Unterschiedlicher Krankheitsgrad FS

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antea
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Unterschiedlicher Krankheitsgrad FS

Beitrag von antea » 12 Mär 2008 21:52

Hallo zusammen,
ich arbeite mich seit Tagen durch dieses Forum und finde es super.
Leider habe auch ich durch meinen Ortho die Diagnose FS bekommen.
Seit 10/07 mache ich, 47 w, den typischen Verlauf von FS durch, wie ich hier erkannt habe. Da die Phasen bei mir scheinbar kürzer sind als häufig beschrieben (meine Schmerzen haben stark abgenommen und nachts schlafe ich seit 14 Tagen wieder durch) würde mich interessieren, ob es LeidgenossInnen gibt, die unter einem Jahr mit dem "leidigen Thema" durch waren? Das ist nämlich meine Hoffnung. Wie erkenne ich denn, wann genau eine Phase zu Ende ist?
Ich kann meinen Arm ca. 95 Grad anheben, bevor die Schulter mitkommt und der Schmerz kommt. Auch Bewegungen über Kopf und der Schürzengriff sind kaum möglich.
Ich habe vor 14 Tagen mit Übungen mit der SH angefangen.allerdings mit ganz geringem Gewicht.
Wer weiß Rat?

Gruß
Antea

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 13 Mär 2008 14:39

Hallo Antea,

Bewegungen über Kopf solltest du ganz meiden, das hat mir mein Orthopäde damals verboten.
Den Schürzengriff wirst du erst wieder vernünftig hinbekommen wenn
a) die Entzündung abgeklungen ist
b) deine Therapeutin (insofern du in Behandlung bist) die Sehne wieder ganz langsam mit dir dehnen wird. (Du dann als Hausaufgabe)

Bei den Übungen mit der SH achte darauf dass du nicht in den Schmerz rein kommst, das wäre nicht gut.
Führe die Bewegungen langsam und vorsichtig aus.
Mir reicht z.Zt. noch das Eigengewicht der Unterarme, Gewichte werde ich erst benützen wenn die Kapselverklebung sich ganz gelöst hat.

Meine FS dauert schon seit September 06, immer noch habe ich leichte Verklebungen. Das Schulterblatt hat sich auch gelöst, das geht nicht mehr mit.
Also alles in allem habe ich einen langen Krankheitsverlauf.
Wünsche dir alles gute für deinen weiteren Heilungsverlauf.

Viele Grüße
Claudia
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Frauke
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Beitrag von Frauke » 14 Mär 2008 08:13

Hallo Antea,
meine FS ist im November 06 angefangen mit leichten Schmerzen. Im Januar hatte ich dann stärkere Schmerzen und die Kapsel war innerhalb von 14 Tagen "eingefroren". Diese Schmerzen haben dann ca. 4 Wochen angehalten und dann wurde es langsam besser. Im Sommer 07 war die Beweglichkeit schon wieder deutlich besser und die Schmerzen waren nur noch bei den Bewegungen da, die eigentlich noch nicht gingen. Seit dem Herbst fühle ich mich nicht mehr beeinträchtigt - aber ein bisschen Verklebung ist anscheinend noch da - die mich aber nicht stört.
Insofern ist es schwierig zu sagen, ob meine Schulter nun schon völlig aufgetaut ist oder ob es noch ein Jahr dauert, bis das restliche Fitzelchen auch sich löst. Vielleicht ist das aber auch eine restliche Beeinträchtigung, die nun bei mir bleiben wird, aber auch damit könnte ich sehr gut leben.
Anscheinend ist es eben wirklich unterschiedlich, wie lange eine FS dauert.
Herzliche Grüße aus dem verregneten Norden - Frauke
Zur Info: schultergeplagt seit 11/06
Diagnose: Frozen Shoulder (links)
seit 11/07 wieder "aufgetaut"
-d. h. keine Schmerzen mehr, minimale Bewegungseinschränkungen-
Nachtrag von 12/09: mittlerweile merke ich nicht mehr, dass ich jemals Probleme mit der Schulter hatte :-))))

antea
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Beitrag von antea » 14 Mär 2008 23:10

Hallo Claudia und Frauke,
vielen Dank für eure Antworten. Ich versuche mich im Moment im Forum noch besser zurechtzufinden und profitiere von euren Erfahrungen. Obwohl ich den Eindruck habe, dass ich mit meinen Schmerzen noch ganz leidlich auskomme, denn ich musste nur ganz am Anfang zwei-dreimal nachts Tabletten nehmen, kenne aber auch den hier beschriebenen "Blitzschmerz" zur Genüge, bin ich doch oftmals sehr down, da ich immer total aktive Sportlerin war und auch Sportlehrerin bin .Nach einer kurzen Krankschreibung versuche ich nun "irgendwie" meinen Job weiterzumachen.
Eine Cortison-Spritze von hinten durchs Gelenk hat mir aber ganz gut geholfen.
Morgen fahre ich mit meiner Familie in den schon lange geplanten Skiurlaub, werde meine Zeit aber wohl mit Spazierengehen verbringen müssen und die gute Luft genießen...Ein Tapetenwechsel tut mir aber allemal gut.
Mit welcher Steifheit muss ich denn wohl rechnen? Ich fühle mich im Moment schon ziemlich unbeweglich, mein Schulterdach geht immer mit.
Hören die Schmerzen denn in der 2.Phase völlig auf? Das kann ich kaum glauben.
Ich würde mich über Antworten freuen, bis in ein paar Tagen
Antea.

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 15 Mär 2008 11:06

Hallo Antea,

nach meiner Erfahrung hat man in der Auftauphase nicht mehr den extemen Schmerz.
Die Nächte werden auch immer schmerzfreier. Die Schulter ist allerdings bei mir komplett eingesteift.
Das Schulterblatt ist bis zuletzt beteiligt. Gestern abend hatte ich so gar nicht den Eindruck dass es bei mir komplett gelöst ist.
Meine Physio sagt zumindest immer es sei so.
Ich fühle aber was anderes.
Dies muß und werde ich am Dienstag nochmals ansprechen.
Ich dachte oder habe mir immer eingebildet dass es nur die "faulen Hausfrauen" trifft und diejenigen die Sport machen und arbeiten gehen davon verschont bleiben. (So jedenfalls die Meinung in der Familie)

Ich wurde eines besseren belehrt und habe viel an Selbstbewusstsein gewonnen "wenn ich mal wieder angegriffen werde".
Vor allem von der Gegenschwiegerseite kommen immer mehr so tolle Sprüche.
Am Anfang war ich sehr traurig und verletzt darüber, vielleicht haben mich auch die vielen Schmerzen da runtergezogen.

Jetzt wünsche ich dir ein paar erholsame Tage.

Viele Grüße
Claudia
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Karin R.
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Beitrag von Karin R. » 11 Apr 2008 18:21

Hallo Claudia, ich lese momentan so "Querbeet" und stoße dabei auf die irrige Meinung, dass nur "faule Hausfrauen" eine FS bekommen. Wer hat denn solche absurden geistigen Ergüsse? Während meiner FS links vor 4 Jahren war ich im Arbeitsprozess und jetzt bei der rechten bin ich eine "faule Hausfrau". :lol: Das kann jeden treffen, egal ob er arbeitet oder zu Hause ist. Was mir aber auffällt, dass sie mehr Frauen befällt. Ich habe meine Therapeutin gefragt und sie hat mir das auch bestätigt, meistens sind es auch nicht mehr ganz so junge - ich meine zwischen 20 und 40. Oder liege ich da falsch?
Mich hat die FS ohne krankhafte Veränderungen der Schulter befallen und so wie sie gekommen ist wird sie auch wieder vergehen, davon bin ich fest überzeugt. Das hat mich die Vergangenheit und die Erfahrung links gelehrt. Und mit Sporttreiben oder nicht Sporttreiben hat das meiner Meinung nach auch nichts zu tun. Ich bin regelmäßig schwimmen gegangen und da habe ich es eigentlich zuerst wahrgenommen. Nicht unmittelbar beim Schwimmen, sondern wenn ich an der Leiter aus dem Becken klettern wollte, da bekam ich meinen Arm nicht richtig hoch. Rad bin ich viel gefahren, was ich momentan auch noch nicht wieder kann.
Also gegen solchen Blödsinn wehren, alles Gute Karin R.
Frozen shoulder links 2004,
seit September 2007 frozen shoulder rechts, momentan in der Auftauphase, Arm wieder voll beweglich seit Weihnachten 2009, beide Arme wieder voll einsatzbar in allen Richtungen

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 11 Apr 2008 19:43

Hallo Karin,
diesen geistigen Erguss hatte meine "Schwiegerfamilie" allen voran mein Schwiegervater.
An diesen Tag fand er ausgerechnet noch rege Unterstützung von seinen Töchtern, meinen sogenannten Schwägerinnen.
Dies ist ausgerechnet in einer Zeit passiert als ich noch mitten in der Einsteifphase war. In der Zeit ist man eh vor lauter Schmerzen leichter angreifbar.

Mit dem Alter wo es die Frauen trifft liegst du gar nicht so falsch. Gestern hatte ich beim Gassi gehen eine Bekannte getroffen die so meiner Meinung nach sich etwas "steif verhielt".
Als ich sie darauf ansprach wollte sie mir erklären dass sie seit kurzem ein steifes Schultergelenk hat, Aussenrotation gleich null.
Sie macht grad zufällig einen ambulante Kur hier in der Nähe und wird anscheinend gleich mit Fango am Arm mitbehandelt.
Ich dachte mich trifft der Schlag. FANGO!!??
Jeder gute Tipp den ich ihr geben wollte hat sie ignoriert, also habe ich nach 5 min. aufgegeben, denn es ist vergebliche Liebesmüh.
Da komm ich nicht an und dann lass ich es schön bleiben.
Die ist in meinem Alter (ca. 45 J. alt)

Und nun zum Thema wehren:
Meine Schwieger-Verwandschaft wunderte sich diese Woche als sie mal wieder nicht zum Feiern eingeladen waren, schließlich hatte ja ihr Bruder Geburtstag.
Da steh ich ganz hoch drüber, die Gemeinheiten muß ich mir nicht gefallen lassen. Einzig und allein die Eltern waren eingeladen, es war ein eher "ruhiges" Fest. (Trotz manchem Gefasel werde ich meinem Mann den nötigen Respekt entgegen bringen und seine Eltern einladen, das gehört sich so)
Das ist meine Art mich von solchen Familienmitgliedern fern zu halten. Die Begegnungen mit ihnen beschränken sich auf Schwiegereltern-Geburtstage. Man respektiert sich aber es ist nicht so dass man sich um den Hals fällt. Damit kann ich leben.
Es gibt genügend Leute die gerne zu uns kommen und vor allem unser Familienleben respektieren. Das ist gut so.

Mein Tag ist von morgens bis abends verplant, ich werde jetzt erst meine Tageszeitung lesen dazu komm ich tagsüber normalerweise nicht.
Heute wollte ich ursprünglich noch ein paar frisch erworbene Erdbeer-Pflanzen setzen, das Wetter machte mir aber heute mittag einen Strich durch die Rechnung.
Aber in unserem Haus hier wird es nicht langweilig, ein Grau Papagei der weiß wie er einem beschäftigt, dazu noch ein Hund der heute Nacht alle 2 Std. Durchfall hatte. (Und wer steht auf? Die Hausfrau natürlich...der Rest der Family schläft seelenruhig und die kümmert es nicht.)

Aber ich weiß für wen ich das tue,
für eine wunderbare Familie, ein Mann der mir immer zur Seite steht. Zwei Mädels die super lieb sind, mein zuhause dass über alles steht.
Ich brauche nicht mehr.
Viele Grüße und gute Besserung an dich
wünscht
Claudia
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antea
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Beitrag von antea » 31 Jul 2008 14:53

Liebe Leute,
vielleicht könnt ihr mir noch einmal mit Ratschlägen helfen. Seit April ging es mit meiner Schulter aufwärts, seit ca. 5 Wochen habe ich aber einen enormen Rückfall erlitter. Trotz Schulterhilfe-Übungen, häufiger Krankengymnastik und Schwimmens bekam ich starke Schmerzen und meine Schulter steifte wieder mehr ein. Ich nahm Voltaren um es auszuhalten. Nun kann ich meine Schulter kaum noch bewegen(ca.20 Grad vom Körper weg), die Schmerzen haben wieder nachgelassen aber es sind starke Verspannungen da. Gibt es bei euch auch solche Auf und Abs?
Ich habe die Kg-Praxis gewechselt, die neue Therapeutin versucht meine Schulter aber mit ähnlichen Übungen zu mobilisieren, bisher aber mit wenig Erfolg. Nun bin ich ziemlich frustriert, da es mir schon einmal so viel besser ging. Mit der Schultergilfe arbeite ich schon seit Februar, genau nach Anleitung. Was meint ihr zu diesem Verlauf??
antea

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 31 Jul 2008 16:35

Hallo Antea,

mir geht es gerade auch nicht anders, obwohl ich im Mai mit der Manuellen Therapie aufgehört habe.
War seit September 2006 in Behandlung wegen Frozen Shoulder.
Heute war ich ein wenig shoppen, durchgeschlendert durch die Geschäfte, nicht lang muß ich sagen.
Dabei die Schnäppchen über den Arm gehängt und getragen, hinterher wußte ich nicht wie ich mit dem Auto heimfahren soll.
Mein Arzt sagte zwar das heilt von alleine aus, die Natur wird es schon richten.
Dankbar war ich ja für die Verordnungen die ich regelmäßig bekommen habe. Meine Therapeutin meinte während der letzten Therapie dass sie vermutet das ACE Gelenk hat irgendwas.
Bestätigt ist es nicht, hab ja während des ganzen Verlaufs nur ein Röntgenbild und einen Ultraschall um nach Kalkablagerungen zu suchen.
Heute schmerzt auch extrem das re. Schlüsselbein, trotz der SH und den Dehnübungen.
Habe natürlich auch immer Angst vor einer erneuten Einsteifung des Gelenkes.
Ich tipp heute mal auf Überreizung bei mir.
Allerdings wäre ein gezielter Muskelaufbau nach der FS empfehlenswert gewesen, ein Verordnung hierfür habe ich allerdings nicht bekommen.
Meiner Meinung nach kann es so nichts werden bei mir.
Bin ja in dieser Hinsicht kein Fachmann.

Vielleicht meldet sich noch jemand der dir noch was zu deinen Beschwerden sagen kann.
Gute Besserung auf jeden Fall.
Viele Grüße
Claudia
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