Ich melde mich auch mal wieder. Meine Frau ist ja seit dem Radunfall mit der Schulter (abgebrochener Schulterpfannenrand und angerissener Bizeps, 1 misslungene arthroskopische, und 2 Wochen danach 1 offene Refixation) und dem gerissenen Kreuzband nicht mehr Alpinski gefahren. Jetzt hat sie es vor einigen Tagen erstmalig wieder versucht, es ging auch problemlos ohne Schmerzen, ABER

bei einer übersehenen Bodenwelle auf der superleichten Piste machte sie plötzlich eine Ausgleichbewegung mit dem linken Arm nach oben, und seitdem hat sie mörderische Schmerzen wie in den schlimmsten Zeiten nach der Schulter-Operation.

Wir wissen keinen Rat mehr, und nun hat sie Angst, wieder Ski zu fahren. Aber so eine ruckartige Ausgleichbewegung kann ja eigentlich auch beim Skilanglauf jederzeit passieren.

Kann sie denn jetzt gar keinen Sport mehr machen, ohne immer diese höllische Angst haben zu müssen, dass die Schulter durch kleinste Unachtsamkeiten total kaputtgeht?

Es kann doch nicht sein, dass durch diese kleine einmalige Bewegung jetzt 2 1/2 Jahre nach der Operation ein Schaden entstanden ist.

Diese wahnsinnigen Schmerzen halten schon seit dem 03.01. an, es wurde zwar nach einigen Tagen etwas besser, aber neulich putzte sie einfach mal einen Tisch mal mit mehr Druck ab, und seitdem ist es wieder so schlimm wie ganz am Anfang. Sie muss weinen vor Schmerzen, bei manchen Bewegungen gibt es plötzlich einen stechenden Schmerz im Gelenk, wir wissen nicht mehr aus noch ein und ich bin auch schon kurz vor dem Abdrehen, weil ich mit ansehen muss, wie meine Frau kaputtgeht. Bitte, wenn irgendjemand einen Rat weiß, egal welchen, nur zu! Es kann doch nicht sein, dass so eine ganz normale Bewegung ein ganzes Gelenk kaputtmacht.

Die Schulterhilfe kann sie auch nicht nutzen, weil ihr gerade die damit gemachte Bewegung die größten Schmerzen verursacht, aber sie bräuchte die Schulterhilfe dringend, da die Schulter lt. Physiotherapeutin viel zu weit nach vorne verschoben ist. Wegen der Schmerzen kann sie aber die Muskeln nicht mehr aufbauen, und weil sie die nicht aufbauen kann, hat sie jetzt obendrein noch eine instabile Schulter (meine Meinung). Gibt es denn nichts, was uns aus dieser Hölle rausholen kann?

Du schreibst, die Schulter ist nach vorn verschoben. Ist das nun die Schulter oder der Oberarmkopf im Gelenk?
Wenn die Oberarmkopf im Gelenk stark verschoben ist, würde ich die Physiotherapeutin vielleicht mal fragen, ob das durch Muskelaufbau überhaupt kompensiert werden kann, oder ob evtl. die Rotatorenmanschette ausgeleiert ist?
Es scheint mir, als ob die Ursache der Schmerzen bei Deiner Frau nicht so ganz klar ist?
Gibt es evtl. OP-bedingte Verkürzungen im vorderen Bereich?

Georg

Georg hat geschrieben:Du schreibst, die Schulter ist nach vorn verschoben. Ist das nun die Schulter oder der Oberarmkopf im Gelenk?
Wenn die Oberarmkopf im Gelenk stark verschoben ist, würde ich die Physiotherapeutin vielleicht mal fragen, ob das durch Muskelaufbau überhaupt kompensiert werden kann, oder ob evtl. die Rotatorenmanschette ausgeleiert ist?
Es scheint mir, als ob die Ursache der Schmerzen bei Deiner Frau nicht so ganz klar ist?
Gibt es evtl. OP-bedingte Verkürzungen im vorderen Bereich?

Georg

Das ist der Oberarmkopf im Gelenk, an einer Stelle war ja schon vor ca. 1. Jahr Knorpelschaden Grad 4, der sich in nur 6 Monaten entwickelt hatte. Muskelaufbau kann sie mit der Schulter gar nicht mehr machen. Mehr als 2 kg Druckkraft kann sie mit dem Arm nicht mehr ausüben, sonst treten gleich höllische Schmerzen ein. Die Ursache ist eine verpfuschte Operation, und dadurch die Schäden am Knorpel mit Grad 4. Es ist einfach die Hölle auf Erden, und das alles durch die Unfallverursacherin, die meine Frau nicht als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmerin beachtet hat.

Was soll man dazu sagen? Ich kann Deine Verärgerung und Verzweiflung gut verstehen.
Helfen können aber wohl nur wirklich fähige Leute.


Georg

grundsätzlich muss ich mich der letzten aussage von georg anschliessen! du schreibst es ist kein muskelaufbau um die schulter möglich, die schultermuskulatur und vor allem die muskeln der rotatorenmanschette stabilisieren die schulter und gleichen gerade bei diesen ruckartigen bewegungen die belastungen aus! wenn der oberarmknochen nach vorne dezentriert ist, ist das training der aussenrotatoren und der damit erhoffte muskelaufbau der richtige ansatz! der versuch wäre meiner meinung nach den L-Fly auszuführen bei dem die aussenrotatoren gezielt trainiert werden ohne das der arm gehoben werden muss! ist die bewegung möglich ohne schmerzen, dann könnt ihr diese nutzen um die aussenrotatoren aufzubauen und eine bessere zentrierung des oberarmkopfes zu erzielen! eventuell muss man den bewegungsumfang zum anfang kurz halten und langsam erweitern! wenn auch diese bewegung direkt schmerzen bereitet wird einer der betroffenen muskeln der durch die fehlstellung angeschlagen ist der infraspinatus sein und ein aufbau wird damit schwer!
grundsätzlich wäre das die einzige idee die ich habe, ansonsten hilft nur der rat von georg, weitere spezialisten aufsuchen!

im weitern verlauf wünsche ich alles gute und hoffe auf eine baldige besserungen!

ps.tut mir leid falls ich den gleichen oder ähnlichen rat schon einmal aufgeführt habe! bin ziemlich im stress und nur selten hier im forum da fehlt mir manchmal die erinnerung an die einzelnen fälle und zum nachlesen reicht die zeit nicht immer, sorry!

hier der link zum L-Fly:
http://www.exrx.net/WeightExercises/Inf ... ation.html
http://www.exrx.net/WeightExercises/Inf ... ation.html
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