Schwäche der Schulterblattfixatoren

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Bernd
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Schwäche der Schulterblattfixatoren

Beitrag von Bernd » 14 Dez 2004 18:08

Hallöchen!

Ich hab mich bereits paarmal im alten Forum gemeldet u dort auch meine Problematik geschildert. Ich bin 25 und spiele von Kindheit an Tennis. Seitdem ich 17 bin, habe ich bei der Aufschlag- und Rückhandbewegung ziemliche Probleme, speziell beim Aufschlag spüre ich einen regelrechten Schmerz. Da mein hiesiger Sportarzt absolut null Ahnung hatte, spielte ich einfach mit weniger Härte in den Schlägen weiter. Bis vor 1 1/2 Jahren bei einer Computertomographie festgestellt wurde,dass ich mir vor einigen Jahren in der rechten Schulter eine Teilruptur der Supraspinatussehne zugezogen habe. Die linke Schulter wurde damals nicht untersucht- ich bin mittlerweile aber beim Badminton auf links umgestiegen und habe dieselben Probleme wie rechts. Nun bin ich seit einigen Wochen bei einem Osteopathen in Behandlung: der stellte beim Abtasten meiner Schultern fest,dass ich mir beidseitig eine Tossy1-2 zugezogen habe. Außerdem meinte er,dass mglweise aufgrund einer Schulterdachenge nur bei Bewegung(sonst hab ich fast keine Probleme) meine Schleimbeutel gequetscht werden. Deshalb sei es sinnvoller, bei mir die Schulterblattfixatoren zu trainiern als isoliert an die Außenrotatoren heranzugehen. Ich muss dazu sagen, dass ich bereits seit einem guten halben Jahr mit dem Schulterhorn trainiere, aber bei Belastung genau so empfindlich wie vorher reagiere. Soll ich jetz mit dem Horn überhaupt noch weitertrainieren?!

Danke und Gruß, Bernd :D

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sh-tom
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Beitrag von sh-tom » 14 Dez 2004 23:48

Hallo Bernd,
klar kannst Du mit dem Hörnchen weitermachen. Die Übung für die Schulterblattfixatoren dazu zu machen, ist dann eigentlich optimal. Warum Du nicht auch die Aussenrotatoren trainieren sollst, leuchtet mir nicht ein! Da kann ich Deinem Osteopathen absolut nicht beipflichten. Zur weiteren Stablisierung der Schulter und um den Oberarmknochen evtl. noch etwas vom Schulterdach wegzubekommen, könntest Du es auch mit zusätzlichem Kräftigen des Latissimus (durch Latziehen) probieren.
Wie trainierst Du denn zur Zeit genau mit dem Horn? Berichte mir das doch mal möglichst genau!


Ciao
Thomas
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Bernd
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Beitrag von Bernd » 15 Dez 2004 15:00

Danke erst mal für die schnelle Antwort :D

Der Osteopath meinte nicht, dass die Übungen mit dem Schulterhorn komplett überflüssig seien, nur dass es seiner Meinung nach effektiver wäre, die Schulterblattfixatoren zu kräftigen.
Ich trainiere mit dem Schulterhorn 2-3mal die Woche und hatte mein Gewicht innerhalb eines halben Jahres auf 4kg gesteigert(immer mit ca.25 Wiederholungen im ersten Satz, 5-6 Sätze; vorher ein Aufwärmsatz mit 2kg). Allerdings hab ich beim Absenken der Arme schon ein leichtes Ziehen gespürt, weshalb ich jetz das Gewicht wieder auf 2,5kg reduziert habe. Damit fühl ich mich bei der Ausführung einfach sicherer und wohler. Würd jetz rein gefühlsmäßig auch lieber erst mal mit weniger Gewicht weitertrainieren...allerdings hat sich halt bei mir bisher kaum was getan- bei Belastung oder unglücklichen Bewegungen schmerzt die Schulter nach wie vor. Was meinst du denn dazu?
MfG, Bernd :)

Bernd
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Beitrag von Bernd » 15 Dez 2004 15:02

Is mir grad noch eingefallen: auf deinen Tipp hier im Forum hin mache ich seit ca. 4 Monaten zusätzlich noch Klimmzüge, die sind doch ählich wie Latziehen, oder?!
Ciao, Bernd

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Beitrag von sh-tom » 16 Dez 2004 21:19

Hi Bernd,
ich rat bewusst zum Latziehen! Klimmzüge sind halt doch schon die "Hardcorevariante", die Belastung doch recht gross. Latziehen mit 30-40 kg würde ich für sinvoll halten, aber auch nicht zu viele Wdh. 4 Sätze mit 15-20 Wdh. reichen.
Probier doch mal mit den 2,5 kg Hanteln das SH-Training in leicht mit dem Oberkörper vorgebeugter Haltung. 3-4 Sätze reichen. Mach das mal so 3 Wochen, mit zwei Tagen Pause dazwischen. Durch die Vorbeuge schliesst Du noch mehr den Delta aus und die Aussenrotatoren und auch die Schulterblattfixatoren haben mehr zu tun. Du wirst merken, ist sauschwer und zieht krass rein, :x aber die Wirkung ist meist auch deutlich mehr in den Aussenrotatoren. Vielleicht bringt Dir das mehr!
Probier´s mal aus!

Ciao und viel Erfolg!

Thomas
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Bernd
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Die Besserung lässt (noch) warten...

Beitrag von Bernd » 10 Jan 2005 18:02

Hallöchen!

Ich mach jetz seit gut 3 Wochen wie du mir geheissen :wink: Allerdings fühlen sich nach dem Schulterhorntraining meine Schultern die darauffolgenden 1,2 Tage immer etwas instabiler u bewegungsempfindlicher an... Wenn ich dagegen Klimmzüge gemacht hab(ich mach 3 Sätze: 11-9-8 Wiederholungen), fühlen sich die Schultern irgendwie kompakter u belastbarer an! Weiß auch net recht...soll ich weiterhin mit dem Horn am Ball bleiben? Ich trainier halt doch schon seit nem 3/4 Jahr.

MfG u danke im Voraus für die Antwort, Bernd 8)

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Beitrag von sh-tom » 12 Jan 2005 13:12

Hi Bernd,
mach ruhig schön weiter. Labiler werden Deine Schultern bestimmt nicht. Dass Du nach Klimmzügen stärkere Gefühle hast ist klar, zum einen sind die betreffenden Muskeln wesentlich grösser und die Stimmulation ist erheblich stärker, sodass auch ein grösserer Pump entsteht und eine ordentliche Spannung von diesen Muskeln ausgeht. Du trägst mit dem SH-Training in jedem Fall dazu bei, dass Deine Schultern ausgewogener und weniger anfällig für Verletzungen sind. Negatives kannst Du damit nicht bewirken!
Also, am Ball bleiben!

Ciao
Thomas :)
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Bernd
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Beitrag von Bernd » 19 Nov 2007 11:48

Hallöchen!
Ich trainiere ja jetz schon seit ca. 3 Jahren mit dem Schulterhorn u wollt nur mal meine Fortschritte mitteilen u mir evtl noch paar Verbesserungstipps meines Übungsprogramms geben lassen.
Ich übe 2-3 mal die Woche mit dem Schulterhorn, wobei ich allerdings die Gewichte nicht mehr gesteigert hab, sondern seit ca. 1 Jahr eher reduziert hab auf jetz konstant 3,5 kg. Die Übung führe ich dabei abwechselnd vorgebeugt u aufrecht durch, 2-3 Sätze. Bei mehr Gewicht zieht's bereits leicht in der Schulter.
Meiner Meinung nach hab ich lange den Fehler gemacht, bei allen Übungen zu sehr ans Limit zu gehen, was bei meiner instabilen Schulter kontraproduktiv ist.
Seitdem mach ich beispielsweise auch keine Klimmzüge mehr bis zur Erschöpfung (da bei den letzten Wiederholungen der Ablauf einfach "ruckelig" wird u danach die Schulter schmerzte) sondern lieber paar mal täglich 2-3 langsame und saubere Klimmzüge.
Auch bei den sonstigen Übungen für die Schulter u Schulterblätter bevorzuge ich wenniger Gewicht u mehr Wiederholungen.
Seitdem bin im Alltag absolut schmerzfrei u kann auch beim Tennis wieder Aufschlagen, wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit.
Wenn ich's allerdings mal übertreibe- bspw. zu hart Aufschlage oder Badminton, ist der Schmerz wieder da+es dauert paar Wochen bis er wieder verschwindet.
Kann ich Deiner/Eurer Meinung noch irgendwas unternehmen, um die Schulter weiter zu stabilisieren?
Vielen Dank+freundliche Grüße, Bernd :lol:

Bernd
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Beitrag von Bernd » 20 Nov 2007 00:04

Wollte nur noch ergänzen, dass meine Diagnose auf chronische Bursopathie subacromial (Schleimbeutelentzündung) und beidseitiges Impingement lautet. Eine Rotatorenruptur wurde ausgeschlossen.
Bin auch ganz zufrieden mit dem bisher Erreichten (bin ja im Alltag schmerzfrei)- kann mich aber noch net ganz damit abfinden, dass ich auf Badminton komplett verzichten muss. Ausser schnellen Zuschlag-Bewegungen über Kopf vermeide ich es z.B. auch, schwere Türen mit einer Aussenrotations-Bewegung aufzudrücken. Solche Aussenrotations-Bewegungen kann ich nach wie vor nur langsam, mit relativ wenig Widerstand und am besten in geführtem Ablauf (wie beim Schulterhorn) ausführen.

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Beitrag von sh-tom » 24 Nov 2007 15:38

Hallo Bernd,
schön dass Du Dich mal gemeldet hast.
Ich kann Dich beruhigen!
Wirklich alles kann auch ich nicht mit meiner Schulter machen. Obwohl ich recht starke Aussenrotatoren habe. Eine gewisse Empfindlichkeit wird bei jedem bleiben, auch bei bester Pflege mit der Schulterhilfe. Und wo Du es erwähnt hast, die Klimmzüge habe ich vor ein paar Wochen auch mal wieder probiert. Ich werde die in Zukunft bleiben lassen, denn danach hatte ich nicht geringe Schmerzen. Die waren zwar nach 2 SH-Einheiten wieder weg, aber die Warnung habe ich verstanden!

Wenns wieder geht, würde ich Dir aber trotzdem raten, die Gewichte zum Schulterhilfe-Training wieder langsam zu erhöhen. Da ist sicher noch einiges drin. Hauptsache ist aber eine saubere Übungsausführung, ohne Ruck, ohne Schwung und schön langsam nur im schmerzfreien Bereich.

Ein schönes Wochenende!

Ciao

SH-Tom
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