Meine Schulterprobleme + schlafen aus der Seite/Schulter

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fiedel
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Meine Schulterprobleme + schlafen aus der Seite/Schulter

Beitrag von fiedel » 29 Nov 2010 19:48

Hey, viel Spaß mit meinem Roman. :D

Vornweg mal: Ich bin/war aktiver Sportler und jetzt 19 Jahre. Kickboxen und Krafttraining.
Ich fang mal ganz am Anfang an, wo ich denke, dass es alles angefangen hat.
Irgendwann 2009 (weiß nicht mehr welcher Monat, aber denke so März/April) hatte ich einen Leistungsabfall bei Liegestützen gespürt. Dann hatte ich 2 Wochen pausiert und alles war wieder in Butter.

Im November 2009 hatte ich mir beim Kastenboomerang-Test beim Polizeiaufnahmetest irgendie den Delta gezerrt. Direkt nachdem es passierte habe ich einen leichten Schmerz im linken Delta gespürt, welche dann aber schnell abgeklungen ist. Erst am nächsten Tag hatte ich starke Schmerzen im rechten Delta. Anschnallen hat geschmerzt und Schalten ebenfalls. An Training war auch nicht zu denken. Allerdings war nach weniger als 2 Wochen wieder alles Okay und das Training konnte ohne Probleme weitergehen. Bis...

ich im Februar 2010 plötzlich wieder einen Kraftabfall beim Bankdrücken und Liegestützen verspürte. 20 Liegestütz konnte ich noch machen, davor 60-70. Also habe ich wieder 2 Wochen pausiert. Als ich dann wieder zum Training bin haben wir erst ein paar lockere Partnerübungen gemacht. Aber als wir dann am Sandsack gearbeitet haben, musste ich nach 2 Minuten aufhören. Erst hatte ich beim Schlagen von Haken Schmerzen/extreme Ermüdung im Bereich Pectoralis Minor Richtung Schulter. Plötzlich konnte ich auch keine Geraden mehr schlagen, da auch der gesamte Delta, Bizeps und Trizeps völlig fertig waren. Einfach keine Kraft mehr und wie blockiert. Ich hab dann sofort das Training abgebrochen. Die folgenden Wochen hatte ich dann einen grippeartigen in der Schulter und den Oberarmen.

Nach 2 Wochen bin ich dann zum Arzt. Bzw. meine Mutter die in der Notaufnahme arbeitet, hat eine Ärztin gefragt, ob sie es nicht mal unterm Ultraschall ansehen könnte. Sie hat was von den Schleimbeuteln erzählt und einer re-aktiven Entzündung in irgendeinem Muskel. Konnte mir es leider nicht merken. Sie war zwar nicht meine behandelnde Ärztin, aber hat mir erstmal Arnica D4 empfohlen.

Ende März hatte ich immer noch die Beschwerden. Dann hab ich mir bei einem Chirugen und Sportarzt einen Termin gemacht. Der hat mich dann zum MRT geschickt. Durch Beziehungen hatte ich 4 Tage später meinen MRT Termin. MRT wurde nur von der linken Schulter gemacht, da die rechte weniger Probleme gemacht hat. Das kam bei raus:

Regelrechte Artikulation von Humerus, Scapula und Clavikula. Der Subacromialraum ist normal breit. Die Supraspinatussehne zeigt einen zarten oberflächlichen Einriss in Höhe der Acromionspitze mit einer Breiter von 4mm brustseitig. Die Infraspinatussehne ist intakt. Die lange Bizepssehne lässt sich durchgehend abgrenzen. M. teres minor und M. subscapularis sind unauffällig.

Der Arzt meinte ich soll Geduld haben und dass es für eine OP zu geringfügig ist. Dann hat er mir noch Voltaren verschrieben. Ich muss dazusagen, dass der Schmerz nie so schlimm war, dass ich nicht schlafen konnte oder die ROM eingeschränkt ist. Der Schmerz ist auch nicht dauerhaft sondern tritt meist willkürlich auf. Im März musste ich dann wieder Liegestütz bei einem Polizeieinstellungstest machen. 25 hab ich geschafft und am nächsten Tag hatte ich mörderischen Muskelkater in Brust, vorderer Schulter, Bizeps, Trizeps.

Naja, weiter im Kontext. Irgendwann (ca. Mai) hat der Schmerz sich in ein Brennen geändert. Ich konnte auch im Liegen keine Zeitung oder sonstiges lesen, Zähneputzen war auch unangenehm, weil mir dabei der Bizeps gebrannt hat. Das Brennen hab ich auch im gesamten Delta gespürt und Trizeps. Dabei ist es aber immer etwas gewandert. Manchmal war es dann auch mal 3-4 h komplett weg. Wieder einige Wochen später habe ich dann auch noch direkt meine Bizepssehne oben in der Schulter gespürt. Im Mai hat sich dann das Szenario aus dem März beim Polizeitest in Sachsen wiederholt.

Im Juli hatte ich dann die Schnauze voll und bin zu einem Orthopäden und Schulterspäzialisten. Leider war der gute Mann extrem im Stress. Als ich mit meiner Geschichte ungefähr knapp nach dem Anfang war hat er mich gestoppt und 2-3 mal an meinem Arm nach vorn gezogen und dann nach hinten geschoben. Dann stand seine Diagnose fest. Multidirektionale Instabilität bei Schultern. Das mit der Supraspinatus hat er mir nicht geglaubt. Sein jüngster Patient damit wäre 32. Leider hatte ich den MRT-Bericht vergessen mitzubringen. Allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass meine Schulter auskugelt. Und wiese plötzlich? Ich hatte davor schon 2 Jahre trainiert. Er hat mir dann eine Rezept für Physio verschrieben. Die hab ich durchgezogen. Keine wirklicher Verbesserung gespürt. ich hatte zwischendrin mal 1 Woche in der ich absolut keine Probs hatte und plötzlich fängt aus heiterem Himmel wieder an (und das habe ich schon mehrmals durch). Ich hatte dann nochmal ein Rezept für Physio. Anfang Oktober habe ich mir dann die Schulterhilfe bestellt. Damit trainiere ich jetzt 2-3 mal in der Woche. Erst wieder Verbesserung und seit 2 Wochen habe ich wieder ein Brennen im seitliche und hinteren Delta. Ab und zu auch eine Art Druck im vorderen Delta (Bizepssehne würde ich sagen). Eigentlich wollte ich Ende des Jahres bzw. Januar wieder anfangen zu trainieren, aber stecke mittlerweile wieder in einem Stimmungstief. Dieses ständige Zustand von erst gut, dann wieder diese willkürlich auftretenden Beschwerden regt mich auf.

Ich habe früher 4-6 mal in der Woche trainiert. Das war mein Leben und jetzt seit Februar nix mehr.
Ich habe keine Lust wieder in alte Muster zu verfallen und wieder nur zu zocken und zu verfetten. Hatte durch den Sport 25kg abgenommen. Was ich vielleicht noch ergänzen sollte ist, dass ich durch das jahrelange Zocken etwas Rundrücken habe und das ziemlich frontlastige Training vielleicht ihren Teil beigetragen haben.

THEMA 2:
Jetzt kurzgefasst. Ich denke, dass der Fakt, dass ich immer auf der Schulter schlafe meinen Beschwerden etwas beiträgt. Ich werde heute deswegen mal meine Matraze gegen eine weichere tauschen. Habt ihr noch Tips bezüglich diesem Themas?

Danke, falls das alles jemand gelesen hat und vielleicht Tips oder Ratschläge, Erfahrungen tauschen möchte. :)

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Georg
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Re: Meine Schulterprobleme + schlafen aus der Seite/Schulter

Beitrag von Georg » 29 Nov 2010 22:00

Hallo fiedel,
Rundrücken und brustlastiges Training, das sind schon mal ganz klare Hinweise auf ein Ungleichgewicht. 4-6 x Training pro Woche halten viele aus, aber nicht alle. Überlastung könnte also auch eine Rolle spielen.
Das Ungleichgewicht führt häufig zu Beschwerden im Bereich der Schulter, wovon lange Bizepssehne und Supraspinatussehne betroffen sein können. Laut Befund hast Du da aber keine großen Veränderungen.
Das Brennen und die wechselnden Beschwerden könnten darauf hindeuten, daß Du was an der Halswirbelsäule hast. Rundrücken und Zockerei könnten das begünstigen. Hast Du in der Richtung schonmal was untersuchen lassen?
Darüber hinaus würde ich an Deiner Stelle dringend daran arbeiten, das muskuläre Ungleichgewicht aus der Welt zu schaffen. Auch ein muskulöser Rücken sieht gut aus, nicht nur eine breite Brust.
Trainierst Du auch Deine Beine?

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
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Re: Meine Schulterprobleme + schlafen aus der Seite/Schulter

Beitrag von fiedel » 29 Nov 2010 22:27

Bis auf eine verspannte Nackenmuskulatur konnten die Physiotherapeutin nix feststellen. Sie hat auch getestet, ob die Beweglichkeit der HWS eingeschränkt ist. Sonst wurde glaube nix weiter getestet.
Das Brennen war ab und zu auch mal in der Unterarmmuskulatur. Aber nur mal eine Woche oder so und dann kurzfristig (1-5 min.)

Aber eine Schulterenge liegt offensichtlich nicht vor? Im Juli wurde bei meiner Mutter auf Arbeit ein Röntgen beider Schultern durchgeführt, um zu sehen, ob knöchern alles Okay ist.

Überlastung kann ich nicht sagen. Denke auch eher Ungleichgewicht. Ich meine, ich hab nie exzessiv Krafttraining betrieben. Ich hab im Februar 73-74kg bei 1,86m gewochen. :wink: Aber Ungleichgewicht ist eben Ungleichgewicht. :(

Zur Verfügung stehen mir SH, Theraband, Kurzhanteln und selbstgebautes TRX. Welche Übungen empfiehlst du mir denn? Ein gezieltes Training des Rhomboideus wäre dann ja das Passende. Aber eine allzu hohe Belastung des Bizeps sollte sicherlich vermieden werden?

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Georg
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Re: Meine Schulterprobleme + schlafen aus der Seite/Schulter

Beitrag von Georg » 30 Nov 2010 23:26

4 - 6 x Training in der Woche kann durchaus zu einer Überlastung führen. Ein Ungleichgewicht liegt m.E. auf jeden Fall vor, bedingt durch jahrelanges einseitiges, primär brustorientiertes, Training. Um das auszugleichen, mußt Du meiner Meinung nach den gesamten Rücken trainieren, also die komplette Pull-Muskulatur. Ein Konzept dafür kann ich Dir aber nicht liefern, dafür ist ein erfahrener Physiotherapeut oder Trainer der bessere Ansprechpartner.

Georg
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