gereizte Bizepssehne / Volleyball / Engelsflügelchen

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Alex-Volleyball
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gereizte Bizepssehne / Volleyball / Engelsflügelchen

Beitrag von Alex-Volleyball » 27 Okt 2006 09:00

Hi,
ich habe auch Schwierigkeiten mit meiner Schulter, trainiere jetzt auch seit einer Woche mit der Schulterhilfe, habe allerdings noch keine Fortschritte bemerkt.

1. So ist´s passiert
Im Oktober 2004 hatte ich an einem Samstag ein äußerst anstrengendes Volleyballturnier. Am Dienstag danach beim Training habe ich bei einer Angabe einen stechenden Schmerz in der Schulter/ im Oberarm gespürt.

2. Symptome
Danach hatte ich Schmerzen bei jeder Schlagbewegung die über Kopf durchgeführt wurde. Weiterhin hatte ich auch teilweise morgens beim Aufwachen dumpfe Schmerzen im rechten Schulter/Oberarm Bereich. Exakt diese Beschwerden habe ich heute noch. Gleichzeitig fühlt sich mein rechtes Schulterblatt irgendwie instabiler an als mein linkes und meine rechte Schulter ist ab und zu deutlich höher als die linke.

3. Therapie
a) Ich war bei meinem Sportarzt, der konnte nichts feststellen (Ultraschall, Röntgen). Habe 10 KG Termine wahrgenommen, monatelang Übungen gemacht es hat sich nicht wirklich was verändert. Dann habe ich einen Zeitraum von etwa 3 Monaten nur noch mit links geschlagen, aber kaum bin ich wieder auf rechts umgestiegen und hatte anstrengende Spiele / Turniere waren die Schmerzen wieder da. Ich bin dann nochmal zum Sportarzt gegangen, hat lediglich verspannte Schulter festgestellt und mir ne Cortison Spritze verpasst. Ich hab 2 Wochen komplett geschont, dann langsam wieder angefangen. Beim ersten ernsthaften Training waren die Schmerzen wieder da.

b) Ende 2005 war ich bei einer neuen Sporttherapeutin die dann auf den ersten Blick eine Destabilisierung des rechten Schulterblattes festgestellt hat und mir mitgeteilt hat das man das ganze "Engelsflügelchen" nennt. Weiterhin würde ich bei den Schlagbewegungen die Schulter nicht richtig mitnehmen sondern nur noch aus dem Arm schlagen. Die Schmerzen im Oberarm kämen durch die Überlastung der dortigen Muskeln / Sehnen die die Arbeit der Schulter mitübernehmen müssten.

Ich bekam ein Terraband mit, sowie zahlreiche Übungen die ich gewissenhaft ausführte . Tatsächlich wurden die Schmerzen auch besser. Ich kann jetzt unproblematisch Volleyball "light" spielen. Leichte Schläge und Angaben sind drinnen. Sobald ich aber mal ein Spiel oder Turnier voll spiele sind die Schmerzen wieder da und halten sich auch mehrere Wochen.

c) Die Ärzte und Medizinstudenten die mich zuletzt untersuchten haben eine Reizung der Bizepssehne festgestellt.

4. Derzeit mache ich die folgenden Übungen:
- alle 36 Stunden 4-6 Sätze à 20-25 Wiederholungen mit dem Schulterhorn und 2,5 kg Gewicht
- täglich 30-40 Liegestütze
- Zwischendurch Übungen für Rücken, Bauch (alles relativ harmlos)
- Ich sitze täglich etwa 12 Stunden vor dem Computer, versuche dabei immer schön aufrecht zu sitzen und die Schulterblätter zurückzuziehen.


5. Fragen
Zunächst mal bin ich für allgemeine Hinweise dankbar.
Ich habe allerdings auch noch ein paar spezielle Fragen:
- für mich ist das Training mit der Schulterhilfe vor allem für die Arme anstrengend, im Schulterbereich merke ich fast gar nichts. Mache ich was falsch?
- Eine Leistungssteigerung habe ich noch nicht bemerkt, d.h. ich schaffe seit drei Tagesübungen dieselben Wiederholungen und Satzzahlen mit demselben Gewicht. Mache ich was falsch?
- Sollte ich noch Zusatzübungen machen um gerade das rechte Schulterblatt irgendwie zu stabilisieren?

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sh-nicko
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Beitrag von sh-nicko » 27 Okt 2006 11:54

Hallo Alex,
- alle 36 Stunden 4-6 Sätze à 20-25 Wiederholungen mit dem Schulterhorn und 2,5 kg Gewicht
du solltest im ersten Satz maximal die 25 Wiederholungen schaffen, danach sollten die Wiederholungszahlen weniger werden,(siehe Trainingshandbuch) am ende im 6. Satz viell. 10 Wiederholungen (oder weniger). D.h. Gewicht steigern oder du probierst die Übungsbewegung etwas langsamer auszuführen, außerdem kannst du dich während der Übung leicht nach vorne beugen.
- täglich 30-40 Liegestütze
würde ich sofort unterlassen, ist seeeeehr kontraproduktiv, generelle Drückbewegungen vermeiden, ist in deinem Fall Gift für deine Schulter.
- Eine Leistungssteigerung habe ich noch nicht bemerkt, d.h. ich schaffe seit drei Tagesübungen dieselben Wiederholungen und Satzzahlen mit demselben Gewicht. Mache ich was falsch?
wie schon geschrieben schau noch mal ins Trainingshandbuch, im ersten Übungssatz solltest du 25 Wiederholungen schaffen, danch soll es abwärts gehen. Liegestütze auf jedenfall ganz weglassen.
Ein bißchen Geduld solltest du natürlich auch haben.
- Sollte ich noch Zusatzübungen machen um gerade das rechte Schulterblatt irgendwie zu stabilisieren?
mach erstmal das Training mit der Schulterhilfe konstant uind richtig weiter, während du die Übung machst werden sogar Schulterblatt Mukulatur gekräftigt indem du die Arme auf dem Gerät ablegst. Du brauchst eine gewisse Spannung um das Gerät zu stabilisieren, dieses übernimmt die Schulterblattmuskulatur und wird dadurch auch gekräftigt.
Übungen die außerdem noch ganz gut wären sind Rudern und z.B. Rückenschwimmen.

Gruß Nicko
Ausführliche Infos zu Schulterschmerzen und der Schulterhilfe von AktiFlex auf https://www.schulterhilfe.de

Alex-Volleyball
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Beitrag von Alex-Volleyball » 27 Okt 2006 13:25

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich melde mich wieder :D.

Alex-Volleyball
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Beitrag von Alex-Volleyball » 11 Nov 2006 14:44

Okay, ich habe die Liegestütze gecancelt gehalten und es sieht bei mir nun so aus:

Es ist noch keine Besserung zu erkennen. Meine Schulter rechte ist immer noch höher als die linke. Bei Überkopfschlagbewegungen (Volleyball) schmerzt es.

- Wenn ich die Übung sehr langsam mache, schaffe ich mit 2,5 Kilo Hanteln 25 Wiederholungen. Das verringert sich dann auch im Laufe der Sätze, aber beim 6. Satz bin ich immer noch bei 15. Weniger würde das nur, wenn ich die Pause zwischen den Sätzen (derzeit 1,5-2 Minuten) weiter verringern würde.

- Ich merke dabei vor allem die Armmuskulatur, weiterhin bewegt sich die Schulterhilfe mit.

- Ich trainiere wenn möglich alle 36 Stunden, mindestens aber 3 mal die Woche.

- zusätzlich mache ich jetzt noch Ruderbewegungen und ein zwei Übungen für den unteren Rücken. Weiterhin dehne ich meine Brustmuskulatur auf. Außerdem mache ich eine der erste Hilfe Übungen indem ich zwei 5 kg hanteln in die Hand nehme und diese neben dem Körper baumeln lasse.

Außerdem muss ich zugeben, dass ich auf mein volleyball nicht verzichte.

Mein Fazit:
Ich glaube immer noch, dass ich die Übung nicht ganz richtig mache. Was mir fehlt ist eine wirkliche Übungsbeschreibung.
z.B. legen Sie die Schulterhilfe wie in der Skizze in der Anleitung an. Überprüfen sie ob die eingezeichneten Rosa Punkte da und dort liegen... Legen Sie ihre Ellenbogen... beachten Sie hierbei, dass.. Nun nehmen Sie zwei Hanteln in die Hand, stabilisieren Sie die Schulterhilfe in dem Sie... Sie sollten dabei folgende Muskelgruppen spüren, achten Sie darauf...

In der Anleitung ist das alles meiner Meinung nach merkwürdig verzerrt (auf verschiedene Stellen verteilt) dargestellt und es wird für mich zu sehr auf die Bildchen verwiesen.

Vielen Dank für die Hilfe

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Beitrag von Flower.Child » 11 Nov 2006 16:14

Alex-Volleyball hat geschrieben: 1. ich habe die Liegestütze gecancelt gehalten. 2. Bei Überkopfschlagbewegungen (Volleyball) schmerzt es.
3. dass ich auf mein volleyball nicht verzichte. 4. zusätzlich mache ich jetzt noch Ruderbewegungen
Hallo Alex,

zu diesen 4 Punkten will ich etwas schreiben:

Zu 1.) Liegestützen würde ich auch weiterhin canceln.

Zu 2.) Überkopfarbeiten sowie in deinem Fall sogar "Überkopfschlagbewegungen" sind für eine kranke Schulter NICHT gut und meist erntet man sofortige Schmerzen.

Zu 3.) Auch wenn es dir absolut nicht gefällt. Vielleicht wäre es besser eine zeitlang auf Volleyball zu verzichten und erst vorsichtig wieder damit zu beginnen, wenn es dir besser geht.

Zu 4.) Ich weiß nicht wie du die Ruderbewegungen machst. Wenn du magst, beschreibe diese kurz einmal.

Viele Grüße
Flower.Child

Alex-Volleyball
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Beitrag von Alex-Volleyball » 11 Nov 2006 17:20

Hi Flower,

vielen Dank für deine Antwort.

Tja, das mit der Vernunft ist halt so ne Sache... Ich habe halt schon mehrfach lange pausiert, ohne dass es irgendetwas gebracht hat. Wenn jetzt die Ursache der Abstand Schulter / Schulterdach ist, müsste doch eigentlich die Muskulaturkräftigung unabhängig vom Volleyball eintreten, oder? Es ist für mich in Ordnung, wenn das ganze dadurch etwas länger dauert.

Zu den Ruderbewegungen:
Ich setze mich hin, kippe den Rücken etwas nach hinten und nehme die Beine vorne hoch, so dass ich in einer Art Wippstellung bin. Jetzt winkle ich die Beine an und gehe mit den Armen vor. Dann strecke ich die Beine aus und ziehe die Arme nach hinten. Das ganze mache ich mit jeweils 2,5 Kilo Hanteln in den Händen.

Wie gesagt eigentlich glaube ich, dass ich die Übung mit der Schulterhilfe noch falsch mache:
- es geht "nur" auf die Arme
- Mein Körper und die Hilfe ist dabei nicht wirklich stabil
- ich komme selbst nach 6 Sätzen nicht mal in die Nähe von nur 10 Übungen

Flower.Child
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Beitrag von Flower.Child » 12 Nov 2006 14:41

Hallo Alex,

auf nachstehender Webseite habe ich eine sehr gute Erklärung gefunden http://www.schulterhilfe.de/index.html

Im Abschnitt Alle bisher bekannte Therapien findest du eine Erklärung, warum ein Schulterhorntraining nicht oder nicht ausreichend helfen kann:

..und krankengymnastischen Übungen zur Kräftigung der Aussenrotatoren, sind ohne Zweifel nötig, wenn es um eine Mobilisation, oder die Mobilhaltung der Schulter geht. Diese Übungen sind aber alle sehr passiv von Aussen gelenkt, was zu wenig muskuläre Aktivität vom Betroffenen fordert, wodurch muskulär keine merkliche Veränderung stattfinden kann. Des Weiteren lassen es alle diese Methoden in zu hohem Masse zu, dass sich zum Teil sehr kräftige weitere Muskeln die unsere Schulter umgeben, an der notwendigen Übung zur Kräftigung der Aussenrotatoren aktiv mit beteiligen. Diese sog. Synergisten (Hilfsmuskeln) sind der m. deltoideus (Delta Muskel) auf der Schulteroberseite, aber auch der m. pectoralis (Brustmuskel). Man könnte dies auch „ganzheitlich“ unterstützte Bewegung nennen. Dieser sicher in vielen Fällen sehr wichtige „ganzheitliche Aspekt“, hat aber hier in diesem speziellen Fall der Schultern einen absoluten, die Wirkung aufhebenden Effekt. Durch diese intensive muskuläre Unterstützung wird unseren Zielmuskeln fast die ganze Arbeit abgenommen, sie reagieren mit so gut wie keiner Kräftigung, im Gegenteil, wir kräftigen sogar noch die Hilfsmuskeln mit.

Ich persönlich spüre beim Training eigentlich auch immer nur die Arme, was mich auch daran zweifeln lässt, ob ich das Schulterhorntraining richtig durchführe. Unser Umzug mit den vielen Arbeiten, die absolut auf die Schulter gehen, hat meinen bisherigen Erfolg leider zur Zeit zunichte gemacht. Nun ist auch bei mir wieder Geduld angezeigt, aber ohne das Schulterhorntraining hätte ich das alles überhaupt nicht geschafft!

Viele Grüße
Flower.Child

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Beitrag von sh-tom » 12 Nov 2006 19:07

Hallo Alex, - Hallo Flower.Child, prima, dass Du hier wieder mit wirkst -
auch ich habe ein Gefühl der Anstrengung und Anspannung in den Armen, beim SH-Training, das ist auch nicht zu vermeiden, den irgendwie, bzw. mit irgend was müssen die Gewichte ja gehalten werden. Die Arme sind aber hier nur die starre Hebel, die die Gewichte auf und ab bewegen. Dadurch geraten diese natürlich auch unter Spannung, aber lediglich unter eine statischen Dauerspannung während des Trainings. In Bewegung jedoch wird das ganze jedoch durch die Aussenrotatoren gebracht, die sind aktiv und deren Muskeln werden aktiv. Die Arme sind wenn man es genau nimmt, nur Mittel zum Zweck. Auch bei mir bewegt sich in gewissem Mass das Schulterhorn mit, das ist normal. Man kann dies reduzieren, wenn man den Arm ordentlich stabil im Gerät, an den markierten Stellen hält, (so wie es im Handbuch auch beschrieben ist) oder auch, wenn man sich zum Training setzt und den Rücken gut anlehnt. Aber, wenn Du die Ruderbewegung tatsächlich so machst wie Du es beschrieben hast, also vorn die Arme quasi MIT GEWICHTEN vor dem Körper hältst und dann auch noch Ruderbewegungen ausführst, dann wundert mich nicht, dass Du keine Besserung hast, dass macht so ziemlich jedes SH-Training zunichte. Oder habe ich das falsch verstanden mit dem Rudern? Wenn nicht, dann solltest Du das unbedingt bleiben lassen. Da ist ja Volleyball spielen noch besser. Rudern, so wie es für die Schulter ok ist, macht man entweder sitzend an einem Seilzugapparat, oder gegen ein Theraband.

Aber ruf mich doch einfach mal an, dann gehen wir Dein ganzes Training mal durch.

Jetzt wünsch Dir und allen anderen hier noch einen schönen Sonntag!

Ciao

SH-Tom

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Beitrag von Alex-Volleyball » 13 Nov 2006 22:46

Hi Tom, Hi Flower,

ich habe morgen abend noch ein Volleyballspiel, danach mach ich einfach mal zwei Wochen Pause bzw schlage nur mit links. Rudern und alle anderen zusätzlichen Übungen werden erstmal gecancelt.

Tom, wenn du magst, kannst du ja einfach hier ein paar Übungen beschreiben die man parallel zur Schulterhilfe machen kann, ich bräuchte was für Bauch und vor allem den unteren Rücken. Evtl. könnt ihr da ja sogar was offizielles auf die Homepage packen. Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige der neben den Übungen mit der SH noch was tun will.

Ansonsten melde ich mich wohl tatsächlich mal telefonisch, wobei ich zu den beschriebenen Telefonzeiten eher selten in der Lage bin Sport zu machen :D

Gruß
Alex

Gerd
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Re: gereizte Bizepssehne / Volleyball / Engelsflügelchen

Beitrag von Gerd » 30 Jan 2020 10:30

Hi Alex,

normalerweise grabe ich keine uralten Threads aus, aber hier muss es einfach sein. Was Du vor über 13 Jahren schriebst, hätte *exakt* von mir sein können, zumal sogar in der gleichen Zeit, denn genauso lange schlage ich mich mit diesem Problem rum. Inzwischen bei drei unterschiedlichen Ärzten gewesen, verschiedene Krankengymnastiken gehabt, mal 8 Monate mit dem Volleyball pausiert, aber insgesamt keine Verbesserung, aber ich meine auch keine weitere Verschlechterung. Nach Kortison und Ruhe merke ich so gut wie nichts mehr, sobald ich wieder anfange mit Schlagen/Werfen/etc., ist das Problem wieder da. Im normalen Leben habe ich kaum Probleme, aber wenn ich einen Angriff durchziehe oder einen Aufschlag von oben mache, habe ich das Gefühl, mir reißt es den Arm aus! Nach ein paar Sekunden lässt der höllische Schmerz nach, aber Angreifen ist dann eine Weile nicht mehr. Nach einem solchen Training oder Spiel habe ich auch Probleme beim Anziehen einer Jacke, aber das vergeht wieder. Der Clou ist: Wenn ich mich 'stundenlang' warmmache und mich ein ganzes Turnier lang immer weiter rantaste, kann ich die letzten Sätze mit deutlich weniger Schmerzen spielen als zu Beginn.

Was mir anscheinend hilft: intensives, langes, schmerzhaftes Dehnen. Aber nicht so gut, dass das Problem verschwindet, auch wenn ich es natürlich regelmäßig mache. Im beruflichen Leben sitze ich am Rechner. Laut MRT liegt ein leichtes Impingement-Syndrom der Schulter vor, aber eigentlich nicht sehr schlimm, ansonsten sei nichts kritisches zu sehen. Allgemein knirscht und knackt es ziemlich, wenn ich den Arm kreise. z.B. auch am Schlüsselbein, aber das sei nicht schlimm, meint der Doc.

Trotz meiner Beteuerung bei den Ärzten und Physios, dass mir eher der Oberarm als die Schulter weh tut, beharren alle auf einem Schulterproblem ("jaja, das kann natürlich auch in den Arm ausstrahlen") -> Mein Problem: Es tut nicht "auch" im Oberarm weh, sondern ausschließlich dort, irgendwo vorn innen. Nur kann ich diesen Reiß-Schmerz nicht ertasten. Ich kann durch Drücken am Oberarm natürlich allerlei Schmerzen auslösen, insbesondere auch am Bizepssehnenanfang unterhalb der Schulter, nur fühlt sich dieser Schmerz irgendwie anders an als mein Reiß-Schmerz. Trotzdem glaube ich, dass es mit der Bizepssehne zu tun hat. (weil mir sonst nichts anderes einfällt)

Die Ärzte meinen, dann solle ich eben kein Volleyball spielen, aber wenn ich Deine Zeilen richtig deute, kannst Du mir vielleicht nachempfinden, wenn das für mich keine Option ist. Ok, inzwischen bin ich aus dem normalen Volleyballer-Alter lange raus, trotzdem ist Volleyball ein Teil von mir, den ich (noch) nicht missen möchte.

Nun wollte ich einfach mal fragen, wie es Dir inzwischen mit Deinem Schulter/Arm-Problem ergangen ist und ob es vielleicht irgendwelche Langzeit-Erkenntnisse gab, die auch mir oder anderen weiterhelfen könnten.

Danke und Gruß,
Gerd

PS: Habe übrigens das gleiche Problem beim Üben mit der Schulterhilfe: Ermüdung nur in den Armen, für die Schulter merke ich nix.

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Re: gereizte Bizepssehne / Volleyball / Engelsflügelchen

Beitrag von sh-nicko » 30 Jan 2020 11:27

Hallo Gerd,

wie lange trainierst du schon mit der Schulterhilfe?
Das du es nur in den Armen merkst, ist etwas merkwürdig, in den hinteren Schulter (Aussenrotatoren) sollte es auch einen Effekt geben.

Wird das Training und die Übungsausführung korrekt ausgeführt? Um dies zu überprüfen könntest du uns gerne per Mail 1-2 Bilder oder ein kurzes Video schicken. Evtl. gibt es da Optimierungsmöglichkeiten des Schulterhilfe Training. Da das Training auch in der Problematik der Bizepssehne Linderung schaffen sollte. Unterstützung könntest du dir nach Belastung bzw. Volleyball mit Kühlung der Bizepssehne verschaffen.

Ruf uns gerne auch an, Tel. 06104 - 953 1234 wir beraten dich gerne.

Gruß Nicko
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Gerd
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Re: gereizte Bizepssehne / Volleyball / Engelsflügelchen

Beitrag von Gerd » 10 Feb 2020 13:50

Danke für die rasche Antwort. Ich habe mir die Schulterhilfe-Handhabung vor einem halben Jahr von einer Physiotherapeutin gründlich zeigen und später auch nochmal bestätigen lassen. Aber letztlich ging es mir ja mit diesem Post gar nicht um die Schulterhilfe an sich, sondern um Alex' weitere Geschichte.