. 07, Schmerzen zunehmend