Angst vor OP - was kommt danach?

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jeffkaro
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Angst vor OP - was kommt danach?

Beitrag von jeffkaro » 15 Jun 2006 12:56

Hallo,
ich bin neu im Forum. Seit Herbst 2005 tat mir bei der Arbeit immer stärker die rechte Schulter weh. Ich bin Chemielehrer. Täglich muß ich Gasflaschen mit Wasserstoff oder Sauerstoff zwischen Vorbereitungslabor und Unterrichtsraum hin- und hertragen, ein schweres Stativ mit Glasapparaturen schleppen und vor allem immer die schweren großen Tafeln herauf und herunter schieben. Seit der Renovierung meines Chemieraumes vor ein paar Jahren ist eine der Tafeln schwergängig geworden. Immer wenn ich die hochschob, stach es in der rechten Schulter, und beim Schreiben und Zeichnen an der Tafel merkte ich es auch in der Schulter. Die linke Schulter begann dann auch allmählich zu schmerzen, wenn auch nicht so stark wie die rechte.

Ich ging im Januar 2006 zu meiner Hausärztin (Naturheilverfahren, anthroposophische Medizin), und sie tippte auf Schleimbeutelentzündung. Die Neuraltherapie half aber nichts, und sie überwies mich zum Orthopäden. Der gab mir Gleichstrombehandlung, aber die half nur begrenzt. Die Röntgenaufnahme ergab eine Verengung des Gelenkspaltes über der Schulter, also Impingement-Syndrom. Er riet zur Operation mit minimal-invasiven Chirurgiemethoden. Ich fragte ihn, was danach käme, wenn von den Knochen einige Millimeter abgefräst wären, ob der Spalt sich dann weiter verengen würde - bis zur nächsten OP. Er winkte ab und sagte, da solle ich mir keine Sorgen machen. Ich machte mir aber welche, denn so ein Prozeß kann doch weitergehen, und wieviel vom Knochen wird man dann immer weiter wegfräsen?

Er gab mir dann Magnetfeldbehandlung zur Regeneration der Knorpel, und das hat auch etwas geholfen.

Ich wollte einfach mal wissen, wie das Schultergelenk auf Anatomiezeichnungen aussieht und begann danach zu googeln. Dabei stieß ich durch Zufall auf Eure Seite. Ich habe mir dann ein Schulterhorn bestellt, das kostet nur halb so viel wie 10 Magnetfeldtherapien. Ich habe es jetzt seit einem Monat und trainiere regelmäßig, und die Schmerzen haben sich schon wesentlich gebessert. Das Hochschieben der Tafeln in meiner Chemie macht mir auch schon deutlich weniger Beschwerden. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich mir einen anderen Bewegungsablauf angewöhnt habe.

Jetzt weiß ich, daß ich mich auf keinen Fall operieren lassen werde, und dem Arzt werde ich beim nächsten Besuch vom Schulterhorn erzählen.

Das nächtliche Einschlafen meiner Hände (schon seit Jahren) hat sich noch nicht gebessert, aber ich hoffe, es mit fortschreitendem Training auch in den Griff zu bekommen.

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sh-tom
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Beitrag von sh-tom » 15 Jun 2006 16:04

:lol: Hallo Jeffkaro,
und wieder eine erfreuliche Nachricht. Vielen Dank für Deinen Beitrag. Zum Kribbeln Deiner Hände kann ich Dir sagen, dass dies nicht unbedingt etwas mit der Schulter zu tun haben muss. Es kann sein, dass dies auch von der Halswirbelsäule kommt. Wenn dies wieder auftaucht, versuch doch mal, ob es ganz plötzlich verschwindet, wenn Du den Kopf ein wenig hin und her neigst und drehst. Wenn es dann unmittelbar nachlässt, solltest Du mal nach Deiner Halswirbelsäule schauen lassen. Unabhängig davon, kann es aber auch tatsächlich indirekt durch das Schulterhorntraining besser werden. Denn durch die Besserung der Körperhaltung, die sich durch das Training mit dem Schulterhorn einstellt, verbessert sich auch die Haltung der Halswirbelsäule, wodurch die Wirbel nicht mehr so sehr aneinander reiben. Also beobachte das einfach mal, ob es sich nicht immer ein wenig bessert!

Ansonsten, vergesse nicht weiter zu trainieren, denn sonst kommt die Problematik unweigerlich wieder. Wenn Du mal ein halbes Jahr intensiv trainiert hast und keine Probleme mehr vorhanden sind, kannst Du das Training aber auf einmal die Woche, oder sogar auf einmal alle 14 Tage reduzieren. Dann bleibt es in der Regel für immer gut!

Alles Gute und weiter gute Besserung!

Tom
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jeffkaro
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Beitrag von jeffkaro » 06 Jul 2006 14:27

Hallo, Sh-Tom,

vielen Dank für Deinen Hinweis! Das Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Händen verschwindet wirklich, wenn ich den Kopf leicht drehe und seitwärts neige. Meine Halswirbel sind in der Tat etwas abgenutzt, das weiß ich schon seit 1998, als ein Röntgenbild gemacht wurde.

Ich trainiere weiter regelmäßig mit dem Schulterhorn alle 2 Tage mit 1,5 kg und habe den Eindruck, daß es mir gut tut. Auch das Kribbeln in den Händen beim Aufwachen ist etwas seltener geworden. Ab wann darf eigentlich das Gewicht gesteigert werden?

Viele Grüße

jeffkaro :)