Die frozen shoulder hat mich das 2. Mal erwischt

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Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 25 Sep 2008 18:43

Hallo Birgit

werde dir eine pn schreiben.
Viele Grüße
Claudia
Frozen Shoulder seit September 06,rechte Seite
Noch Bewegungseinschränkung Aussenrotation
z.Zt. noch muskuläre Beschwerden

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 25 Sep 2008 18:58

Hallo Birgit,

nein, verschreibungspflichtig ist das nicht.
Deshalb haben wir uns auch entschlossen, eines zuzulegen.
Gerade dieses vorgeschlagene Gerät ist weitaus besser und auch billiger als manches im Sanitätsfachhandel. Die Erfahrung haben wir gemacht als wir dort eines zu unserer Grundausstattung gekauft haben.

Wir können das TENS Gerät in der Zwischenzeit für so viele Dinge einsetzen (z.B. Ischias oder Rückenschmerzen) das es sich gelohnt hat.
Die Ersatz Elektroden bekommst du dann über die zuständige Firma.
Man kann sie dort telefonisch bestellen. Ein Satz ist im Gerät dabei drin.
Wiederverwendbar je nach Gebrauch und Häufigkeit.

Viele Grüße
Claudia
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ronja
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Beitrag von ronja » 26 Sep 2008 09:29

Hallo Birgit,

wollte mich auch wieder mal melden. Ich befinde mich auch gerade in der ganz üblen Einsteifungsphase und bin manchmal fast am Verzweifeln, obwohl ich es ja eigentlich besser wegstecken müßte.

Meine linke Frozen Shoulder ist inzwischen zu etwa 60 Prozent wieder beweglich aber noch immer schmerzhaft bei einigen Bewegungen. Leider gehöre ich wohl zu den ganz Wenigen, die fast gleichzeitig eine 2. Frozen Shoulder entwickelt haben. Die rechte Seite (bin Rechtshänder) ist momentan extrem schmerzhaft und ich kann mich kaum noch vernünftig an- und ausziehen. Schlafen ist natürlich nur in Etappen möglich und nur mit zig Kissen, die den Arm irgendwie schmerzarm plazieren.

Nachdem ich beim ersten Mal auch alles Erdenkliche ausprobiert habe, halte ich mich jetzt etwas zurück. Vor 4 Wochen sollte ich 2 Wochen lang Cortison 5mg/Tag einnehmen um die Entzündung zu unterdrücken. Es hat nur minimal geholfen und zwar nur bei der "alten FS". Gegen die massive Entzündung in der Einsteifungsphase der rechten Schulter hat es praktisch gar nicht geholfen.

Vor einer Woche war ich bei meinem Hausarzt / Innere Medizin um mal wieder eine Blutuntersuchung machen zu lassen. Ich hatte doch schon einige Zeit Schmerzmittel eingenommen und wollte eine Klärung. Ist alles in Ordnung mit dem Blut, aber die Schilddrüse hat wohl etliche gutartige Knoten und ich muß jetzt einmal wöchentlich Jodetten nehmen. Ich habe immer wieder gelesen, daß die Schilddrüse auch eine Rolle spielt bei der Schultersteife.

Also mein Doc meinte, daß ich unbedingt Diclofenac 50 einnehmen muß, um die Entzündung zu bekämpfen. Die Schmerzmittel wären nicht sehr nützlich :roll: . Als ich ihm dann meine Not im Alltag geschildert habe und dass es einfach manchmal nicht anders geht, zumindest bei mir, war er etwas verständnisvoller. Bevor ich ihm erklärte, was eine Frozen Shoulder genau ist, hat er mir den Tipp gegeben, doch schwimmen zu gehen :twisted: Ich glaube, jeder, der eine FS in der üblen Schmerzphase hat kann darüber nur noch den Kopf schütteln, oder???

Also nach einer Woche Entzündungshemmer bin ich schmerzmäßig fast genauso schlecht dran wie vorher. Ich glaube wirklich nicht, daß ich auch nach 4 Wochen, die ich die Diclofenac einnehmen soll, die Entzündung los bin. Es dauert einfach seine Zeit und jeder kann nur selbst entscheiden, wie er mit den Schmerzen klar kommen will. Die Mittel helfen zwar etwas, haben aber je nach Art die entsprechenden Nebenwirkungen.

Das Beste war für mich die Schmerztherapie mit dem hochdosierten Cortison für 4 Wochen ( jeweils nach einigen Tagen Dosis verringert ). Leider geht das nur kurz u. wenige Male, so ein Professor.

Meine Physiotherapeutin hilft mir wo sie kann und mir vor einigen Tage ein Tape aufgeklebt ( neben der Wirbelsäule). Das hilft komischerweise auch etwas gegen die Verspannungen und Muskelschmerzen. Es wirkt wohl über die Reizung der Hautnerven. Natürlich behandelt sie nur die linke Seite intensiv und nicht die, die gerade einsteift, das würde wirklich nichts bringen.

Was mir momentan auch gut tut, sind Umschläge mit Retterspitz. Ich habe die Flasche im Kühlschrank und mache mir regelmäßig, wenn ich mich nicht zu sehr bewegen muß, einen Umschlag auf die Schulter. Ein Geschirrtuch drüber und mindestens 20 Minuten einwirken lassen.

Wurde doch etwas mehr als gedacht, aber vielleicht ist wieder ein kleiner Tipp dabei. Kannst ja mal bei meinen alten Beiträgen nachschauen, was ich so alles probiert und wieder verworfen habe.

Zeit und Aushalten ist wohl die Erfahrung von vielen FS-Geplagten.

Gutes Durchhalten weiterhin....
Liebe Grüße

Ronja

Frozen Shoulder, links, wieder aufgetaut und beschwerdefrei. Rechte Schulter nur noch leichte Einschränkungen.

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 28 Feb 2009 23:26

Hallo,
nach 6 Monaten muss ich auch mal wieder etwas von mir hören lassen.
Fast auf den Tag genau sind es 1,5 Jahre her, dass meine rechte Schulter einfror. Mit vielen Schmerzen, Verzweifelung, Tränen, aber immer mit dem Bewusstsein, dass sie wieder auftaut, habe ich die Krankheit angenommen.
Und so ist es auch mittlerweile auch eingetreten. Momentan spüre ich das Auftauen mit leichten Schmerzen. Immer, wenn so ein Tag vorbei ist, kann ich den Arm etwas mehr bewegen. Dieser Zustand war auch bei meinem linken Arm zu bemerken. Eins geht noch nicht, der Schürzengriff, also der BH muss noch vorn geschlossen werden!
Ich bin zuversichtlich, dass das in 3 Monaten auch wieder geht.
Ich bekomme von meinem Orthopäden immer mal PT verschrieben, was mir sehr gut tut.
Ansonsten kann ich nur immer weider betonen, dass Durchhalten die beste Therapie war.
Was mich aber sehr erschreckt hat war die Aussage meines Orthopäden, dass man eine FS immer wieder bekommen kann, auch an dem Arm, an dem man sie schon hatte. Da war ich vor Schreck verstummt! Ich dachte immer, dass man gegen eine FS immun sei, wenn der Arm schon einmal betroffen war.
Ich hoffe, es trifft mich nicht ein drittes Mal.
Allen gute Besserung, lasse mal wieder von mir hören.
Freundliche Grüße Karin R.
Frozen shoulder links 2004,
seit September 2007 frozen shoulder rechts, momentan in der Auftauphase, Arm wieder voll beweglich seit Weihnachten 2009, beide Arme wieder voll einsatzbar in allen Richtungen

ronja
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Beitrag von ronja » 02 Mär 2009 10:52

Hallo Karin,

eigentlich hatte ich es schon fast vergessen. Ich kenne auch eine Frau, die behauptet, dreimal eine Frozen Shoulder durchgestanden zu haben. Als mir immer wieder versichert wurde, dass man dieses Leid nur einmal pro Schulter haben kann, habe ich das gerne geglaubt.

Wie schon erwähnt, ist meine 1. FS, links, inzwischen wieder fast in Ordnung. Ich kann wieder viel mit dem Arm machen, wenn auch noch nicht voll belasten. Wenn ich auf einer Matte liege, kann ich den Arm noch immer nicht komplett in alle Richtungen ablegen. Im Alltag bin ich aber schon sehr zufrieden, dass der Arm wieder gut nach oben geht.
Leider verunsichert mich seit einigen Wochen ein ständiges Knacken bei bestimmten Bewegungen. Es wird doch hoffentlich nicht wieder irgendwann losgehen?! Momentan will ich mir das gar nicht vorstellen. Das wäre wirklich zum Verzweifeln.

Ich nehme mir für die Zukunft vor, regelmäßig die Schultern zu pflegen. Für mich heißt das, Dehn- und Kräftigungsübungen zu machen, pendeln, die Schulterhilfe regelmäßig einzusetzen und nicht soviel über Kopf zu arbeiten.

Momentan geht die Schulterhilfe noch nicht, da ich meinen rechten Arm (FS akut) nicht genügend hoch bekomme, aber ich denke in einigen Monaten klappt das wieder.
Liebe Grüße

Ronja

Frozen Shoulder, links, wieder aufgetaut und beschwerdefrei. Rechte Schulter nur noch leichte Einschränkungen.

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Georg
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Beitrag von Georg » 02 Mär 2009 20:40

Hallo ronja,
es ist beeindruckend, wie Du mit Deinen Schwierigkeiten umgehst und wieviel Optimismus Du ausstrahslt. Das steckt an! =D>
Ich wünsche Dir weiter gute Besserung und schnelle Fortschritte.


Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
//www.pitt-force-forum.de

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Beitrag von ronja » 03 Mär 2009 13:00

Hallo Georg,

dank' Dir für Deine guten Wünsche.

In manchen ganz üblen Zeiten habe ich hier im Forum nachgelesen, wie es den anderen Geplagten gegangen ist. Auch die vielen Tipps, die weitergegeben werden, lassen immer wieder Hoffnung schöpfen.

Dieses Forum und überhaupt die ganze Homepage der Schulterhilfe ist qualitativ sehr gut und informativ. Ich verweise jeden der Probleme mit den Schultern hat als erstes auf diese Seite.

Dir und den anderen Spezialisten ein ganz dickes Lob für Euren Einsatz und das übersetzen bzw. erklären der Arztberichte.
Liebe Grüße

Ronja

Frozen Shoulder, links, wieder aufgetaut und beschwerdefrei. Rechte Schulter nur noch leichte Einschränkungen.

Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 16 Mai 2009 17:55

Hallo alle zusammen!
Nach Monaten will ich mal wieder etwas von mir hören lassen.
Mir geht es nach fast 18 Monaten nach Ausbruch meiner FS rechts momentan ganz gut.Ich bin vollkommen schmerzfrei, aber noch bewegungseingeschränkt. Den Arm nach vorn oben kann ich fast senkrecht bewegen, in die Waagerechte seitlich fast genauso gut, der "Schürzengriff" gelingt nicht. Aber das wird alles noch, davon bin ich fest überzeugt!!!!!!
Da ich Diabetiker (Typ 2) bin, die oft von einer FS befallen werden, lese ich regelmäßig den Diabetiker Ratgeber. Die letzte Ausgabe war sehr interessant, weil es in einem großen Beitrag um die FS ging. Ich zitiere: Etwa jeder 5. Diabetiker erkrankt irgendwann an einer FS. Was sich dabei im Gewebe abspielt, weiß man nicht genau. Sie verläuft in drei Phasen (das wissen wir selbst!), die nach 12 bis 36 Monaten abgeschlossen sind. Einmal abgeheilt, macht eine FS gewöhnlich keine Probleme mehr. Die andere Schulter kann aber ebenfalls erkranken, wobei die Wahrscheinlichkeit bei ca. 20 bis 30% liegt. Dass beide Schultern gleichzeitig erkranken, ist höchst selten.
Ferner wird geraten, baldmöglichst nach Ausbruch mit PT zu beginnen. Davon halte ich als 2 mal Betroffene gar nichts, jedenfalls nicht in den ersten 2 Phasen. Vielleicht haben aber andere eine gegenteilige Meinung. Ob eine bereits ausgeheilte Schulter nochmal "befallen" werden kann, darüber wird nichts gesagt. Mein Orthopäde sagte auf diese meine Frage hin eindeutig "Ja". Ist das nicht furchtbar???
Aber man muß ja nicht mit dem Schlimmsten rechnen, ich bin froh, dass meine recht FS so einen guten Heilstand hat.
Das wünsche ich auch allen anderen z.Zt. Betroffenen.
Freundliche Grüße den Männern zum Vatertag und allen ein schönes Pfingstfest bei hoffentlich gutem Wetter zum Grillen!
Karin R.
Frozen shoulder links 2004,
seit September 2007 frozen shoulder rechts, momentan in der Auftauphase, Arm wieder voll beweglich seit Weihnachten 2009, beide Arme wieder voll einsatzbar in allen Richtungen

andreag
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Beitrag von andreag » 16 Mai 2009 19:10

Hallo Karin!

Deinen Beitrag finde ich sehr interessant.
Ich bin derzeit selber mit der rechten Schulter betroffen, wurde im November letzten Jahres wegen Kalkschulter operiert und kurze Zeit später versteifte sie dann. Im Januar wurde dann nochmal eine Narkosemobilisierung gemacht, die aber auch erfolglos war. Zwei Tage später war wieder der gleiche Zustand da.
Ich habe jetzt die ganze Zeit Krankengymnastik bekommen, bin gerade beim 6. Rezept. Nun scheint sich die Steife langsam aufzulösen. Ich bekomme den Arm auch schon wieder ein wenig hoch, nur nach hinten geht noch gar nicht. Aber es ist immer noch sehr schmerzhaft, was meine Therapeutin gar nicht versteht. Sie meint, dort scheint noch eine Entzündung drin zu sein und das fände sie beunruhigend.
Naja, jedenfalls habe ich jetzt seit gut 3 Wochen auch höllische Schmerzen in der linken Schulter. Ich hatte schon die Befürchtung, daß die Schulter nun auch betroffen sein könnte. Aber Du schreibst ja, daß beide gleichzeitig nicht vorkommt. Also muß das dann ja wohl etwas anderes sein. Im Januar hatte ich dort schonmal Schmerzen und da hat mir mein Arzt Spritzen verpaßt. Leider bin ich ihm danach in der Praxis zusammgengebrochen, so daß er da nicht mehr beigehen wollte. Nun sind die Schmerzen aber so schlimm, daß ich den Arm kaum noch hoch bekomme, von Seitbewegungen will ich gar nicht reden. Außerdem schlafen mir auch ständig die Hände ein, was sehr unangenehm ist. Ich habe nun am 27.5. einen Termin bei meinem Orthopäden und bin mal gespannt, was er unternimmt.
Schönen Abend noch.
Viele Grüße
Andrea

ronja
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Beitrag von ronja » 17 Mai 2009 18:35

Hallo Karin,

freut' mich sehr, dass es Dir wieder besser geht. Wirst sehen, die Beweglichkeit kommt gaaanz langsam, aber bestimmt, wieder. Bei mir taut die Schulter etwas anders als bei Dir wieder auf.

hallo auch Andrea,

Ich kann den rechten Arm noch immer nicht höher als Brusthöhe nach vorne ausstrecken. Nach hinten und seitlich geht es schon recht gut. Weiterhin habe ich aber diese nervigen Einschlafgefühle im Arm, wenn ich auf dem Rücken liege. Auf weicher Unterlage kann ich aber immer besser auf der Seite liegen, was jahrelang problematisch war. Bei etwas mehr Belastung habe ich noch immer Schmerzen, aber kein Vergleich zum Herbst/Winter letzten Jahres.

Meine erste FS links ist bis auf eine kleine Bewegungseinschränkung ( kann den Arm nur fast gerade strecken) wieder aufgetaut. Nach einigen Rückschlägen mit Schmerzen u. der Angst, dass es wieder anfängt, hat sich die linke Seite inzwischen wieder beruhigt. Letzte Woche war ich zur Besprechung beim Orthopäden. Er meinte, dass jetzt eine OP gut zu vertreten wäre, da die Entzündung wohl abgeklungen ist. Die Steife und Schmerzen kommen von der geschrumpften Kapsel die sich nur sehr langsam löst. Falls ich zu sehr genervt wäre, könne ich eine Arthroskopie ins Auge fassen. Natürlich hinterher mit Schmerzkatheter für einige Tage und anschließender Physiotherapie.

Ob das aber schneller geht und auch sicher gut abheilt, bezweifle ich. Das Operationsrisiko sollte man nicht unterschätzen.

Liebe Andrea, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich an die Warnung vor einer OP in ein entzündetes Gelenk. Falls es eine Frozen Shoulder, manche sagen auch Kalkschulter dazu, in der Entzündungsphase war, kann ich die Probleme gut verstehen. Es wird oft vor der Operation gewarnt. Die Mobilisation in Narkose ist auch ziemlich brachial für so ein Gelenk.

Es kann natürlich sein, dass Du auch auf den anderen Seite eine FS bekommst. Ich hatte im letzten Jahr nach unendlichen, für die behandelnden Ärzte u. Physiotherapeuten nicht eindeutigen Schmerzen, ab Februar eine Schultersteife. Zu der Zeit hatte ich aber auch schon ein Knacken und zunehmende Schmerzen in der rechten Schulter. Die rechte Seite ist dann im Oktober eingesteift. Es gab schreckliche Wochen und Monate, die ich nicht vergessen kann. Ich war derart eingeschränkt, das können vermutlich nur ganz wenige nachvollziehen. Ich habe über Monate eine Schmerztherapie gemacht. Es war ein Schema mit verschiedenen Medikamenten für die jeweiligen Schmerzstärke: Diclofenac (Schmerzmittel/Entzündungshemmer), Magenschoner, Tetrazepam (Muskelentspannung), für ganz schlimme Attacken sogar morphinhaltige Tropfen (nachts). Ich hatte also fast gleichzeitig zwei FS, auch wenn es sowas anscheinend äußerst selten gibt.
Als ich immer wieder nachgefragt habe, wurde ich vertröstet, dass das nur die Belastung für den gesunden Arm wäre, bis die Steife nicht zu übersehen war.

Einen Hörsturz vor Kurzem erklärte sich mein HNO-Arzt auch als eventuelle Folge des Stresses durch die lange Schmerzzeit von inzwischen über drei Jahren.

Als ich immer wieder nachgefragt habe, wurde ich vertröstet, dass das nur die Belastung für den gesunden Arm wäre, bis die Steife nicht zu übersehen war.

Aber zum Schluss wieder der Blick in die Zukunft. Es wird wieder besser, auch wenn Du momentan am Verzweifeln bist. Frage Deinen Arzt unbedingt nach entsprechenden Schmerzmitteln oder lass Dich zum Schmerztherapeuten überweisen. Über die schlimmsten Wochen muss man sich nicht derart quälen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese Mistkrankheit. Melde Dich wieder, wie es Dir geht.

Liebe Grüße
ronja
Liebe Grüße

Ronja

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andreag
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Beitrag von andreag » 17 Mai 2009 19:21

Hallo Ronja!

Oha, da nimmst Du mir ja nun doch wieder die Hoffnung, daß das links keine FS ist. Also kann man das doch auf beiden Seiten bekommen?
Meine Ärzte haben die Schmerzen, die bald nach der ersten OP auf der anderen Seite anfingen, auch mit der Mehrbelastung erklärt.
Im Januar hat mein Orthopäde dann mal links Ultraschall gemacht und festgestellt, daß dort eine Entzündung drin ist. Ich bekomme den Arm zeitweise kaum noch hoch und etwas heben wird auch immer schwieriger.
Da bin ich ja mal gespannt, was mein Arzt übernächste Woche dazu sagen wird.
Ja, ich fürchte, es ist damals in eine Entzündung operiert worden. Das mußte angeblich alles ganz schnell gehen, weil nach einem MRT festgestellt wurde, daß meine Sehne kurz vor dem reißen wäre. Entzündet war die Schulter auch, wie mein Doc sagte. Es wurde dann der Schleimbeutel entfernt, der sehr schlimm ausgesehen haben soll und ein Stück vom Knochen, um Platz zu schaffen.
Ich kann jetzt mittlerweile auf keiner Seite mehr gut liegen, weil ja beide Schultern weh tun.
Auf dem Rücken kann ich auch nicht lange liegen, weil ich im letzten Jahr auch zweimal an der Bandscheibe operiert wurde. Dort hat sich nun leider starkes Narbengewebe gebildet und ich habe eine Höhenminderung und Instabilität und daher auch noch starke Schmerzen.
Eine Schmerztherapie mache ich bereits seit Oktober letzten Jahres, wegen der Bandscheibe.
Ich bekomme seitdem schon Targin, derzeit 60 mg täglich, was mir aber leider auch keine Schmerzfreiheit beschert.
Aber der Schmerzarzt hat auch gesagt, daß er nicht davon ausgeht, daß ich von den Medis schmerzfrei sein werde, sie dämpfen den Schmerz nur etwas, mehr wäre nicht drin bei meiner Vorgeschichte.
Naja, ich muß also wohl weiter abwarten und Geduld haben, wie es aussieht.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend.
Viele Grüße
Andrea

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Narbenbehandlung

Beitrag von hoernli » 18 Mai 2009 12:35

andreag hat geschrieben: Dort hat sich nun leider starkes Narbengewebe gebildet und ich habe eine Höhenminderung und Instabilität und daher auch noch starke Schmerzen.
Hallo Andrea,
Wird Deine Narbe behandelt? Entstört und weichgeknetet? Wenn nicht, solltest Du das unbedingt machen.

Gruss
Hoernli

andreag
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Re: Narbenbehandlung

Beitrag von andreag » 18 Mai 2009 14:48

Hallo Andrea,
Wird Deine Narbe behandelt? Entstört und weichgeknetet? Wenn nicht, solltest Du das unbedingt machen.

Gruss
Hoernli[/quote]

Hallo Hoernli!

Nein, gegen die Narbenbildung wird nichts unternommen, denn sie ist ja innerlich. Das ist keine Narbe, die sichtbar ist, sondern eine, die sich an den S1 Nerv gelegt hat. Daher habe ich ja auch immer noch die starken Schmerzen. :(
Es wurde nach den OP's nochmal versucht, die Narbe mit PRT Spritzen zu behandeln, aber leider ohne Erfolg.
Viele Grüße
Andrea

hoernli
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Re: Narbenbehandlung

Beitrag von hoernli » 18 Mai 2009 15:02

Andrea,
andreag hat geschrieben:denn sie ist ja innerlich. Das ist keine Narbe, die sichtbar ist, sondern eine, die sich an den S1 Nerv gelegt hat.
Davon bin ich ausgegangen, mir ist klar, dass die Narbe durchgängig bis ins OP-Gebiet geht. Kann man nicht mit manueller Therapie erreichen, dass das Gewebe rund um die OP sowie das Narbengewebe selber weicher wird? Die Behandlung ist sicherlich nicht besonders angenehm.
Ich wusste gar nicht, dass man Narbengewebe mit Spritzen "entstören" kann und bezweifle, dass das funktioniert.
Habe selber zwei schöne Reisverschlüsse links und rechts an der Hüfte und weiss, was Narben für Probleme bereiten können, da ich sie selber erlebte.
Gruss
Hoernli

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Beitrag von andreag » 18 Mai 2009 19:05

Hallo Hoernli!

Keiner meiner Behandler (Ärzte oder Physiotherapeuten) haben mir bisher den Vorschlag gemacht, die Narbe von "außen" zu behandeln. Der Rücken ist ja total glatt und eben. Die Narbe geht halt nach innen und ist von außen nicht sichtbar. Ich werde nächste Woche meine Therapeutin mal fragen, ob sie da Möglichkeiten sieht, da etwas zu bewirken.
Aber ich denke mal, daß sie das längst getan hätte, würde sie da Erfolgsaussichten sehen. Meine Bandscheiben-OP's waren immerhin schon im Mai letzten Jahres.
Viele Grüße
Andrea