Brauche Hilfe

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klaus
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Brauche Hilfe

Beitrag von klaus » 01 Feb 2008 12:13

Hallo ,

ich hab mich neu hier angemeldet und bräuchte mal ein paar Tipps.

Ich leide schon seid ca 2 Jahren unter zunehmenden Schmerzen in der linken Schulter.Ich habe eine chronische Supra-und Infraspinatussehnenruptur mit Humeruskopfhochstand??

Nun habe ich mir einen OP-Termin geholt für ende März.Jetzt meine Frage:Wird es nach der OP besser oder soll ich versuchen mit den Schmerzen zu leben? Ich habe einen körperlich sehr anstrengenden Job und hab noch einige Jahre vor mir bis zur Rente.


Bin für jeden Rat dankbar.
Klaus

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Georg
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Beitrag von Georg » 01 Feb 2008 12:40

Hallo Klaus und willkommen,
das hört sich ja nicht gut an, was Du schreibst.
Bedeutet Ruptur nun, daß die Sehnen durchgerissen sind oder sind sie nur angerissen?
Durchgerissene Sehnen hätten meiner Meinung nach längst operiert werden müssen.
Anrisse sollten eigentlich ausheilen, wenn die Schulter geschont wird.
Warum ist es bei Dir chronisch? Weil Du Dich nicht schonen kannst?

Georg

schneini
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Beitrag von schneini » 01 Feb 2008 12:50

hallo klaus, also ruptur heisst abriss! ist es wirklich ein riss ist der riss des infraspinatus sicherlich auch der hauptgrund für den hochstand des humeruskopfes, eventuell hattest du auch vor dem riss schon eine schwäche des infra. bzw der aussenrotatoren die zur enge im schulterdach geführt haben was dann auf dauer zu den verletzungen und dem riss an den sehnen geführt hat! die sehnen musst du nach der op natürlich ausheilen lassen, bei der rhea wird dann wahrscheinlich die erste belastung wieder hergestellt, je belastbarer umso mehr kannst du dich um deine körperhaltung kümmern was du alles schon bei pt beginnen kannst unter fachlicher anleitung! die schmerzen werden direkt nach der op natürlich nicht gleich weg sein aber es wird besser und ich denke auch beruflich solltest du wieder anpacken können! ein freund von mir ist fliessenleger, selbstständig! bei ihm lag eine sehnenruptur sowohl am supra als auch am infra vor also wie bei dir, er hatte sich zu früh wieder zu stark belastet und musst erneut operiert werden, trotzdem ist er nun wieder voll im berufsleben! also denk positiv und freu dich auf besserung, aber immer mit viel viel vorsicht, also nicht zu früh zu intensiv belasten, gerade was ruckartige bewegungen betrifft! liebe grüße und alles gute für den weiteren krankheitsverlauf!!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
Ehemalige muskulär bedingte enge im Schulterdach!
Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

klaus
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Beitrag von klaus » 02 Feb 2008 13:10

Halllo,


vielen Dank für die schnellen Antworten.

Jetzt bin ich auf jeden Fall schlauer und werde die OP in Angriff nehmen.

Ich hatte über Jahre den falschen Orthopäten.Er hat mich immer nur in die Schulter gespritzt und auch mal KG verschrieben.Aber besser ist es da nicht geworden. Bei meinem jetztigen Orthopäten hat man dann die Sehnenabrisse festgestellt.Aber da mein Bewegungsradius noch relativ gut war hat man bis jetzt noch nicht operiert.Aber die Schmerzen werden jetzt unerträglich und so will ich dann auch nicht leben;-)

Werde auf jeden Fall berichten,wenn es überstanden ist.
Bis bald.Grüße Klaus.

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Georg
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Beitrag von Georg » 02 Feb 2008 23:14

Sachen gibt's! Das ist ja unvorstellbar!
Warum gibt es eigentlich so viele schlechte Orthopäden? :twisted:
Ich hoffe für Dich, daß Dir bald geholfen wird und es Dir dann besser gehen wird.

Georg

klaus
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Beitrag von klaus » 25 Mär 2008 20:10

Hallo,

habe vor einer Woche die OP machen lassen.Es waren 3 Sehnen gerissen und es war eine ziemlich große OP.
Insgesamt war ich 5 Stunden in der Kinik und dann wieder zu hause.Aber es war die Hölle.Mit dem Briefträgerkissen finde ich keine richtige Stellung zum schlafen und auch das ich mal schmerzfrei wäre.Kann bis heute nicht richtig schlafen.Daher ist auch nicht an erholung zu denken.

Irgendwie verkrampfe ich mich total im hinteren Schulterbereich.Bin ständig am kühlen der Schulter(OP bereich) und wärmen des Schulterblatts.

War heut das erste mal bei der KG.Und da sagte man mir gleich,das ich zu wenig bewege. Aber wenn einem keiner was sagt und keiner zeigt wie es geht ist es doch normal die Schonhaltung einzunehmen und nix zu riskieren.

Bin mal gespannt wie es weiter geht.

Schöne Grüße Klaus.

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 25 Mär 2008 20:29

Hallo Klaus,

es tut mir leid dass du mit solchen OP-Nachwirkungen zu kämpfen hast.
Bekommst du die ersten Tage jetzt denn keinerlei Schmerzmittel die dir vielleicht doch die Nachtruhe etwas verbessern könnten?

Nicht gut finde ich allerdings auch dass man dich ohne Anleitung zur Selbsthilfe nach Hause schickt und du den Arm ganz ruhig hälst vor lauter Angst etwas falsch zu machen.
Nicht dass dir das Gelenk am Ende noch einsteift. Wie oft hast du denn KG und hat die Physiotherapeutin dir vielleicht schon ein paar kleine Bewegungsübungen gezeigt?

Wie kann ich mir ein Briefträgerkissen vorstellen? Ist das eine Vorrichtung in die man den Arm am Körper abgewinkelt lagern kann?

Gegen die Muskelverspannungen kann dir vielleicht gut ein TENS Gerät helfen. Das kannst du dir vom Orthopäden verordnen lassen. Frag ihn mal danach.Anschließend über die KK die Anschaffung genehmigen lassen.
Erwerben kannst du es mit einer geringen Zuzahlung dann im Sanitätsfachhandel.
Wir haben uns heute privat noch eines dazugekauft, das erste ist leider defekt. (Auch Selbstkauf)
Solange es in Reparatur ist wollten wir nicht darauf verzichten, meinem Mann tut es an der Schulter ziemlich gut. Er hat einen Schulterhochstand und damit kann er die Muskelverspannungen sehr gut im Griff.

Ich wünsche dir gute Besserung.

Viele Grüße
Claudia
Frozen Shoulder seit September 06,rechte Seite
Noch Bewegungseinschränkung Aussenrotation
z.Zt. noch muskuläre Beschwerden

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Beitrag von Marita » 25 Mär 2008 21:23

Hallo Klaus!
Bei mir wurde am 30.01. auch eine Schulter-OP durchgeführt, heißt Schulterdach abgefräst, Sehne geglättet, Schleimbeutel entfernt. Standard-OP beim Impingement eben. War auch nur ambulant und am Abend war ich wieder daheim. Mir sagte der Arzt jedoch gleich, dass ich den Arm nicht ständig in der Schonhaltung lassen soll, denn es besteht wohl die Gefahr, dass die Schulter einsteift wegen des Wundsekretes. Deshalb war ich bereits am 2. Tag nach OP in der Krankengymnastik. Die Schulter wurde gleich durchbewegt, was auch recht gut ging. Anfangs sollte ich als "Hausaufgabe" 3 x täglich an der Wand mit den Händen "hochkrabbeln". Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine. Du stehst also hüftbreit vor der Wand, legst die Hände dagegen und schiebst sie dann an der Wand entlang nach oben. Aber erstmal nur bis zur Schmerzgrenze und dann weiter und weiter bis die Arme irgendwann ganz gestreckt werden können. Außerdem kannst Du mit den Armen pendeln und zwar am Besten mit einem leichten Rundrücken, dabei schaust Du auf die Füße und lässt die Arme einfach in Kreisbewegungen baumeln. Das kannst jetzt am Anfang aktiv selbst machen. Ansonsten versuch durch Kühlung Linderung zu erhalten.
Was Medikamente anbetrifft, wurde ich bereits im Vorfeld mit Tramadol, Novalgin und Diclofenac versorgt. Habe lediglich die Diclos gebraucht und das auch nicht in rauhen Mengen. Aber ich denke, Dein Eingriff war umfangreicher und deshalb auch schmerzhafter. Aber frag Deinen Arzt nach stärkeren Schmerzmitteln, schließlich muss der Körper ja auch mal zur Ruhe kommen können. Und was das "Kissen" anbetrifft, so habe ich versucht, auf dem Rücken bzw. auf der anderen Seite zu schlafen. War zwar nicht ganz so toll, wenn ich aber auf der operierten Schulter lag, hat das echt weh getan. Und durch das Kissen konnte ich mich gar nicht auf die Schulter legen, insofern war das gut. Habe es insgesamt ca. 3 Wochen im Bett gebraucht. Mittlerweile gehe ich wieder (anfangs stundenweise) arbeiten, habe aber weiterhin KG und auch noch Schmerzen, die hoffentlich vergehen werden, wenn z.B. dieser blöde Bluterguss, der sich leider gebildet hat, endlich verschwunden ist und nicht mehr drückt. Aber diese Zeit geht vorbei und letztlich hoffe ich auf völlige Schmerzfreiheit - sie kommt bestimmt. Gerade hat mir mein Hausarzt wieder gesagt, dass eine operierte Schulter 12-15 Wochen braucht, bis sie völlig ausgeheilt ist. Ich liege also absolut im Zeitplan - was will ich mehr?
Hoffe, ich konnte Dir etwas helfen, was mich freuen würde. Vielleicht kannst Du zwischendurch auch einfach Entspannungsübungen machen (z.B. Progressive Muselentspannung), hilft auch recht gut.

Viel Spaß bei Deinen "vielen neuen Aufgaben" und denk dran "Alles wird gut" :)

LG
Marita
Schulter-OP am 30.01.2008
wegen Impingement-Syndrom;
bisher guter Verlauf!

klaus
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Beitrag von klaus » 02 Apr 2008 19:45

Hallo Claudia und Marita,

sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe,aber irgendwie hat es nicht geklappt mit der E_mail benachrichtigung und ehrlich gesagt am PC ist es auch noch nicht so toll.

Ich danke jedenfalls für die vielen Tipps.

Mittlerweile wird es auch immer besser.Hatte in der ersten Woche 2mal KG und diese Woche hab ich 4mal.Die Schmerzen werden besser und ich
hab mich mit Schmerzmitteln und Muskelrelaxer versorgt.So konnte ich nun auch schon besser schlafen.

Claudia ein Briefträgerkissen ist ein Kissen,wo der Arm abgewinkelt vom Körper ruhig drinliegt.Er wird mit Gurten am Körper befestigt.Von hinten sieht es aus wie eine schusssichere Weste und im Sportpark sagen sie...jetzt kommt der mit dem Sofa :lol:
Am Anfang war ich immer froh,wenn ich es an mir hatte.Aber jetzt darf ich es tagsüber auch mal weglassen.

Die Beweglichkeit ist ganz gut nur eben ohne Aussenrotation und nicht über Schulterhöhe.
Daher kann ich das mit dem an der Wand hochkrabbeln nicht machen.Aber danke für den Tipp. :wink:

Ein Tens Gerät kenne ich nicht.Aber ich werde mich im Internet mal schlau machen.
Es gibt auch einen Schulterstuhl,wo der Arm drinliegt und bewegt wird,aber den hat die KK nicht genehmigt.
Ich will nun sehen,das ich 3mal pro Woche KG bekomme.
Bin jetzt eigentlich recht zufrieden und es wird immer besser.

Also vielen Dank nochmal und liebe Grüße Klaus