Ergebnis der MRT-Untersuchung

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Anke
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Ergebnis der MRT-Untersuchung

Beitrag von Anke » 11 Feb 2008 21:38

Hallo Leidensgenossen,

heute fand nun endlich die langersehnte MRT-Untersuchung statt. Leider hatte ich nur ein ultrakurzes Gespräch mit dem Radiologen und die Beurteilung meines Befundes wollte er doch dem orthopäden überlassen.

Der Arztbericht selbst ist für mich als Laien natürlich kaum verständlich. Evtl.kann Schneini da etwas "übersetzen" ? :-)

Aber grob gesagt glaube ich, dass ich keine dramatische Diagnose habe, auch wenn die Schmerzen total fies sind.

Also: das steht drin im Befund:
:arrow: regelrechte Artikulation des Humeruskopfes in der Fossa glenoidalis (?)
:arrow: keine Läsion des Labrum glenoidale
:arrow: zwischen Corpus scapulae und Musculus teres minor kl. zystische Verhaltung (?)
:arrow: im Insertionsbereich der Supraspin.-sehne Insertionstendopathie mit Signalvermehrungen (?) der zentralen Sehnenabschnitte
:arrow: kein eindeutiger Rupturhinweis (-->von was ?)
:arrow: Reizung bursa subakromialis/subdeltoidea mit dezenter Flüssigkeitseinlagerung
:arrow: unauffällige Darst. d. Infrasp.-sehne u. Musculus subscapularis
:arrow: geringgradiger Rrguss im Recessus subcoracoideus
:arrow: mäßige kaudalabwinkelung des Akromions mit Pelottierung des Subakromialraumes, keine Verbreiterung des ACG
:arrow: unauffällige Darstellung der leangen Bizepssehne.

Also für mich hört sich das alles gar nicht sooo schlimm an, aber wie gesagt, die Beeinträchtigungen sind trotzdem kolossal.

Bin nun gespannt, was morgen die Orthopäden in der Schulterprechstunde im Klinikum dazu sagen.
Einer evtl. vorgeschlagenen OP werde ich eine Absage erteilen.

Hatte dann heute auch gleich noch eine PT, da hat die Therapeutin eine Mischung aus manueller Therapie und Friktionsmassage angewandt, das tat auch nicht zu knapp weh. Sie meinte auch, dass der gesamte Muskel total verhärtet ist. Aber ich habe das Gefühl, dass diese Behandlung guttut und was bringt. Ist halt nun die Frage, wie oft man dafür eine Verordnung bekommt.

Ja, das wäre es für den Moment von mir. Lasse morgen wieder von mir hören. Schönen Abend noch für alle, und eine schmerzarme Nacht! =;
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schneini
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Beitrag von schneini » 11 Feb 2008 23:25

Also: das steht drin im Befund:

regelrechte Artikulation des Humeruskopfes in der Fossa glenoidalis (?)

Bedeutet das die zentrierung des Oberarmkopfes regelhaft also unauffällig ist! Schätze auch dies bezieht sich auf den ruhezustand!

keine Läsion des Labrum glenoidale

http://de.wikipedia.org/wiki/Labrum_glenoidale
http://www.dr-gumpert.de/html/schulter.html
Schau dir das dritte bild im zweiten link an wo du die bizepssehne und die supraspinatussehne siehst, dort wo die bizepssehne ansetzt. Diese kleine pfannenlippe müsste das labrum glenoidale sein, schätze ein abriss wird vor allem auch die bizepssehne betreffen und zum häufigeren auskugeln der schulter führen!
http://www.dr-gumpert.de/html/schulterluxation.html

zwischen Corpus scapulae und Musculus teres minor kl. zystische Verhaltung (?)

Klingt fast so als ob in diesem bereich eine kleine zyste wäre aber was damit gemeint ist, ich bin überfragt, das wort kann in diesem zusammenhang eventuell auch etwas anderes bedeuten!

im Insertionsbereich der Supraspin.-sehne Insertionstendopathie mit Signalvermehrungen (?) der zentralen Sehnenabschnitte

http://flexikon.doccheck.com/Insertionstendopathie
Ich denke dass dies hier bedeuten soll das vom sehnenansatz des supraspinatus eine verstärkter schmerz ausgeht, eventuell beim drücken auf den sehnenansatz!! Könnte auf eine entzündung der supraspinatussehne hindeuten!

kein eindeutiger Rupturhinweis (-->von was ?)

Ich denke das hier bezieht sich vorrangig auf die supraspinatussehne die keinen rupturhinweis (Riss) gibt!

Reizung bursa subakromialis/subdeltoidea mit dezenter Flüssigkeitseinlagerung

Reizung des Schleimbeutels mit Flüssigkeitseinlagerung durch die reizung/entzündung

unauffällige Darst. d. Infrasp.-sehne u. Musculus subscapularis

Kein Befund am Infraspinatus und am subscapularis

geringgradiger Rrguss im Recessus subcoracoideus

Also alles was ich gefunden habe zum subcoracoideus ist das hier
http://wiki.cotch.net/index.php/M._Subcoracoideus
Recessus bedeutet Vertiefung oder ähnliches, jedenfalls liegt ein erguss in diesem bereich häufig in verbindung mit dem engpassyndrom vor!
http://flexikon.doccheck.com/Recessus

mäßige kaudalabwinkelung des Akromions mit Pelottierung des Subakromialraumes, keine Verbreiterung des ACG

Kaudal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lage-_und_ ... eichnungen
Pelottierung:
http://www.bandscheibenvorfall.de/isapi ... h=p&page=2
Schultereckgelenk ACG:
http://www.dr-gumpert.de/html/schultere ... ngung.html
Verbreiterung/Verdickung des ACG:
http://www.dr-gumpert.de/html/schultere ... ngung.html

Abwinklung des Akromions in kaudale-richtung (siehe link oben), Pelottierung könnte hier die enge im schulterdach bezeichnen, die verdickung des acg (schultereckgelenks) kann auf dessen sprengung hindeuten oder auf verletzungen der bandstrukturen des schultereckgelenks!

unauffällige Darstellung der leangen Bizepssehne.

Kein Befund an der Bizepssehne!!

Ich könnte daraus folgendes folgern: durch die kaudalabwinklung des akromions mit einengung des bereichs im schulterdach kommt es trotz regelrechter zentrierung des oberarmkopfes bei bewegungen wie abduktion etc…… zur reizung der supraspinatussehne, des schleimbeutels welche bei dir entzündet sind! Die Frage ist wie kann man sie behandeln, ein reines training der aussenrotatoren wird da eventuell nicht helfen! Also je nach form des akromions kann es auf dauer zur schädigung der sehnen etc…. kommen, hierzu hab ich mal eben noch diesen link gefunden!
http://www.thieme.de/detailseiten/muste ... 06_318.pdf
(siehe seite 2)
Das ganze wäre dann ein problem an der knöchernen struktur was man wahrscheinlich nicht durch ein reines muskeltraining beheben kann! also der aufbau des akromions wird bei bewegung des armes immer wieder zur reizung des supraspinatus und des schleimbeutels führen, gerade bei bewegungen über kopf, meistens entstehen diese akuten entzündungen erst nach jahren durch die ständige und immer wiederkehrende reizung!!

ok für heute genug lesestoff ich bin müde und muß mich noch etwas um die freundin kümmern sonst wird sie mir noch böse! Für schreibfehler oder unklare erklärung entschuldige ich mich, bin nicht auf der höhe heute!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
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Beitrag von ClauClau » 12 Feb 2008 09:37

Hallo Anke,

klingt erstmal alles nicht so schlimm - allerdings kann ich Dir die Schmerzen gut nachfühlen, die hatte ich ja selbst. Eigentlich klingt das praktisch so, wie meine Diagnose.

Bin mal gespannt, was die Schultersprechstunde heute sagt. Hoffe, Du kriegst gute Neuigkeiten!

Liebe Grüße
ClauClau

@Schneini

super, wie Du innerhalb kürzester Zeit sowas auseinandernimmst und massiv zum Verständnis beiträgst!

Danke, was wäre das Forum nur ohne Dich!

ClauClau

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Beitrag von Anke » 12 Feb 2008 21:47

@ Schneini
tausend Dank an dich, für die so ausführliche Erklärung! Nun kann ich mir schon etwas darunter vorstellen, was da in meiner Schulter los ist.

Ja, nun zum kommentar des Docs der Schultersprechstunde: Zum jetzigen Zeitpunkt würde er auch noch nicht operieren, jippi :lol:
sondern weitermachen mit konservativer Behandlung.
Da er als KH-Doc aber nichts verordnen kann, muss ich wohl oder übel wieder einen Orthopäden aufsuchen.
Evtl. sind nochmal entzündungshemmende Spritzen hilfreich, nachdem ich ja nun auf Medis kaum anspreche.
Außerdem hat er noch weitere Schonung angeraten, wußte ja gar nicht, dass ich inzwischen wieder arbeiten gehe.
Habe aber heute schon wieder gemerkt, dass mir das Arbeiten am Computer nicht gut tut. Da "mein" Ortho am Do erst wieder Sprechzeit hat, werde ich hingehen und noch mal um Auszeit und Rezept für weitere PT bitten.
Wenn sich dann bei mir gar nichts bessern sollte, muss dann doch mal eine Arthroskopie gemacht werden, mit dem Satz war ich heute entlassen.

Ja, da bleibt mir nun n ur zu hoffen, dass ich das nun demnächst in den Griff kriege, und vor allem die Schmerzen nachlassen.

Gute (schmerzfreie) Nacht an alle
Anke
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Beitrag von ClauClau » 13 Feb 2008 16:56

Liebe Anke,

ich kann Dir nur Mut machen, mal alle Arme hängen zu lassen. Hab im Dezember und Januar 4 Wochen den Arm gar nicht belastet und dann langsam wieder mit Wäsche zusammenlegen u.ä. angefangen. Die Zeit war gut und wichtig für (bzw. gegen) die Entzündung. Die beiden Kortisonspritzen zu Beginn der vier Wochen waren auf jeden Fall der erste Schritt zur Besserung. Und dann hab ich eben konsequent mit Enelbin-Umschlägen nachts und Doc-Salbe / Mobilat im Wechsel und Kühlen gearbeitet, solange das meine Lunge mitgemacht hat.

Beim Arme hängen lassen hat mir die SH ganz gute Dienste erwiesen. Hab den Arm ganz viel darin gelagert, was super Entlastung gebracht hat. Vielleicht ist es auch gut, die Dehnungsübungen die ich gestern Ronja geschickt hab schon eher anzufangen, als ich es getan hab. Die tun mir fast alle total gut.

Und wenn Du dann ja gleich noch PT anfängst, sollte das Ganze nochmal schneller gehen.

Für alltägliche Dinge bin ich inzwischen wieder ganz gut zu gebrauchen. Nur ans Bügeln hab ich mich noch nicht rangetraut. Das werd ich jetzt aber dringend machen müssen, nachdem mein Mann verreist ist und anschließend bestimmt wieder das eine oder andere Hemd braucht.
Ich nehm auch schon wieder ganz vorsichtig wenn ich was oben aus dem Schrank hole beide Arme und unterstütze so den gesunden durch den kranken. Seitdem das geht hab ich auch nicht mehr das Gefühl, daß der rechte jetzt auch noch anfängt. Drum mach komplett wenig - sonst ist der zweite Arm ganz schnell überlastet. Ich denke, dann geht das hinterher viel schneller mit dem Wieder-Fit-Werden.

Was machst Du eigentlich mit Autofahren - das ist mein größtes Problem. Normalerweise lenke ich mit links - geht fast gar nicht, aber wohin mit dem Arm ohne daß er weh tut - das funktioniert einfach nicht richtig. Auf dem Fensterrahmen ablegen ist nicht - und runterhängen ist auch nicht, aber am Lenkrad auf Dauer tuts auch weh. Fahr halt im Moment so wenig wie möglich, was mich auch nervt, da ich eigentlich schon immer gern und viel unterwegs war. Auf dem Beifahrersitz mach ich gerne Dehnübungen, denn auch da find ich kaum eine wirklich bequeme Haltung für den Arm.

Viele liebe Grüße - und viel Erfolg morgen beim Doc!

ClauClau

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Beitrag von Anke » 13 Feb 2008 23:14

Liebe ClauClau,

muss leider sagen, dass die Freude über den Tatbestand "keine OP" nicht lange angehalten hat.
Mache momentan gerade ein ganz schönes Tief durch, wir Ihr alle ja auch schon mal.
Nach gerade ,al drei Tagen arbeiten bin ich wieder völlig deprimiert und am Ende. Wie kann es auch anders sein, wenn einem eigentlich schon das bloße Auflegen des Armes auf dem Schreibtisch Schmerzen bereitet.
Ich muss dem Arm ert mal noch Ruhe gönnen, aber die erneute Krankschreibung macht mir schon zu schaffen.
Bin auch unsicher, ob ich morgen schon wieder eine PT verkrafte, wo mir doch die Nachwirkung der letzten PT vom Montag noch arg zu schaffen macht. Wenn es morgen mittag immer noch so schmerzt (d.h. die Stellen, die sie so kräftig "durchgeknetet" hat, tendiere ich dazu, den Termin nach hinten zu verschieben. Aber ob das richtig ist ?

Einziger Trost ist für mich, dass es mit dem Schlafen so halbwegs geht, jedenfalls nicht so extrem schlimm, wie von manchen hier auch schon beschrieben. Meine Probleme sind tagsüber schlimmer.

Naja, nun werde ich auch ins Bettchen gehen,wünsche allen
eine gute Nacht !
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Beitrag von ClauClau » 13 Feb 2008 23:24

Liebe Anke,

kann Dich gut verstehen, war die erste Zeit auch reichlich deprimiert und dachte , ich komm da nicht durch.

Ich denke, Du solltest Dich - wenns irgendwie machbar ist - unbedingt noch weiter krankschreiben lassen, sonst wird das auf Dauer nur immer schlimmer und Du kannst irgendwann gar nicht mehr.

Alles was Dein Arm jetzt braucht ist Ruhe. Vielleicht ist es ja auch für die PT einfach noch zu früh.

Wenn Deine PT einfühlsam ist sollte sie Deine Rückmeldungen ernst nehmen und vielleicht die Intensität ihrer Bemühungen zurückschrauben oder vielleicht auch mehr auf Schulter-/Nacken verlegen, um dadurch Druck von der Schulter zu nehmen. Wenns aber auf Dauer nicht gut geht würd ich mal noch pausieren - mein Arzt meinte von Anfang an, PT macht erst Sinn, wenn die Entzündung fast weg ist.

Hoffe für Dich, daß Du wenigstens eine ruhige Nacht hast - das war für mich immer die schlimmste Zeit.

Ach ja, und vielleicht interessiert Dich ja auch der Zusammenhang zwischen Zähneknirschen oder -pressen und Nackenverspannungen, den meine Zahnärztin mir heute mitgeteilt hat. Krieg jetzt eine Knirschschiene - bin mal gespannt, wie weit sich das auf meine Probleme auswirkt. Auf jeden Fall wird es für den Kiefer gut sein.

Schlaf gut - ich werde das jetzt auch tun

ClauClau

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Anke
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Beitrag von Anke » 15 Feb 2008 19:09

Liebe Clau Clau,

danke für deine aufmunternden Worte.Ich hatte nicht gedacht, dass bei mir noch eine "Steigerung des Befindens" nach unten möglich ist, aber es ist dennoch eingetreten. Der gestrige Bürotag war der Supergau, es tat mir eigentlich jede Bewegung weh, und den Hörer an das Ohr halten war nicht möglich.Darum bin ich dann nach Feierbend zu meinem Ortho gegangen, das hatte ich ja sowieso vor. Nach knapp 9o min im Wartezimmer kam ich endlich dran. Und ging heulend wieder raus. Dass ich nun zwischenzeitlich in der Notfallsprechstunde im KH war, hat er mir sehr übelgenommen. Da ich ja sowieso schon durch die lange Odyssee nahm am Wasser bin, ging es dann bei mir gleich los.
Nun sieht es so aus, dass er mir einen Krankenschein gegeben hat und als weitere Behandlung
Stoßwellenbehandlung
anbietet. Die aber die Kasse natürlich nicht bezahlt. Lt. seiner Aussage ist mein Problem mit den Schmerzen sehr komplex und hat sozusagen übergegriffen auf den gesamten Nacken-und Rückenbereich, da würde nur noch das helfen. Ich habe mir erst mal Bedenkzeit erbeten und wenn ich das machen will (eine Sitzung kostet 40 Euro, und drei davon sind wohl so Standard), dann soll ich am Montag wieder hinkommen.

Wer von euch kennt diese Behandlung oder hatte sie sogar schon und kann mir dazu etwas sagen ?

Für die Schmerzen hat er mir erneut Tramal verordnet. In meiner Verzweiflung habe ich die zur Nacht auch genommen und dadurch heute den fast ganzen Tag vor mich hingedämmert, bis die Tochter aus der Schule kam. Nun habe ich mir erst mal strikte Ruhe verordnet, denn nun streikt auch schon bald meine rechte, eigentlich gesunde Seite.

Hoffe, dass Ihr mir recht bald antwortet.
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Beitrag von ClauClau » 15 Feb 2008 23:00

Liebe Anke,

das tut mir furchtbar leid, daß es Dir nun noch schlechter geht. Ich hoffe doch, der Ortho hat Dich wenigstens krankgeschrieben.

Mit Stoßwellen hab ich leider keinerlei Erfahrung, kann Dir da also auch nicht weiterhelfen. Das einzige was ich weiß, ist daß es angeblich unschädlich ist. Aber das wären halt wieder 120 Euro - und das läppert sich halt ... Kann Deine Bedenken gut verstehen.

Wie steht er denn zu PT und Dehnen etc. Hat er da eine Meinung? Vielleicht kann die PT ja an Deinem Nacken-Bereich wenigstens Erleichterung erreichen? Das wäre ja sehr förderlich für Deinen allgemeinen Zustand.

Ich kann Dir leider nicht wirklich weiter helfen, denke aber viel an Dich. Dachte, der Osteopath hatte Dir recht gut getan. Hast Du Dich in dieser Richtung wohnortnah nochmal umgesehen? Vielleicht wäre das ja auch noch eine Alternative.

Aber wenn man sowieso schon dauernd Schmerzen hat fällt es einem ja noch schwerer, das alles zu managen. Kostet irre Kraft. Kann gut nachvollziehen, daß Du am Ende bist.

Ich hoffe, Du liegst schon im Bett und träumst schön - schmerzfreie Nächte sind nunmal das A und O. Drück Dir ganz feste die Daumen.

ClauClau

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Beitrag von Claudia Jahn » 16 Feb 2008 16:05

Hallo Anke,
das tut mir aber sehr leid dass es noch schlechter geworden ist bei dir.

Es wundert mich nicht dass dein Orthopäde so reagiert, mir erging es nicht anders.
Nur war durch Zufall damals mein Mann mit in der Sprechstd. und hat mir zur Seite gestanden.
Er ergriff für mich das Wort und erklärte ihm dass es sich hier um ein Akut-Schmerz-Patient handelt dem seines Erachtens geholfen werden muß und nicht noch zusätzlich Vorwürfe gemacht werden sollte.
Er war es auch der ihn vor die nackte Tatsache stellt und ihn darauf aufmerksam gemacht hat dass die Schulter jetzt ja steif wäre... :evil:
Erst auf diesen Hinweis hin versuchte er die Schulter zu bewegen und ist erschrocken.
Kein Wunder bei ihm bekam ich ja über Wo. nur Akupunktur (wenn er es so nennen will).
Er kam jedesmal nur rein, rammte mir die Nadel in sämtliche Körperstellen und ging wieder raus mit dem Beisatz bis nächstes Mal.

Das Tramal (ich hab mich erkundigt) macht sehr müde als Nebenwirkung, eines der stärksten Schmerzmittel.
Hilft es dir denn wirklich auch ein paar Std. Ruhe zu bekommen wenn du es einnimmst?
Anke, ich möchte dir Mut zusprechen. Ich denke du befindest dich inmitten der höchsten Entzündungsphase der FS.
Benütze die SH NICHT um den Arm evtl. mit zu trainieren, du fügst dir dadurch nur Schmerzen zu und zusätzliche Reizungen.
Pendle so viel und so oft wie du kannst, nimm dazu ein Gewicht von ca. 1 kg.
Aber nur in dem Radius wo es dir nicht weh tut.
Ansonsten leg dich so oft du kannst flach auf den Boden und entspann die ganze Schulterregion so gut es geht.
Wärme vorher die verspannten Stellen und kühle die entzündeten.
Gönn dir viel Ruhe und lagere den kranken Arm auf Kissen, das hat mir immer am meisten geholfen.
Ebenso waren wir (ich und Frauke) von den Heisteria Tropfen überzeugt, ich denke dass hat mir bei der Schmerzbekämpfung und zurückdrängen der Entzündung doch noch ein Stück weit geholfen.
Die orale Steroid Behandlung hat mir in diesem Fall am meisten geholfen, das muß aber jeder für sich vereinbaren. Die akute Entzündung wird zurückgedrängt und
ich war schon innerhalb der ersten 4 Tg. nachts schmerzfrei.

Ich denk an dich und drück dir die Daumen dass du dir irgendwie Schmerzerleichterung verschaffen kannst.
Wir hatten hier in der akuten FS Zeit 24 Stück Coolpacks auf Eis, die waren ständig über Tag und Nacht im Einsatz.
Liebe Grüße
Claudia

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Anke
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Beitrag von Anke » 17 Feb 2008 19:02

hallo ihr beiden Claudias,

lieben dank für eure mutmachenden Antworten. Wenn ich euch hier nicht hätte, käme ich mir fast wie eine Simulantin vor, da man mir ja äußerlich kaum was ansieht, wenn ich nicht gerade in der Bewegung die Schmerzenslaute von mir gebe.

Zu dem Tramal: In erster Linie betäubt es und macht einen irgendwie "high", und ich habe das Gefühl, irgendwie permanent wach zu sein, habe sehr intensive Träume und höre schon auch mal Stimmen von jemand,der definitiv nicht anwesend ist. Daher werde ich die Einnahme auf ein Mindestmaß runterfahren!

mein Ortho meinte, die Coolpacks soll ich lassen, "die bringen nichts". Und die geplante PT werde ich morgen absagen bzw. nach hinten verschieben.
Aber ich muss mich wegen der Stoßwellenbehandlung zu einer Entscheidung durchringen.

@ schneini, eigentlich hatte ich auf einen kommentar dazu von dir gehofft.

ich denke mal, wenn ich die nicht machen lasse, dann macht der ortho mit mir gar nichts mehr, jedenfalls hörte sich das beim letzten Besuch fast so an. Es kann doch nicht sein, dass ich jetzt "austherapiert" bin ?
Morgen macht mir meine Freundin einen Ingwerumschlag, der soll lindernd wirken, mal schauen, ob es hilft.

Ansonsten verhalte ich mich sozusagen ruhig, außer essen kochen habe ich heute nichts anstrengendes gemacht, und dann ist es auch auszuhalten, aber jeder kleine Versuch einer Bewegung tut dann höllisch weh.
Naja, ich weiß ja von euch, dass ich lange Geduld brauche, in diesem Sinne
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Beitrag von ClauClau » 17 Feb 2008 19:21

Liebe Anke,

nachdem Du ja wohl auf diesen Orthopäden angewiesen bist würde ich Dir schon zu dieser Therapie raten. Meines Wissens ist das Schlechteste was dabei rauskommen kann, dass sie nichts bringt.

Hab aber gerade im Bereich Hüfte schon viel Gutes davon gehört - warum sollte es dann bei der Schulter nicht hilfreich sein. Wenn es Dein Geldbeutel zulässt - ich denke, ich würde es versuchen.

Ansonsten haben wir ja alle die Erfahrung gemacht, daß man nicht wirklich was machen kann - der Prozess kann lindernd begleitet werden, aber man braucht die Geduld und die Ruhe.

Habe wohl großes Glück gehabt, daß das bei mir so einigermaßen schnell gegangen ist. Nachdem ich nach zwei Jahren erstmal eine Diagnose hatte gings jetzt ja doch ziemlich flott. Bei manchen Bewegungen ziehts zwar noch - aber diese schlimmen messerstichartigen Schmerzen bei manchen Bewegungen bzw. Belastungen hab ich immer seltener. Das nehm ich als sehr gutes Zeichen. Ich denke allerdings, daß ich die heißesten Zeiten während der Diagnosesuche hatte. Da konnte ich ja ein Jahr lang keine Nacht schlafen, ohne 3-4x wegen dieser Schmerzatacken aufzuwachen. Da hab ich auch wie Claudia schreibt mit Kissen gelagert und dann im Bett gesessen, weil Liegen gar nicht mehr war und und und.

Allerdings hoffe ich sehr stark, daß mein Arm irgendwann seinen Bewegungsradius wiedermal etwas vergrößert. Ich hab das Gefühl, da ist eine mechanische Sperre eingebaut. Tut zwar nicht weh - aber ich krieg den Arm in der Schulterhilfe nur ca. 30 Grad weniger nach hinten als den Rechten. Knapp senkrecht, weiter geht nicht.

Also, wie gesagt - ich hätte diese Therapie schon gemacht, man greift ja schließlich nach jedem Strohhalm.

Hoffe, Dir damit geholfen zu haben - kann leider keine medizinisch fundierte Aussage geben, nur nach Bauchgefühl raten.

Machs gut - alles Liebe und eine schmerzfreie Nacht!
ClauClau

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Beitrag von schneini » 17 Feb 2008 20:08

hallo anke, also ich muß dir ehrlich sagen dass ich keine erfahrungen mit der stoßwellenbehandlung habe! ich hab mal unter google nachgesehen da finde ich folgendes
http://de.wikipedia.org/wiki/Extrakorpo ... entherapie
also ich meine das die stoßwellen behandlung vorrangig genutzt wird wenn eine kalkschulter vorliegt!
http://www.schulterhilfe.de/html/kalkschulter.html
Liegt in deinem Fall eine derartige kalkanlagerung vor könnte die stoßwellenbehandlung besserung bringen! Hier im Link der schulterhilfe-seite ist das schön erklärt! Nimmt man nun deinen befund in die hand, dann erkennt man doch einige symptome wieder die auf der schulterhilfe-seite unter kalkschulter erklärt sind! Demnach könnte eine stoßwellenbehandlung durchaus sinnvoll sein!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
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Beitrag von Anke » 19 Feb 2008 21:30

hallo zusammen,
heute wieder ein kurzer Lagebericht von mir.
Habe heute die erste Stoßwellenbehandlung bekommen. Der Ortho meinte noch, dass ich auch kleinere Klakdepots in der Schulter hätte, die sich nun auflösen würden. War äußerst schmerzhaft, zumindest genau an den Stellen, die sonst auch bei Bewegung schmerzen. Beim zweiten Mal solle das nicht mehr so schlimm sein, meinte der Doc, die Behandlung ist dann in einer Woche.
Langsam spüre ich, dass sich an den behandelten Stellen wohl so was wie ein höllischer Muskelkater zusammenbraut.

Dann hat mir eine Freundin jeweils gestern und heute eine heiße Packung mit Ingwer gemacht. Das wärmt, brennt etwas und soll bis in tiefere Schichte vordringen und muskulär entspannen. Ich empfinde es als angenehm, kann aber noch nicht einschätzen, was es bringt.

Von der Schmerzsituation her ist alles noch sehr unbefriedigend, und auch mein Bewegungsradius des Armes ist ziemlich gering.

Aber ich setze meine Hoffnungen auf diese neue Behandlung, was bleibt mir sonst auch übrig.

Wünsche allen einen schönen Abend!
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Beitrag von ClauClau » 19 Feb 2008 22:06

Hallo Anke,

das klingt doch so, als würde sich dort wirklich was tun. Klar, daß das erstmal nicht unbedingt eine Spontanheilung in Gang setzt, aber wenn Du spürst, daß sich was verändert heißt das ja wohl, daß es was bewirkt.

Gib dem Ganzen eine Chance. Ich würde vielleicht doch mal versuchen, ab und zu an der Stelle punktuell zu kühlen. Vielleicht tut es ja jetzt gut.

Hoffe für Dich, daß es jetzt endlich aufwärts geht!

Liebe Grüße
ClauClau