Glück gehabt?

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Georg
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Glück gehabt?

Beitrag von Georg » 06 Dez 2007 22:52

Hallo zusammen,
ich möchte mich mal vorstellen.
Mein Name ist Georg,
ich bin (fast) 49 Jahre alt,
Schreibtischtäter,
betreibe seit knapp zwei Jahren Krafttraining, wegen einem beginnenden metabolischen Syndrom. Inzwischen habe ich das gut im Griff.
Anfang November hat es mich erwischt: beim ersten Klimmzug hat es in der linken Schulter gekracht, ab da habe ich den Arm nur noch unter Schmerzen hochbekommen.
Am nächsten Tag bin ich zum Orthopäden. Der hat eigentlich nur sichergestellt, daß ich keinen Sehnenriß habe und hat mich dann mit einem Diclo-Rezept nach Hause geschickt. Das ging so schnell, daß mir erst zu Hause bewußt geworden ist, was da für eine Unverschämtheit gelaufen war.
Zum Glück scheint die Verletzung nicht so gravierend zu sein, da ich mich schon nach vier Tagen wieder normal bewegen konnte. Nur in den Endpositionen der Bewegungen, also Arm über den Kopf bzw. hinter den Körper, und bei Belastung hat es geschmerzt.
Zehn Tage später bin ich nochmal hin, wurde aber nur beruhigt, daß die Verletzung nicht gravierend sein könne. Man konnte richtig merken, wie der Arzt unter allen Umständen weiterführende Diagnostik vermeiden wollte. Der sieht mich nicht mehr in seiner Praxis.
Habe dann im Internet erstmal recherchiert, was die Ärzte so über Schulterverletzungen zu sagen haben und fand es nur erschreckend. Überall war von irreparablen Verletzungen und OPs die Rede. Da bin ich auf die Idee gekommen, mal zu schauen, was die Betroffenen selbst zu sagen haben. Über einige gute Bodybuildingseiten bin ich dann schnell wieder auf die Schulterhilfe gestoßen, hatte früher schon mal davon gehört, und habe mir alle Infos darüber durchgelesen.
Merkwürdig fand ich, daß es zur SH, die ja schon seit 2002 auf dem Markt ist, ausschließlich positive Aussagen gibt, allenfalls wird mal behauptet, daß normale Hantelübungen genauso gut seien. Ich habe mir die Mühe gemacht, einige Stunden lang nach negativen Aussagen zu suchen. Gefunden habe ich - nichts!
Da kann ich nur sagen: Hut ab!
Drei Tage später wurde mein Exemplar geliefert, und seitdem trainiere ich alle zwei Tage, d.h. wenn ich zu Kieser gehe, trainiere ich an der dortigen Maschine (SH - frei - SH - Kieser ohne Schulter - SH - frei - Kieser mit Schulter - frei ...).
Seit zwei Wochen trainiere ich nun mit der SH und ich hätte nicht gedacht, daß es so anstrengend sein könnte, 1,5 kg zu bewegen. Meiner Schulter geht es zusehends besser, ich kann die Gewichte beim Krafttraining schon wieder erhöhen und muß aufpassen, daß ich nicht leichtsinnig werde.
Auch wenn ich scheinbar viel Glück gehabt habe, muß ich es ja jetzt nicht auch noch herausfordern.
Aus meiner Sicht ist die Schulterhilfe eine geniale Erfindung, und ich werde sie auf jeden Fall auch nach meiner Gesundung weiter benutzen. Die Argumente, die dafür sprechen, sind einfach zu überzeugend.
Da ich mir nicht vorstellen konnte, daß Klimmzüge die Ursache für meine Schulterverletzung sein sollten, habe ich überlegt welche Einflüsse dafür verantwortlich sein können. Mir sind mehrere Dinge eingefallen.
Ok, zum ersten könnte eine Rolle spielen, daß ich mich innerhalb von 3,5 Monaten von 5 auf 15 Klimmzüge gesteigert habe, bei einem Körpergewicht von 95 kg. Das ist schon eine ordentliche Belastung für einen Nicht-Sportler wie mich. Die Klimmis führe ich übrigens einzeln aus, d.h. ich stehe unter der Stange, greife sie, ziehe mich hoch, lasse mich wieder runter, lasse los und mache kurz Pause. usw.
Zweiter Faktor könnte ein Sturz sein. Vor zwei Monaten bin ich beim joggen gestolpert und habe mich mit Glück über die linke Schulter abrollen können. Seitdem ist das sterno-clavicular-Gelenk auf der Seite etwas druckempfindlich. Sonst habe ich aber keine Sturzfolgen gespürt.
Als dritten und meiner Meinung nach wesentlichen Faktor habe ich eine Dehnübung im Verdacht. Es ist nicht so, daß ich ungelenkig wäre. Als Vorbereitung für Kniebeugen, die ich nächstes Jahr lernen will, habe ich eine Dehnübung wahrscheinlich übertrieben. Dabei nimmt man einen Stab in beide Hände, hält ihn waagerecht vor den Körper und führt die Arme dann über den Kopf nach hinten und wieder zurück nach vorn. Anfangs muß man den Stab sehr weit außen greifen, ich habe mich aber fleißig nach innen vorgearbeitet, bis zu 40 cm enger gegriffen als anfangs. Wahrscheinlich zu fleißig. Zwei Wochen vor dem "Unfall" fing das Schultergelenk nämlich schon an, sich unangenehm anzufühlen und ich habe das Dehnen daraufhin eingeschränkt. Zu spät?
Nun ja, wenn ich lese, wie es vielen von Euch geht, habe ich wohl wirklich Glück gehabt. Trotzdem, wenn ich mit meinen Beiträgen dazu beitragen könnte, daß es auch nur einem von Euch besser ginge, würde ich mich schon sehr freuen.


Gute Besserung!

Georg

schneini
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Beitrag von schneini » 07 Dez 2007 09:31

Hallo Georg! Wie du schreibst ist die schulterhilfe etwas einzigartiges, nicht zu vergeleichen mit den freien übungen! Gerade die kraftsportler mit ihren dominanten schultermuskeln werden nie eine so gezielte belastung auf den aussenrotatoren erreichen wenn sie das training mit der schulterhilfe durch freie übungen ersetzen! Es gibt zwar gute übungen die auch mit sicherheit von nutzen sind aber ich selbst bin auch der meinung das es nichts besseres gibt wie die schulterhilfe um die rotatoren gezielt zu stärken!
Die Übung die du vor den kniebeugen machst wird von Dante „Doggcrapp-Training“ sogar genutzt um die Brust und Schultermuskulatur zu dehnen um damit wieder mehr platz im schulterdach zu bekommen, ich hatte da auch irgendwann mal einen link wo dante die übung erkärt! Denke das funktioniert eventuell um die Brustmuskulatur/vordere schulter etc.. zu dehnen ersetzt jedoch nicht das training mit der sh, allenfalls kann es eine übung sein um bei gesunder schulter eine verkürzung der oben aufgeführten muskeln und der daraus resultierenden enge im schulterdach zu vermeiden, liegt jedoch schon eine entzündung vor wird auch diese übung denke ich zu einer weiteren reizung der entzündeten sehne/en führen, schliesslich ist es eine Überkopfübung! dazu kamen bei dir die klimmzüge, der sturz, die schreibtischarbeit, alles zusammen bedeutet du hast über längere zeit mit verschiedenen belastungen immer wieder eine reizung der sehnen gehabt und bei diesem einen klimmzug hast du dir dann den rest gegeben! Ich weiß nicht wie du die klimmzüge ausführst würde mich aber grundsätzlich immer zur Brust ziehen! Wenn du dich sowieso schon stark informiert hast dann wirst du folgende seite sicherlich kennen, aber hier trotzdem noch einmal der link, hier hast du erklärungen zur modifizierung deines trainings!
http://www.myogenic.de/artikel/schulterschmerzen/
ps.auch mit der dehnübung die oben aufgeführt ist wird man zwar zum einen die brust und schultermuskulatur dehnen, jedoch immer wieder zum impigmentproblem zurück kommen solange eine schwäche der rotatoren besteht, deshalb ist die dehnung zwar eine gute sache wird aber nur wirklich zum erfolg führen wenn du auch die rotatoren trainierst, wobei ich denke dass du dass schon weißt schliesslich hast du ein ähnliches argument zu den Problemen von vin gebracht was das training der unterarmbeuger betrifft!
Vielen dank für deine beiträge und mit sicherheit wirst du damit einigen helfen, sicherlich auch vielen besuchern die, die beiträge nur lesen ohne im forum aktiv zu werden!

Ps.mal eine frage wie ist das trainining bei kieser, meine freundin will sich eventuell dort anmelden! Kenne das kaum war auch noch nicht in dem studio bei uns in der nähe um es mir mal anzuschauen! Ich meine zu wissen dass das kieser-training gesundheitsorientiert ist, wie ist es da mit den gewichten an den geräten etc......, kann ein kraftsportler der ja meist schon in den normalen studios probleme hat geräte zu finden die von den gewichten her ausreichen, auch dort angemessen trainieren! Würde mich über eine antwort sehr freuen, im voraus schon einmal vielen dank!

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Georg
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Beitrag von Georg » 07 Dez 2007 12:57

Ups, lange Antwort! :wink:

Hallo Schneini,
danke für Dein Feedback.
Bzgl. Rotatorentraining habe ich mich mal mit einer Physiotherapeutin unterhalten. Sie erklärte mir eine Übung, mit der man die Aussenrotatoren isoliert trainieren könne. Ich habe gefragt, wie man verhindern könne, dass andere Muskeln "mithelfen". Antwort: Da muss der Therapeut drauf achten. Ich schliesse daraus, dass es ausser der Schulterhilfe (und der E5 bei Kieser) keine Übungen gibt, die man ohne Hilfe ausführen kann.
Die Dehnübung, die ich beschrieben habe, habe ich nicht für die Rotatoren gemacht, sondern um den gesamten Schulterbereich zu dehnen. Sie wirkt aber vorrangig bei Brust, vorderen Deltas, bis in den Bizeps hinein und natürlich auf die Handgelenke, die dabei stark verdreht werden. Es ging eben darum, die für Kniebeugen notwendige Beweglichkeit zu erlangen. Ich würde sie niemandem empfehlen, der Probleme mit den Schultern hat.
Klimmzüge mache ich bisher im Untergriff, eng bis max. schulterweit. Am Anfang jedes Satzes (einer pro TE) einen parallel gegriffenen, etwas mehr als schulterweit.
Die myogenic-Seite kenne ich, habe ich in den Favoriten.
Kieser Training ist gesundheitsorientiert. Die Studios sind absolut sachlich. Rezeption, Gerätepark (genial!), Trinkbrunnen, Umkleiden mit Duschen, WC, Ende. Keine Musik, keine Bar, keine Sauna, keine freien Gewichte. Finde ich gut.
Das Klientel ist eher seriös, von 14 bis 80 ist alles dabei. Angenehm, ausser wenn man mal aus sich raus geht. Dann wird man schonmal komisch angeguckt.
Kieser propagiert Ein-Satz-Training. Innerhalb von 90 Sekunden mit langsamer Kadenz (10 sec/WH) bis zum Versagen. Das halten die meisten nicht durch und trainieren leichter.
Anders, z.B. mit mehreren Sätzen, zu trainieren wird nach dem, was ich weiß, nicht überall toleriert.
Ich trainiere anders und habe mir meinen TP auch selbst erstellt. Ob das in anderen Studios auch geht, bezweifle ich.
Für erfahrene Kraftsportler sind die Gewichte an manchen Maschinen möglicherweise etwas knapp. Das ist auch nicht Kiesers Zielgruppe. Speziell die Beinpresse reicht da glaub ich nicht. Da bin ich jetzt nach 2 Jahren bei 80% des Endgewichts. Gib mir noch eineinhalb bis zwei Jahre, dann brauche ich was anderes.

Georg

schneini
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Beitrag von schneini » 07 Dez 2007 13:27

das klingt ja alles ganz interessant, schätze für mich wäre das Kieser-studio weniger etwas, aber für die freundin genau passend! ich selbst nutze sowieso den vorzug eines 24stunden studios und gehe schon um 5 Uhr morgens trainieren, seit ich das mache fühle ich mich besser, bin den ganzen tag energiegeladen und und und.......
ich danke dir vielmals für deine antwort!! :wink:

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Georg
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Beitrag von Georg » 09 Jan 2008 23:27

Hallo Schulterhilfe-Freunde (in der Not :lol: ),
ich will mal kurz berichten, wie es mir geht. Trainiere seit gut zwei Monaten mit der SH und habe mich in der Zeit von 1 kg auf 2 kg gesteigert. Die sind allerdings wesentlich anstrengender als das eine kg am Anfang :shock:
Mein Krafttraining hatte ich nach dem Unfall für den Oberkörper auf unter 50% der vorherigen Belastungen reduziert, so daß es keine Beschwerden bereitete. Manche Übungen wie Dips und Klimmzüge habe ich weggelassen. Klimmzüge werden auch noch eine ganze Weile unmöglich bleiben.
Inzwischen habe ich mich wieder auf 75% der alten Gewichte gesteigert, teilweise sogar mehr, immer darauf bedacht, daß keine Beschwerden auftreten. Einmal habe ich mich überlastet, das habe ich sehr deutlich gemerkt.
Das Krafttraining habe ich so gestaltet, daß der obere Rücken besondere Aufmerksamkeit genießt. Das heißt, die Rautenmuskeln zwischen den Schulterblättern, die Trapezmuskeln und die hinteren Schultermuskeln werden stärker trainiert als die Brustmuskeln, bei deren Training die vorderen Schultermuskeln ohnehin immer mit belastet werden. Der Vorteil, den ich darin sehe, ist eine Stabilisierung des gesamten Schultergürtels.
Seit einer Woche trainiere ich auch die Innenrotation. In meinem Studio gibt es eine Maschine, mit der man den Musculus subscapularis isoliert trainieren kann. Das hat sich meiner Meinung nach schon bemerkbar gemacht:
Seit ein paar Tagen kann ich den linken Arm, den ich vorher nur bis zur Waagerechten nach vorne hochheben konnte (Anteversion), fast bis zur Senkrechten hochheben, ohne daß es schmerzt. Auch die Bewegung des waagerecht stehenden Oberarms nach hinten klappt wieder ganz gut.
Es geht also aufwärts!
Trotzdem bin ich vorsichtig, der Ärger, den ich in den letzten Wochen hatte, reicht mir für die nächsten Jahre.

Ich wünsche Euch allen ebensogute Fortschritte wie mir.


Georg

schneini
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Beitrag von schneini » 10 Jan 2008 09:09

na das hört sich doch mal toll an!! Wobei ich die Innenrotatoren garnicht gezielt trainieren würde, wenn dann mit vorsicht, da sie schnell dominant werden gegenüber den aussenrotatoren! aber ich glaube du bist so tief in der ganzen sache drin dass du schon wissen wirst inwieweit dir das gut tut und wann es zuviel ist!
Also dann auch weiter schnelle Fortschritte!!
:)

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 10 Jan 2008 15:22

Klingt wirklich super! Woher hast Du denn das ganze Fachwissen? Ich geh schon jahrelang ins Fitness-Studio und mach die Übungen, aber die einzelnen Muskeln kenn ich bis heute nicht beim Namen.

Mein größtes Problem ist, daß ich ausgesprochen starke Rückenmuskulatur habe und im Gegenzug die Brustmuskulatur kräftigen müßte um meinen Flachrücken zu bekämpfen. Aber genau die hierfür benötigten Übungen darf ich meiner Schulter zuliebe nicht mehr machen. Dies führt natürlich zu noch mehr Problemen mit der dominantne Schultermuskulatur ...

Irgendwie ein Teufelskreis. Bin mal gespannt, ob ich meinen Body jemals in ein muskelmäßiges Gleichgewicht bekomme :x

Ich freu mich jedenfalls für Dich, daß Du so gute Erfolge hast. Mach weiter so!

Viele Grüße
ClauClau

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 10 Jan 2008 20:19

Hallo ClauClau,

habe mir heute einen Osteo Termin ergattert.
Am Do. 31.01. hat jemand abgesagt, ich natürlich gleich zugesagt.
Ich habe da eh schon vorher meine manuelle, passt genau in den Zeitplan.
Dann werde ich mal gespannt sein was mich da so erwartet.

Morgen habe ich einen Blutabnahmetermin bei meinem neuen Hausarzt, am Dienstag dann noch Sonographie.
Ich werde wieder berichten.
Viele Grüße
Claudia =;

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Georg
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Beitrag von Georg » 10 Jan 2008 22:51

Hallo schneini,
momentan tut mir das Training der Innenrotation auch ganz gut. Ich spüre wirklich schon nach drei Trainings gute Fortschritte! Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet.
Die Außenrotation steht aber im Vordergrund.

Hallo ClauClau,
wenn ich etwas mache, begnüge ich mich meistens nicht damit, mich nur an der Oberfläche zu bewegen, sondern beschäftige mich intensiver mit dem Thema. So auch beim Krafttraining. Ich habe mir ein paar Bücher gekauft. Es geht aber nicht so weit, dass ich alle Muskeln und Knochen im Körper benennen könnte und ihre Funktion. Dann könnte ich ja gleiche eine Ausbildung zum Physiotherapeuten machen.
Eigentlich keine schlechte Idee, aber das braucht Zeit und man muß viel auswendig lernen. Sehr schlecht bei meinem Gedächtnis. Ich habe anstatt dessen ein hervorragend funktionierendes Sieb! :roll:
Es müßte doch Übungen zur Kräftigung der Brustmuskulatur geben, die die Schultern nicht so stark einbeziehen?
Bei den meisten Menschen ist es ja anders herum. Die Brust ist stark, der Rücken schwach.

Hallo Claudia,
schön für Dich! Manchmal muß man einfach ein bißchen Glück haben :wink:
Bin gespannt auf Deinen Bericht.

Georg

schneini
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Beitrag von schneini » 11 Jan 2008 09:32

grundsätzlich werden alle übungen für die brust eine bewegung im schultergelenk von nöten haben, so daß eben auch die schulter immer beteiligt ist, man kann die belastung auf die schulter reduzieren indem man z.b, bankdrücken auf der negativen schrägbank ausführt oder an einer sogenannten decline-maschine! Den griff beim bankdrücken dann etwas enger wählen! Fliegende bewegungen sind meistens noch problematischer, höchstens Überkreuzziehen am hohen Kabel aber eher im unteren bewegungsbereich in richtung kontraktion könnte man testen!

http://www.exrx.net/WeightExercises/Pec ... ngFly.html
(Crossover)
http://www.exrx.net/WeightExercises/Pec ... Press.html
(decline-bankdrücken bzw negative Schrägbank)

im Grunde könnte man auch eine art enges bankdrücken mit kurzhanteln testen!! Also im Grunde die umgekehrte Bewegung von Rudern im sitzen mit den armen nahe am körper!
http://www.exrx.net/WeightExercises/Bac ... edRow.html
also diese übung einfach in umgekehrt und liegend natürlich ohne soviel schwung, rücken bleibt auf der bank!!


Aber wenn man schon im studio trainiert würde ich hier wirklich einen trainer befragen der dann sehen sollte was machbar ist und was nicht, bzw der auch rückschlüsse ziehen kann welche muskeln dominant sind und welche nicht! oder mal den pt befragen!
liebe grüße schneini
gute besserung!!
Ehemalige muskulär bedingte enge im Schulterdach!
Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

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Georg
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Beitrag von Georg » 11 Jan 2008 12:33

Dazu ein Tip:
wenn man die Schulterblätter etwas zusammenzieht (nach hinten unten straffen), kann man bei den Übungen die Brustmuskeln viel gezielter ansprechen (ist etwas Konzentration erforderlich) und gleichzeitig die vorderen Schultern entlasten. Die Schultern müssen aber auch bei nach vorn gestreckten Armen hinten bleiben. Ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Georg

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Beitrag von ClauClau » 11 Jan 2008 22:32

Hallo Claudia,

Gratuliere - wenn man sich zu was durchgerungen hat hilft das Schicksal dann schon mit, daß man es auch wirklich machen kann.

Bin überzeugt, daß es Dir was bringen wird!

Bis dahin: Möglichst wenig Schmerzen und daß die Zeit nicht zu langsam vergeht!

Hallo Schneini und Georg,

vielen Dank für die ausführlichen Tipps. Werde das mit dem Rudern mal ausprobieren und ferner im Fitness-Studio einen ausführlichen Trainer-Termin vereinbaren. Waren nur beide bis vor Weihnachten ratlos, da es immer hieß Kräftigen - und alle Übungen haben zu einer Verschlimmerung geführt - was nach der jetzigen Diagnose ja auch kein Wunder war.

Die übermächtigen Rückenmuskeln sind übrigens entstanden, indem sie früher zu schwach waren und ich fälschlicherweise gemäß Anweisung die verordnete Krankengymnastik auch zu Hause gemacht habe (die Krankengymnastin meinte, damit rechnet sie nicht, weil das ja eh niemand macht) - und immer weiter gemacht habe, in der Hoffnung, mein HWS-Problem damit zu lösen. Der Chriotherapeut hat immer gesagt Rückenmuskeln stärken, dann können auch keine Blockaden mehr auftreten. Bis die Muskeln den Blutfluß bei einem Krampf behindert haben und ich eine Hirnstammischämie hatte.

Das HWS-Problem ist übrigens durch die Osteopathie im LWS-Bereich so gut wie behoben.

Liebe Grüße und vielen Dank für die vielen vielen guten Tipps!

ClauClau

Claudia Jahn
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Beitrag von Claudia Jahn » 12 Jan 2008 13:28

Hallo ClauClau,

das erklärt mein Schwindel gestern von einem Streß Tag.
War nur am rennen, zuhause dann mal kurz "zu Gast" und wieder fort.
Gegen 18.00 Uhr dann heimgekommen und total an der HWS verspannt,
Schwindel war die Folge.

Viel Aufregung gehabt bis ich die ganzen Arztberichte beisammen hatte, (wir sind grad beim Hausarztwechsel)
und dann noch morgens nüchtern Blut nehmen, das schafft mich total, brauche eigentlich ein Frühstück um ordentlich auf den Beinen zu stehen.

Ich sehne den 31.01. herbei und damit der Osteopathie.
Mein Problem liegt ja im LWS Bereich und HWS Bereich.
Sollte das alles verschwinden wegen einer großen Kaiserschnittnarbe die mir seit 1992 Probleme bereitet? Zu diesem Zeitpunkt war die Schnitt Technik noch sehr ausgeprägt, die verläuft bei mir von der einen Leiste zur anderen...
Ausserdem bekomme ich jetzt noch einen großen Schilddrüsen Check, der alte Hausarzt meinte immer die Werte sind ok der neue schlug quasi fast die Hände über dem Kopf zusammen...
Eine Unterfunktion würde bedeuten dass mit einem Schlag dann auch noch die Beschwerden weg wären bei einer geeigneten Therapie wie
Herzrhytmusstörungen, Unruhe, Schlafmangel, gestörte Verdauung, ect.
Da hätte ich jetzt mehr oder weniger mehrere Fachärzte gebraucht um alles einzeln abzuklären...
Ich bin gespannt auf den Ultraschall und die Blutwerte am Dienstag nachmittag.
Viele Grüße und schönes Wochenende vor allem schmerzfreier
Claudia =;

schneini
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Beitrag von schneini » 12 Jan 2008 22:05

Hallo Claudia die schilddrüsenunterfunktion tritt sehr häufig auf, gerade bei frauen ist es so das diese über die jahre hinweg entweder durch viele diäten oder aber einfach unbewusst immer weniger essen, viele essen nur 1 oder 2x täglich und kommen gerade mal auf 800 kalorien ohne aber abzunehmen manche nehmen sogar weiterhin zu! hier liegt das problem an der schilddrüse, es gibt das sogenannte T3 und das T4, das T3 ist das aktive hormon und steuert somit auch vorrangig den energieverbrauch des körpers, fahre ich die kohlenhydrate massiv nach unten bzw reduziere die kalorienzufuhr stark, drastisch, dauerhaft oder wie auch immer, wird weniger t4 in das aktive t3 umgewandelt die folge ist ein verlangsamter stoffwechsel, ich bin der meinung das ein schilddrüsenwert der im tiefen unteren bereich liegt schon manchmal zu tief sein kann und zu den von dir beschriebenen problemen führen kann, dazu kommen auch sehr häufig depressionen bei männern eine reduzierung des testosteronspiegels, auch hier signalisiert die nahrungsknappheit dem körper das nicht genügend nahrung für das ernähren des nachwuchs da wäre also ist die logische konsquenz den männlichen hormonspiegel zu reduzieren um das erzeugen eines kindes möglichst zu vermeiden (klingt das blöd? aber logisch)! Erwähnen möchte ich das nur um zu verdeutlichen wie weitgreifend die auswirkungen einer störung der schilddrüse sein kann!
Naja dazu kann man ja auch wieder romane schreiben was ich ja schon wieder beinahe gemacht habe nur wichtig für dich selbst ist zu wissen warum diese unterfunktion entstanden ist, eine einseitig, schlechte eventuell nährstoffarme ernährung wird hier von den ärzten meist gar nicht beachtet, also gibt es hormone, irgendwann ist der spiegel eingestellt nur wenn ich nichts an der ernährung/ flüssigkeitszufuhr mache kommt auch dieses problem wieder und ich werde im endeffekt dauerhaft auf die hormone angewiesen sein! Kam das problem von einem jodmangel ist es einfach dann muss man nur jod ergänzen!
Auch hier das gleiche thema wie immer Symptom oder Ursache behandeln!?

„oh gott, ich schreib einfach immer zuviel, das liegt daran das ich immer weiter vom zwei-finger-suchsystem zum richtigen schreiben komme, das macht mich ja schon ein bisschen stolz!“
liebe grüße schneini
gute besserung!!
Ehemalige muskulär bedingte enge im Schulterdach!
Durch Training der Aussenrotatoren mit SH und L-Fly beschwerdefrei!

ClauClau
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Beitrag von ClauClau » 13 Jan 2008 12:17

Hallo Claudia,

tu etwas langsamer und vergiß das Essen nicht! Auch Ruhe ist ganz wichtig bei der Therapie Deiner Probleme. Durch Stress verspannt sich die Nackenmuskulatur nur noch mehr.

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan - aber 2-3 Wochen länger brauchen bei der Abklärung ist besser, als durch Hektik und Stress die Beschwerden noch zu verschlimmern. Jetzt tust Du so viele Jahre rum - da sind ein paar Wochen dann doch Peanuts.

Meine Kaiserschnitte waren 1994 und 2000 und auch sehr ausgedehnt. Der erste, weil man es damals so machte, der zweite, weil man einen neuen Schnitt setzen mußte (der alte war halb wieder aufgegangen und nicht wirklich schön geworden) und von dem neuen aus auch noch die alte Narbe saniert hat. Kann Dir also nachfühlen, wie das so ist. Bin übrigens heute noch ständig am Massieren, Ziehen, Dehnen in dem Bereich, damit sich auch die letzten Verklebugen lösen.

Aber ich kann Dir nur Mut machen - die Osteopathie hat da wirklich gewaltig was gebracht :D . Leider aber auch den Geldbeutel um einiges Erleichtert :cry: .

Jetzt also eine neue Therapie-Übung: Geduld und Entspannung - halt durch und fang nicht zum Hudeln an!

Hallo Schneini,

ich finde es gut, daß Du so ausführlich schreibst, da kann man Deinen Gedanken auch wirklich folgen. Bin übrigens immer wieder beeindruckt von Deinen medizinischen Detailkenntnissen.

Leider denken Ärzte im Stoffwechselbereich nicht logisch, sondern nur in Blutwerten, normal oder nicht normal. Leider hängt ja alles irgendwie zusammen und man kriegt das irgendwie nicht auf die Reihe. Kämpfe seit früher Kindheit gegen Stoffwechselthemen. Der Endokrinologe wollte nach den Standard-Tests weitere Tests stationär durchführen. Auf Nachfrage, was man da rausfinden könnte wußte er ganz viel, auf die Frage nach Therapiemöglichkeiten meinte er, daß es da keine gäbe - dann hab ich in Zusammenarbeit mit meinem Hausarzt noch weitere ambulante Tests machen lassen, die stationären hab ich mir gespart, da diese sehr belastend wären und zu nichts führen (O-Ton Hausarzt). Schlauer bin ich jetzt allerdings auch nicht. Ich weiß, daß mein Hormonhaushalt gestört ist. Einzige klare Diagnose ist PCO-Syndrom. Dies hat man immer wieder mit verschiedenen Hormontabletten behandelt. Nachdem ich nun allerdings die Familienplanung abgeschlossen habe nehme ich auch diese nicht mehr. Die Kindlein sind auch nur durch Hormon-Stimulation zustande gekommen. Während der Schwangerschaften haben sich allerdings meine gesamten Probleme in Luft aufgelöst - aber man kann halt leider nicht dauernd schwanger sein.

So - das war nun mein Roman. Kann übrigens schon länger 10-Finger :)

Alles Gute weiterhin
ClauClau