Physiotherapeut rät ausdrücklich von Schulterhilfe ab

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kiljan
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Physiotherapeut rät ausdrücklich von Schulterhilfe ab

Beitrag von kiljan » 16 Jun 2009 21:09

Hallo,

mein neuer Physiotherapeut hat mir Heute ausdrücklich vom Gebrauch der Schulterhilfe abgeraten, und zwar aus einem Grund, den ich nachvollziehen kann.
Er sagt:
Durch die Positionierung der Arme in der Schulterhilfe, wird der Oberarmkopf in die Schulterpfanne gedrückt, woraufhin wieder der nicht erwünschte Engpass entsteht. Würde ich also in dieser Position trainieren, quetsche ich die sowieso schon entzündete Sehne erneut ein, und dies dann auch noch unter Belastung.

Der Physiotherapeut meint, dass dies absolut kontraproduktiv sei und die ganze Sache noch verschimmern würde.
Was meint ihr dazu?

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Georg
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Beitrag von Georg » 16 Jun 2009 22:35

Hallo Kiljan,
hat er Dich schon untersucht und Dir sein Therapiekonzept beschrieben?
Du hast ihn doch sicherlich gefragt, wie er sich die Behandlung vorstellt?

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
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kiljan
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Beitrag von kiljan » 17 Jun 2009 22:21

Ja, er hat untersucht, sehr ausführlich sogar. Beim nächsten Termin fangen wir mit Übungen an.

Seine Meinung zu der Kontraproduktivität der Schulterhilfe würde auch erklären, warum sich bei mir trotz über 6 monatigem Schulterhilfetraining exakt nach Vorschrift, noch keinerlei Verbesserung eingestellt hat.
Es ist klar, dass ich mit der Schulterhilfe bei jedem Training die entzündete Sehne erneut reize, und das auch noch unter Belastung mit Gewicht. Kann ja nicht gut gehen.

Bin sowieso kurz davor mich für eine OP zu entscheiden, denn ich verzichte nun seit über einem halben Jahr auf Sport. Und das obwohl ich vorher 15 Jahre 4 mal die Woche trainiert habe. Ich könnte kotzen.

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Georg
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Beitrag von Georg » 17 Jun 2009 22:47

Zum Glück gibt es ja den Memory-Effekt.
Wenn Die Enge unter dem Schulterdach anatomisch bedingt ist, z.B. bei einem nach unten weisenden Acromion, wird die Schulterhilfe wahrscheinlich nicht so nützlich sein wie bei einer reinen Schwäche der Außenrotatoren.
Mich würde interessieren, wie Deine Therapie aussieht. Du wirst doch sicher berichten, oder?

Ich habe mir vor ein paar Wochen durch eine ungeschickte Bewegung was an der rechten Schulter zugezogen. Es fühlt sich inzwischen so ähnlich an wie damals, als es mit meiner linken Schulter losging. Ich mache mir Sorgen.
Nächste Woche habe ich einen Termin beim Physiotherapeuten wegen einem Adduktorenproblem, den werde ich darauf ansprechen und hoffe, daß er mir wenigstens einen guten Arzt empfehlen kann.

Georg
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sh-tom
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Beitrag von sh-tom » 17 Jun 2009 23:11

Hallo kiljan,
Dein Therapeut soll mich doch mal anrufen, damit ich ihm mal plausibel erklären kann, was er da für einen Schwachsinn abgelassen hat. Es ist so unkompetent, wenn einer behauptet, wenn der Oberarmkopf in die Schulterpfanne gedrückt wird, wird die Enge erzeugt! Ja wo hat der denn so einen Schwachsinn her. Und dann versucht er es auch noch seinen Patienten einzureden!
Ich werde ihm gerne "Nachhilfe" geben!
Euch erkläre ich, was wirklich passiert: Der Oberarmkopf wird tatsächlich während des Trainings in die Schulterpfanne gedrückt. Wäre dies nicht so, würde ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiches Training mit der Schulterhilfe fehlen! Wenn man dies einem "richtigen" Fachmann, z.B. einem Orthopäden beschreibt, jubelt der, denn solange der Oberarmkopf in die Gelenkpfanne hinein gedrückt wird, kann er nicht nach oben ausweichen. DENN, jetzt aufgepasst!!!! Dort oben liegt die Sehne (die sog. Supraspinatus Sehne) die beim Engesyndrom keinen Platz hat. Die liegt nicht in, noch nicht mal in der Nähe der Gelenkpfanne!!! Die Sehne von der hier die Rede ist, bekommt durch die Vorpositionierung der Arme durch die Schulterhilfe sogar mehr Platz, als bei allen sonstigen alltäglichen Tätigkeiten!

Aber mal ganz ehrlich! Weißt Du, was ich glaube? Es kann eigentlich kein Therapeut so dumm sein, wie Du es hier beschrieben hast. Dieser Beitrag sieht mir doch eher nach einem Fake aus! Es gibt ganz viele - und das sind leider oft Therapeuten - denen es gar nicht gefällt, dass wir ihnen mit unserer Schulterhilfe ungewollt das Leben schwer machen, weil wir damit etwas besser können wie sie! Dabei müßten sie dieses wertvolle Hilfsmittel zum Wohl ihrer Patienten nur in ihrer Praxis einsetzen und sie hätten endlich vernünftige Erfolge bei der Therapie der Schulter. Aber da denken wohl so einige eher an ihren Geldbeutel! Denn nur ein immer und immer wieder kehrender Patient ist ein guter Patient!

Und weißt Du, wem ich diese Erkenntnis verdanke, einigen Therapeuten, die unsere Schulterhilfe in ihrer Praxis mit überwältigendem Erfolg nutzen und die genau wissen, wie die meisten anderen ihrer Kollegen ticken!

Traurig, aber wahr!

Aber, das allerschönste bei der ganzen Sache ist, Beiträge mit solch unkompetenen und sogar sachlich falschen Darstellungen, stärken unsere Position noch mehr!

Und wenn das was Du in Deinem Beitrag geschrieben hast kein Fake sein sollte, dann solltest Du schleunigst den Therapeuten wechseln.

Deinem "Nichterfolgt" mit der Schulterhilfe sollten wir dann aber mal in einem Telefonat auf den Grund gehen. Daß wir uns fürsorglich - und unendgeldlich - um unsere Kunden kümmern, dafür sind wir bekannt!

So, das war seit langer Zeit mal wieder ein Beitrag von mir, aber der musste sein!

Macht´s gut

SH-Tom
Viele Infos zu Schulterschmerzen und der Schulterhilfe von AktiFlex auf https://www.schulterhilfe.de

kiljan
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Beitrag von kiljan » 18 Jun 2009 15:30

Also ein Fake zu unterstellen ist schon frech. Ein Fake bin ich nicht, sondern ein Patient mit einem schmerzhaften Impingement Syndrom in der Schulter, und das schon seit ca. 9 Monaten.

Es gibt den so genannten Painful Arc, den die meisten Ortophäden zur Findung der Diagnose heranziehen. Dabei hebt man den Arm seitlich nach oben und es entstehen in einem bestimmten Bereich Schmerz.
Dieser Schmerz tritt bei mir auch ohne Widerstand auf.

Genau in diesem Bereich trainiert man aber mit der Schulterhilfe. Mein Physiotherapeut sagt, dass die Sehe stark entzündet ist, und somit natürlich auch dicker als in normalem Zustand. Klar ist, dass diese entzündete Sehne dann eben nicht mehr so viel Platz hat, als im Normalzustand.

Ich soll im Moment mit Übungen versuchen, den Oberarmkopf nach unten zu kriegen, damit eben mehr Platz entsteht und nicht immer wieder die Sehne eingeklemmt wird. Er sagt, dass diese Sehen aber bei dieser Armstellung der Schulterhilfe eingeklemmt wird.

Und mir zumindest erscheint das logisch.

Wie gesagt, ich habe überhaupt keine Besserung erfahren, obwohl ich seit über 6 Monaten mit diesem Gerät trainiere.
Ist doch klar, dass ich jetzt mal versuche etwas zu ändern, da die Schulterhilfe mir persönlich überhaupt keinen Erfolg gebracht hat.

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Beitrag von sh-tom » 18 Jun 2009 17:38

Hallo kilian,
OK, das mit dem (nicht) Fake glaube ich Dir, sorry! Trotzdem ist das was Du geschrieben hast - bzw. das was Dein Therapeut gesagt hat - falsch und rein anatomisch unkorrekt beschrieben!!
Du schreibst heute:

Es gibt den so genannten Painful Arc, den die meisten Ortophäden zur Findung der Diagnose heranziehen. Dabei hebt man den Arm seitlich nach oben und es entstehen in einem bestimmten Bereich Schmerz.
Dieser Schmerz tritt bei mir auch ohne Widerstand auf.

Genau in diesem Bereich trainiert man aber mit der Schulterhilfe.
-

Der letzte Satz, schon wieder falsch! Genau das stimmt eben nicht!! Ja kapiert denn Dein Therapeut nicht die Wirkungsweise der Schulterhilfe? Mit seiner Ausbildung sollte er diese anatomischen Vorgänge verstehen! Was stimmt ist: Der Druck der entsteht, wenn man die Arme seitlich ohne Hilfe selbst hebt, entsteht dadurch, dass der Deltamuskel, der die Armhebung bewirkt, den Oberarmknochen mit extremem Druck in das Gelenk hinein, aber nicht etwa in die Gelenkschale, sondern schräg nach oben gegen das Schulterdach presst und dann alles was dazwischen liegt einquetscht. Mit angelegter Schulterhilfe besteht der Druck in diese Richtung eben nicht! Genau das ist einer der Faktoren, der die Schulterhilfe zu dem macht, was sie ist! Denn der Delta wird komplett inaktiv, weil er den Arm nicht mehr hochheben muss. (Dies wurde sogar in einer Studie am Institut für Sportwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt, sogar mit EMG-Messungen belegt!) Folglich wird - durch die Abstützung der Arme durch die Schulterhilfe - der Knochen nicht mehr durch den Delta nach oben gedrückt! Auch nicht während des SH-Trainings!

Dass sich Deine Problematik nicht gebessert hat, hat auf jeden Fall nicht den von Deinem Therapeuten genannten Grund. Diese Erklärung ist absolut unlogisch und nicht nachvollziehbar!

Es stellt sich eher die Frage, was hast Du denn noch alles parallel zum Training mit der Schulterhilfe gemacht? Welche anderen Übungen, welches Training............? Was arbeitest Du?? Usw!

Deine Schulter ist "nur" nicht besser geworden!! Aber auch nicht schlechter! Nur mal angenommen, Du hast parallel zum Schulterhilfe-Training Kraftsport, oder Tennis, oder irgendwelche der unzähligen, die Schulter ähnlich belastende Sachen gemacht! Wer weiss, wieviel schlechter Deine Schulter jetzt wäre, wenn Du nicht das Schulterhilfe-Training gleichzeitig gemacht hättest?!

Darüber müßte man einfach mal telefonieren! Oder haben wir schon mal zusammen telefoniert? Das kann ich ja hier nicht feststellen!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir da etwas finden, was Deinen bisherigen Mißerfolg erklärt!

Gerne können wir auch mal für Samstag einen Telefontermin ausmachen, da ist es etwas ruhiger hier am Telefon!

Überleg es Dir!

Gruss

SH-Tom


P.S.:Was mich allerdings sehr interessiert ist die geplante Therapie, die Dein Therapeut mit Dir vor hat!! Nach nunmehr 9 Jahren, in denen ich mich von morgens bis Abends nur mit der Schulter beschäftige, ist mir keine Therapie für die Schulter bekannt geworden, die langfristig geholfen hat. Das geschieht tatsächlich nur durch unsere Schulterhilfe. Natürlich auch nicht in 100 % aller Fälle, das wäre vermessen, wenn ich so etwas behaupten würde!
Viele Infos zu Schulterschmerzen und der Schulterhilfe von AktiFlex auf https://www.schulterhilfe.de

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Beitrag von useless » 11 Jul 2009 20:05

sh-tom hat geschrieben:Der Druck der entsteht, wenn man die Arme seitlich ohne Hilfe selbst hebt, entsteht dadurch, dass der Deltamuskel, der die Armhebung bewirkt, den Oberarmknochen mit extremem Druck in das Gelenk hinein, aber nicht etwa in die Gelenkschale, sondern schräg nach oben gegen das Schulterdach presst und dann alles was dazwischen liegt einquetscht. Mit angelegter Schulterhilfe besteht der Druck in diese Richtung eben nicht!
Hallo

Es geht aber nicht nur um den Deltamuskel. Z.B. kann auch ein schwacher subscapularis den Oberarmkopf beim Anheben des Arms nach oben wandern lassen, da wäre eher Innennrotationstraining angezeigt, ferner können serratus ant. und rhomboidei zu schwach sein, die lange Bizepssehne auch, die Brust-WS zu unbeweglich, und der levator scapulae verkürzt sein.
Oder ? :?:

Grüße

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Beitrag von sh-tom » 12 Jul 2009 22:56

Hmmmm,
diese Regionen haben nur einen untergeordneten Einfluss auf die eigentliche Problematik. Wenn, dann ist es gerademal der Subscapularis, der als zusätzliches Training der Aussenrotatoren etwas Untersützung bringen kann. Allerdings nicht gerade mit der Innenrotation, sondern eher mit sitzendem Rudern!
Aber was soll den die lange Bizepssehne mit dem ganzen zu tun haben? Und eine zu unbewegliche Brustwirbelsäule? Und der levator scapulae? usw... usw.....

Deinen Ausführungen fehlt so gut wie jede vernünftige Grundlage!

Wer hat Dir das denn so erklärt?

Ach so ja, jetzt müßte doch schon eine Weile das von Dir erwähnte Therapiekonzept bei Deinem Therapeuten laufen. Du hast immer noch nicht geantwortet, was er denn nun mit Dir tut, oder tun will!

Das würde mich brennend interessieren!

Gruss
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Beitrag von useless » 12 Jul 2009 23:21

sh-tom hat geschrieben:Wenn, dann ist es gerademal der Subscapularis, der als zusätzliches Training der Aussenrotatoren etwas Untersützung bringen kann. Allerdings nicht gerade mit der Innenrotation, sondern
eher mit sitzendem Rudern!
subscapularis ist ein Innenrotator. Enges Rudern könnte aber die Rhomboidei mittrainieren ?
Aber was soll den die lange Bizepssehne mit dem ganzen zu tun haben?
spielt oft mit rein - "Arm lang machen". Kann auch aus dem Kanal springen
Und eine zu unbewegliche Brustwirbelsäule? Und der levator scapulae?
verändert die Lage und Mobilität der Scapulae
Wer hat Dir das denn so erklärt?
Internet-Quellen (Seite für Heilpraktiker-Ausbildung etc.)
Ach so ja, jetzt müßte doch schon eine Weile das von Dir erwähnte Therapiekonzept bei Deinem Therapeuten laufen. Du hast immer noch nicht geantwortet, was er denn nun mit Dir tut, oder tun will!

Das würde mich brennend interessieren!
sry dass ich dazwischengefunkt habe - bin nicht der Thread-Ersteller :oops:

Grüße

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Beitrag von sh-tom » 13 Jul 2009 00:03

Ups...
Sorry!
Ich dachte noch, kiljan antwortet ja ganz schön spät!

Hab gar nicht hingeschaut, wer da schreibt!

Trotzdem ändert es nichts an meinen Antworten!

Kannst Du vergessen, dass das was Du da so rausgefunden hast, in irgendeiner Form wesentlich das Impingement beeinflusst!

Bin mal gespannt ob auch irgendwann mal eine Antwort vom eigentlichen "Urheber" des Ganzen, "kiljan" kommt!

Gute Nacht!

SH-Tom
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