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ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 22 Feb 2008 15:49

Hallo Claudia,

das ist ja fast so wie mein letzter Ortho-Termin. Hab jetzt insges. 12x Krankengymnastik mit Eispackung gehabt. Mehr gibts von ihm nicht.

Hab allerdings zum Glück vom Hausarzt noch 6x bekommen. Ab 18x wirds dann allerdings schwierig, da muß er sich dann was anderes einfallen lassen. Glücklicherweise arbeitet meine PT auch mit Rezepten für Massage etc. Die macht dann einfach das, was gebraucht wird. :D
Vielleicht habt Ihr ja auch einen Hausarzt, der da mitspielt?

Ich denke, unser Gesundheitssystem wird zu einer echten Verwaltungsmaschinerie, wo die Medizin nebensächlich ist. Wo das noch hingeht möcht ich mir lieber nicht so wirklich vorstellen. :shock:

Werde mir überlegen, ob ich nicht nach Österreich auswandere. Das ist bei uns ja gar nicht so weit - 250 km, dann sind wir über der Grenze. Dort herrscht Aufschwung, gute medizinische Versorgung ... Aber willich das wirklich :?: (nach Österreich :-))

Hab eine heftige Blockade da an der schmerzenden Stelle, die vorhin ganz fürchterlich geknackt hat. Jetzt gehts schon etwas besser. Das Laufen heute vormittag hat viel gebracht. Irgendwie hab ich das Gefühl, daß jetzt so langsam der ganze Weg der Verspannung des Systems wieder zurückgeht. So hats irgendwann mal angefangen mit den richtig heftigen Schmerzen - und dann wurds immer schlimmer. Ich hoffe allerdings, jetzt wirds immer besser :wink: . Aber ohne IBU wäre aus der letzten Nacht wohl eine sehr lange geworden. Und außerdem hab ich die Schmerzen einfach satt. Ich mag nicht mehr.

Depressives Erschöpfungssyndrom steht als erste Indikation in meinem Kurantrag. Da kann ich mich doch auch etwas bemitleiden, oder? Ich muß ja nicht gleich depressiv werden :)

Welches Rezept kochst Du denn? Ich frag mich nämich auch gerade, was ich wohl heute zum Essen mache.

Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende. Und nicht zu viel Wäsche machen, das ist nicht gut für die Schulter!

Liebe Grüße
ClauClau

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 22 Feb 2008 18:07

Hallo ClauClau

wegen des Rezeptes schau online unter zdf.de
und dann scroll mal li. oben auf heute morgen Volle Kanne.
Da wirst du dir dann das Rezept anschauen können.

Viel Spaß beim nachkochen.

Zu der Schulter: Ich frag mich allerdings warum es dann doch noch Orthopäden gibt die eine Verordnung ausserhalb des Regelfalles erstellen bei Problemen die ich sie hatte.
Das kann doch nicht wahr sein dass man eine Schulter antherapiert und dann wenn es oben am Wendepunkt ist hört man wieder auf.
Was ist das um Gottes Willen für ein Gesundheitssystem?
Sollte ich Chroniker sein dann wäre die Verordnung schon etwas leichter.
Da passen wir "leider" darauf auf dass wir uns gut ernähren und somit fallen wir nicht unter diese Rubrik.
Wohlgemerkt gibt es unter den Erkrankungen jedenfalls solche die durch jahrelanges Übergewicht und rauchen, trinken usw. verursacht wurden.
Dazu zähle ich dann nicht die Krankheiten die erblich sind.

Das depressive Erschöpfungssyndrom ist gut erklärt in dem Fall, das gehört vor allem bei dieser Art Erkrankung auf jeden Fall mittherapiert.
Denn durch die vielen Schmerzen ist man mit den Nerven eh nicht mehr da wo man sein sollte und das ist gut dass du da auch Hilfe in Anspruch nehmen kannst.
Bekommst du denn dort auch Anwendungen die dir in deinem Fall was bringen wie Massagen, KG oder manuelle Therapie?

Ich drück euch beiden (dir und deiner Tochter) ganz fest die Daumen dass der Antrag genehmigt wird und du die Zeit dort vor allem auch genießen kannst und zur Ruhe kommst.
Obwohl wir damals in der Kur in St.Peter Ording den ganzen Tag unterwegs waren bis wir die ganzen Verordnungen "abgearbeitet" hatten.
Wir waren 1992 und 1994 dort wegen der Keuchhustenerkrankung unserer beiden.
Unsere kleine hatte ihn sich eingefangen da war sie grad mal 11 Wo. alt und noch ein kleines Baby
Das war so schlimm dass sie während der Hustenattaken blau anlief.
Die große hatte da mehr Glück, die hat es damals nicht so arg erwischt.
Irgendwas hatte ich während der Zeit auch. Hatte heftigen Husten und 2x Erstickungsanfälle vom Kehlkopf her.

So liebe ClauClau, hoffe du findest das Rezept und wirst es nachkochen, im TV heute vormittag sah es auf jeden Fall verführerisch aus.
Werde berichten.
Viel Spaß und
Grüssle
Claudia

Wo im Süden wohnst du denn wenn ihr es nicht weit bis zur Grenze habt?
Wir wohnen zwischen Stgt. und HD

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 22 Feb 2008 18:15

Noch zum Thema Hausarzt,

da bekamen wir damals die Auskunft, "er sei kein Orthopäde".

Dies müssten wir uns vom Facharzt verordnen lassen, dazu reiche sein Budget nicht.

Da frag ich mich trotzdem: Warum verordnen doch manche "Hausärzte" die manuelle Therapie oder KG und manche nicht?

Gibt es da in diesem Fall dann Sonder-Budget's?

Ich jedenfalls komm in diesem Dschungel "Gesundheitsreform" nicht mehr ganz mit.
Die einen sind am jammern, die anderen behaupten sie hätten ein Gesamtjahresgehalt satt.
Wem soll man da noch glauben?

Grüßle
Claudia

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 22 Feb 2008 18:23

Hallo Claudia,

meine PT hat gemeint, es sei im Moment sehr schwer mit den Verordnungen, weil sehr viele Orthopäden den Kassen zuviel verordnete Therapien zurückzahlen müßten. Da wären schnell 5-stellige Beträge beisammen - und so wären die Ärzte übervorsichtig mit den Verordnungen. Was da dran ist weiß ich nicht.

Das mit der Kur ist alles dubios. Wir haben beide einen Antrag für eine Rehabilitationsmaßnahme von der KK bekommen und von den Ärzten ausgefüllt. Nur führen irgendwie die Kliniken alle keine Mutter-Kind-Reha durch, obwohl sie es in ihren Beschreibungen stehen haben. Entweder wird das Kind oder die Mutter behandelt.

Hab jetzt meiner Kasse Druck gemacht, daß es wohl bei der Diagnose mit dem depressiven Erschöpfungssyndrom völlig daneben sei, mich so hängen zu lassen. Würde mich langsam aus dem Fenster stürzen.

Wie Du schon sagst, die ständigen Schmerzen, und dazu noch das kranke Kind, ständig Betten überziehen - das kann sich keiner vorstellen, der die Schmerzen in der Schulter nicht kennt. Wie soll das denn gut gehen?

Kann allerdings auch nicht 2x auf Reha gehen, da ich ja meinen Sohn auch noch hab. Und mein Mann zwar hoffentlich die eine Maßnahme überbrücken kann, aber zweimal ist nie drin. Außerdem muß ja auch die kleine irgendwann mal in die Schule...

Hoffe, die kriegt das jetzt durch. Erstmal muß ja der MDK sein OK geben, dann meinte sie werde sie sich intensiv um ein Haus kümmern, das auf uns passt. Allerdings ist die Voraussetzung Nordseeklima natürlich schon eine Einschränkung in der Auswahl.

Aber das wird hoffe ich schon alles klappen. Bin ganz optimistisch (sonst wäre da ja noch die Alternative mit dem Fenster :-)).

Bei uns haben sich eben Freunde zum Spieleabend angesagt, so wirds nichts mehr mit Nachkochen o.ä., da gibts jetzt einfach aufgetautes Guasch mit Nudeln und Salat und dann einen ausgesprochen lustigen Abend. Dafür liebe ich diese Freunde ganz besonders. Man kann mit ihnen alles vergessen und einfach nur lachen. Sie hatte übrigens letztes Jahr auch eine FS, die gleich nach dem Erkennen (ging sehr schnell) mobilisiert wurde und nach 4 Wochen Reha war sie wieder voll instandgesetzt. Wenn das nur bei allen hier funktionieren würde :( .

Liebe Grüße und einen schönen Abend
ClauClau

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Beitrag von Marita » 22 Feb 2008 18:36

Hallo Claudia,

also ich bin der Meinung, dass sich Dein Mann umgehend beschweren sollte, und zwar bei der Krankenkasse sowie der zuständigen Ärztekammer. So etwas muss sich k e i n Mensch sagen lassen. Es ist schlicht und ergreifend eine Unverschämtheit. Was denkt der Typ sich eigentlich? Dass unser System aufklafft wie eine Schere ist ja inzwischen deutlich, aber beleidigen muss man deswegen niemanden, wo sind wir denn? Leider ist man in solchen Situationen ja immer vor den Kopf gestoßen und es fallen einem nicht die passenden Worte ein - schade, aber dieser Arzt hätte doch wirklich eine ordentliche Abreibe verdient. Das geht wirklich zu weit!!!!! Ich weiß nicht, ob ich diese Aussage einfach hinnehmen würde....aber das sagt sich immer leicht, wenn man nicht betroffen ist.

LG
Marita
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Georg
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Beitrag von Georg » 22 Feb 2008 22:41

Ich weiß nicht, die Aussage des Arztes könnte genauso verzweifelten Sarkasmus widerspiegeln. Vielleicht will er anders und kann nicht. Die Deckelung kommt schließlich von den Krankenkassen, und da gilt es anzusetzen, damit vernünftige Therapien auch durchgeführt werden können. Danach kommt der Arzt.
Ich kann mir gut vorstellen, daß selbst Ärzte, die den hippokratischen Eid ernst nehmen, unter diesen Umständen zynisch werden.

Es wäre mit einer frühzeitig einsetzenden Aufklärung und Erziehung bzgl. Ernährung und Sport doch sehr gut möglich, den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung auf lange Sicht nachhaltig zu verbessern.
Aber das sind Investitionen in die Zukunft, die die heutigen Verantwortlichen in der Politik nicht entscheiden wollen. Allein die Ernährungsindustrie setzt ihre ganze Macht dagegen ein.
Des weiteren überläßt das heute gelebte Gesellschaftssystem die Entscheidung über die Lebensweise der Selbstbestimmung des Einzelnen. Daß diese massiv durch die Werbung beeinflußt wird, ist leider legitim. So liegen die Investitionen in Werbung hundertfach höher als die in gesundheitliche Aufklärung.
Die Folgekosten trägt der Staat, also wir, jeder einzelne.
Daß unser Krankheitssystem aufgrund schlechter Strukturen und Prozesse die zur Verfügung stehenden Gelder nicht effektiv verwendet, worunter die Versorgungsqualität der Patienten leidet, kommt noch verschärfend dazu.


Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
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Beitrag von ClauClau » 22 Feb 2008 23:34

Solange wir zu starken Alkohol- Drogen- und Zigarettenkonsum als "Krankheit" bezeichnen und therapieren brauchen wir uns aber doch um gesunde Lebensweisen keine Gedanken machen.

Ich denke, das sind keine Krankheiten sondern ein gesellschaftliches Problem. Auch bin ich dafür, daß für gefährliche Sportarten eine Sonderabgabe erhoben werden sollte. Nein, das macht nicht noch mehr bürokratischen Aufwand, das können die Verwaltungsangestellten problemlos noch mit machen, denn man könnte so viel überflüssige Bürokratie abstellen. Aber da traut sich ja keiner ran, denn nach der Wahl ist vor der Wahl ...

Jetzt werd ich gleich noch depressiver, da hör ich lieber auf.

Aber ich denke auch, Claudias Mann sollte sich bei der Krankenkasse beschweren - oder vielleicht den Arzt nochmal fragen, was das soll.

Mein Hausarzt ist übrigens Sportmediziner, vielleicht kann der das deshalb????

Gute Nacht Euch allen
ClauClau

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Georg
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Beitrag von Georg » 23 Feb 2008 01:21

Eine Sucht ist eine Krankheit. Das ist so. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten Jahrhunderte sind Drogen wie Nikotin und Alkohol gesellschaftlich akzeptiert und ihr "Genuß" nicht so leicht zurückzudrängen.
Was ich meine ist ungesunde und übermäßíge Ernährung und Bewegungs- bzw. Anstrengungsmangel. Beides führt auf lange Sicht zu Erkrankungen.
Guck Dir die heutigen Kinder an. Ein wachsender Anteil von ihnen leidet unter Übergewicht, teils schon Diabetes II und Haltungsschäden. Ursachen siehe oben, zuviel und falsches Essen, zuwenig Sport bzw zuviel sitzen.
Wenn wir noch ein paar Jahre so weiter machen, werden wir eine gravierende Steigerung körperlicher Degeneration erleben.
Daß die Ernährungsindustrie keinerlei Interesse daran hat, daß Maßnahmen dagegen ergriffen werden, liegt auf der Hand, oder?
Stell Dir vor, die Fastfood-Ketten könnten plötzlich ihre bewährten Kohlenhydrat- und Fett-gesättigten, Vitamin- und Mineralstoff-losen Produkte nicht mehr verkaufen?
Das ist jetzt ganz plakativ, trifft aber noch viele weitere Bereiche dieser Industrie, hauptsächlich die, die mit Auszugsmehl/Stärke/Zucker und verarbeiteten Fetten ihr Geld verdienen.

Georg
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Beitrag von Frauke » 23 Feb 2008 10:05

Ich bin schon seit langem dafür, dass auch bei den Krankenkassen Risikoaufschläge gezahlt werden müssen. Raucher, Leute die viel Alkohol trinken und dicke Menschen sollten in meinen Augen mehr bezahlen - denn durch diese Risikofaktoren werden viele Krankheiten hervorgerufen. Und gerade dicke Menschen können ihre GEsundheit mit ein wenig Willensstärke selbst verbessern. Ich kriege immer das kalte Grausen, wenn ich im Wartezimmer die dicken Muttis (tschuldigung, wenn das jetzt so ein bisschen abwertend klingt) und Vattis - meistens denn noch im Jogginganzug - der paßt ja immer - sitzen sehe und jammern höre. Und schon die dicken Kinder, die denn in der Sparkasse als erstes nach Bonbons fragen ......
Und ein bisschen kann wirklich jeder für seine Gesundheit tun. Ich habe auch nicht immer Lust, noch nach der Arbeit Nordic walking zu machen oder mich anderweitig zu bewegen und ich würde auch gerne mehr zum Mittag essen (und nicht oftmals auf die leckere Sauce verzichten), aber ich weiss eben, dass ich zunehme, sobald ich mehr oder ungesünder esse und dass es meinem Körper und Kreislauf nicht gut geht, wenn ich den Sport vernachlässige. Trotzdem werden jeden Monat von meinem Gehalt nicht unerhebliche Krankenkassenbeiträge abgezogen - und ich bin trotzdem "nur" ein Kassenpatient und muss viele Leistungen selber zahlen, weil viele Leute ungesund leben und deren Krankheiten Unsummen kosten. :evil:
Na ja - Gott sei Dank gibt es immer mehr Menschen, die auch auf ihre Gesundheit achten - und wer weiß, welche Reformen noch durchgeführt werden.
Liebe Grüße - Frauke
Zur Info: schultergeplagt seit 11/06
Diagnose: Frozen Shoulder (links)
seit 11/07 wieder "aufgetaut"
-d. h. keine Schmerzen mehr, minimale Bewegungseinschränkungen-
Nachtrag von 12/09: mittlerweile merke ich nicht mehr, dass ich jemals Probleme mit der Schulter hatte :-))))

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Beitrag von Marita » 23 Feb 2008 11:27

Hallo Georg,

vielleicht hast du auch Recht, wenn du sagst:

"Ich weiß nicht, die Aussage des Arztes könnte genauso verzweifelten Sarkasmus widerspiegeln. Vielleicht will er anders und kann nicht. Die Deckelung kommt schließlich von den Krankenkassen, und da gilt es anzusetzen, damit vernünftige Therapien auch durchgeführt werden können. Danach kommt der Arzt.
Ich kann mir gut vorstellen, daß selbst Ärzte, die den hippokratischen Eid ernst nehmen, unter diesen Umständen zynisch werden."

Klingt auch irgendwie logisch, dennoch muss der Arzt daran denken, dass er mit einem Menschen spricht, der gesundheitliche Probleme hat. Den Frust am Missstand muss man nicht an den Patienten auslassen bzw. man kann das durchaus in andere Worte packen.

Im Übrigen würde ich das Training auf ein Minimum zurückschrauben, ich glaube nicht, dass es Dir wirklich gut tun wird - aber das ist meine persönliche Meinung, die Du nicht übernehmen musst. :lol:

Ich denke, Du bist eigentlich austherapiert und die OP wäre die beste Lösung, aber ob ich damit richtig liege, weiß ich natürlich nicht. Da sind wir wieder an dem Punkt, an dem jeder für sich selbst entscheiden muss - sorry...
:cry:

Trotzdem - den Kopf nicht hängen lassen und weiter optimistisch bleiben! Fällt of schwer - ich weiß es ja selbst. Habe kürzlich ein nettes Zitat einer Schauspielerin gehört : "My life is too short for shit" - wie Recht sie doch hat :wink:

LG
Marita
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Beitrag von ClauClau » 23 Feb 2008 17:46

Hallo,

da war ich wohl etwas zu plakativ. Natürlich ist Alkohol-, Nikotin- und Drogensucht eine Krankheit. Aber würden wir als Gesellschaft das nicht als so selbstverständlich hinnehmen wären hier wesentlich weniger Folgeerscheinungen therapiebedürftig ...

Ich denke nur, daß eine Behandlung dieser Probleme zu spät ist. Es müßte gesellschaftlich zurückgedrängt werden, aus der Mode kommen. Mir wird himmelangst, wenn ich lese, daß immer mehr junge Mädchen rauchen. Und dann werden sie schwanger ... und dann kommen kranke Kinder auf die Welt ... Und alles nur, weil Rauchen gesellschaftlich kein Problem ist. Das Zeug müßte immens teuer werden, weil auf jeder Packung schon der entsprechende Krankenkassenbeitrag drauf ist ...

Und nur so am Rande: Nicht jeder Dicke ist unsportlich, faul und liegt nur auf der Couch und ißt Chips bzw. bewegt sich nur, wenn er zu Mc Doof will ... Spreche da leider aus eigener Erfahrung, auch wenn ich keine Jogginganzüge trage :-(.

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin nur reichlich gefrustet durch die ganzen Probleme, die sich in unsrerem Lande, nicht nur gesundheitspolitisch, auch bildungspolitisch, verkehrspolitisch etc. nur verschlimmern. Hab ja schon überlegt, selber in die Politik zu gehen - aber da hat man ja doch keine Chance was zu verändern. Bis man sich in die entsprechenden Positionen vorgearbeitet hat hat man entweder eine entsprechende Gehirnwäsche durchgemacht, oder man wird nie hinkommen.

Hoffe, mich jetzt verständlicher ausgedrückt zu haben :oops:

Liebe Grüße
ClauClau

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Georg
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Beitrag von Georg » 23 Feb 2008 23:47

Wo setzt man da an?
Eigentlich klar - im Kindergarten und in der Schule.
Gesunde Lebensweise sollte von Anfang an ein Thema sein.

Georg
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Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 24 Feb 2008 17:28

Hallo Georg,

nein nicht im Kindergarten und in der Schule.
Die Eltern gehören mehr in die Pflicht genommen, es kann nicht sein dass der "Staat" die Kids erzieht und ihnen das klettern und Rad fahren beibringt.

Wir haben nebenan im Reihenhaus eine Ergotherapeutische Praxis, habe jede Menge Bilder geschossen dass auch die Leute den Unsinn mancher Therapie glauben die nicht hier wohnen.

Es kann nicht sein dass es auf Krankenschein ein "Radfahr-Lehrgang" gibt, die Therapeutin rennt hinterher und die Mutter lacht sich krumm und bucklig am Straßenrand. Nach der Therapie verschwindet das Fahrrad dann wieder im Schuppen bis zur nächsten Woche, die Therapeutin wird es ja schon richten.
Dann lernt man bei uns nebenan in "Gruppen-Arbeit" Eishockey spielen, Bobby Car fahren und ja sogar klettern am nahegelegenen Spielplatz am Spinnennetz.
Es gibt Kinder die können mit 6 Jahren noch nicht die Leiter der Rutsche hochklettern.
Klar gibt es Ergotherapeutische Maßnahmen die man ergreifen muß bei Schlaganfall, Frühgeburten und die Motorik anzuregen, aber wir bekommen tagtäglich die unsinnigsten Sachen mit. Incl. Eltern die übergewichtig sind sowie die Jugend und mal eben schnell im Jogging Anzug vorfährt, die Hausschuhe schon im vorbeifahren rausschmeißt mitsamt den Kids.
Das ist doch herrlich einfach und bequem dies alles den anderen zu überlassen.
Meine Kinder konnten mit 3 -frei- Kinderrad fahren ohne die sogenannten Stützräder, Mama rannte ja auch schön brav dem Roller hinterher bis das mit dem Gleichgewicht geklappt hat.
Die größte Sauerei ist allerdings der tagtägliche Dauerkrach die so eine Praxis mitbringt. Dann die wilde Parkerei denn die Suche danach ist ja so mühsam und kostet viele Kalorien, laufen ist ja so ungesund.

Genug geschumpfen, mir graut es schon wieder vor morgen, 7.30 Uhr ist Praxisbeginn, egal ob Schulferien sind oder nicht.
Ich denke unsere Kids gehen deshalb abends so früh ins Bett, mit ausschlafen in der Freizeit klappt es ja eh nicht.
Ebenso sollte man es unterlassen nachmittags ein paar Minuten Ruhe zu finden, vor lauter gepolter fällt man ja eh senkrecht wieder auf die Füße.
Zu reden ist mit der Frau nicht, da wird nur ans Geldverdienen gedacht.

Wie uns das alle auf die Nerven geht :twisted:

Grüße
Claudia
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Beitrag von ClauClau » 24 Feb 2008 18:30

Liebe Claudia,

da geb ich Dir voll und ganz Recht. Statt im Kindergarten schneiden, kleben , Stifte halten zu lernen müssen die Erzieher aufpassen, daß die Kinder nicht vom Stuhl fallen oder von den Spielgeräten runtersemmeln.

Ich bin zwar dick, aber meine Kinder haben beide sehr früh selbständig klettern, rollerfahren, radfahren, schwimmen gelernt - weil ich mich - trotz Dick sein - ausgesprochen gern bewege und es auch als meine Aufgabe ansehe, das alles meinen Kindern beizubringen.

Was mir allerdings sehr sauer aufstößt ist, daß ich mich immer wieder schief anschauen lassen muß, weil ich meine Beruf an den Nagel gehängt habe, um meine Kinder entsprechend gut betreuen zu können. Da wird man dann als faul abgestempelt, weil man radelt, auf den Spielplatz geht, bastelt und sich ständig um die Kinder kümmert.

Ich denke, es gibt viele Leute, die leider gar nicht wissen, wie man sich richtig um Kinder kümmert - drum fordern wir überall Ganztagsplätze - Krippen, Kindergarten, Schule. Damit die Eltern so wenig wie möglich mit ihren Kindern belastet werden. Und wer solls zahlen? Wir. Wenn ich mir dann anschaue, daß bei uns ein Großteil dieser Ganztagsplätze von Arbeitslosen in Anspruch genommen wird, weil sie ja nur mit Ganztagsplatz eine Arbeitsstelle finden können dann frag ich mich schon. Klar sollte jeder der eine Arbeit findet auch die Möglichkeit haben, einen guten Platz für sein Kind zu haben - aber doch nicht schon präventiv ab der Kinderkrippe, und wenn die Kinder dann in die Lehre gehen holt die Mama dann die Mittlere Reife nach ... Klingt sehr plakativ - aber ist leider oftmals so.

Ich sage deshalb auch: Angesetzt werden muß in der Schule - aber nicht nur wegen gesunder Lebensführung, sondern auch um die Jugendlichen darauf vorzubereiten, daß sie mal Eltern sind - und was das heißt. Ansonsten sollten Defizite bei Kindern, die nicht auf eine krankhafte Entwicklungsstörung zurückzuführen sind nicht über Ergotherapie behandelt werden sondern über die Schulung der Eltern, damit sie ihre Kinder richtig anleiten ... Können die Mütter nicht selber lernen, wie sie ihren Kindern radfahren beibringen.

Und dann hab ich noch ein Problem: Meine beiden Kinder sind untergewichtig und reagieren auf die Schlankheitserziehung in der Schule sehr verwirrt und möchten gerne "Diät" essen. Da hat man echte Schwierigkeiten, sie zum Essen anzuhalten. Das ist zwar eine kleine Minderheit die das betrifft, aber es macht echt Probleme. Somit halte ich wenig von der Abgabe der Verantwortung an die Schule bzw. Kindergarten. Das ist halt doch eigentlich Elternverantwortung.

Kurz und gut, die Verantwortung sollte bei den Eltern liegen - aber dort auch eingefordert werden. Aber wie? Das weiß ich auch nicht.

Schönen Abend
ClauClau

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 24 Feb 2008 19:47

Hallo ClauClau,

was ist das für eine Art Unterricht bei euch wo den Kindern die "Schlankheitserziehung" gelehrt wird?

Vernünftig essen lernen finde ich das lernt man so zu sagen im "Elternhaus".
Unsere kleine war von Anfang an sehr verwöhnt und hat nicht oder gar nichts gegessen was auf den Tisch kam.
Aus Kummer sie könnte krank werden stand "Muttern" am Herd und hat Extrawürste zubereitet.
Das Ergebnis heute ist die Vorliebe für:

Lyoner, Fleischkäse, Weckle, Brotscheiben, dazu ein Saftschorle (abends)
1 Tasse Kaba, 2 Scheiben Mischbrot mit dick Butter und Schokopaste (morgens)
Nudeln, Reis, Soße und Fleisch, Erbsen, Spinat, Kartoffeln, Hühnchen und Pute, daraus zaubere ich dann das (Mittagessen)

keinerlei anderes wie Gurke, Tomate, und noch nie ein Blatt Salat.

Als Obst nur ab und an mal ein Apfel, (wenn ich ihn mundgerecht zubereite, nur geschält und zerteilt)

Kirschen, Himbeeren und Erdbeeren fürs Leben gerne.
Rote Johannisbeeren,

so ich denke das ist der Speisezettel unserer kleinen.
Die Große ist da unkompliziert, beide schlank
53 kg für die kleine bei 1,64 Größe
50 kg für die große bei 1,72 Größe (sie ist sehr untergewichtig obwohl sie isst wie ein Scheunendrescher, Schilddrüse ok.)

Dann bin ich hier die einzige in der Straße über die man sich das Maul zereisst weil ich seit 21 Jahren "Dipl. Hausfrau" bin.
Die anderen gehen in der Regel zur Schulferienzeit in den Urlaub, wir sind dann immer die "Hauswächter", "ihr seid eh zuhause."!

Mit einem Gehalt über die Runden kommen ist nicht ganz einfach, auch wenn der Mann dementsprechend gut verdient.
Das Haus muß unterhalten werden, die große verdient ja mit ihrer Schule nach dem Abi nichts, im Gegenteil, Papa zahlt ja die nächsten 2 1/2 J. die Priv. Schule mitsamt den anderen Kosten wie Bahn und Busfahrten, Fachbücher ect.

Liebe ClauClau, ich bin im ganzen Bekannten und Freundeskreis immer der "Hungerhaken", mach dir nichts drauss über die Sprüche wenn es heißt "ist die dick man".
Auch als Hungerhaken muß man sich dumme Sprüche anhören, obwohl ich schon Jahre damit beschäftigt bin mir ein paar Pfunde "anzuvespern".

Ich persönlich urteile mein Gegenüber nicht nach Körpergröße und Statur, sympatisch und witzig muß er oder sie sein.
Denn lachen und fröhlich sein ziehe ich dem vor und höre schon lange nicht mehr auf die Aussagen der anderen ob ihnen meine Körperstatur passt oder nicht. Mein Bauch ist immer noch sehr präsent nach den 2 Schwangerschaften, man spricht mich oft auf ein "Miederhöschen" an.

Was soll ich damit? Es engt mich nur in meiner Laune, Freiheit und Zufriedenheit ein. Ich brauche Luft zum atmen, und zwar seit der Osteopathie aus dem Bauch raus.
Ich fühl mich wohl in meiner Haut, du dich nicht auch so wie du bist?

Sind wir doch stolz auf das was wir erreichen durften als Mutter, nämlich da zu sein, zuhören können, trösten können, zuhören wenn der Schmerz auf der Seele brennt.
Ich finde die vielen Komplimente die ich bekomme dass meine Kinder so hübsch sind, liebevoll und ausgeglichen, freundlich und hilfsbereit, das macht mich stolz.
So wollte ich es immer erreichen, ich selbst hatte es in meiner Kindheit nicht leicht.

Also liebe ClauClau,
tragen wir den Kopf hoch und sind einfach nur glücklich über das Ergebnis


=D>
Viele Grüße und auch einen schönen abend
Claudia
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