Frozen Shoulder

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FF85
Schulterhilfe-Neuling
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Frozen Shoulder

Beitrag von FF85 » 05 Sep 2007 14:45

Hallo,

seit Tagen stöbere ich hier schon in dem Forum.

Letzte Woche habe ich die Diagnose der Frozen shoulder erhalten (zu 99 %).
Eigentlich fing alles im Juni an, bei einer falschen Bewegung spürte ich einen stechenden Schmerz, der von der Schulter bis in die Hand reichte.
Mittlerweile sind alle Überkopfbewegungen schmerzhaft. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, eine Besserung tritt ein und die Bewglichkeit nimmt wieder zu, an anderen habe ich den ganzen Tag Schmerzen.

Da mich die Diagnose ziemlich umgehauen hat, wäre ich sehr dankbar über einige Tips oder Informationen. Bringt eine MRT etwas in Bezug auf eine gesicherte Diagnose? Wie kann eine Frozen Shoulder wirklich gesichert diagnostiziert werden?

Helfen Spritzen o.ä.?

Welche Behandlung ist hilfreich?

Die Diagnose hat mich ziemlich erschüttert, zumal ich mir als Mutter und Arbeitnehmerin keine großen Ausfallzeiten erlauben kann.

Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig helfen, ich würde mich riesig darüber freuen.

Viele Grüße

FF85

(Ute)

Claudia Jahn
Schulterhilfe-Profi
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Beitrag von Claudia Jahn » 05 Sep 2007 19:58

Hallo Ute
nach meiner Kenntnis kann man eine FS mit dem MRT nicht gesichert feststellen, ich meinte irgend ein Arzt hätte mir das gesagt.
Nur alleine durch eine Gelenksspiegelung und anschließender OP (herausschaben des entuündl. Herdes, Narkosemobilisation)
Gegen das alles habe ich mich entschieden, ich hatte Jahre vor der FS (Seit September 06) schon Schmerzen und knacken in der re. Schulter.
Im September ist mir dann über Nacht ein Kalkdepot geplatzt und die Kapsel hat sich dadurch entzündet.
Hatte Kortisonspritzen (2xTriam) ins Gelenk, die halfen nicht viel.
Dann 3 vergebliche Orthopäden probierten alles mögliche (u.a. Akupunktur) und im Dezember 06 hatte ich dann das Glück bei Ortho Nr. 4 endlich richtig behandelt zu werden.
Anhand meiner Röntgenaufnahme konnte man erahnen dass das Depot geplatzt war.
Seit einem Jahr bekomme ich jetzt 2xwöchent. Manuelle Therapie, im Januar hatte ich eine 6-wöchige orale Cortison Therapie, die ich wieder machen würde.
Ich bin zwar nicht berufstätig aber schon alleine der Haushalt hier mußte weiter geführt werden, Hund und Papagei, 2 Kids und Mann gehören dazu.
Oft dachte ich es geht nicht weiter, hatte Freunde gefunden hier im Forum (Frauke) die mir immer wieder Mut machten (Margit) durchzuhalten und nicht zu verzweifeln an den Schmerzen.
Z.Zt. ist es so dass ich in der Auftauphase bin, das Schulterblatt ist nicht mehr verklebt und den Arm kann ich schon auf 110 Grad heben.
Brauche mindestens noch ein halbes bis ganzes Jahr um wieder beweglich zu werden wie früher.
Mein Tipp: Keine Überkopfbewegungen ausführen, (benütze einen Hocker oder eine Trittleiter)
viel kühlen, schau dass du die Entzündung in den Griff bekommst damit du schnell wieder in Bewegung kommst mit dem Arm, nicht dass er ganz einsteift so wie bei mir.
Bist du in Orthopäd. Behandlung?
Für welche entzündungshemmende Behandlung du dich entscheidest weiß ich nicht, sicher ist dass es die Schmerzen schneller nimmt.
Manche Orthos machen es so dass sie kurz vor der Behandlung bei der Therapeutin eine Schmerzlindernde Spritze setzen, damit die Bewegung besser ausgeführt werden kann.
So passiert es bei meiner Therapeutin, ein Ortho ist mit im Ärztehaus und die arbeiten Hand in Hand (nicht bei mir)
Für Cortison würde ich mich heute wieder entscheiden, die Nebenwirkungen sind in diesem Fall tolerabel.
Ich wünsche dir gute Besserung
Viele Grüße
Claudia

Frauke
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Beitrag von Frauke » 06 Sep 2007 19:02

Hallo Ute,
hebt sich bei dir denn beim Anheben des Arms das ganze Schulterdach mit?
Die "Frosties", die ich bisher kennen gelernt habe, können am Anfang mit der eingefrorenen Schulter gar keine Überkopfbewegungen machen. Ansonsten ist die Diagnose Frozen Shoulder am Anfang in meinen Augen sicherlich auch eine Erfahrungsdiagnose des Orthopäden. Bei mir ist am Anfang nur die Schulter geröngt worden, dann hieß es lapidar: Impingementsyndrom. Erst beim übernächsten Besuch und einer mittlerweile stark eingeschränkten Beweglichkeit wurde meine Frage: Ist es eine FS? bejaht - auch toll, oder?
Zur Behandlung: Cortisonspritzen helfen anscheinend nur, wenn sie von einem Spezialisten ausgeführt werden und an die richtige Stelle gespritzt werden. Die meisten Orthopäden "jagen" sie wohl eher irgendwo in die Schulter - und es hilft eher selten. Ich habe mir keine Spritze gegen lassen. Mir hat die 3-wöchige Einnahme von Ibu akut 400 einmal täglich geholfen, die Entzündung abklingen zu lassen. Dann habe ich 4 Wochen Heisteria eingenommen und dann war die Entzündung auch weg.
Letztendlich ist eine FS eine Sache der Geduld, da es wirklich eine selbstheilende Krankheit ist. Du selber kannst erstmal nur kühlen, pendeln, dehnen - und Geduld haben. Leider gehört Geduld gar nicht zu meinen Stärken :evil: Mittlerweile habe ich aber die Phase erreicht, in der die Schulter nur noch minimal schmerzt und nur noch wenig verklebt ist - ein Genuss!!!! Aber dieses Jahr ist auch bisher nur an mir "vorbeigerauscht" - genießen können habe ich es nicht.
Liebe Grüße - Frauke
Zur Info: schultergeplagt seit 11/06
Diagnose: Frozen Shoulder (links)
seit 11/07 wieder "aufgetaut"
-d. h. keine Schmerzen mehr, minimale Bewegungseinschränkungen-
Nachtrag von 12/09: mittlerweile merke ich nicht mehr, dass ich jemals Probleme mit der Schulter hatte :-))))