FROZEN SHOULDER - Selbsthilfe

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Margit
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FROZEN SHOULDER - Selbsthilfe

Beitrag von Margit » 06 Feb 2007 11:37

Hallo Claudia, Frauke und andere Frozen Shoulder - Geplagte,
ich hatte die Seite www.frozenshoulder.com im Internet entdeckt, als meine FS schon am Ausklingen war. Ich fand die Seite äußerst interessant. Es gibt dort Selbsthilfe-Material zu kaufen, wie Bücher, CD-Roms. Der Erfinder dieser Therapie, Osteopath Simon Niel-Asher, der eine FS-Klinik in London betreibt, zeigt darauf spezielle Handgriffe in einer bestimmten Reihenfolge. Wenn man einen lieben Partner (oder Physio) hat, der nicht ganz ungeschickt ist, ist das vielleicht eine super Möglichkeit schneller beschwerdefrei zu werden. Wenn man den Newsletter bestellt, gibt es erstens Tipps und Übungen und immer wieder Angebote für portofreien Versand dieser Selbsthilfe-Artikel.
Würde mich interesserien, ob jemand von euch damit Erfolg hat.
Grüße
Margit

Frauke
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Beitrag von Frauke » 08 Feb 2007 17:12

Hallo Margit,
den Newsletter habe ich gleich abonniert und die Seite mal gründlicher angeguckt. Die Übungen, die man dort so sehen kann, kenne ich bereits fast alle aus meiner Physio. Ich werde morgen mal gleich meine Physiot. fragen, was sie von dem Buch hält. Allerdings kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen, dass mein Mann meine Schulter biegen und ziehen soll/kann/möchte - denn das ist wirklich sehr kompliziert, was meine Physio mit mir bzw. meiner Schulter macht - obwohl es sehr gut tut und ich mir einbilde, dass schon minimale Fortschritte erkennbar sind. Auf jeden Fall habe ich schon 4 Nächte nacheinander /(relativ) gut geschlafen.
Aber du hast Recht, die SH ist nichts für eine Frozen Shoulder. Ich nutze sie nur für die "gesunde" rechte Schulter und werde sie links erst anwenden, wenn die Verklebungen sich gelöst haben. Die bisherigen Anwendungen der SH links (die ich jetzt aber auch schon vor 10 Tagen eingestellt habe), haben immer nur zu neuen Reizungen geführt.
Momentan habe ich mich auch gerade ein bisschen mit meinem "Schicksal" abgefunden, aber es kommen auch bestimmt wieder schlechtere Zeiten, wo die Ungeduld mich auffrisst. 8)
Liebe Grüße - Frauke

A-Hörnchen
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Auch eine Frozen shoulder?

Beitrag von A-Hörnchen » 09 Feb 2007 21:05

Hallo,

mit großem Interesse verfolge ich hier euren Erfahrungsaustausch. Nachdem zunächst die Diagnose bei mir Schleimbeutelentzündung lautete, habe ich mittlerweile den Eindruck, dass es sich auch bei mir um eine Frozen Shoulder handeln könnte.

Seit Mitte Dezember übe ich fleissig mit dem Schulterhorn. Das geht mit der rechten, halbwegs gesunden Schulter auch ganz prima. Links kann ich den Arm nicht so ganz richtig auflegen (nicht so weit hinten in der Hornbeuge) und kann den Unterarm auch nur höchstens um 30 - 40° anheben. Ich habe es bisher trotzdem tapfer versucht, bin zur Zeit bei 1 kg Gewicht. Aber die letzten Male hatte ich den Eindruck, dass es meiner steifen Schulter mehr schadet als nützt.

Meine Physiotherapeutin arbeitet sehr intensiv mit und an mir (durchaus ähnlich, wie auf der oben genannten Webseite beschrieben) und so gaanz langsam sind kleine Fortschritte spürbar.

Zur Entstehungsgeschichte: Nach einem Umzug im August/September zunehmend starke Schmerzen in der linken Schulter, ohne dass ich mich an einen Anlass dazu erinnern könnte. Die Schmerzen sind über die letzten Monate so langsam zurückgegangen, geblieben ist die Bewegungseinschränkung (Arm seitlich anheben maximal bis ca. 40°, nach vorne oben geht es langsam besser).

Der Orthopäde gab mir als erstes eine Spritze, die für ein paar Tage alles schlimmer machte und danach nicht besser :-(. Dann bin ich erstmal zwei Monate nicht hingegangen, weil Hausarzt und Osteopath (!) meinten, dass sich das von selbst erledigt, ich bräuchte nur Geduld.

Dann wurde mir das wegen der Bewegungseinschränkung langsam zu unheimlich (ich habe schon von einer lange vergangenen Gesichtsnervenlähmung eine Teillähmung der Mimik zurückbehalten, das reicht mir!!). Der Orthopäde diagnostizierte nach wie vor Schleimbeutelentzündung, Ultraschall, Röntgen und CT erbrachten nichts anderes bis auf eine kleine Zyste, die offenbar eine Unfallfolge aus früheren Zeiten sein soll (weiß ich nix mehr von). Die kann aber wohl nicht der Verursacher der gegenwärtigen Beschwerden sein.

Mir wurden dann eine Packung Ibuprofen und endlich Krankengymnastik verordnet, letztere bringt jetzt endlich kleine Fortschritte. Meine Physiotherapeutin meint, dass sie noch nie jemanden mit derartig vielen und harten Myogelosen im Schulter-/Nackenbereich unter den Händen hatte :shock: . Das Schulterhorn kennt sie noch nicht, wird es aber demnächst durch mich kennenlernen :wink: .

Ich würde ja so gerne auch die linke Schulter weiterhin mit dem Schulterhorn trainieren, aber ich bin mir ganz unsicher geworden, ob das im Moment Sinn macht, bzw. eher schadet.

Vielleicht kann mir SH-Tom dazu einen Tipp geben?

Ein schönes Wochenende wünscht
A-Hörnchen

Frauke
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Beitrag von Frauke » 10 Feb 2007 09:01

Guten Morgen A-Hörnchen,
hast du in der kranken Schulter nur eine Bewegungseinschränkung oder ist es so, dass du beim Heben der Schulter das ganze Schulterblatt mit anhebst? Bei "unseren" Frozen Shouldern hebt sich das ganze Schulterblatt - und bei einer FS empfiehlt sich in der eingefrorenen Phase nach meiner Erfahrung die Anwendung der SH nur auf der gesunden Seite. In der kranken Schulter ist noch sehr lange eine restliche Entzündung, die durch das Bewegen (das ja eigentlich nicht geht) jedes Mal wieder gereizt wird. Hier hilft eigentlich nur eine gute Physiotherapeuthin + einige Übungen, die man machen kann, damit das Gelenk nicht noch steifer wird + Tonnen von Geduld. Zusätzlich nehme ich noch homö. Mittel gegen die Entzündung.
Wenn du weitere Fragen hast, stehe ich dir gern zur Verfügung und nicht nur ich, es gibt hier ja noch weitere Betroffene :? !
Liebe Grüße - Frauke

A-Hörnchen
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Beitrag von A-Hörnchen » 10 Feb 2007 18:49

Hallo Frauke,

danke für den Hinweis! Jetzt bin ich mir noch ein bißchen sicherer, dass auch ich eine Gefrierschulter ;o) habe. Genauso ist es nämlich - das Schulterblatt geht immer mit, wenn ich versuche den Arm zu heben.
Ich habe mir nun auch den Newsletter zum Thema bestellt, vielleicht finde ich ja dort noch ein paar nützliche Infos.

Nachdem ich am Donnerstag Schnee schippen musste (irgendwie ging's mit zusammengebissenen Zähnen), sind die Schmerzen leider wieder stärker geworden. Dann werde ich wohl mal vorerst nur meine rechte Schulter trainieren mit der SH.

Bei der nächsten Gelegenheit spreche ich meinen Orthopäden mal auf das Thema Frozen Shoulder an. Wie ist eure Erfahrung: Wie lange sollte man Krankengymnastik machen? Die Ärzte sparen ja gerne daran. Die Übungen kann ich auch allein zu Hause machen, aber meine Physiotherapeutin mobilisiert auch ganz vorsichtig und lockert meine völlig verhärtete Muskulatur rund um die Schulter. Ich habe den Eindruck, dass gerade das Fortschritte gebracht hat und möchte es möglichst lange beibehalten.

Viele Grüße
A-Hörnchen (Angelika)

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 10 Feb 2007 20:09

Hallo Angelika,
es scheint doch so als ob du es auch mit einer Frozen Shoulder zu tun hast.
Tatsächlich hat die Frauke recht, mit dem SH würde ich die kranke Schulter nicht bewegen, es verursacht nur noch mehr Schmerzen.
Ich trainiere z.Zt. nur die li. gesunde Schulter.
Sprech doch deine Physiotherapeutin mal auf die Frozen Shoulder an und ob sie damit Erfahrung hat.
Die völlig verspannte Muskulatur scheint doch in das Krankheitsbild zu passen. Nach einer Kortison Therapie ist bei mir die Entzündung abgeklungen und nun hoffe ich darauf dass es wieder besser wird.
Zuerst muß sich die Verklebung lösen um dass ich die Schulter auch ganz langsam mit der SH trainieren kann. Ich und Frauke tauschen uns rege über dieses Thema aus, wenn du Fragen hast kannst du mit uns rechnen.
Viele Grüße und gute Besserung
Claudia Jahn :lol:

Frauke
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Beitrag von Frauke » 11 Feb 2007 09:07

Guten Morgen, A-Hörnchen,
lt. deiner Beschreibung denke ich auch, dass du eine Frozen Shoulder hast - ist ja übel!!
Schneeschippen war auch nicht gerade eine tolle Idee von dir, ich habe meinem Mann bereits gesagt, dass ich in diesem Jahr dafür nicht zuständig bin. Ich habe am Donnerstag nämlich 2 Pferdeboxen gemistet (immer nur ganz wenig auf die Forke!!!) und anschließend die Schubkarre nur ein kleines Stückchen beiseite gerückt und die Stallgasse danach gefegt - und die argen Schmerzen waren schon 2 Stunden später da - allerdings nicht um den Schleimbeutel herum sondern in der Muskulatur.
Mir tut die Krankengymnastik in der Kombination, wie ich sie bekomme sehr gut: Erst wird die verhärtete Nackenmuskulatur weich gemacht, dann wird die Schulter gezogen, gedreht und gedehnt - und hinterher fühle ich mich wie neu. Ich habe immer 2 Termine wöchentlich. Ich werde versuchen, die KG so lange wie nötig beizubehalten. Der Orthopäde verschreibt ja 3 x 6 Behandlungen und mein Hausarzt hat mir versprochen, danach die nächsten 3 x 6 Behandlungen zu verschreiben. Und dann hoffe ich auf Besserung - wie jeden Morgen!!! Ich bin aber auch am überlegen, mir jede Woche eine zusätzliche Behandlung selbst zu gönnen. Am meisten macht mir nämlich momentan die Folgeerscheinung der FS zu schaffen: Die verspannte Nackenmuskulatur!! Besonders nach der Arbeit (als Sparkassenkauffrau muss ich telefonieren, viel am PC sitzen und stehen an einem ungünstig hohen bzw. niedrigen Tisch und Kunden bedienen/beraten) bin ich völlig steif, aber auch nach einem schönen Kartenspielabend o. ä..
Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und diesen unschönen Lebensabschnitt verschlafen - geht wegen Schmerzen aber auch nicht.
Also: Sieh zu, dass du solange wie nötig KG kriegst, pendel immer schön mit dem Arm, leg Eis auf den Schleimbeutel und ein heißes Körnerkissen in den Nacken, stopfe dir nachts ein Kissen unter den Arm, schlafe auf einem Nackenkissen, trainiere die gesunde Schulter mit der SH (damit es da nicht auch noch losgeht!!), schone dich entsprechend und versuche, fröhlich zu bleiben :roll: - Liebe Grüße - Frauke

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 11 Feb 2007 14:33

Hallo A-Hörnchen,
Frauke hat völlig recht, so wie sie es beschrieben hat können wir uns am besten helfen, alles andere tut nicht gut und wirft einen wieder zurück.
Nichts schweres tragen, vor allem auch nicht auf der gesunden Seite, das ist nicht gut für die Rückenmuskulatur, die verspannt sich dann auch noch.
Die Muskelverspannungem am betroffenen Arm scheinen ins Krankheitsbild zu gehören da kann ich ein Lied davon singen.
Mit der gesunden Seite in der SH zu trainieren -und zwar konsequent- ist sehr gut und du solltest das auch genau nehmen damit die gesunde Schulter nicht auch noch Schmerzen bereitet. Anscheinend kann es passieren dass die andere Schulter dann auch noch sehr schnell einsteift.
Mein Physio meinte das sei auch ein hormonelles Problem vor allem bei Frauen. Die Gelenkkapsel würde sich durch deren Einfluss von hormonellenStörungen stark verändern.
Mach es bei Nacht wie die Frauke es dir vorgeschlagen hat das ist die beste Lösung für das Problem Frozen Shoulder. Wenn du allzu arge Schmerzen hast stehe vom Bett auf und mach Pendelübungen oder wende SH Toms Zusatzgerät an dass den Oberarm ein wenig aus der Gelenkpfanne zieht, du hast -so geht es mir- mindestens 4 Std. ruhigen Schlaf vor dir.Ansonsten traue deinem Physiotherapeuten, der wird dich bestimmt sehr gut betreuen und behandeln. Mit dem SH trainiere mit der kranken Schulter erst wieder wenn sich die Verklebung gelöst hat sonst fügst du dir immer noch mehr Schmerzen zu. Die gesunde Schulter aber solltest du trainieren damit sie den alltäglichen Belastungen gut standhalten kann. Sie muß ja doch einiges an Arbeiten für die kranke Schulter mit übernehmen.
:cry: Guten Erfolg mit dem SH Training
lass mal wieder was von dir hören und erzähl wie es dir ergangen ist.
Viele Grüße
Claudia Jahn :wink:

A-Hörnchen
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Beitrag von A-Hörnchen » 12 Feb 2007 12:57

Hallo Frauke, hallo Claudia,

danke für eure aufbauenden Worte und informativen Hinweise! Es tut schon mal gut, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist mit diesem Problem.
Wie lange seid ihr denn schon im "Club der eingefrorenen Schultern"? Bei mir haben die Schmerzen im August/September angefangen. Jetzt versuche ich geduldig zu sein und fleissig zu üben.
@Frauke: Meine Physiotherapeutin geht ganz ähnlich vor und auch mir hilft das sehr. Ich sitze den ganzen Tag vor dem Bildschirm (Kartographie), da muss ich mich über Verspannungen nicht wundern.
Seit ich auf der rechten Schulter schlafen muss (früher immer nur links), tut auch die mir manchmal weh - dann kommt natürlich direkt der Horror davor, dass die auch noch einfrieren könnte.
Seit Weihnachten kommt auch noch ein Drehschwindel dazu, wenn ich den Kopf hebe, aus dem Bett aufstehe oder mich hinlege und sogar, wenn ich mich im Liegen umdrehe. Bisher konnte mir noch keiner sagen, ob das auch damit zu tun hat. Und wegen meiner Achselhöhle unter dem Arm, den ich kaum heben kann, musste ich schon mehrfach zum Hautarzt, wurde erst auf Pilz, und als das nichts half mit einem Antibiotikum gegen bakterielle Infektion behandelt. Wahhh - eins kommt zum anderen :evil:
Aber wenigstens fühle ich mich jetzt nicht so schrecklich alleingelassen wie vor ca. 10 Jahren bei meiner Gesichtsnervenlähmung.
Danke für euren Beistand und herzliche Grüße, wir schaffen das schon!!

A(ngelika)-Hörnchen

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 12 Feb 2007 13:45

Hallo A-Hörnchen,
jetzt traf mich gerade fast der Schlag als ich gelesen habe von deinem Drehschwindel.
Mir geht es z.Zt. nicht anders, ich glaube Frauke hatte auch schon darunter zu leiden.
Drehe ich mich rechts oder links, lege ich mich flach auf den Rücken oder stehe ich auf, immer das gleiche, mich dreht es im Kreis wie in einem Karusell. Das hat mich die ganzen Jahre allerdings immer mal wieder auf der kranken Seite rechts geplagt, ging aber nach ein paar Tagen wieder weg. Nun kann ich das vielleicht doch auf die re. kranke Schulter schieben, scheint ein Verspannungsproblem zu sein. Ich werde mal mit meinem neuen Physiotherapeuten darüber sprechen. Heute nacht hatte ich keine Probleme, der Drehschwindel war nicht mehr da. Das ist sehr unangenehm aber wenigstens tagsüber wenn ich in der Aufrechten bin habe ich keine Beschwerden, kann meinen Alltag meistern.
Du hast ungefähr zur gleichen Zeit mit der Symptomatik angefangen, bei mir läuft das ganze auch schon seit August 06. Allerdings hatte ich z.Zt. der Beschwerden wahrscheinlich irgendwie Probleme mit dem spontan geplatzten Kalkdepot was die ganze Situation noch verstärkt hat.
Vielleicht sollte man in der Physio noch ein Augenmerk darauf richten auf unseren Drehschwindel, das ganze muß eine Ursache haben. Denn das spiegelt sich in der ganzen psychischen Verfassung wieder, Schmerzen die immer wieder von der Muskulatur kommen und dann noch Schwindel.
Aber wir kämpfen weiter und sehr gut finde ich dass wir hier im Forum uns austauschen können, man kann doch fast zu 100 % Parallelen ziehen.
Viele Grüße und weiterhin gute Besserung und mach schön deine SH Übungen
Claudia Jahn :lol:

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Beitrag von Frauke » 13 Feb 2007 09:01

Guten Morgen, A-Hörnchen,
ich bin noch Frozen-Shoulder Neuling. Die ersten Schmerzen fingen im November an (beim Pilates konnte ich nicht mehr auf der Schulter liegen und den Arm nicht mehr ganz anheben) und beim ersten Besuch beim Ortho. Anfang Dezember stellte er dann Impingement-Syndrom (durch Röntgen und Ultraschall) u.Sehnenanriss (reine Spekulation!!) fest. Da ich Angst vor Spritzen habe, wurde die linke Schulter nur mit einem Kinesio Tape versehen. Tja, und so ging es weiter und weiter, die Schmerzen wurden schlimmer - auch nachts - und schon Mitte Dezember konnte ich den Arm nur noch so bewegen, wie jetzt. Dann habe ich doch 3 Wochen Ibu akut 400 einmal täglich genommen - gegen die Entzündung und kriege seit Januar Krankengymnastik. Die Schmerzen nachts kann ich mittlerweile aushalten, schlafe auch schon viel besser. Die Verspannung in der Nackenmuskulatur ist aber schon nach 3 Stunden arbeiten übel und macht ziemlich fertig. Dazu kommen natürlich immer noch mehr oder weniger "leise" Schulterschmerzen - Drehschwindel bei ganz starker Verspannung (die ich durch Hinlegen mit einem heißen Kissen im Nacken zu verhindern suche) - und Mutlosigkeit sowie gelegentliche Langeweile (alles tut weh - viel kann man nicht machen) sowie fehlende Geduld. Probleme unter der Achselhöhle hatte ich bisher noch nicht, aber ich kann meinen Arm seitlich auch noch ein bisschen anheben. Nachts stopfe ich auch immer ein Kissen unter den Oberarm bzw. wenn ich auf der Seite liege stopfe ich es so, dass die Schulter nicht so sehr hängt. Damit gehen die Schmerzen weg und es kann ein bisschen Luft herankommen :? .
Arbeitest du eigentlich? Wie alt bist du denn?
Erstmal auf jeden Fall gute Besserung und liebe Grüße - Frauke

Erdbeere
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Beitrag von Erdbeere » 15 Feb 2007 10:17

Hallo Leidensgenossen,

auch ich habe die Diagnose "Frozen Shoulder". Begonnen hat es erst schleichend mit diffusen Armschmerzen, dann ging es recht schnell in die akute Schmerzphase (seit etwa August), die bis heute anhält :(
Schmerzen und starke Bewegungseinschränkung re. Dies alles trotz regelmäßiger KG und Infiltrationen mit Cortison.
Allerdings habe ich mit der KG recht spät begonnen, da mein Ortho den Ernst der Lage wohl zu spät erkannte und ich immer schön weiter arbeitete.

Nachts kann ich nur auf der linken Seite schlafen und erwache regelmäßig. Mein Magen, ohnehin nicht der stabilste, rebelliert wegen der Medis. Nun habe ich einen Op Termin im Mai :shock: bei einem guten Chirurgen, der arthroskopisch vorgehen will. Allerdings bin ich skeptisch, weil ich um die evt. Folgen einer solchen OP weiß un dsie gerne verhindern würde.
Auch bei mir läßt sich nicht nachvollziehen woher die Beschwerden kommen. Evt. anlagebedingtes Impingement, Hormone etc... keiner kann das so genau sagen. Jedenfalls tut die Supraspinatussehne bei typischer Bewegung höllisch weh und dies ja nun seit mehreren Monaten. (ich finbde der Schmerz bzw, die Entzündung könnte jetzt mal langsam besser werden...)

Dies ist auch das, was mich so mutlos macht im Moment. Ich sehe kein Vorwärtskommen. Auch keine Veränderung der SChmerzsymptomatik. Eine unserer Ärztinnen (arbeite selbst in einer Praxis allerdings nicht orthopädisch) meinte eine Frozen Shoulder braucht Geduld und heilt irgendwann ca nach 1 Jahr von selbst aus und warnt mich vehement vor einer OP.

Im übrigen habe ich auch eine Bandscheibenprotrusion C5 c6 und bin wohl auch deshalb erst mal falsch behandelt worden, weil die Beschwerden zu Anfang so diffus waren.
Schwindel habe ich auch, allerdings keinen Drehschwindel, sondern leichtes kurzes Schwindelgefühl beim heben des Kopfes.


Ach ich bin erst mal froh Gleichgesinnte gefunden zu haben!


LG Erdbeere

Margit
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Beitrag von Margit » 15 Feb 2007 12:52

Hallo Erdbeere,
bei einer echten Frozen Shoulder ist eine Operation nicht anzuraten. Zumindest nicht in Phase I , also der entzündeten Phase. Wenn überhaupt, dann erst wenn der Schmerz weg ist und die Versteifung nicht verschwindet.
Ich sag jetzt "echte" Frozen Shoulder, weil der Begriff von den Ärzten wohl nicht immer gleich verwendet wird. Eine echte FS hat eher unerforschte Ursachen (???Frauen in den Wechseljahren, Hormonstörung, Diabetes, ????) und typischerweise eine Außenrotation von annähernd Null Grad. Bei einem Impingement-Syndrom kann sich die Beweglichkeit auch einschränken, und wird manchmal auch Frozen Shoulder genannt.

Die Probleme mit der Achselhöhle, die manchmal auch noch auftauchen, passen auch zur echten FS, werden auch auf www.frozenshoulder.com angesprochen.

Ich würde mit KG gar nicht so früh anfangen, wenn man an der Beweglichkeit noch nicht allzu viel machen kann. Spart euch die kostbaren Einheiten lieber für die Zeit auf, wenn der Schmerz weg ist und ihr intensiv dehnen und trainieren könnt. Dann ist es auch wirklich notwendig. In der schmerzhaften Zeit, würde ich eher pendeln, lockern, massieren lassen und wärmen (Kirschkissen). Sauna fand ich so entspannend in dieser Zeit, (wenn man nur auf dem harten Holz auch liegen könnte).
Für heute soll das reichen.
Viel Geduld noch
Margit

Frauke
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Beitrag von Frauke » 15 Feb 2007 12:57

Hallo Erdbeere,
verrat doch auch nochmal, wie alt du bist?! Wir haben bis jetzt festgestellt, dass die meisten FS-Geplagten zwischen 40 und 50 sind - bis jetzt.
Ich kann dich gut verstehen - vor allem auch deine Mutlosigkeit. Bei mir schwankt die Stimmung auch täglich - weil die Schmerzen auch immer schwanken. Sicherlich wird Claudia J. sich auch noch melden, sie hat gute Erfahrungen mit einer Tabletten-Kortisontherapie - das wäre in meinen Augen wohl wichtig gegen die Entzündung bei dir. Wissen denn die Örzte aus deiner Praxis keinen Rat????? Bei mir ist die Entzündung nach 3 Wochen Ibu 400 anscheinend schon gut zurückgegangen, obwohl der rechte Oberarm immer noch etwas angeschwollen ist.
Geduld ist anscheinend wirklich das einzige, was hilft - ist auch der Rat meines Orthopäden, der den Ernst der Sache irgendwie auch ziemlich spät erkannt hat. Leider ist Geduld nun gar nicht meine Stärke.
Was machst du denn sonst, um die Heilung zu beschleunigen? Bist du denn krank geschrieben? Ich war zwischendurch mal fast 14 Tage krank geschrieben, weil ich einfach "fertig" war durch die Schmerzen und den fehlenden Schlaf, seit 4 Tagen arbeite ich wieder - obwohl man mehr sagen muss: Ich kämpfe mich durch den (für mich Gott sei Dank nur halben) Arbeitstag durch und lege mich dann erstmal platt auf den Boden mit einem heißen Kissen, um die verspannte Nackenmuskulatur wieder halbwegs zu entkrampfen.
Wenn du weitere Fragen hast - melde dich gerne wieder - vielleicht gibt es ja noch ein paar Tipps, um dir das momentane Leben einfacher zu machen!
:) Liebe Grüße - Frauke

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 15 Feb 2007 15:20

Hallo Erdbeere,
ich kann dir in deinem Fall nur eine Kortison Therapie empfehlen, du hälst die Schmerzen sonst nicht über Monate aus. Die vielen Schmerzmittel werden von vielen in der Tat nicht gut vertragen, der Magen macht nicht mit.
Ich habe nach Besuch des vierten !! Orthopäden die Diagnose Frozen Shoulder -echte- und mit der Therapie war ich nach 6 Wochen beschwerdefrei -was die Entzündung betrifft-
Muskuläre Beschwerden habe ich noch immer, ich denke das jetzt ab nächste Woche die Physio mit der Mobilisation anfangen kann, ich habe so das Gefühl ich könnte es gebrauchen. (die Therapeutin werde ich jetzt auch wechseln, bei der vorhergehenden lief nichts ausser Muskel weichmassieren)
Meine Therapie war folgende: 1 Wo. 48 mg, 2.Wo. 32mg, 3.Wo. 16mg, 4.Wo.8mg, 5.Wo.4mg und 6.Wo. 2mg. Mein Medikament hieß Medicortin.
Margit hat recht, Kirschkernkissen gegen die Verspannungen helfen -auch unterm Tag wenn es schlimm wird- und nehmen die muskulären Schmerzen.
Aber das wird erst richtig sein für dich wenn wie bei mir die Entzündung abgeklungen ist. Schon alleine durch das Kortison wird man ab der ersten Woche schon eine Schmerzreduktion spüren.
Spritzen alleine ins Gelenk halfen mir nicht, 2 mal war das der Fall und dadurch hatte ich noch eine Verschlimmerung erfahren weil die Therapie einfach unterbrochen wurde. (der Arzt meinte er könne nichts für mich tun) Von einer Narkose Mobilisation hat mir auch mein jetziger behandelnder Ortho dringend abgeraten, da kann auch eine Menge schief laufen, vor allem wie Margit schon sagte wird dich kein verantwortungsbewusster Chirurg operieren wenn du so eine Entzündung im Gelenk hast. (Meiner würde es nicht tun!!)
Ansonsten trainiere ich die gesunde Schulter mit Erfolg schon seit der Weihnachtszeit 2006. Und ich werde das nötige Durchsetzungsvermögen aufbringen die re. betroffene noch verklebte Schulter auch wieder zu mobilisieren und später mit der SH zu trainieren.
So liebe Erdbeere ich denke du kannst aufschlußreiches aus meiner Antwort ziehen und wenn du weitere Fragen hast melde dich einfach.
Ich denke wir alle davon betroffenen bekommen es gemeinsam schon hin. (Der gegenseitige Rat baut einen immer wieder auf)
Viele Grüße, treffe eine für dich richtige Entscheidung und melde dich wieder wie es dir ergangen ist, oder wie du dich entschieden hast.
Claudia Jahn

:lol: