AC-Gelenksarthrose etc. - sorry für den langen Text

Moderatoren: sh-tom, sh-nicko

Antworten
AngyK
Schulterhilfe-Neuling
Schulterhilfe-Neuling
Beiträge: 1
Registriert: 22 Jul 2011 15:55

AC-Gelenksarthrose etc. - sorry für den langen Text

Beitrag von AngyK » 22 Jul 2011 18:20

Hallo,

gleich mal vorab, ich bin nicht die Betroffene, sondern mein Ehemann.
Ich schreibe hier, weil ich mittlerweile sehr verzweifelt bin, ihm natürlich selbst nicht wirklich helfen kann und wir im Moment nicht wissen, wie es weitergeht.

Also zu seiner Geschichte:
Noch 48, von Beruf Installateur, jahrelang auf Montage als Stahl- und Fassadenbauer (Eternit und Stahlblech) gewesen und in jungen Jahren Semi-Profi im Handball, sowie Kampf- und Kraftsport hobbymäßig.
Begonnen hatte alles vor ca. 6 Jahren, immer wieder hatte er starke Schulterschmerzen beidseitig und zusätzlich rutschte ihm damals ein 200kg Warmwasser-Boiler in die rechte Schulter.
Er konnte den Arm lange Zeit nicht anheben und jegliche Arztbesuche endeten damit, das ihm die Ärze erklärt habe, das er dort keine Schmerzen haben kann.
2009 kam hinzu das ihm die Finger und zum Teil beide Arme einschliefen, immer wieder kribbelig und taub. Ein normale Kaffeetasse konnte er nicht mehr halten, weil die Hand das machte was sie wollte, sie schlug richtiggehend aus und Tassen wie Teller usw flogen schon mal unkontrolliert in die Luft.
Wieder etliche Arztbesuche (Orthopäden und Neurologen) bis er die Diagnose CTS beidseitig und SNU rechts bekam.
Im ersten Halbjahr 2010 wurde zuerst links die CTS-OP durchgeführt und anschließend rechts CTS und SNU operiert. Die ersten Wochen danach waren ok, bis sich wieder die Schultern sowie dazu die HWS meldeten und der Ellenbogen rechts nachwievor.
Die Schmerzen, so wie ich sie miterleb(t)e und er mir immer wieder erklärt und schildert, müssen einfach die Hölle sein. Einen Haufen an schmerzstillenden Medikamenten (inkl. Opioide) schafften nur bedingt bzw. kurzweilig Abhilfe und die Arzt-Rennerei begann von Neuem.

Diagnose:
rechtes Schultergelenk: Mäßige Insertionstendinopathie der Sehne des M. supraspinatus mit Verdacht auf Partialruptur sowie mäßig raumfordernde und aktive AC-Arthrose mit grenzwertig weitem subacromialen Raum
linkes Schultergelenk: Inzipiente AC-Arthrose und geringe Insertionstendinopathie der Sehne des M. supraspinatus
Und noch ein eigener Befund für die HWS ...

Jegliche Konservativtherapien fruchteten nicht und somit wurde die erste OP für die rechte Schulter festgelegt. Die Bewegungseinschränkung und der Kraftverlust wird ihm bleiben, aber er wird zumindest schmerzfrei werden, so die Worte der Ärzte. Diese OP war heuer Anfang Mai.

Patientenbrief nach OP:
Diagnose: AC-Gelenksarthrose und Inpingement rechts
Therapie: Arthroskopie mit subacromialer Dekompression und AC-Gelenksresektion nach Mumford rechts

So jetzt nach 2 Monaten nach der OP, Physio und Übungen zuhause ist, ist keine wirkliche Besserung in Sicht.
Das Schlafdefizit das er seit Jahren hat, ist einfach nur mehr substanzraubend, Schlaf zwischen 1.5 bis max. 4 Stunden durchgehend und dann weiss er nicht mehr wie er vor Schmerzen liegen soll.
Durch die Schmerzen, und diese sind ständig und immer da, kann man sich vielleicht vorstellen, das ein Mensch irgendwann nicht mehr kann und resiginiert.
Er sagt natürlich auch, das es doch keinen Sinn macht, links auch zu operieren. Die Schmerzen rechts sind zwar nun anders als vor der OP, aber es sind genauso starke Schmerzen.
Er bekommt zwar immer zu hören, das er sich gedulden muss, das es in so einem Fall einfach länger dauert, bis der gewünschte Erfolg sich einstellt, aber dennoch spielen die Ärzte seine Schmerzen herab, das es ja nicht sooo schlimm sein kann.

Auf sein Drängen werden demnächst neue MR-Bilder gemacht, wir sind schon gespannt, was da rauskommt.

Aber meine Frage an die Profis hier:
Gibt es irgendetwas was er noch tun könnte?
Wie würdet ihr weitervorgehen?

Vielen Dank vorab
Schönen Gruß
Angy

Benutzeravatar
Georg
Schulterhilfe-Profi
Schulterhilfe-Profi
Beiträge: 412
Registriert: 03 Dez 2007 23:11

Re: AC-Gelenksarthrose etc. - sorry für den langen Text

Beitrag von Georg » 23 Jul 2011 21:09

Hallo Angy,
das ist ja eine furchtbare Geschichte. Leider kann ich zu dem körperlichen Problem nichts sagen. Was ich aber weiß, ist daß Schmerzen, die über so lange Zeit andauern, chronisch werden können und dann selbst bei Entfernung der Ursache weiter fortbestehen können.
Vielleicht ist in Eurem Fall ein Besuch beim Schmerzspezialisten sinnvoll.
Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr eine Lösung findet.

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
//www.pitt-force-forum.de