Schleimbeutelentzündung

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ClauClau
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Schleimbeutelentzündung

Beitrag von ClauClau » 17 Dez 2007 17:43

Hallöle!

Ich war heute beim Orthopäden und nach über einem Jahr mit Schulterschmerzen und Schlaflosigkeit hab ich nun anhand einer NMR eine Diagnose, die für mich schlüssig und logisch ist.

Habe vor gut einem Jahr Wände eingerissen, Mauern gestellt und verputzt, Decken montiert etc. - War wohl etwas viel für den Schleimbeutel :? So lautet nun auch die Diagnose: Schleimbeutelentzündung.

Der Arzt war recht überrascht, daß ich so lange ohne Schmerzmittel durchgehalten habe. Aber alle vorhergehenden Diagnosen: Alterserscheinungen (bin noch nicht mal 40), Ruptur der Schultermanschette waren für mich irgendwie gefühlsmäßig falsch.

Nun hab ich eine Spritze mit entzündungshemmendem Mittel bekommen und einen Therapieplan bestehend aus wechselweise Dolobene Gel und doc-Salbe tagsüber, 2x täglich Diclofenac-Tablette und nachts einen Verband mit Enelbin-Paste. Dazu Eispackungen (und das bei dieser Kälte!) und Schonung der Schulter. Ach ja und täglich Elektrotherapie.
Ende der Woche wird er dann entscheiden, ob er evtl. noch eine Spritze gibt oder ob es schon so viel besser wird.

Von Bewegungstherapie hat er mir strikt abgeraten, da die Entzündung zu heftig sei. Erst wenn sie abgeklungen ist will er mit Trainingseinheiten anfangen.

Ist dies die übliche Therapie für eine Schleimbeutelentzündung? Fällt Euch ein, was ich noch zusätzlich tun werde? Wenn ich am Freitag wieder beim Arzt bin werde ich ihn nach der Schulterhilfe fragen - und was er dazu meint.

Tschüssi - bin schon gespannt auf Eure Antworten
ClauClau

schneini
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Beitrag von schneini » 17 Dez 2007 19:13

Ist der schleimbeutel durch die enge im schulterdach so gequetscht, dass dieser selbst im ruhezustand keine chance zur wirklichen entlastung hat wird es schwierig die entzündung nur durch ruhe in den griff zu bekommen, an diesem punkt kann man oder sollte man wie frauke sehr schön geschrieben hat die schulterhilfe nutzen aber zuvor und anschliessend kühlen! Das training mit der schulterhilfe wird zu einer effektiven spalterweiterung führen die dann auch dem schleimbeutel die möglichkeit zur Genesung gibt! Der Arzt wird eventuell gar nicht wissen was die schulterhilfe ist, zunächst wird er eventuell zu einer weiteren kompletten schonung raten bekommt man aber die entzündung nicht in den griff gibt es nur den schritt zur spalterweiterung, dann haben wir wieder die möglichkeit der Krankengymnastik bzw Physiotehrapie oder die mit dem Training der Schulterhilfe, am einfachsten und schnellsten ist dann die möglichkeit mit der schulterhilfe!
Ich wünsche dir gute besserung!
Gruß schneini

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 17 Dez 2007 22:12

Die Schleimbeutelentzündung ist durch Überlast entstanden. Habe Wände rausgerissen, aufgemauert und Decken montiert. Von einer Engstellung hat bisher keiner was gesagt. Nachdem ich nicht weiß, wie ein Schultergelenk normalerweise aussieht bringt mir da auch der Blick auf die Aufnahmen der NMR nichts.

Kann sich ein Schleimbeutel auch ohne Engstellung entzünden? Und ist dann das Training auch zu empfehlen?

Ich frag Freitag den Doc mal, ob da eine Engstellung ist.

schneini
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Beitrag von schneini » 18 Dez 2007 08:24

Nein! Ich wollte damit ja nicht behaupten dass du eine enge im schulterdach hast! Ich wollte nur sagen wenn dein arzt dir schonung verschreibt und gegen die entzündung angeht, die entzündung aber trotzdem nicht weg geht, dann könnte das problem beim impigment sitzen! Die entzündung wenn sie einfach durch überbelastung entstanden ist, wie zuviel überkopfarbeit, bekommt man eigentlich recht schnell in den griff, wenn aber ein impigmentsyndrom vorliegt kommt es auch in ruhe zur quetschung und dadurch kann sich der schleimbeutel nicht wirklich erholen! Der Schleimbeutel kann also auch entzünden ohne das direkt das impigmentsyndrom vorliegt!
http://www.schulterhilfe.de/html/schlei ... ndung.html

Da du jedoch schreibst dass das ganze vor einem ganzen jahr schon vorgefallen ist und du wohl auch seit dem probleme hast würde ich auf jedenfall einmal den rat geben auf das impigmentsyndrom zu prüfen! Du kannst auch mal auf deine körperhaltung achten, ziehen die schultern leicht nach vorne, liegt ein leichter rundrücken vor, arbeitest du viel im büro bzw im stehen vorm körper, bist du sehr gross und hast sowieso die tendenz den körper nach vorne/unten zu ziehen! Das sind ein paar möglichkeiten die dich rein von der körperhaltung schon erahnen lassen was für ein problem vorliegen könnte! Den arzt aufs impigment anzusprechen kann auf jedenfall nicht schaden auch wenn das problem bei dir nicht vorliegt!!
Liegt keine enge im schulterdach vor würde ich zunächst mal nur schonung empfehlen!

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 22 Dez 2007 20:01

Hallöchen!

Hab gestern mal nachgefragt: Ja, es liegt eine Engstellung im Schulterdach vor. Der Arzt rät mir, noch ein bißchen zu warten mit dem Training, da die Entzündung noch zu massiv ist - hab schon wieder eine Spritze bekommen - und dann gaaanz langsam und sanft zu trainieren. Die Schulterhilfe findet er gut. Nachdem ich gerade gelesen habe, daß es die evtl. von der KK gibt werde ich da mal anfragen, ob die evtl. was übernehmen und sie mir dann holen. Im Moment sollte ich ja noch nichts machen. Möchte auch dem Arzt nicht in sein Therapieschema pfuschen, da ich davon ausgehe, nachdem er die Schulterhilfe kennt und empfiehlt weiß er, warum ich noch ein bißchen warten soll.

Die Voltaren-Tabletten habe ich abgesetzt, nachdem ich sie vom Magen her nicht mehr vertragen hab. Finde es allerdings auch ganz gut, daß ich jetzt spüre, wann ich zu viel mache - leider ist aber auch die antientzündliche Wirkung nicht mehr da. Dann muß ich eben noch mehr kühlen.

Bin noch etwas unsicher, wie weit ich den Arm bewegen darf und welche Bewegungsabläufe Gift für mich sind. Außerdem ist es schwierig, einen Familienhaushalt zu schmeißen, wenn man den linken Arm nicht belasten soll. Aber da muß ich jetzt wohl durch.

Habt Ihr irgendwelche praktischen Tipps fürs Kochen (Gemüse schneiden, Nudeln abgießen, etc.), daß dabei die Schulter nicht wehtut? Den Mann machen lassen funktioniert leider nicht, der wäscht, saugt und bügelt ja schon.

Tschüssi!
ClauClau

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 23 Dez 2007 15:44

Hallo ClauClau,
genau vor diesem Problem stand ich letztes Jahr ab September auch, konnte nichts aber auch gar nichts mehr machen hier im Haushalt.
Ich mußte sogar Gemüse schnippeln und Soßen zubereiten, alles was mit Essen machen zu tun hatte meine Familie um Hilfe bitten.
Staubsaugen ging links mit dem Arm, Wäsche aufhängen nur auf Ständer, die habe ich mir angeschafft.
Beim duschen brauchte ich Hilfe, konnte mich nicht mal alleine abtrocknen.

Dein Arzt hat recht, in der Zeit wo die Kapsel und die Supraspinatus Sehne entzündet ist solltest du auf keinen Fall mit der SH trainieren.
Da kam sie bei mir nur auf der gesunden Seite zum Einsatz, die Kranke habe ich einfach so eingehängt wie es ging war auch entlastend.
Dazu so oft wie möglich Pendelübungen durchführen, Tom hat ja tolle Wasser befüllbare Hanteln im Angebot.
Dann haben ich und Frauke uns auf der englischen Seite www.frozenshoulder.com den englischen Newsletter bestellt, der kommt alle 4 Wochen per Mail und kann sehr hilfreich sein denn da werden viele Übungen vorgeschlagen die du zu dem jetztigen Stand deiner Schulter üben kannst.

Dann sollte endlich eine gute Diagnostik her die gut unterscheiden kann von einer echten Frozen Shoulder die Frauen betrifft und hormonabhängig ist (Kapsulitis) oder einer Schultersteife aufgrund eines Engpass im Schulterraum und der daraus entstandenen Entzündungen der Sehnen und der Schulterkapsel.
Ich kann nur vermuten dass die Schultersteife bei mir durch das platzen des Kalkdepots am Supraspinatus der Auslöser war und dadurch eine massive Entzündung verursacht wurde. (Wie gesagt ich kann es vermuten, keiner kann mir die genaue Ursache eigentlich sagen)
Ich komme jetzt seit 3 Wochen gut mit der Schulterhilfe zurecht, die Rotation ist zwar immer noch dürftig aber immerhin was. Habe jetzt noch eine geringe Verklebung an der Schulterkapsel und muß noch weiterhin zur manuellen Therapie die ich schon seit 09/07 bekomme.
An Voltaren habe ich mich gar nicht hingetraut weil schon die Salbe bei mir Probleme verursacht auf der Haut.
Blieb nur Paracetamol das seine Wirkung nur dürftig zeigte.
Praktische Übungen kann ich dir nicht nennen, habe ja noch zwei Mädels im Alter von 15 und 19 Jahren, die mußten mit anpacken. Unter meiner Anleitung und neben bei stehen entstanden so schnelle Gerichte.
Vieles blieb auch liegen, es geht halt nicht anders.
Aber es wird auch wieder besser werden, Geduld war immer der Vorschlag von den anderen hier, denn die braucht man wenn man eine Schultersteife hat.
Ich wünsche dir vor allem Gute Besserung und alles Gute.
Es grüßt
Claudia