Entzündung oder Defekt?

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Thomas
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Entzündung oder Defekt?

Beitrag von Thomas » 25 Okt 2007 13:47

Hallo miteinander,

ich habe mich einmal wieder durch die letzen Beiträge gelesen.
Was mit aufgefallen ist: Einige berichten von besser oder schlechter werdenden Entzündungen.

Wie könnt Ihr denn unterscheiden, ob das was einen plagt nun eine Entzündung ist, oder die Genesung oder Verschlechterung des eigentlichen Defekts?
Oder heißt Schmerz immer Entzündung?
Mein PT kann mir z.B. nicht sagen, ob das mit meinen Schmerzen nun eine Entzündung ist, oder die Fehlstellung meiner Schulter.
Ich stelle mir also die Frage: Soll ich Schmerz/Entzündungsmittel nehmen?
Ich hoffe auf die Selbstheilung des Körpers - aber die Hoffnung dauert schon sehr lange.

Vielleicht hat ja jemand von euch einen Entzündungstipp?!

Schönen Gruß
Tom

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 25 Okt 2007 16:24

Hallo Thomas,
vielleicht hilft ja auch schon einen guten Diagnostiker aufzusuchen,
gar nicht so einfach den zu finden.
Es muss dann doch möglich sein anhand von einer genauen Untersuchung festzustellen ob ein Entzündungsherd vorhanden ist oder nicht.
Wenn ich meiner PT glauben kann dann sind die Schmerzen bei mir lediglich noch Dehnungsschmerzen. )-:
Aber seit ein paar Tagen ist unter dem betroffenen Arm wieder ein LK geschwollen, also doch wieder eine Entzündungsreaktion? Hatte ich ja jahrelang und mich leider nicht genauer damit beschäftigt (die Quittung war ja die Frozen Shoulder)
Noch dazu habe ich eine leichte Körpertemperatur Erhöhung, vielleicht doch eine Entzündung irgendwo im Körper, ein Infekt was weiß ich?
Die rettende "zündende" Idee habe ich leider auch nicht parat.
Eine gute PT ist meiner Ansicht nach immer noch das gescheiteste denn das führt dazu endlich irgendwann gezielt Muskulatur aufzubauen.
Gute Besserung wünscht
Claudia

Thomas
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Beitrag von Thomas » 28 Okt 2007 10:10

Liebe Claudia,
wie es scheint, ist es, nicht nur bei mir, oft ein Blindflug. Zu differenzieren, Entzündung oder Defekt, wird was besser oder schlechter, was hilft und was nicht, scheint sehr schwierig - bis dahin sind, nebenbei bemerkt, auch die von der KK übernommenen PT-Runden vorüber.
Ich würde wahrscheinlich nicht mal merken, wenn bei mir ein LK geschwollen wäre.
Einen guten PT zu finden, ist, wie du sagst, super schwer. Ich bin jetzt bestimmt beim achten oder neunten - in 4-5 KG-Praxen. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, das das diesmal kein Blindflug ist. Er war der erste, der nicht nur meine kranke SchulterArmRegion betrachtet, sondern auch die gesunde Seite. Um zu sehen, wie dehnbar ist denn der Patient überhaupt um dadurch Schlüsse auf die kranke Schulter zu ziehen.
Fragt man in einer Praxis z.B. ob es einen Schulterspezialisten gibt heißt es so ungefähr "...wir machen Alles".

Kurz als Tipp mein jetziger Ansatz einen "SchulterPT" zu finden. Das Pferd wird dabei von hinten aufgezäumt:

Googlen, und zwar nach Einrichtungen, die Fortbildungen für PT´s anbieten. Dann nach Kursen für Schulterfortbildung schauen. Dann den Dozenten herausfinden. Den kontaktieren, um nach Teilnehmern aus deiner Region zu fragen. Und dann hat man einen PT, der sich mit Schulter schon näher befaßt hat. Gehört etwas Glück dazu, ist aber etwas zielgerichteter, als die GelbenSeiten.

Gruß und Besserung
Tom

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 28 Okt 2007 15:26

Hallo Thomas,
mit den PT-Runden hatte ich sehr viel Glück, ich bekomme manuelle Therapie schon seit September 06 (akut FS) bis dto.durchgehend verordnet.
Ich gehe 2x die Woche.
Praxen habe ich schon 3 Stück durch, davon jeden einzelnen bis zu vier angestellten PT.
In der vierten Praxis zuerst eine recht ruppige Person die sprichwörtlich mit dem "Kopf durch die Wand wollte" und die Schulter arg strapaziert hat mit ihren Anwendungen. (Mehr Schmerz als alles andere )-: )
Dann hatte ich das Glück dass ich eine Urlaubsvertretung hatte und den Volltreffer erwischt.
Sie machte einige "Schulter Fortbildungen" darunter auch die letzten drei in Holland. Dort gibt es anscheinend jede Menge guter Orthopäden die in Zusammenarbeit mit den PT stehen.
Es macht Sinn was sie dann hinterher umsetzt und anwendet, zuletzt allerdings einige Übungen die mir wieder arg zugesetzt haben.
Dehnübungen sollten jetzt schon sein, über den Schulterkopf sind Muskeln und Sehnen sehr stark verkürzt.
Am Donnerstag mußte ich wegen eines grippalen Infekts leider die PT absagen, werde erst heute wieder mit den Übungen beginnen.
Da hast du recht, die Auskunft "wir machen alles" habe ich auch zur genüge durch, den Eindruck dass aber sich jemand damit wirklich auskennt hatte ich nicht.
Mein Mann bekommt z.Zt. KG für die Bauchmuskulatur um den Rücken zu stärken. (LWS-Ischias Probleme)
Bei den ersten 6 Terminen hatte er in einem Trainingszentrum (auch PT) 5 versch. PT.
Bei der fünften hatte er endlich den Eindruck dass auch wirklich was läuft, er hatte schon fast keinen Ansporn dabei finden können.
Jetzt tut sich wirklich was und er will unbedingt bei ihr die Termine voll beenden.
Liegt es am Ende an der Motivation des betreffenden Therapeuten?
Werde jetzt weiterhin noch bis Mitte Januar 08 in manuell verordnete Therapie gehen müssen. So lange dauert es (lt.Statistik) anscheinend noch bis die Schulter anscheinend einigermaßen wieder hergestellt ist.
Den Eindruck habe ich heute aber noch nicht, vielleicht falle ich am Ende doch noch durch die Statistik?
Ich hatte dankbarer Weise durch dieses Forum versch. Vergleichsmöglichkeiten wie eine FS ablaufen kann. Frauke war und ist mein wichtigster Stützpol in dieser Zeit geworden. Von Margit kamen immer wieder aufmunternde Worte. Dies alles half mir mit der Erkrankung einigermaßen gut umzugehen.
Ich wünsche dir und allen anderen Schultergeplagten Gute Besserung
Grüßle
Claudia =;

Mortikater
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Re: Entzündung oder Defekt?

Beitrag von Mortikater » 21 Nov 2007 14:34

Thomas hat geschrieben:
Wie könnt Ihr denn unterscheiden, ob das was einen plagt nun eine Entzündung ist, oder die Genesung oder Verschlechterung des eigentlichen Defekts?
Oder heißt Schmerz immer Entzündung?
Vielleicht bilde ich es mir ein, aber ich habe in den Monaten seitdem mich mein Impingement plagt, eine Wahrnehmung für den unterschiedlichen Schmerz entwickelt.

Zuerst hatte ich einen Rückgang der Schmerzen, die durch die eingeklemmte Sehne kommen, der Arm erreichte größere Bewegungsfreiheit, ein heftiger Schmerz bei ruckartigen Bewegungen blieb aus. Dann habe ich es übertrieben mit privaten Dehn- und Streckübungen. Prompt meldete sich die Sehne mit stechenden Schmerzen. Seite einer Woche gehe ich mit Kühlakkus und Ibuprofen dagegen an und merke seit gestern wieder einen Rückgang der Beschwerden.

Ich werde schön mit der SH weitertrainieren, aber äußerste Vorsicht walten lassen bei Dehnübungen.