schulterhilfe auch bei teilriss der rotatorenmanschette?

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yoyoyo
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schulterhilfe auch bei teilriss der rotatorenmanschette?

Beitrag von yoyoyo » 27 Mär 2009 11:22

hallo liebes forum,

ganz glücklich leidensgenossen gefunden zu haben, habe ich folgende frage:

kann ich auch bei einer akuten teilruptur der supraspinatussehne die schulterhilfe anwenden?

ich fühle mich seit einem jahr mal mehr, mal weiniger eingschränkt (im vergleich zu dem was iuch hier im forum las), ich bewege meinen arm aber möglichst normal, manche rotationsbewegungen schmerzen kurzfristig, der arm ermüdet recht schnell, bei überlastung schmerzt der arm auch mal länger in ruhe. Ich zeichne den ganzen tag (bin illustratorin), auch hier schmerzt es nur selten richtig.
ich machte aber auch weiterhin (vorsichtig) viele gymnastischen übungen, jedoch ohne gewichte am bertroffenen arm.
nachdem es aber nach einem jahr lästig wurde, ging ich zum arzt, es wurde u.a. ein mrt gemacht, mit der diagnose eine teilruptur der supraspinatussehne.
ergebnis: trotz der diagnose (im anhang en detail), bewege ich meinen arm noch verhältnismäßig gut, keinerlei steifheit etc.


nun soll eine schulterartroskopie vorgenommen werden, die ruptur genäht, der entzündete schleimbeutel entfernt und platz unter dem verengten schulterdach geschaffen werden. ich bin selbständig und habe den termin deshalb in drei montaten geschoben, da ich vorher alles wegschaffen muß...

gibt es sinn, es vorher mit der schulterhilfe akut zu probieren?
habe ich evtl auch bessere heilungschancen nach dem eingriff, wenn ich die muskeln gut trainiert habe?
komme ich so evtl sogar um den eingriff drumrum?

über eine antwort würde ich mich sehr freuen!

liebe grüße an alle kollegen da draussen,

yo

anhang:
die diagnose (nach MRT) en détail:

"es findet sich eine kleine exostosenartige ausziehung am distalen akromion, jedoch ohne relevante einengung des subakromialen raumes. subakromial saumförmige flüßigkeitsformation, die sich bid in den bereich des sulcus intertubercularis verfolgen läßt und die lange bizepssehne umgibt.
die supraspinatussehne ist langstreckig aufgrieben und signalangehoben mit nachweis einer kleinen, umschriebenen partialruptur gelenkseitig.
eine komplette kontinuitätsunterbrechung der sehne ist nicht erkennbar.
unauffällige darstellung des ansatzes der langen bizepssehne sowie der subscapularis- und infraspinatussehne.
keine arthrotischen formveränderungen im bereich des schultergelenkes bei regelrechter labrumdarstellung.

beurteilung:
fortgeschrittene tendiose der aufgeriebenen und signalangehobenen supraspinatussehne mit gelenkseitiger partialruptur"

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Georg
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Beitrag von Georg » 27 Mär 2009 12:42

Hallo yoyoyo,
hab mal geguckt, was eine http://de.wikipedia.org/wiki/Exostose ist. Da steht, daß so ein Überbein durch Verletzung (Sturz?), Reizung (Druck) oder Überlastung entstehen kann. Fällt Dir da was ein, was womöglich die Ursache sein könnte?
Da der subakromiale Raum (Platz unter dem Schulterdach, wo Supraspinatus- und lange Bizepssehne langlaufen) laut Diagnose eingeengt ist, gehe ich mal davon aus, daß Deine Supraspinatussehne durch dieses "Überbein" aufgerieben wird, und das auf einem längeren Teilstück.
Ich denke, daß die Schulterhilfe Dir unter diesen Umständen nicht viel nutzen wird, womöglich sogar eher schaden.
Je mehr/extremer Du Dich bewegst, desto mehr wird die Sehne verschleißen. Es wäre besser, daß sie nicht noch vor der OP reißt.

Das ist aber nur meine Meinung. Was sagt denn Dein Arzt zu der Frage?

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
Nov 2010: SH-Trainingsgewicht: 8 kg. Keine Schulterprobleme.
Krafttraining ohne Einschränkungen möglich, vermeide Nackendrücken/-ziehen.
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yoyoyo
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Beitrag von yoyoyo » 27 Mär 2009 12:53

hallo georg,

danke für die rasche antwort.

ich hatte in dem sinne keinen unfall, hatte aber bei einer armdehnung vor ca. einem jahr einen plötzlich auftretenden schmerz, und seitdem hatte ich die armbeschwerden.

der arzt meinte, die verengung könnte schon immer bestehen, deshalb rät er auch zu der op inkl der erweiterung/abfräsung, da die frisch genähte sehne ohne diese erneut aufgerieben werden würde.
ich könnte mir aber auch vorstellen, daß ich durch training mit der schulterhilfe mehr platz schaffen könnte?

ansonsten bin ich guter hoffnung keine solange rehazeit (also nicht 6 monate) zu brauchen, da ich ja nur sehr wenig muskelabbau habe, da ich die schulter bewußt moderat weiter bewege und keine ausweichbewegungen zu benutzen (sonst tut mir auch sofort der nacken und rücken weh...).

ich versuche mich damit zu arrangieren, daß es in den drei monaten bis zum eingriff nicht schlimmer wird.
und man gewöhnt sich ja erstaunlich schnell an alles!

yo

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Georg
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Beitrag von Georg » 27 Mär 2009 16:27

Hallo yoyoyo,
dieser plötzlich aufgetretene Schmerz könnte von dem Sehnenanriss herrühren.
Wenn die Verengung durch die Exostose schon immer bestand, kann es m.E. sogar sein, daß die Sehne erst nach dem Riss angefangen hat, sich aufzureiben.
So wie der Arzt es darstellt, muß die OP wohl so gemacht werden.
Mehr Platz kannst Du Dir durch die Schulterhilfe dann schaffen, wenn der Oberarm aufgrund einer Schwäche der Außenrotatoren im Gelenk nach vorn/oben verlagert ist. Du hast aber, abgesehen von der Exostose, genügend Platz, jedenfalls unter normalen Umständen. Durch die Sehnennaht brauchst Du mehr Platz, der ebenfalls chirurgisch geschaffen wird.
Der Schleimbeutel wächst übrigens nach.
Die Schulterhilfe kann Dir auf keinen Fall schaden, auf lange Sicht wird sie Problemen vorbeugen. Auf die Reha wird sie wenig Einfluß haben, da der Supraspinatus bei der Arbeit mit der SH passiv ist.

Georg
Anfang 2008: Linke Schulter: Riss lange Bizepssehne, veranlagte (?) Enge im Schulterdach, Einengung/Entzündung Supraspinatussehne.
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