Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

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RobertL
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Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

Beitrag von RobertL » 08 Feb 2011 12:59

Hallo,
liebe Forumsmitglieder. Ich hab ein Problem mit meiner Schulter und vielleicht hat hier der eine oder andere einen Ratschlag für mich. Ich hab seit ca. zwei Jahren ein Brennen unter dem Schulterdach und seitlich am Oberarm. Das Brennen tritt nach Druckbelastungen am Arm/Schultergelenk auf und bleibt dann mehrere Tage, in schlimmeren Fällen sogar Wochen. Die Verletzung habe ich mir beim Aufsetzten einer Langhantel auf die Schultern zugezogen. Es hatte damals in der rechten Schulter merkwürdig geknarrt. Ich war damit bei bereits vier verschieden Ärzten.

Der erste meinte es käme von der Wirbelsäule, was ich für vollkommen falsch halte. Er hat mir dann entsprechend Reizstrom und eine manuelle Therapie beim Chiropraktiker verschrieben.

Der zweite Arzt meinte es sei eine Schleimbeutelentzündung und meinte meine Schultern seien recht weit nach vorne gewachsen, was zum Einklemmen des Schleimbeutels im vorderen Bereich führt. Dieser Aussage kann ich voll zustimmen, nur wusste er keine Rechte Behandlungsmethode außer mir mehrmals was zu Spritzen und mir zu sagen das ich meine Schulter immer nach hinten ziehen soll. Das längere nach hinten ziehen der Schultern löst bei mir aber das Schulterbrennen im vorderen Bereich der Schulter aus.

Der dritte Arzt ist ein Radiologe. Ich hatte nun endlich eine MRT verschrieben bekommen. Dummerweise bekommt man als Kassenpatient nur sehr spärlich solche Termine. So das der Untersuchungstermin in einer Woche war in der sich meine Schulter recht gut gefühlt hatte. Der Radiologe meinte es sei keine ernste Verletzung im und am Gelenk zu sehen, bis auf die Abnutzung der Fettlamelle. Und das er ein Schulterengpass-Syndrom nicht ausschließen kann.

Der vierte Arzt ist ein Chirurg und Schulterspezialist. Er meinte anhand meiner MRT, meine Schulter sei auffällig unauffällig, toll. Seine Schlussfolgerung war, dass der Bewegungsablauf meiner Schulter nicht ganz in Ordnung sei und hat mir empfohlen die Schulterhilfe zuzulegen. Der Chirurg meinte das der Aufbau der Muskeln durch die Schulterhilfe dazu führt das der Arm etwas aus dem Gelenk gedrückt wird und somit die Reizung des Schleimbeutels aufhört. Ich hab die Schulterhilfe fast drei Monate verwendet. Dabei habe ich auch etwas Muskelmasse zugelegt und zwar an dem Muskel der den hinteren Schulterbereich mit dem Schulterblatt verbindet. Das unangenehme Brennen kommt immer noch bei leichter Belastung der Schulter.

Mein Problem mit der Schulterhilfe ist das mir die Schulter durch die Übung nachdem mein Kreislauf wieder abgekühlt ist, brennt. Sie brennt genau so als wäre sie Entzündet. Am nächsten Tag brennt sie auch immer noch. Ist das denn normal oder bediene ich die Schulterhilfe falsch. Es kann ja nicht der Sinn der Schulterhilfe sein das die Schulter immer wieder an der Stelle verletzt wird die eigentlich ausheilen soll. Ich führe die Übungen immer im Stehen aus. Im Sitzen schmerzt die Schulter nach den Übungen wesentlich mehr. Hat zufällig von euch jemand eine Idee wie ich die Übung machen kann ohne mich dabei selbst zu verletzen?

Ich wollte noch eine zweite Sache Fragen. Mir ist letztens die Idee gekommen meinen vorderen Schultermuskelbereich auf zu trainieren, da dadurch ja der Arm auch leicht aus dem Gelenk von vorne gedrückt werden könnte. Was halte ihr von dieser Idee?

Schon mal danke für Ratschläge.

Gruß
Robert

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Georg
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Re: Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

Beitrag von Georg » 08 Feb 2011 21:20

Hallo Robert,
seit zwei Jahren Schulterbrennen? Das wird nicht von heute auf morgen verschwinden. Da ist m.E. etwas Geduld nötig.
Was heißt, "Langhantel auf die Schulter gesetzt"? In der Art von Nackendrücken? Kniebeugen ohne Ständer? Das ist eine Belastung, die so manche Schulter nicht verkraftet.
Was heißt "Schultern sind recht weit nach vorn gewachsen"? Beschreibe doch bitte mal Dein Krafttraining, Trainingsplan etc. von damals. Worauf hast Du besonderen Wert gelegt? Wie trainierst Du heute?
Für das Schulterhilfe-Training würde ich Dir empfehlen, weniger Gewicht zu nehmen, damit Du mit möglichst korrekter Technik arbeiten kannst, und dann zu beobachten. Ich vermute, daß Du im Stehen besser klar kommst, weil Du unbewußt mit Schwung arbeitest. Das geht im Sitzen nicht so einfach.
Die vordere Schulter würde ich erstmal nicht trainieren. Warum, sage ich Dir wahrscheinlich, wenn Du mir meine Fragen beantwortet hast.

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
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RobertL
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Re: Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

Beitrag von RobertL » 10 Feb 2011 11:39

Hallo Georg,
mit der Langhantel meinte ich das was du vermutest. Kniebeugen mit einer Langhantel auf dem Rücken unterhalb des Nackens. So wie in dem Bild hier http://www.body-life.ch/userimages/pic_ ... rhanli.jpg . Ich werde diese Übung auch nie wieder freiwillig im Leben machen.

Erst mal muss ich sagen, das ich wegen der Schulter keinerlei Krafttraining nach der Verletzung mehr betreiben habe, da ich keine Lust hatte mein Studium mit ständig brennender Schulter zu absolvieren.
Mit dem Satz "Schultern sind recht weit nach vorn gewachsen“ meine ich das meine Schulter etwas weiter nach vorne hängen, bei lockerer Körperhaltung, als bei anderen Leuten. Das habe ich dem vielen Zocken an den Konsolen in meiner Wachstumsphase zu verdanken.

Ich habe mich mal mit der Schulterhilfe im Spiegel beobachtet und du hast recht mit dem Schwung holen. Ich gehe immer schön ins Hohlkreuz wenn es anstrengend wird, ganz schön dummer Fehler von mir.

Ich war gestern bei einem fünften Arzt, einem Chiropraktiker. Er meinte ich sei ein überbeweglicher Mensch. Was auch stimmt. Seine Schlussfolgerung ist das ich beim Bewegen nicht immer den maximalen Bewegungsradius ausschöpfen sollte. Da bei überbeweglichen Menschen, die nicht genug Muskeln haben um die Gelenke im maximal Bereich zu stabilisieren, es zum Rutschen des Knochens im Gelenk kommen kann. Was Wiederum zu Reizungen im Gelenk führt.
Ich werde die nächste Zeit bei der Schulterhilfe einfach mal nicht mehr bis zum Anschlag auslenken. Also bei beiden Bewegungsrichtungen beim Ziehen und Absenken des Expanderbandes. Ich sag Bescheid ob das eine Verbesserung beim Brennen bring.

Wegen dem vorderen Schultertraining. Durch meinen gestrigen Arztbesuch ergibt sich ja ein neuer Gedanke. Welche Muskeln sind denn eigentlich die wichtigsten damit die Schulter gut stabilisiert bleibt im Gelenk, bei Belastung?

Robert

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Georg
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Re: Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

Beitrag von Georg » 12 Feb 2011 01:26

Hallo RobertL,
RobertL hat geschrieben:Hallo Georg,
mit der Langhantel meinte ich das was du vermutest. Kniebeugen mit einer Langhantel auf dem Rücken unterhalb des Nackens. So wie in dem Bild hier http://www.body-life.ch/userimages/pic_ ... rhanli.jpg . Ich werde diese Übung auch nie wieder freiwillig im Leben machen.
Da mußt Du nicht drauf verzichten. Solange Du die Hantel aus einer Ablage herausheben kannst und nicht über den Kopf in die Ausgangsstellung bringen mußt, ist das eigentlich kein Problem. Kannst Du Dir die Technik vernünftig zeigen lassen?
Erst mal muss ich sagen, das ich wegen der Schulter keinerlei Krafttraining nach der Verletzung mehr betreiben habe, da ich keine Lust hatte mein Studium mit ständig brennender Schulter zu absolvieren.
Mit dem Satz "Schultern sind recht weit nach vorn gewachsen“ meine ich das meine Schulter etwas weiter nach vorne hängen, bei lockerer Körperhaltung, als bei anderen Leuten. Das habe ich dem vielen Zocken an den Konsolen in meiner Wachstumsphase zu verdanken.
Viel Zocken = wenig sonstige Bewegung = nicht nur wenig Kraft, sondern auch noch eine im Vergleich zur Vorderseite schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur.
Aufgrund jahrzehntelanger Schreibtischarbeit hatte ich da auch ein Problem. Durch Fokussierung auf Brusttraining wird das natürlich noch forciert. Die Lösung ist eine Kräftigung des Rückens. Krafttraining ist dabei vielleicht am Anfang sogar zuviel des Guten. Damit will ich sagen, daß Rückengymnastik, wie sie auf den Internetseiten der Krankenkassen beschrieben wird, ein guter Einstieg sein könnte. Gib einfach mal hier: https://www.tk.de/ im Feld Suche/Webcode "Rücken" ein. Für den Anfang wird das reichen. Später kann Krafttraining sinnvoll sein, aber erstmal nur auf niedrigem Niveau. Wenn man in seinem bisherigen Leben nur wenig Sport getrieben hat, ist man schwach und kann nicht gleich Bäume ausreißen! Man muß auch nicht ständig bis zum geht-nicht-mehr trainieren, das ist kontraproduktiv. In Insiderkreisen heißt es, man soll zum Training das Ego zu Hause lassen, wenn Du verstehst, was ich meine. Wenn das Kraftlevel und die körperliche Balance einigermaßen stimmen, kann man dann auch mehr Gas geben.
Ich habe mich mal mit der Schulterhilfe im Spiegel beobachtet und du hast recht mit dem Schwung holen. Ich gehe immer schön ins Hohlkreuz wenn es anstrengend wird, ganz schön dummer Fehler von mir.
Da habe ich aber einen guten Riecher gehabt. :wink: Sicher ist das Trainingsgewicht auch schon sehr fordernd. Das muß nicht sein.
Ich war gestern bei einem fünften Arzt, einem Chiropraktiker. Er meinte ich sei ein überbeweglicher Mensch. Was auch stimmt. Seine Schlussfolgerung ist das ich beim Bewegen nicht immer den maximalen Bewegungsradius ausschöpfen sollte. Da bei überbeweglichen Menschen, die nicht genug Muskeln haben um die Gelenke im maximal Bereich zu stabilisieren, es zum Rutschen des Knochens im Gelenk kommen kann. Was Wiederum zu Reizungen im Gelenk führt.
Ich werde die nächste Zeit bei der Schulterhilfe einfach mal nicht mehr bis zum Anschlag auslenken. Also bei beiden Bewegungsrichtungen beim Ziehen und Absenken des Expanderbandes. Ich sag Bescheid ob das eine Verbesserung beim Brennen bring.
Ist sicher auch bei den anderen Bewegungen/Übungen kein falscher Ansatz.
Wegen dem vorderen Schultertraining. Durch meinen gestrigen Arztbesuch ergibt sich ja ein neuer Gedanke. Welche Muskeln sind denn eigentlich die wichtigsten damit die Schulter gut stabilisiert bleibt im Gelenk, bei Belastung?

Robert
Das ist eine sehr komplexe Frage. Hast Du Dich schon mal durch die Schulterhilfe-Seite durchgearbeitet? Hier werden viele Fragen beantwortet. Die wichtigsten Muskeln sind die der Rotatorenmanschette. Die gilt es primär zu kräftigen, wobei allgemein die Außenrotatoren im Vordergrund stehen sollten, da diese im Alltag am wenigsten belastet werden, was ja erst zu den Problemen führt.
Allgemein sind an Bewegungen im Schultergelenk bzw. des Schulterblatts darüberhinaus so ziemlich alle Oberkörpermuskeln beteiligt. Wenn Du wissen willst, welcher Muskel was macht, hilft Dir vielleicht diese Seite: http://www.rad.washington.edu/academics ... cle-atlas/
Etwas akademisch, aber ohne Fleiß kein Preis! Vorher vielleicht diese ansehen: http://www.dr-gumpert.de/html/schultermuskulatur.html

Mach Dich mal schlau. Mir hat das bis jetzt immer geholfen, wenn auch manchmal zu spät.

Georg
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Marin
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Re: Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

Beitrag von Marin » 13 Feb 2011 20:58

Hallo,

habe leider leider gottes ein ähnliches Problem. Nach dem Training mit der SH habe ich den Rest des Tages und den nächsten Tag Schmerzen rund um und in den Schultern. Ich kann den Schmerz schwer beschreiben aber es ist ein dumpfes unangenehmes Gefühl und an verschiedenen Stellen immer wieder ein Stechen in beiden Schultern was ich immer unbewusst dadurch bekämpfe, dass ich mit dem Finger in die verschiedenen Stellen hineinpresse oder die muskeln hin und herdrücke wie bei einer Verspannung. Ich musste vor 3 Jahren mit dem Kraftsport und dem Schwimmen aufhören und seitdem konnte ich mich nicht erholen. Habe verstärkend ein hakenförmiges Akromion falls das wichtig ist.

Ich wollte mal fragen ob jemand irgendwie eine Vermutung hat wie das kommt. Gibt es Impingement fälle in denen die Schulterhilfe fehl am Platz ist?

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Georg
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Re: Schmerzen nach der Verwendung der Schulterhilfe

Beitrag von Georg » 15 Feb 2011 23:18

@Marin,
inwieweit ist das bei Dir schon untersucht worden? Das hakenförmige Akromion kann eine große Rolle dabei spielen.

Georg
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