Skeptisch bin ich immer noch

Moderatoren: sh-tom, sh-nicko

Antworten
hajoni
Schulterhilfe-Neuling
Schulterhilfe-Neuling
Beiträge: 4
Registriert: 21 Dez 2006 18:29
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Skeptisch bin ich immer noch

Beitrag von hajoni » 21 Dez 2006 19:18

Das gilt aber nur für die Frage, ob es mir mit der Schulterhilfe gelingt, abgesehen von den dann weiterhin notwendigen Trainingsstunden ein Leben in voller Bewegungsfreiheit zu genießen, wie ich es bis vor wenigen Monaten noch hatte. Über zeugt hat mich dieses unscheinbare Gerät schon nach etwa zweieinhalb Wochen. Da habe zum ersten Mal seit vielen Wochen wieder fünf Stunden am Stück geschlafen. Was für eine Wohltat!

Auch wenn in diesem Forum die Ansicht geäußert wird, dass durch die vielen positiven Nachrichten die Skepsis eher wächst: Ich kann nicht anders als positiv über diese einfach geniale Erfindung zu schreiben. Schließlich kann ich mich jetzt, nach nicht einmal zweieinhalb Monaten, in meinem Alltag, wenn auch noch etwas eingeschränkt, so doch schmerzfrei bewegen, kann mit meinem linken, betroffenen Arm beim Autofahren wieder übers Lenkrad kurbeln, kann mir mit Links eine Tasse aus dem Schrank holen, kriege beim Haarewaschen die Finger bis über den Scheitel und noch vieles mehr – und all das ohne wirkliche Schmerzen. Ich merke nur, dass es irgendwann eng wird, wenn ich den Arm hebe und kann ihn nicht senkrecht nach oben strecken, aber schon etwas über 45 Grad hinaus anheben. Wenn ich den Arm an einem Seil hochziehe, also ohne den Deltamuskel anzuspannen, komme ich auf etwa 80 Grad.

Kurzum: Selbst wenn es beim jetzigen Zustand bliebe, hätte sich das Schulterhorn schon gelohnt für mich. Ich schlafe schon lange wieder völlig normal, kann sogar einige Zeit auf der linken Seite liegen, und an das Gefühl der Verzweiflung, das sich bei mir einschlich, als ich feststellte, dass ich an der rechten Schulter die Symptome spürte, mit denen das Elend links begonnen hatte, kann ich mich kaum noch erinnern.

Ich habe mit dem Training nach Vorschrift begonnen mit 500 Gramm. Inzwischen – hab gerade nochmal nachgesehen, es sind jetzt zehn Wochen – trainiere ich mit 2,8 Kilo, dreimal die Woche.

Skeptisch war ich auch. Ich habe mir viele Wochen Zeit gelassen bis zu einer Entscheidung, selbst nachdem ich durch Lektüre etlicher Internetseiten und Gespräche mit meinem Arzt schon zum Ergebnis gekommen war, dass die Schulmedizin mir abgesehen von der Totalprothese wenig zu bieten hat. Ich scheute einfach die Ausgabe, habe mir dann aber gesagt, dass ich schon 80 Euro für blödsinnigere Dinge ausgegeben habe. Wenn es ein Flop sein sollte, dann wenigsten ein sinnvoller, denn es ging um den Erhalt meiner Erwerbsfähigkeit.

Aber es war ja kein Flop.

Und das musste ich jetzt allen Skeptikern einmal hier sagen.
Dem Gehenden schiebt sich der Boden unter die Füße.