Schmerzen nach dem 4. Training

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QnQuera
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Schmerzen nach dem 4. Training

Beitrag von QnQuera » 21 Jul 2005 07:36

Hallo,

ich habe letzte Woche das Schulterhorn erhalten und seither 4 mal trainiert, die ersten 3 mal waren super und ich habe mich wohl müde aber total gut gefühlt. Gestern abend bekam ich nach ca. 1 Stunde Schmerzen rund ums Brustbein und die sind heute morgen immer noch da. Hab ich da was falsch gemacht?

Ich trainier mit ca. 500g Gewicht und ich wiederhol die Übung so runde 25/23/20/20/15 mal.

Irgendjemand ne Idee?

Vielen Dank ..

QnQuera

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Beitrag von Flower.Child » 21 Jul 2005 15:24

Hallo QnQuera,

liegen bei dir noch andere Erkrankungen an der Wirbelsäule wie z.B. Morbus Scheuermann, Skoliose vor?

Der Brustkorb wird durch das Schulterhorn-Training auch ordentlich mitbewegt = gedehnt. Die verkürzten Muskeln müssen sich erst daran gewöhnen, denn es erfolgt durch die Ausdehnung des Brustkorbes ein stärker Reiz an den Muskelansätzen am Brustbein/Rippen/Wirbelsäule.

Vielleicht wäre es gerade am Anfang besser, die Arme noch nicht ganz senkrecht hoch zu bewegen!?

Bitte warte noch die Antwort von SH-Tom ab.

Viele Grüße
Flower.Child

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Beitrag von QnQuera » 22 Jul 2005 07:52

Hallo Flower,

vielen Dank für deine Antwort :) ..

Nein, es liegen keine Diagnosen bzgl. Erkrankungen an der Wirbelsäule vor. Ich habe mir das Schulterhorn zugelegt, da ich Verkalkungen an der rechten Schulter habe und beim Suchen im Internet hatte ich öfter vom Schulterhorn gelesen..

Die Schmerzen sind heute morgen schon um einiges besser, vielleicht kommt es wirklich von der ungewohnten Dehnung, nur wundert mich, dass es erst nach dem 4. Training aufgetaucht ist .. grübel..

Ich glaub das Wochenende setz ich einfach mal aus und lass die Schmerzen erstmal vorbei gehen :)

Bye QnQuera

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Beitrag von Flower.Child » 22 Jul 2005 10:36

Hallo QnQuera,

mich interessiert jetzt noch wo genau die Verkalkungen in deiner Schulter sind und/oder ob noch andere Diagnosen vorliegen!?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Verkalkungen aus der Schulter zu bekommen und zwar:

1. ESWT = Infos hier: http://www.digest-ev.de/fach/methode.html
2. Operativ

Vorzuziehen ist die ESWT, allerdings zahlt die Krankenkasse die Stoßwellentherapie nicht mehr. Ein Versuch ist es wert!

Hast du bereits Bewegungseinschränkungen bzw. eine Schulterteilsteife?
Treibst du Sport und fallls ja, welchen?

Ich trainiere mit dem Schulterhorn konsequent 2 x wöchentlich. Wichtig: Am Anfang nichts übertreiben.

Viele Grüße
Flower.Child

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Beitrag von QnQuera » 22 Jul 2005 20:20

Hi Flower,

der gute doctore hat mir erklärt, dass die Verkalkung direkt unterhalb der Sehne sei, sie ist auf dem Röntgenbild auch für mich Laie sehr gut zu erkennen, ca. 3-4 cm groß. Ursache wäre eine seit jahren andauernde Entzündung der Sehne, wahrscheindlich durch starke Verspannungen des Nackens.

Und ja, wenn ich so recht überlege, ich habe schon JAHRE Schmerzen an der Schulter, teilweise war es so schlimm, dass ich die Hände nicht bewegen konnte und inzwischen ist es fast schon normal, dass ich morgens mit tauben Fingern aufwache. Leider gehöre ich in die Fraktion "Augen zu und durch bzw. ein Indianer kennt keinen Schmerz" und war viel zu spät beim Doc. Jetzt hatte er mir ne Woche Ibuprofen verschrieben und wenn die Schmerzen immer noch so schlimm seien, dann meinte er wäre die ESWT angesagt (wenn ich die denn bezahlen wolle) oder im schlimmsten Fall ne OP. Naja und da bin ich dann auf die Suche gegangen, denn beide Therapien sind nicht unbedingt meine erste Wahl.

Eingeschränkt, naja, wie gesagt die tauben Finger, alle Bewegungen über Kopf gehen nicht mehr richtig und nach stärkerer Belastung eben die Schmerzen. Aber das Schulterhorn kann ich noch fast schmerzfrei anlegen ;-)

Sport .. ja, im Laufe meines Lebens immer wieder ;-) .. Ich war schon immer stark übergewichtig und da Bewegung irgendwie immer zur Gewichtsreduktion dazugehört, hab ich auch öfter Sport getrieben.. Früher Fitnessstudio, Schwimmen war immer dabei und neuerdings auch Walking. Seit über 3 Jahren geh ich regelmäßig 2-3 mal die Woche schwimmen und 1-2 mal walken, sofern meine Sehne an der Fersenplatte mitspielt, die ist auch dauerhaft entzündet :(

Und meine neuste Errungenschaft ist ein Trampolin, das ist einfach genial .. ich hoffe, damit meine Fersenplatten zu entlasten und es lässt sich super mit dem Schulterhorn kombinieren ..

Hast du auch ne verkalkte Schulter?? Wenn ja, wurde die besser mit dem Schulterhorn? Und was verstehst du unter "Am Anfang nicht übertreiben"?

So jetzt hab ich wieder einen halben Roman geschrieben und höre mal auf . ..

Bye QnQuera

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Beitrag von Flower.Child » 22 Jul 2005 21:09

Hallo QnQuera,

ich bin keine Ärztin aber das hört sich bei dir nach einem Impingementsyndrom an. (Enge unter dem Schulterdach). Infos kannst du hier nachlesen: http://www.schulter.info/Info/Erkrankun ... gement.htm
http://www.schulter.info/Info/Erkrankun ... 20calc.htm

Das Schulterhorn ist somit genau das richtige Trainingsgerät für dich. :)

Deine Tour "Indianer kennt keinen Schmerz" kenne ich selbst nur zu gut und kann nach meinem Leidensweg nur dringend davon abraten.

Warum willst du es denn nicht mit einer ESWT versuchen? Wegen der Kosten? Der feste Kalk löst sich meist nicht so ohne weiteres wieder auf und wird durch die Stoßwellentherapie sozusagen aufgeweicht, damit er vom Körper resorbiert werden kann. Das dauert natürlich seine Zeit!

Die tauben Finger zeigen nur zu deutlich, das du dringend einer weiteren Therapie bedarfst!

Ich würde dir zum jetzigen Zeitpunkt vom Schwimmen eher abraten.

Mit NICHT übertreiben meine ich: Nur 2 - 3 x die Woche mit dem Schulterhorn trainieren und die Gewichte niedrig halten und nur langsam steigern.

Meine Geschichte in Kurzform:

Ich wurde vor 2 Jahren und 4 Monaten an der rechten Schulter operiert:
Acromioplastik nach Neer (Erweiterung des Acromialraumes durch Abfräsen, Schleimbeutelentfernung, restl. Kalk genadelt) anschließend fand noch eine Gelenkmobilisation in Vollnarkose statt, weil auch noch zusätzlich seit 2 Jahren eine Frozen Shoulder "Schulterteilsteife" bestand, um die Verklebungen/Verwachsungen - die durch die Entzündungen entstanden waren - zu durchbrechen.

Diagnose: Impingementsyndrom, Kalkschulter, Frozen Shoulder, AC-Arthrose.

Seit 1 Jahr trainiere ich mit dem Schulterhorn und will nicht mehr darauf verzichten. Leider habe ich viel zu spät vom Schulterhorn erfahren.
Anmerkung: Ich hatte 5 ESWT-Behandlungen bekommen, musste leider dennoch operiert werden. Erfreulicherweise war nur noch sehr wenig Kalk vorhanden, was bedeutet, dass das mit der ESWT funktioniert!

Viele Grüße
Flower.Child

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Beitrag von sh-tom » 26 Jul 2005 11:46

Hallo QnQuera,
was soll ich da noch sagen! Ich brauche hier garnicht meinen Senf dazu zu geben und kann nur sagen, FlowerChild weiss von was Sie redet und ich schliesse mich an.
Etwas das Training reduzieren, falls es (evtl. weils so gut tat), doch etwas mehr als 2-3-mal wöchentlich Training war.
Das Training schön präzise, die Übungsbewegung noch etwas verlangsamen ohne Hilfeschwung des Körpers und erst mal nur 2 Einheiten die Woche, ruhig dann auch wenns geht mit 5-6 Sätzen.
Meld Dich wieder!

Ciao
Thomas
Viele Infos zu Schulterschmerzen und der Schulterhilfe von AktiFlex auf https://www.schulterhilfe.de

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wie schnell vergeht doch die Zeit ... ;-)

Beitrag von QnQuera » 01 Aug 2005 13:51

Hallo,

sorry für das späte Rückmelden, aber die Zeit verfliegt ...

@Flower: Die Seiten sind interessant und bin da auch vorher schon mal drüber gestolpert, ich erkenn mich da auch wieder .. und ich glaube auch, dass das Schulterhorn mir gut tut. Ich hatte jetzt einige Tage ausgesetzt (auch wegen Stress) und jetzt nochmal langsam angefangen und siehe da -- ohne Schmerzen.

Zur ESWT: hmm.. zum einen sind es die Kosten, was haben dich die 5 Sitzungen denn gekostet? Dann hab ich doch etwas Angst vor den Schmerzen .. Berichten im Web zu folgen soll es doch höllisch weh tun und last .... Ich hab ja noch die Hoffnung, dass ich mit Schulterhorn in einen schmerzfreien Zustand komme.

Schwimmen: Im moment ist eh Sommerpause, aber sobald das Schwimmbad wieder auf hat, kann ich das nicht sein lassen. Wie schon erwähnt, spazierengehen/walking geht auf längere Strecken nicht wegen den Fersenplatten und etwas Bewegung brauch ich und davon abgesehen erzeugt schwimmen für mich auch ein positives lebensgefühl (ich bin ne wasserratte) ... aber ich mach schon zart, ich kraule nicht, sondern wechsel ab mit "Seiten-, Brust- und Rückenschwimmen". Ich hab mir jetzt ein trampolin geleistet, mal schauen, ob ich damit noch etwas Kondition aufbauen kann ohne die fersenplatten zu belasten, dann kann ich schwimmen ETWAS einschränken ;-)

@Sh-Tom und Flower: vielen Dank und ja, ich fang jetzt nochmal langsamer an.. nur noch 2 mal die Woche und mit weniger Gewicht.. Ich meld mich demnächst mal wieder und geb Bescheid, wies mir geht :)

Vielen Dank für den tollen Support ..

Bye QnQuera

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Beitrag von Flower.Child » 01 Aug 2005 14:50

Hallo QnQuera,

es sind verschiedene Schwimm-Techniken die für eine kranke Schulter nicht gut sind.

Hier findest du u.a. auch animierte Schwimmtechniken: http://www.sportunterricht.de/schwimmen/

Mit dem Rückenschwimmen hatte ich mir meine Schulter sozusagen gekillt. :(

Alles was als Überkopf-Arbeiten ausgelegt werden kann ist gerade für ein Impingement-Syndrom schlecht...

Die ESWT-Behandlung dauert ca. 5 Minuten und ist nicht bei jedem Patienten schmerzhaft. Es kommt auch darauf an wo die Verkalkung liegt und ob eine Entzündung vorhanden ist.
Ich zahlte damals ca. 1.400 DM, wobei ich 2 Behandlungen NICHT bezahlen musste.

Vielleicht wird der Stoffwechsel durch das Schulterhorn-Training so positiv angeregt, das eine ESWT evtl. nicht mehr nötig ist. Ich wünsche es dir von Herzen.

Viel Erfolg und gute Besserung...
Flower.Child