Neuanfang nach Bizepssehnenabriss

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Georg
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Beitrag von Georg » 05 Jun 2009 12:09

Hallo miteinander,
ich habe jetzt mal wieder feststellen müssen, daß man immer wieder was dazulernt. Auch wenn man schon eine Menge weiß, schützt einen das nicht davor, Fehler zu machen. :oops:
Vor einigen Wochen habe ich Kurzhantel-Bankdrücken in mein Programm aufgenommen, eine für mich neue Übung.
Anfangs war auch alles in Ordnung, ich habe Muskelkater bekommen, aber sonst keine Beschwerden. Nun, wie das beim Krafttraining halt so ist, will ich ja stärker werden und nehme möglichst bei jedem Training schwerere Hanteln. Das ging auch eine Weile gut, bis ich dann auf einmal Beschwerden in der rechten Schulter bekam. Das hat erst mal Panik hervorgerufen. Zum Glück hielten sich die Beschwerden in Grenzen.
Inzwischen habe ich auch herausgefunden, woran es lag: ein Technikfehler war der Bösewicht, nein, sogar zwei!
  1. Meine Oberarme waren zu weit abgespreizt. Dadurch kommt die lange Bizepssehne in eine ungünstge Position. Sollte ich besser lassen. :roll: Wenn die Oberarme nur ca. 60° oder weniger abgespreizt sind, ist es wesentlich komfortabler und genauso effektiv. Viel weniger geht nicht, weil man sonst die Brust nicht mehr erreicht.
  2. Ohne besonders darauf zu achten, habe ich die Unterarme bei der Ausführung der Übung nicht senkrecht gehalten, sondern in Richtung des Oberkörpers gekippt, wohl um das wachsende Gewicht leichter bewältigen zu können. Daß dabei die Belastung von der Brust weg auf Trizeps und Schulter verlagert wird, ist mir erst jetzt aufgefallen.
Die Folge: ich habe meine Brustmuskeln mit der Übung nicht mehr erreicht, dafür aber die Schulter überlastet. Nach Korrektur habe ich sofort einen großen Unterschied bemerkt. Ich habe nämlich die Hanteln fast nicht mehr hochbekommen, dafür aber mächtig gespürt, wie die Brust gefordert wurde.
Also: Gewicht runter und mit korrekter Technik neu aufbauen.
Und: noch besser aufpassen, Technik vor Ehrgeiz stellen.

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
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Georg
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Beitrag von Georg » 22 Jun 2009 22:54

Tja, wie ich oben schon andeutete, habe ich seit Anfang Mai Schwierigkeiten mit der rechten Schulter.
Beim Fahrrad-basteln Anfang Mai habe ich eine ungeschickte Bewegung gemacht. Die tat ziemlich weh.
Danach hat die Schulter bei aufrechtem Rudern (mit der SZ-Stange, 20 kg) und beim Kurzhantel-Bankdrücken (2 x 10 kg, ich nehme vergleichsweise sehr wenig Gewicht) vorne geknackt, als ob eine Sehne überspringt.
Von dem Technikfehler schrieb ich bereits. Der brachte mir vorne druckempfindliche Schultern ein.
All das hat sich immer wieder gelegt, es war aber immer wieder irgendwas anderes nicht in Ordnung.
In den letzten Wochen habe ich dann noch ein paar Übungen ausprobiert, z.B. Schrägbankdrücken, was erst nicht so richtig geklappt hat. Das war ein Fehler.
Kurz gesagt, sind die Beschwerden erst weniger, dann aber, ohne daß ich es richtig bemerkt hätte, innerhalb der letzten zwei Wochen immer schlimmer geworden. Jetzt ist es soweit, daß ich beim anheben einer Last (5 kg, eigentlich nicht schwer) in der Weise, daß die Hand senkrecht unterhalb der Schulter bleibt und der Ellbogen beim heben nach hinten geht, starke Schmerzen in der vorderen Schulter verspüre. Ebenfalls unangenehm ist es, wenn ich den Oberarm weit nach hinten bewege oder den nach schräg unten abgespreizten Arm nach außen drehe (supiniere). Nun mache ich mir ziemliche Sorgen, daß ich mir die rechte Bizepssehne überreizt habe oder gar Schlimmeres.
Ganz schön ärgerlich. Ich hatte ja gehofft, daß ich diese Empfindlichkeit durch das Schulterhilfe-Training reduzieren könnte. Das SH-Training und regelmäßige Dehnübungen haben ja immerhin soweit gereicht, daß ich beschwerdefrei war und vorsichtig trainieren konnte.
Scheinbar habe ich das Erreichte durch ein paar Unbesonnenheiten jetzt aufs Spiel gesetzt.

Georg
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Beitrag von Georg » 19 Jul 2009 22:00

So, am Mittwoch war ich beim Orthopäden. Nachdem ich ja einige negative Erfahrungen gemacht habe, war ich diesmal sehr positiv überrascht.
Bevor ich überhaupt ins Behandlungszimmer durfte, wurden erstmal Röntgenaufnahmen der Schulter angefertigt. So konnte der Arzt sich direkt ein Bild vom allgemeinen Zustand des Gelenks (ist soweit in Ordnung) machen. Danach hat er sich meine Geschichte angehört und die Schulter weiter untersucht.
Diagnose: Reizung der langen Bizepssehne.
Insgesamt hat er sich eine halbe Stunde Zeit für mich genommen und mich ausführlich beraten. Da er selbst sowohl Krafttraining betreibt als auch mit der Schulterhilfe arbeitet, konnte er mir einige wertvolle Ratschläge erteilen. Ich soll (schmerzfrei) trainieren, einfach mal versuchen, höhere Gewichte beim SH-Training zu benutzen und Traumeel nehmen.
Jedenfalls bin ich ziemlich erleichtert und mit einem guten Gefühl aus der Praxis gegangen. In ein paar Tagen steht das nächste Oberkörper-Training an, dann sehe ich ja, was geht.
Am Donnerstag habe ich bei einem kleinen Umzug geholfen. Dabei mußten drei sperrige und schwere Möbelstücke ins Auto gebracht werden. Dabei habe ich darauf geachtet, daß ich den rechten Arm unter Last nicht beuge. Das hat erstaunlich gut geklappt.

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Beitrag von Georg » 19 Jul 2009 22:02

Den Tip mit den höheren Gewichten beim SH-Training habe ich schon ausprobiert: das funktioniert tatsächlich! Wird Zeit, daß ich die Bremse im Kopf wieder etwas löse.

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Beitrag von Georg » 20 Jul 2009 20:31

Irre!
Bis vor ein paar Tagen habe ich angestrengt an 2.550 gr. rumtrainiert.
Jetzt habe ich auf 3.000 gr. erhöht und beim zweiten Training schon 5 x 25 WH geschafft. Und ich habe nicht den Eindruck, daß Synergisten einen wesentlichen Teil der Arbeit übernehmen.
Was ist denn da passiert?

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Beitrag von Georg » 09 Aug 2009 20:15

Inzwischen konnte ich auf 3.750 gr. steigern und habe heute 5 x 25 WHs geschafft. Natürlich ist das Gewicht schwer, aber trotzdem werde ich beim nächsten Training auf 4,6 kg erhöhen. Soviel wiegt eine leere Kurzhantel.
Wahrscheinlich muß ich dann erstmal mit den Wiederholungen runter, aber dann arbeite ich mich halt wieder hoch.
In meiner rechten Schulter geht es eng zu. Das sieht man zwar auf den Röntgenbildern nicht, man hört es jedoch bei manchen Übungen.
Das wird aber besser.

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Re: Neuanfang nach Bizepssehnenabriss

Beitrag von Georg » 03 Mai 2011 20:38

Vor sechs Wochen hat es mich auch mal wieder erwischt. Ich habe meine linke Schulter schlicht und ergreifend bei Dips überlastet und mir dadurch eine Reizung der Supraspinatus-Sehne zugezogen.
Ist schon blöd, wenn man genau weiß, daß man eigentlich zu schwach bzw. zu schwer für eine Übung ist, die dann aber trotzdem ausführt. Darüber hinaus habe ich dann auch noch weitertrainiert und die ganze Sache dadurch verschlimmert. Nun muß ich entsprechend länger auf Druckübungen verzichten, um die Sehne zu kurieren. Mein Arzt hat mir nun auch entzündungshemmende Medikamente verschrieben.
Die Schulterhilfe leistet zum Glück gute Unterstützung dabei. Aber auch hier muß ich mit dem Gewicht etwas runter. 7 kg sind im ersten Satz etwas unangenehm, bei den Folgesätzen wird es aber spürbar besser.
Tja, man sollte meinen, ich müßte es besser wissen. :roll:

Georg
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Bassy
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Re: Neuanfang nach Bizepssehnenabriss

Beitrag von Bassy » 14 Mai 2011 16:16

Habe mal deinen ganzen Thread druchgelesen.
Hoffe, dass du das wieder ganz aufgebaut bekommst, dass du normal trainieren kannst! :)

Ich habe auch eine Zeitlang mal Dipps gemacht. Die brennen gut im Trizeps und Brust.
Jedoch bekomme ich auch schmerzen in der Schulter durch diese Übung. :(
Derzeit lasse ich solche dinge komplett weg und trainiere mit sehr wenig Gewicht.
Zusätzlich achte ich auf gute Ausführung und schaue, dass ich bei manchen Übungen halt nur in einem begrenzterem Raum ausführe.
Aber das klappt eigentlich ganz gut bisher. :)
Jetzt will ich nur mal noch hoffen, dass ich auch mal an Gewicht am Körper zunehme..

Dir weiterhin viel Erfolg!

gruß
Im Kindesalter Schulter 2mal ausgekugelt.
Seit 16Jahren immer wiederkehrende Schmerzen, vor allem an der linken Schulter.
Seit mitte Dez. 2010 mit Schulterhilfe training begonnen. Beschwerden werden besser.
Ziel: Beschwerdefrei + Krafttrain ohne Einschränkungen

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Re: Neuanfang nach Bizepssehnenabriss

Beitrag von Georg » 18 Mai 2011 22:19

Danke, Bassy. Ich muß es langsam angehen lassen. Das merke ich jetzt, nachdem ich kein Diclofenac mehr nehme, umso stärker.

Georg
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