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amsel
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Beitrag von amsel » 23 Jan 2008 16:59

hallo zusammen!

bin 48 und seit juli 2007 links flügel-lahm. inzwischen habe ich auch rechts schmerzen und daher panik, dass es dort auch losgeht... ](*,) ich hoffe auf "nur" überanstrengung, weil ich halt erstens klein bin und zweitens alles mit rechts machen muss... :roll:
erst seit letzter woche (!) habe ich die diagnose fs. habe schon viel gegoogelt um mehr über diese "PEST" herauszufinden... :twisted:
in welcher phase ich mich fühle, kann ich nicht sagen, und der neue doc auch nicht, weil er mich nicht seit beginn behandelt hat...
ich tippe auf ende zweite phase, mit einer versteifung bis ins schulterblatt und seitlichem abspreiz-winkel von unter 30°... 12 erfolglose kgs unter schmerzen und tränen...:cry: :cry: , voltaren (jetzt ist der magen agegriffen...), ibuprofen600 (ich will nix mehr schlucken müssen!!!!!!!!), icepacks täglich, körnerkissen warm täglich (nacken)...
1. von drei cortisonspritzen am letzten freitag... ich habs gefühl, es bringt gar nix... aber gut... ich nehm die zwei übrigen halt auch noch mit... :roll:
über lebensqualität kann ich nix mehr sagen... hab fast vergessen, was das ist... :evil: bin vom schmerz-stress inzwischen auf unter 50 kg abgemagert (wenn das so weiter geht, werd ich wohl bald weggeweht...) und hab nur noch nah am wasser gebaut - oder möchte mich zwischenzeitlich vor wut in der luft zerreißen...
ich kann einfach nicht mehr... bin demnächst wohl reif für nen nervenzusammenbruch... :cry:

ich werde höchstwahrscheinlich, wenn die aktuelle kortisontherapie keine erkennbaren fortschritte zeigt, einer arthroskopie und mobilisation unter vollnarkose zustimmen.

hat jemand (gute!!!) erfahrungen mit dieser mobilisations-behandlung?
wie lange dauert der durchschnittliche KH-aufenthalt?
Wie viel tage ca schmerzkatheter? stationäre oder ambulante REHA danach???
selbst wenn sie dann noch mal weiter einsteifen SOLLTE... der ablauf sollte doch dadurch abgekürzt werden können, bei verbesserter gesamt-beweglichkeit, oder?
wie stehen die chancen, die alte beweglichkeit wieder zu 100% zu erreichen?
wie geht eure "umgebung" mit eurem leiden um?
was macht ihr gegen eure depressionen (oder bin ich die einzige, die derart in schwarzen löchern versinkt?)?

schneini
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Beitrag von schneini » 23 Jan 2008 21:54

hallo amsel leider habe ich keine erfahrung mit der op und bin auch selbst nicht mit einer fs betroffen, jedoch gibt es hier im forum viele die dein leid teilen, ich hoffe das diese sich möglichst viel zu wort melden und dir hier eine kleine stütze sein können! ich kann mir vorstellen wie es dir geht aber du musst einfach versuchen nach vorne zu schauen, gegen deine dep.phasen kannst du mal schokolade versuchen, die schadet dir ja wenig denke ich! oder mal leichte spaziergänge die werden mehr glückshormone freisetzen! also hiermit von meiner seite mal gute besserung, drücke die daumen!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
Ehemalige muskulär bedingte enge im Schulterdach!
Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

amsel
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Beitrag von amsel » 23 Jan 2008 23:07

danke für deine antwort, schneini!
:shock: schokki... jaaa... ess ich ja auch jede menge... scheint aber nur homöopathische potenz zu haben...
ich hoffe schon, dass jemand aus dem forum ein bissel über die mobilisation berichten kann, als betroffener halt...

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Georg
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Beitrag von Georg » 23 Jan 2008 23:17

Hast Du schon bei den älteren Posts geguckt? Hier gibt es doch einige Fälle mit Geschichte. Lohnt sich bestimmt!

Georg

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Beitrag von amsel » 23 Jan 2008 23:21

:shock: nee, hab ich noch nicht... danke fürden tipp! werde mich mal pö-a-pö durchs forum lesen...

A-Hörnchen
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Beitrag von A-Hörnchen » 24 Jan 2008 13:16

Hallo flügellahme Amsel - dann will ich dir mal Mut machen, den Weg der konservativen Behandlung zu gehen:

Bei mir ging es mit der FS rechts im August 2006 los. Es dauerte bis Februar/März 2007, bis die Diagnose gestellt war. Da ließen die Schmerzen schon langsam nach, dafür war die Schulter so steif, dass mehr als 30 Grad Bewegung nach außen nicht möglich war.

Mein Orthopäde meinte nach drei Serien KG: Da hilft nur eine OP mit Mobilisation, das bleibt sonst so :shock:

Mit Internet und diesem Forum hatte ich mich aber schon kundig gemacht, bin zu einem "Arzt für Physikalische Therapie und Rehabilitation" gegangen (war ein Super-Tipp aus diesem Forum) und habe mir dort weiter KG verschreiben lassen. Diese Ärzte haben wohl ein größeres Budget für so etwas.

Gestern hatte ich meine vorerst letzte KG und siehe da: Beim Heben des Arms nach vorne oder zur Seite in die Senkrechte fehlen vielleicht noch 5 Grad :D . Und ich merke, dass es jetzt langsamer vorangeht, dass aber immer noch etwas passiert.

Am liebsten würde ich ja jetzt mal diesen Orthopäden besuchen und sagen: Ätsch, es geht auch anders :twisted:

Aber statt dessen gehe ich jetzt wieder zu einem anderen, bei dem ich früher mal war. Mal sehen, was ER zu dem ganzen Thema sagt.

Ich habe mir seinerzeit gesagt: Wenn nach einem halben Jahr tatsächlich noch KEINE nennenswerte Veränderung da ist, dann kann ich mir immer noch mal Gedanken machen über eine Mobilisation.

Ich bin heute sehr froh, dass ich durchgehalten und mir das zweifellos vorhandene OP-Risiko erspart habe.

Lies dir mal die FS-Erfahrungsberichte durch in diesem Forum, es lohnt sich sicher. Ach ja: Mit der Schulterhilfe habe ich die ganze Zeit ganz vorsichtig mal mehr mal weniger geübt. JETZT lege ich erst richtig los damit - damit mir so etwas kein zweites Mal passiert!

Alles Gute für dich, viel Durchhaltevermögen und Geduld!

A-Hörnchen

amsel
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Beitrag von amsel » 24 Jan 2008 19:23

tja, öhm... was soll ich sagen... danke erstmal, a-hörnchen!

hab hier auch ein bissel rumgelesen...
spricht ja nicht gerade für ne arthroskopie...

aber was,wenn man einen möglichen ursachen-defekt auf dem mrt nicht entdeckt hat... dann könnte man das dabei reparieren... mmh :roll:
nee, ich bin nicht scharf auf op, aber ich fühl mich inzwischen insgesamt so desolat, dass ich mir nicht vorstellen kann, auch nur noch eine woche durchzuhalten... :cry: vielleicht seh ich für meinen doc einfach auch schon so fertig aus (ringe untern augen, erhöhter leberwert... dürr, depressiv...), dass er denkt, ich könnte sonst noch anderweitig schaden nehmen... :roll:

da hast du aber großes glück gehabt, mit deiner "kurzen" phasendauer, wenn man hier so quer-liest... !!!! :D

gute besserung auch weiterhin!!! x

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 24 Jan 2008 20:25

Hallo Amsel,
schließe mich dem Beitrag von A-Hörnchen an.
Bei mir begann die FS-Leidenszeit im September 06, quasi über Nacht.
Ich erwachte plötzlich mit wahnsinnigen Schmerzen, ging am nächsten Tag zum Hausarzt der keinen Rat wusste und mich an den Ortho verwiesen hat.
Dort, so hieß es könnte ich erst in 10 Tg. erscheinen, es wäre zu voll.
Mein Mann hat am 4.Tag dort angerufen und ihnen gedroht sie wegen unterlassener Hilfeleistung anzuzeigen (ich war dort früher schon mal Patient)
ich war nur noch ein heulendes Bündel.
Siehe da ich sollte sofort kommen und das Ende war ein Röntgenbild mit sichtbarer Kalkablagerung an der Sehne.
Er gab mir eine Kortisonspritze (was weiß ich sonst wo hin) und ich hatte darauf hin keine Schmerzverminderung.
Kortison Spritze Nr. 2 war das selbe, ich hätte auch darauf verzichten können denn ich bekam hohen Blutdruck und Hitzewallungen.
Als es nicht besser wurde verpasste er mir hinterher Tage später noch ein Schmerzmittel, das hatte zur Folge dass ich noch mehr Schmerzen hatte und der Arm für einen ganzen Tag lahm war.
Darauf hin habe ich den Arzt gewechselt, leider kannte man (so hatte es den Anschein) auch dort keine FS.
6 x Akupunktur (wahrscheinlich an einem Wochenendseminar erlernt) das mir wiederrum einen Kreislaufzusammenbruch bescherte, das andere Mal schreckliches Herzklopfen und schlimme Schmerzen beim einstechen der Nadeln.
Im Dezember 06 platzte meinem Mann der Kragen und er ging mit zum Arzt, hat ihn drauf hingewiesen dass in der Zwischenzeit meine Schulter steif wäre. (das hat er dann auch bemerkt denn er hat mich in der Zeit während der Akupunktur nicht untersucht.)
Er wollte dass ich sofort in eine Schulterklinik gehe und mich dort (per Schlüsselloch) operieren lasse.
Daraufhin habe ich mich erneut dem nächsten Orthopäden anvertraut (Nr.4) der das Problem gleich erkannt hat.
Er sah nur eine Lösung, Kortison oral und zwar über 6 Wochen, anfangs mit 50 mg am Tag.
Nach sechs Wochen Reduktion bis auf 2mg. Am Anfang der Therapie hatte ich noch 3 schlaflose Nächte dann ging es bergauf.
(hatte insgesamt 4 Monate keinen Schlaf)
In der Zeit habe ich Frauke hier im Forum kennengelernt, sie hat mich immer wieder aufgebaut wenn es mir schlecht ging und umgekehrt.
Viele liebe Beiträge habe ich gelesen und viel Mut, durchzuhalten.
Nervenzusammenbrüche hatte ich zu der Zeit mehr wie mir lieb war, viele Unternehmungen mußten wir streichen und für das Verständnis meiner Situation muß ich mich heute noch bei meiner Familie bedanken.
Mein Mann ging mit mir zu den Ärzten , fühlte mich da viel sicherer und mehr verstanden denn er hat dann für mich die Sache hinterfragt.
Augenringe, der Haushalt blieb liegen, Nervenzusammenbrüche, ich konnte nicht mehr.
Bin seit September 06 in regelmäßiger manueller Therapie als die Schmerzen im Januar 07 nachließen während der Kortison Therapie war die manuelle Therapie auch ertragbar.
Mein Arzt hat mich damals ermutigt nicht operieren zu lassen, vor allem keine Narkosemobilisation.
Es würde alleine ausheilen, Voraussetzung ist die konsequente manuelle Therapie ohne Unterbrechung.
Ich war 3-monatl. zur Kontrolle, die Rezepte bekam ich immer auf telefonischen Anruf zugesandt (er praktiziert 50 km von uns weg)
Gestern war nochmals Nachuntersuchung, er war so zufrieden mit mir (und vor allem mit meiner Therapeutin) dass ich jetzt nur noch 6x manuelle verordnet bekommen hat, dann könnte ich aufhören.

Liebe Amsel, ich kann dich nur darin bestärken keine Narkosemobilisation machen zu lassen. Anscheinend erkennt man die "echte" FS, wahrscheinlich Hormonell bedingt, nicht im MRT.
Du solltest aber vorher noch abklären lassen durch was deine FS entstanden ist damit man nicht irgendwelche anderen Erkrankungen übersieht wie Sehnen an-oder Abrisse.
Die Kortison Kur ansich habe ich mehr oder weniger gut vertragen, ich würde es heute wieder tun denn man erreicht damit schnell schmerzfreiheit und die Entzündung heilt aus.
Im Dezember 06 habe ich mir die SH bestellt in der Hoffnung damit trainieren zu können.
Die Kapsel war aber verklebt und an keinerlei Rotation war zu denken damit. Habe lange Zeit auch nur li. trainiert, seit ein paar Wochen geht es wieder bergauf. Die SH kann ich jetzt erst richtig nutzen und bin jetzt schon mit dem erreichten zufrieden.
Hoffe doch dass du noch mehr Mut zugesprochen bekommst von ehemals FS Betroffenen hier im Forum.
Ich wünsche es dir.
Viele Grüße und gute Besserung wünscht
Claudia

amsel
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Beitrag von amsel » 28 Jan 2008 10:18

Hallo claudia!
danke zuerst einmal für deine ausführliche antwort!
hab eins nicht ganz verstanden: du bist also jetzt ca 1,5 jahre mit fs beschäftigt, oder? und vollständig aufgetaut immer noch nicht? du arme... aber respekt, dass du das so durchgehalten hast! was ist der unterschied zwischen manueller therapie und physiotherapie?

ich hab wenig hoffnung, dass ich das schaffe, durchzuhalten ohne op zu versuchen.
mache gerade eine kortison-stoßtherapie (3er) und kann nicht sagen, ob sie wirklich was verbessert... die ersten 2 tage nach der spritze gehts mir immer mies, als hätte ich starke grippe und schmerzen hab ich auch. eine oder zwei nächte kann ich zwar mal durchschlafen, aber damit hat sichs auch schon. hab am sonntag nur lauchstangen aus der plastikverpackung ziehen wollen und bin vor schmerzen fast umgekippt...
mrt und rö hatte letztes jahr keinen anderen befund ergeben, als die entzündete lange bizepssehne... vielleicht einen minimalst verengten schulterdach-zwischenraum, der aber irrrelevant ist.
Meine depressionen machen mir inzwischen mindestens genauso viel zu schaffen, wie physisch die fs. von konzentration auf normale alltagsgeschäfte kann ich nur träumen... fühle mich schlicht lebensunfähig.
jetzt warte ich halt noch spritze nr. 3 in ein paar tagen ab. keine ahnung was daraufhin für reaktionen erwartet werden, um von erfolg sprechen zu können....

bis dann, schmerzfreie tage euch allen!

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 28 Jan 2008 15:48

Hallo Amsel,

bei mir ging es akut los im September 06, bin seither in manueller Behandlung.
Im Dezember habe ich ja die orale Kortison Kur für 6 Wochen verordnet bekommen, die war aber anders zu ertragen wir die Spritzen.
Habe ja auch 2 Stück ins Gelenk platziert bekommen damals und daraufhin ging es mir besonders schlecht und geholfen hat das ja gar nichts.
Dann nach einem Schmerzmittel das er mir verabreicht hat in die Kapsel habe ich die Behandlung bei ihm damals abgebrochen.
Die orale Therapie mit Kortison habe ich viel besser vertragen.
Die Psyche hat auch sehr darunter gelitten damals, Frauke ging es ähnlich wie mir, sie hat ja auch schon viele versch. Erfahrungen mit der FS im Forum gepostet.

Wenn du keine Verletzungen hast an den Sehnen und nur eine Schulterdachverengung kannst du das mit der SH beheben, dies zeigt jetzt mein Erfolg damit als ich jetzt das Training wieder aufgenommen habe. Allerdings solltest du jetzt dringend die Entzündung angehen damit die abklingen kann.
Ich kenn mich da allerdings nicht so genau mit aus aber ich denke ich hätte hier auch schon gelesen dass die Sehnen unter den Entzündungen auch leiden und porös werden.
Sprich mit deinem behandelnden Orthopäden das Problem nochmals durch, es gibt auch Leute hier im Forum die mit IBU die Entzündung ausheilen.
Eine Nachbarin nahm ein halbes Jahr lang hochdosiert Wobenzym ein, dies hat ihr anscheinend sehr gut geholfen.
Wie gesagt, ich würde mich in meinem Fall wieder für die orale Kur entscheiden.
Viel Mut und Kraft vor allem Gesundheit wünscht dir
Claudia